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03.09.2007, 07:27 #11
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RE: Hitzefestes Öl für Gewinde usw.
[quote]Original von Hobbel
Original von Fritz
Original von Hacky
. In den USA gab es mal einen Politiker, dem keiner seiner zahlreichen Skandale je geschadet hat, sein Spitzname deshalb: Der "Teflonman".
Mit ebenfalls schlüpfrigen Grüßen, :)
Fritz.
Er konnte NIX anbrennen lassen? Dann taugt Nix doch auch nix, wenn`s heiß wird...
Fritz.(zertifizierter Gedankenverbrecher)
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03.09.2007, 07:53 #12
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Original von Manitoba
Hallo,
Problem ist ja auch nicht, daß Teflon in irgendeiner Form chemisch angegriffen wird. Dazu ist es chemisch viel zu inert.
Problem ist, daß die niedrig viskosen Schmiermittel. und die brauch ich halt Mal, damit´s überhaupt in die Bowdenzug-Hülle läuft, im Allgemeinen zur Quellung von Teflon führen. Diese Volumenausdehnung innerhalb des Bowdenzugs führt dann letztlich zur Schwergängigkeit und damit lzu unbrauchbaren Zügen.
Aber warum was schmieren, was ich definitiv nicht schmieren muß.
Hallo Volker,
Interessanter Nebenpfad, der sich da entwickelt.Gibt es Werte zur Größenordnung des Aufquellens? Da ich keine Teflonzüge habe, Frage: Geht es da so hauteng zu, daß ein Quellvorgang tatsächlich Probleme macht?
Frage an alle: Hat es jemand tatsächlich schon praktisch erlebt, daß Ölen die Teflonzüge schwergängig werden läßt, oder wird das evtl. nur aus der Theorie heraus immer weiter kolportiert?
Mein Gedanke dabei: Wasser und Dreck schmirgeln früher oder später unfreundlich in jedem Bowdenzug herum. Da finde ich es günstig, wenn der Schmodder rausgespült werden kann und gleichzeitig noch Festschmierstoffe (MOS 2, Graphit) eingebracht werden (ja, ich weiß, Teflon braucht die nicht). Sonst wäre man auf dem Stand moderner Technik mit z.B. "wartungsfreien" Fahrwerksteilen. Ich bin aber froh, an meinem Auto überall Schmiernippel zu haben, wo ich zwar die Fettpresse schwingen muß, dafür jedoch ein Vielfaches der Lebensdauer bekomme.
Weil ich den Dingen gern auf den Grund gehe, habe ich jetzt mal ein Stück Teflon mit verschiedenen Durchmessern und Bohrungen per Mikrometer und Düsenlehre vermessen und dann im Öl eingeweckt, erst mal für so 2 Monate. Dann wird nachgemessen und berichtet.
Viele Grüße,
Fritz.(zertifizierter Gedankenverbrecher)
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03.09.2007, 08:47 #13Hat es jemand tatsächlich schon praktisch erlebt, daß Ölen die Teflonzüge schwergängig werden läßt
Sprühe den "Teflon" Kupplungszug meiner DR350
(wird regelmäßig abseits von geteerten Wegen eingesetzt)
immer mal wieder mit WD40 ein wenn er anfängt schwergängig zu werden.
Nach dem WD40 Einsatz ist er dann wieder leichtgängig :)Gruß
Gerold
R80ST
KTM 1090 Adventure R
G450RR
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16.11.2007, 12:03 #14
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So,
das Probestück Teflon war vom 2.9. bis 10.11. in einem Laborfläschchen eingeweckt, bis über den Kopf im Sprühöl. Es hatte drei verschiedene Dicken (3,25 / 12,75 / 24,9 mm), gemessen an jeweils 4 Punkten sowie Bohrungen 2,0 und 1,2 mm.
Ergebnis: Tendenziell geringfügig größere Dickenwerte, jedoch auch gleichbleibende und vereinzelt geringere. Mit Abstand größte Plusabweichung waren o,o14 mm, je einmal bei 3,25 und 12,75 Dicke, was bei 3,25 mm ganze 0,04 % ausmacht. Auffallend war, daß die Meßwerte bei den größeren Dicken deutlich weniger vom Ausgangsmaß abwichen. Erklärt sich vielleicht durch leichtere Verformbarkeit der dünnen Meßstellen, trotz Gefühlsratsche am Mikrometer.
2 mm-Bohrung: Eingeschränkt verwertbar; gemessen mit Bohrer, ging etwas schwerer rein, durch ungünstige Form bedingt(Kante am Ansatz)?
Dagegen 1,2 mm-Bohrung: Düsenlehre, die zuvor mit etwas Nachdruck eingeschoben werden mußte, ging nun leicht hinein!
