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Thema: Getriebeöl Viskosität 200W
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25.07.2015, 22:09 #1
Getriebeöl Viskosität 200W
Servus,
bei meiner r90/6 mit 112000 (212999km? 312000km?...) habe ich festgestellt dass der Wechsel vom 90er Getriebe Einbereichsöl auf 75-140 deutlich weniger Klonks gibt wenn die Maschine heiß ist.
Im INet habe ich vor einiger Zeit ein Getriebeöl SAE 200 gesehen, ich glaube es war im Bereich landwirtschaftliche Geräte.
Ich möchte jetzt ausprobieren wie sich ein solches Öl auf das Schaltverhalten auswirkt, kann aber das Öl nicht mehr finden. Ich kann nur Viskositäten bzw Grundöle bis 140 finden.
Kann mir jemand einen Tipp, Link oder ähnliches geben? Im Idealfall, hats schon jemand ausprobiert?
Danke und Grüße
Hugo
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25.07.2015, 23:08 #2
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AW: Getriebeöl Viskosität 200W
Hallo Hugo, sicher hast Du auch bemerkt, dass das 75W140 im kalten Zustand viel weniger zäh als das SAE90 ist. SAE200 oder gar SAE250 sind enorm zähe, niedrig legierte Getriebeöle. Das zähe Grundöl übernimmt darin die Aufgabe von Hochdruckadditiven. Insgesamt wird das Getriebe nicht gleich davon kaputtgehen, aber der Panschverlust wird größer. Außerdem wird es höhere Schaltkräfte verursachen. Wahrscheinlich erfüllt es auch nicht die GL4/5 Spec, die BMW fordert.
Auf keinen Fall darf so ein "Dinosaurier"öl in der Hinterachse verwendet werden. Ich würde es auch nicht ins Getriebe tun.Geändert von FrankR80GS (25.07.2015 um 23:11 Uhr)
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25.07.2015, 23:32 #3
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AW: Getriebeöl Viskosität 200W
Ob dieser zähe Sirup den WeDi am Schalthebel nicht einfach rausschiebt...
Lieber weiter mit "Klonk" fahren, als staunen, wo überall Öl rauskommen kann, das ist meine Devise.
Aber Testberichte eines Freiwilligen werde ich mit Interesse lesen."Zur Wahrheit gehören immer zwei - einer der sie sagt,und einer der sie versteht."(Henry David Thoreau)
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26.07.2015, 00:06 #4
AW: Getriebeöl Viskosität 200W
ja,hmm, eigentlich wärs mir lieber gewesen das hätte schon mal jemand ausprobiert
Bei ..w-140 scheint ja Schluß zu sein.
Wenn ich bei Castrol die Datenblätter (Seite 6) von Syntrax 75W-140 und 75W-90 vergleiche dann ist ja der Hauptunterscheid bei 40C und nicht wie ich vermutet hätte bei 100C. Der Unterschied ist wohl nicht linear und der Unterschied zu 200 nicht so groß wie die reine Zahl vermuten ließe, vielleicht gings ja doch ohne Probleme und Undichtigkeiten.
http://msdspds.castrol.com/msdspds/m...edmb=No&cols=0
Irgendwo habe ich auch noch ein Datenblatt gefunden dass GL5 speziell für die Synchronisierten Gertiebe entwickelt wurde und wenigert geeignet ist für unsynchronisierte Getriebe.
Vielleicht finde ich das Zeug ja noch.
Grüße
Hugo
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26.07.2015, 08:06 #5
AW: Getriebeöl Viskosität 200W
Ich habe mal wegen beginnenden Lagerschadens 140er Öl auf einer Fernreise in Afrika in ein Autobetriebe gekippt. Damit bin ich morgens erstmal 2km im ersten Gang gefahren bis die Pampe soweit durchgequirlt war, daß man überhaupt schalten konnte. Wenn es warm war bing es dann gut. Und dicht war es auch.
Gruß H. C.
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Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller
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26.07.2015, 08:32 #6
AW: Getriebeöl Viskosität 200W
Auch wenn ich es wohl nicht in ein BMW Getriebe füllen würde, da, wie schon geschrieben, sehr niedrig bis gar nicht legiert, hochviskose Öle gibt es unter anderem hier:
www.oldieoel.de oder hier:
www.rektol.de
Grüße, Henni
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26.07.2015, 09:52 #7
AW: Getriebeöl Viskosität 200W
Hallo,
die Viskosität ist ein weites Kapitel. Kann mich erinnern wie die Studenten bei dem Thema irgendwann abgeschaltet haben.
