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Thema: Fahren ohne Öldruck
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15.09.2016, 15:28 #21
AW: Fahren ohne Öldruck
Schaden am Pleuellager sind im Anfang schwierig zu erkennen.
Wenn es diesen Schaden gibt wird die schnell zunehmen mit Schaden an der Kurbelwelle als folge.
Falls du dich nicht auskennst lass es dann von ein erfahrener Techniker kontrolieren.
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15.09.2016, 15:37 #22
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AW: Fahren ohne Öldruck
Die KW-Lagerung ist sehr großzügig dimensioniert und keiner so hohen Druckbelastung ausgesetzt wie die Pleuellager. Öldruckmangel führt fast immer zuerst zu Pleuellagerschäden. Ich habe dieses Jahr bei ähnlichem Kilometerstand den SdG neu eingesetzt und am vorderen KW-Lager keinen Verschleiß erkennen können (obwohl ich min. 80tkm mit "falschem" Öl zurückgelegt habe.
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Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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15.09.2016, 15:50 #23
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AW: Fahren ohne Öldruck
...aaalso:
Wenn der Öldruck quasi für mehrere (zig-?) Sekunden "weg" war, sind in dieser Zeit selbst bei Leerlaufdrehzahl einige hundert Kurbelwellenumdrehungen erfolgt - und das in Begleitung von Pleuel und Nockenwelle (...bei letzterer reisst die1/2 Umdrehungszahl vermutlich auch nix mehr raus).
Wäre das mein Moped, wollt' ich da unabhängig von der Laufleistung nicht ohne einen komplett-Check (inkl. Zerlegen, Vermessen, Ersetzen) weiterfahren.
Da hier Motor wie Getriebe bereits "ungeöffnet" 175.000 km 'runter haben, würde ich das fraglos als späten, aber unüberhörbaren Weckruf für eine Komplettrevision ansehen.
Ich lese zwar auch ab und an im Forum die "über 200.000 km mit erstem Motor (ungeöffet)" - Berichte, frage mich dabei aber immer, wie das wohl in Motor und Getriebe aussehen mag...:
Bereits bei den Zweiarmschwingenboxern der Baujahre 80-84 konnte ich bei zwei Motoren mit Laufleistungen von ~ 70.000 und 90.000 km jeweils bei mindestens einem der Stössel merkliches Pitting feststellen, bei einem Motor war bei dieser Laufleistung die Nockenwelle angegriffen.
Die Ventilführungen (bzw. allgem. Köpfe) zeigten sich ebenfalls als überholungsbedüftig (bei 50.000 km noch unauffällig).
Bei einem späteren Baujahr (95er Monolever) gab es schon bei 60.000 km den Ausfall dreier Stössel (mit z.T. deutlichem Pitting) sowie der Nockenwelle. Köpfe (vordergründig: Ventilführungen) waren ebenso überholungsbedürftig.
Und "natürlich" war bei diesem Baujahr auch schon der Stift des Grauens auf Wanderschaft (glücklicherweise ohne Verschiebung der Lagerschalen).
VG,
DZ
PS:
- Die o.g. Schäden wurden festgestellt/behoben im Rahmen von regulären Wartungs-/Optimierungsarbeiten (in einem Fall eine vorgezogenen Komplettrevision). Alle o.g. Motoren waren trotz der festgestellten Schäden bis dahin im Betrieb unauffällig (auch im Ölverbrauch).
- Die Anbindung der R850 Ölkühler mit einfachen Schlauchschellen mag ja neuzeitlichem Qualitäts- und Fertigungskostenbewußtsein entsprechen.
Ich persönlich würde da die "altmodische", verschraubte Lösung mit Zuleitungen mit verpressten Fittingen und Überwurfmuttern bevorzugen (...und bei Verwendung eines Ölkühlers stets ein Thermostat verbauen).
Wenn das mit den R850-Kühler so nicht geht, müsste eben ein anderer Ölkühler gewählt werden.
PPS:
- Warum bei der Gelegenheit nicht gleich auf Power- oder Replacement-Kit (dann mit ggf. angepassten Köpfen) aufrüsten?
Wenn man eh' schon den Motor offen hat, wär' das schon eine sinnvolle Maßnahme, die ausserdem noch mehr Fahrspass verspricht.
Geändert von Doppelzünder (15.09.2016 um 15:58 Uhr)
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15.09.2016, 16:08 #24
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15.09.2016, 16:12 #25
AW: Fahren ohne Öldruck
Meine /6 hat in Vorbesitz jahrelang geklappert, den Lagerschalen fehlt die obere Schicht teilweise, (habe sie noch hier liegen) neue rein und seit zwei Jahren läuft das Ding einwandfrei.
Meinen Automotor hat sich vor 15 Jahren ein Fachmann angehört, "Ohmann, da muss man dringend bei", läuft überraschender Weise immer noch.....
Komplett Überholung wegen einiger Sekunden ohne Öldruck, auf Verdacht? Na denn, wenns schön macht.
Willy
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15.09.2016, 16:19 #26
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15.09.2016, 16:24 #27
AW: Fahren ohne Öldruck
Nur eine Inspektion macht klar wie der TS weiter machen kann.
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15.09.2016, 16:34 #28
AW: Fahren ohne Öldruck
Natürlich. Das ist fast so schön wie ein Reifen- oder Ölfred. Nix genaues weiß man nicht. Aber man kann wunderbar spekulieren.
Wissen wird man erst, wenn einer aufmacht und reinguckt. Ich jedenfalls würd' reingucken (aber ich will auch wissen, ob das Kühlschranklicht wirklich ausgeht, wenn man die Tür zumacht).Gruß,
Markus
--- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.
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15.09.2016, 16:47 #29
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AW: Fahren ohne Öldruck
...na ja, ich schätze doch, dass es für 110m Ölspur auch bei sehr geringer Geschwindigkeit wohl mehr Zeit braucht, als bis zum Erlöschen der Öldruckleuchte nach dem Ölwechsel vergeht.
Wobei der Motor nach dem Ölwechsel ja zunächst einmal ausschliesslich mit (gegenüber dem Motorleerlauf niedrigerer) Anlasserdrehzahl bewegt wird und das bei geschlossenem Ölkreislauf.
Was die "hohen Qualitätsmaßstäbe" anbetrifft:
Für mich heisst "Wartung" eben nicht, einfach nur darauf zu warten, dass irgendetwas kaputtgeht und erst dann tätig zu werden, sondern im bestimmten Turnus auch Teile/Baugruppen vorbeugend zu überholen bzw. zu erneuern, notfalls auch einmal als Vollrestauration.
Ich fand, dass ich das einerseits nicht nur unserem "rollenden Kulturgut" schuldig bin, sondern auch der eigenen Lebenszeit: Schliesslich ist das Leben einfach zu kurz, um es mit permanenten Notreparaturen an rollenden Dauerbaustellen zu vergeuden.
Und finanziell muss das auch kein Schaden sein: Letztlich dürften mehrere kleine Reparaturen in der Summe mehr an Zeit, Geld und Fahrzeugsubstanz kosten als eine einmalige, "große" Lösung.
VG,
DZ
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15.09.2016, 17:13 #30
AW: Fahren ohne Öldruck
Bei diesem KM-Stand gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
1. Jetzt aufmachen und alles mögliche erneuern - was enorm Geld kosten kann.
2. Öl einfüllen und weiterfahren, bis irgendein Teil den Geist aufgibt und dann enorm Geld ausgeben. Das kann bald sein oder auch erst in einigen Jahren.Beste Grüße
Hans
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