Fazit: Quellneigung tendenziell eben feststellbar, wenn auch kaum über Meßfehlerbreite hinausgehend. M.E. ohne praktische Bedeutung bei Teflonzügen. Ich traue weiterhin einem trotz Teflonseele geölten Zug auf Dauer mehr zu, als einem trockenen, angerosteten und verschmutztem Exemplar.
Teflonspitze an Schwimmernadel
Noch etwas im Zusammenhang mit Teflon, vielleicht bei älteren Maschinen interessant:
Die Schwimmernadelspitze in meinem Simson-Vergaser hat sich immer sehr schnell eingeschlagen, Folge: Undichtigkeit und Absaufen im Leerlauf, bei Vollgas zu fette Einstellung mit "Viertakten" und Verlust von Spitze. Nach mehreren Neuteilen mit nur kurzer Besserung Radikalkur: Die lädierte Kegelspitze abgedreht, in den Rest eine Art Becher gemacht mit Bohrer / Fingerfräser. Da hinein ein Stückchen Teflon mit passendem Zapfen gedrückt; eventuelle Mikrospalten mit Sekundenkleber gefüllt. Dann nach Originalmaß einen neuen Kegel an das überstehende Teflon angedreht.
Funktioniert jetzt seit ca. 1000 km tadellos. Meine Theorie: Das Einschlagen kommt nicht durch den geringen Druck, sondern durch die Motorvibration zustande; die Paarung weiches Teflon / Messing sollte das elastisch abfangen im Gegensatz zu Messing / Messing.
Grüße,
Fritz.(zertifizierter Gedankenverbrecher)
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16.11.2007, 14:10 #15
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Hallo an alle
Kann mir jemand verraten wo ich mir die Optimol Paste TA im Raum Freiburg am Breisgau besorgen kann? Hier in Frankreich nicht aufzufinden, habe auch schon rumgegoogelt und nix gefunden für ne Online Bestellung. Gibts das bei Louis (nächster Laden ist in Weil am Rhein)?Grüsse aus dem Elsass
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19.11.2007, 11:19 #16
Salu Marc !
Hast du es schon beim nächsten :) probiert ? (z.B. AH Freiburg)Gruß Frommi
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22.11.2007, 11:32 #17
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Hi Frommi,
Nee noch nicht, hatte es erst mal auf dieser Rheinseite versucht. Hast recht, Werde einfach mal beim :) von Freiburg anrufen, ist ja nicht so weit. Hier setzt der :) einfach Kupferpaste ein! dabei hatte ich gelesen das es gerade bei den Alu Gewinden nicht zu empfehlen sei.Grüsse aus dem Elsass
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22.11.2007, 11:47 #18
Ich habe meine vorletztes Jahr bei meinem :) erhalten als ich "NEVER - SEEZE" bestellt hatte !
Hier steht auch das Eine oder Andere darüber geschrieben.Gruß Frommi
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22.11.2007, 12:08 #19
Ich nehme auch immer Kupferpaste an den Auspuffgewinden her.Sollte man aber nicht machen, da zwischen Alu und Kupfer eine elektrochemische Spannungsdifferenz besteht(bei Al-Cu 2,01 Volt).Durch diese Spannungsdifferenz wird das unedle Alu angefressen(Ionen gehen in Lösung und lagern sich an der Kathode, also dem Kupfer an).Soviel zur Theorie.Warum ich es also trotzdem tu?
1. Die dritte Voraussetzung für die Spannungserzeugung wie oben beschrieben ist ein Elektrolyt(bei der Batterie ists die Säure).Da ich mittlerweile Salzfahrten im Winter meide, habe ich da kein Problem.
2. Bei Betriebstemperatur ist jedes Wasser schneller verdampft, als daß es ernsten Schaden anrichten könnte.Die Kontaktstelle Al-Cu bleibt also trocken, zumindest, wenn die Q drinnen schlafen darf, bei Laternenparkern wäre Vorsicht angeraten
3.Einmal im Jahr kommen bei mir die Köpfe sowieso runter, dazu muss man das Gewinde halt aufmachen und dann gammelt da nichts still und leise vor sich hin.
Was unbedingt für den Einsatz von Kupferpaste spricht und alle theoretischen Nachteile mehr als aufwiegtie Gewinde bleiben GÄNGIG !!! Wer schon mal eine Gewindereparatur bezahlen musste, der weiss, daß das gewaltige Kerben ins Budget hauen kann.Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
Bert Brecht
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22.11.2007, 15:31 #20
Mönsch Fritz,
super Messaktion.
Das überzeugt mal, wesetnlich besser, als immer irgendwo was abzuschreiben / nachzuplappern!
Meine Erfahrung dazu:
1986 die G/S neu gekauft und ca. 87 bis 91 jährlich den Kupplungszug (teflonbeschichtet) mit Caramba geflutet. Der Zug ist heute noch drin. Nicht schwergängig, nix.
Gruß
Lars
-erst messen, dann schrauben-
Blinkerhalter RxxR - Exoskelett
25.04.2024, 13:24 in Mechanik