Die SAE Zahlen geben nur Standartwerte wieder um nicht in die physikalischen (kg·m−1·s−1 ) Größen zu verfallen. Dumm ist nur, daß alle Erdölprodukte in der Viskosität gleichen mathematischen Gesetzte folgen. Mit einer Temperaturerhöhung werden sie immer "gleich weich". Um dieses zu umgehen werden chemische Zusätze hinzugefügt. Daher schafft man es aus einem 80 Grundöl bei höheren Temperaturen ein verhalten von einem 140 Öl zu erreichen.
Die Getriebe sind für eine Viskosität ausgelegt z.B. SAE 80. Das mit der Sonderform SAE 80/140 es sich besser schalten läßt ist von Vorteil. Mit SAE 140 ist das für den Schaltautomat wie Pattex.
Gruß
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Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))
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26.07.2015, 09:55 #8
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AW: Getriebeöl Viskosität 200W
Nein! Die API Spezifikation GL4/5 ist für hypoidverzahnte Antriebe, also Achsen und Winkelgetriebe.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schm...triebe.C3.B6le
Schaltgetriebe kommen in der Regel mit weniger hoch additivierten Schmierstoffen aus. Ein GL4/5 kann ein sychronisiertes Getriebe schlechter schaltbar machen, wenn dieses nicht auf das Öl abgestimmt ist. Mercedes hatte viele Jahre nur ATF - ein besseres Hydrauliköl - als Schaltgetriebeöl. Für Pkw-SG erlaubt Mercedes sogar notfalls die Verwendung von SAE30/40 Motorenölen. https://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/231.0_de.html
Das Getriebe der 2V ist weder hypoidverzahnt noch synchronisiert. Trotzdem würde ich da kein minderwertiges Öl einfüllen. 75W140 ist eine gute Wahl.Geändert von FrankR80GS (26.07.2015 um 10:12 Uhr)
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26.07.2015, 15:27 #9
AW: Getriebeöl Viskosität 200W
Fa, Wagner von Oldieoel gibt als kin Viskosität des SAE 250 bei 40C an: 61-748mm2/s. Ein weites Feld, was ist denn damit gemeint? 748 hört sich arg zäh an. Und der Wert bei 40C sagt anscheinend wenig über das Verhalten bei Betriebstemperatur bei ca 8oC
Für das Einbereichsöl Wagner SAE 140 gibt Wagner an 90-120 mm2/s bei 40C. Viskositöt bei 100C gibt Wagner leider nicht an.
Castrol 75w-90 hat zum Vergleich kinVisk bei 40C von 100mm2/s, bei 100C 15,4mm2/s.
Castrol 75w-140 hat Kinematisch: 182 mm2/s bei 40°C, 25 mm2/s bei 100°C
Eine Zuordnung der aufgedruckten Viskosität zum
im Datenblatt angegebenen ist nicht- welcher Wert ist denn dann aufgedruckt? Die kinetische Viskosität anscheinend nicht. Rätsel.....sieht ganz so aus als hätte Klonk gewonnen
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26.07.2015, 18:21 #10
AW: Getriebeöl Viskosität 200W
Hallo,
die tatsächliche physikalische Viskosität in mm2/s wird von den SAE-Klassen nicht wiedergegeben.
Die SAE-Klassen sind Zuordnungsklassen, damit der Verbraucher weiß, was er in sein Aggregat kippen soll, ohne sich um die Viskositäten kümmern zu müssen.
So ist z. ein SAE 80 Getrieböl bezüglich seiner Viskosität dünner, als ein SAE 50 Motoröl!
Gabelöle sind von der Society of Automotive Engineers (SAE) nicht klassifiziert.
Ein gwisser Herr Stokes hat die physikalischen Einheiten für Viskosität vereinfacht, indem er seinen Namen "verewigt" hat.
100 mm2/s sind ein Stokes, 1 mm2/s ist ein centi-Stokes oder kurz cSt.
Damit hat man eine einfache Einheit, mit deren Hilfe man (Gabel-) Ölviskositäten vergleichen kann.
Leider geben die Gabelölhersteller die Viskositäten nur in ihren Datenblättern an, so man danach sucht und sie findet.
Oder man schaut in die Tabelle in unserer Datenbank.
Eine Ausnahme bildet z.B. Öhlins. Auf der Dose für das Stoßdämpferöl steht schlicht und einfach 19 Centi-Stokes.
Gruß Ulli
Der Irrtum wird nicht zur Wahrheit weil er sich ausbreitet und Anklang findet.
Mahatma Ghandi
Wissenschaft ist die Ermordung schöner Theorien durch hässliche Tatsachen
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http://forum.2-ventiler.de/vbgallery...alerien/VV+01/
Das Problem mit dem Stift des...
18.04.2024, 23:45 in Mechanik