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  1. #41
    The Poltergeist Avatar von Wolfo
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    AW: Wie sieht euer "Traummotor" aus?

    Schau dir mal die Motoren von Porsche an, da kann man einiges dran lernen


    Doppelzündung/programmierbare Zündungen sind zwar eine nette Sache, aber - ebenfalls entgegen landläufiger Meinungen - ein richtig ausgelegter Brennraum läuft auch mit einer Kerze klingelfrei.

    Mit großen "Quetschkanten" ist natürlich keine ernsthafte Leistung zu holen, daran kranken auch sämtliche "Bigbore"-Kits.
    Der optimale Motor vom Serien-Brennraum her ist der der R75/5-R75/7, diedort erzielbaren Literleistungen erreicht auch keiner der Motoren mit größeren Bohrungen.
    Der Glaube versetzt vielleicht Berge, aber keine Kolben...

  2. #42
    Admin Avatar von Detlev
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    AW: Wie sieht euer "Traummotor" aus?

    Zündung: Ignitech.
    Der Grund ist die individuelle Einstellbarkeit der Zündkurve.
    So hatte sich im Laufe der Betriebszeit meines 1070er BBK Motors ein Geräusch entwickelt, dass sich wie ein leichter Kolbenkipper anhörte.
    Zylinder gezogen, vermessen und samt Kolben als neuwertig befunden. Lediglich etwas Ölkohle (wenig!) auf dem Kolbenboden.
    Tatsächlich handelte es sich bei dem Geräusch um Klopfen (Klingeln) im mittleren Drehzahlbereich unter Last, welches sich dann mit einer leichten Korrektur der Zündkurve (ein paar Mausklicks) dauerhaft eliminieren ließ.
    Grüße,
    Detlev

    „Verzweifle nicht, wenn Du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.“

  3. #43

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    AW: Wie sieht euer "Traummotor" aus?

    Zitat Zitat von Wolfo Beitrag anzeigen
    ...
    Edit:

    "Erleichtern" der Kipphebel ist völlig unnötig.
    Bezüglich Theta ist da wenig zu holen...und die erhöhte Bruchgefahr erleichterter Kipphebel wiegt schwerer.

    Entgegen volkstümlicher Vorstellungen wird die Dauerfestigkeit im Fall von Schmiedeteilen durch Polieren nicht verbessert - wenn man es richtig machen will, muss man dann die Kipphebel nach dem Bearbeiten auch Festigkeitsstrahlen. Da man dabei unweigerlich die Laufflächen beschädigt, muss nachgeschliffen werden.
    Alles so diffiziell, das der mögliche Schaden den Gewinn überwiegt.

    In diesem Zuge der nächste Zahn gezogen - Pleul erleichtern ist ebenfalls eher was für die Freunde schöner Optik.
    Die dort vielleicht zu holenden 5% Dauerfestigkeit und die paar Gramm sind nicht kriegsentscheident, Pleulabrisse am oberen Pleulauge sind bei der neueren Pleulform sind selten (das wäre ein Zeichen von Dauerfestigkeitsmängeln im Schaftbereich).
    Wichtiger ist es eher, die Pleulgrundbohrung durch Honen oder Schleifen bei Nennmoment der Pleulverschraubung wieder rund zu bekommen...

    Hallo Wolfo,

    ist ja wie beim Zahnarzt hier ;-)


    • "Kipphebel-Zahn":
      Ja, der gute Hartmut Lohmann hatte erleichtern, feinschleifen und kugelstrahlen im Programm. Anschliessend wurden die Kipphebel nachgearbeitet.
      Schaden sollt's auf diese Weise also nicht, und auch "wenig zu holen" ist ja schon einmal besser als gar nix ;-)




    • "Pleuel-Zahn":
      Du ahnst schon, dass an den Pleuel natürlich auch der Hartmut Lohmann dran war: Vollprogramm mit waschen, legen, föhnen äh, "erleichtern, auswiegen, Oberfläche feinschleifen und kugelstrahlen".
      "Kriegsentscheidend" wie Du sagtest, ist das vielleicht nicht - aber ich will ja damit auch keinen Krieg führen...
      Und recht haste: Schön ausschauen tun die Teile auf jeden Falll (gilt für die Kipphebel übrigens auch - die bekommt man sogar wenigstens ab- und an zu sehen).



    Schaden sollten die beiden Punkte in der fachmännischen Ausführung also nicht - und auch wenn's nur a bisserl 'was bringt, hat es den Zweck doch schon erreicht!
    Und als guter Q-Hirte kann man diese Themenbereiche damit für sich als abgeschlossen betrachten.



    VG,
    DZ
    Geändert von Doppelzünder (14.03.2016 um 19:30 Uhr)

  4. #44
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
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    AW: Wie sieht euer "Traummotor" aus?

    Zitat Zitat von Doppelzünder Beitrag anzeigen
    ...den übrigen Ventiltrieb nicht vergessen: Leichtere Stössel (Wankstössel), leichtere Ventileinstellschrauben und dazu erleichterte/polierte Kipphebel.
    wozu soll das gut sein?
    Gruß,
    Markus

    --- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.

  5. #45
    The Poltergeist Avatar von Wolfo
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    AW: Wie sieht euer "Traummotor" aus?

    Im Zweifel füllt es die Kassen des Verkäufers...wie z.B. hohlgebohrte Kipphebelwellen
    Der Glaube versetzt vielleicht Berge, aber keine Kolben...

  6. #46

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    AW: Wie sieht euer "Traummotor" aus?

    Zitat Zitat von mfro Beitrag anzeigen
    wozu soll das gut sein?


    ...die leichten Einstellschrauben sind zum einen angenehmer zu handhaben (kein rumfuhrwerken mit zwei Gabelschlüsseln mehr nötig), zudem wird die (kleine) Gewichtsreduktion am äussersten Ausleger der Kipphebel auch nicht schaden:
    Wie hat Hubi das so schön gesagt - "...was nicht beschleunigt und abgebremst werden muss, ist immer von Vorteil"
    http://forum.2-ventiler.de/vbboard/s...ll=1#post52000


    Das gilt natürlich erst recht für die Stössel: Meine Wahl wären dabei die Wank-Stössel aus Stahl - damit geht's von 63 (?) Gramm runter auf ~ 40! Die High-Tech-Varianten aus Titan bieten vielleicht noch etwas mehr Gewichtsersparnis, aber Titan soll da ja nicht so unproblematisch sein...


    Was ich mir von den o.g. Maßnahmen also verspreche? Einen gegenüber der Serie haltbareren, weniger belasteten Ventiltrieb, der vielleicht sogar vereinzelte Ausflüge in höhere Drehzahlen leichter wegsteckt.


    VG,
    DZ

  7. #47
    The Poltergeist Avatar von Wolfo
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    AW: Wie sieht euer "Traummotor" aus?

    Titanstößel funktionieren nicht, auf der Hartgußnockenwelle laufen sinnvoll nur Stößel/Laufflächen aus Hartschalenguß oder evt. Hartmetallen...

    Stößelstangen aus Titanrohr sind ebenfalls Käse, der E-Modul erlaubt verglichen mit Stahlrohr keinen sinnvollen Leichtbau.
    Die Alumniumstößelstangen sind nur wegen der Wärmedehnungskompensation der Nikasil-Zylinder eingeführt worden, sind ansonsten nur nachteilig.

    Titan hat allgemein schlechte Laufeigenschaften, aus diesem Grunde neigen z.B. auch die Ventilfedern dazu in Ventilfederteller aus Titan einzulaufen.
    Kann man mit Beschichtungen (z.B. DLC Diadur) etwas tricksen.
    Selbes Problem bei Titanpleul an den Axiallagerflächen, deshalb hat Porsche damals Schulterlager genutzt, heute meist keramische Beschichtungen...



    Der Serienventiltrieb ist schon das Maximalste an Haltbarkeit.

    Weniger Belastung? Da solltest du eher über zahmere Nockenwellen und schwache Ventilfedern nachdenken, der R45-Motor wäre da ein dankenswertes Objekt...


    Drehzahlfestigkeit?
    Da sind die paar Gramm an Schrauben und Kipphebeln egal, der Knackpunkt sind die Ventilfedern und die mangelhafte Steifigkeit der Stößelstangen. Die Serienfedern sind bei 8000/min am Ende, mit Porsche-Federn geht es noch weiter. Aber nicht mit den Serienstößelstangen...


    Tipp zum Geld sparen für die Grämmchenfuchser:
    Für leichte Muttern nehme man eine DIN 439 M6 und schneide ein M8x1 rein, danach in den Korb beim Nitrierer der Wahl. Hält und leichter geht es nicht...




    Edit:

    Im Grunde kann man sagen: Für einen Straßenmotor ist der ganze Tuningkram eher unsinnig bis destruktiv.

    Verdichtung moderat erhöhen, Massenausgleich optimieren und immer brav warmfahren. Das ist sinnvoll.

    Ernsthafte Leistungssteigerungen gehen definitiv mit stark erhöhtem Verschleiß einher. Polierte/Erleichterte/Vergoldete und sonstige befummelte Komponenten oder irgendwas aus der "Nano-Raumfahrttechnik" verschleißen höchstens das Portemonai, bringen aber keinen Gewinn an Laufkultur oder Verschleißverhalten.
    Geändert von Wolfo (14.03.2016 um 21:49 Uhr)
    Der Glaube versetzt vielleicht Berge, aber keine Kolben...

  8. #48
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
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    AW: Wie sieht euer "Traummotor" aus?

    Zitat Zitat von Doppelzünder Beitrag anzeigen
    ... Das gilt natürlich erst recht für die Stössel: Meine Wahl wären dabei die Wank-Stössel aus Stahl - damit geht's von 63 (?) Gramm runter auf ~ 40! Die High-Tech-Varianten aus Titan bieten vielleicht noch etwas mehr Gewichtsersparnis, aber Titan soll da ja nicht so unproblematisch sein...
    Ich wiederhole mich: Gewichtsreduzierung am Ventiltrieb ist kontraproduktiv, wenn man nicht die Ventilfedern an die veränderten Verhältnisse anpasst oder die Drehzahlreserven ausnutzen will.
    Gruß,
    Markus

    --- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.

  9. #49
    The Poltergeist Avatar von Wolfo
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    AW: Wie sieht euer "Traummotor" aus?

    Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht.

    Und will die Aussage noch ergänzen:
    Um eine höhere mechanische Drehzahlfestigkeit der Ventilbetätigung zu erreichen, muss dessen Steifigkeit entsprechend angepasst werden.
    Gewichtserleichterungen an Ventiltriebskomponenten sind nutzlos, solange mangelnde Steifigkeit (um damit Schwingungen des Systems) der begrenzende Faktor ist.
    Und das ist beim 2V-Ventiltrieb der Fall...
    Der Glaube versetzt vielleicht Berge, aber keine Kolben...

  10. #50
    Isar Rider Avatar von Karl
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    ein Dorf, das ein paar kennen
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    AW: Wie sieht euer "Traummotor" aus?

    Edit:

    Im Grunde kann man sagen: Für einen Straßenmotor ist der ganze Tuningkram eher unsinnig bis destruktiv.

    Verdichtung moderat erhöhen, Massenausgleich optimieren und immer brav warmfahren. Das ist sinnvoll
    [/QUOTE]
    Danke
    Grüße
    Karl
    Real Gents dont need to speed.

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