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  1. #21
    Avatar von motoclub
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    AW: Gehäuse säubern nach Glasperlstrahlen

    Danke, Robert - immerhin bleibt mir die Blamage erspart, 25 Jahre lang die offensichtliche Lösung nicht in Betracht gezogen zu haben ... BlingBling mache ich ja auch nicht, aber ein schön sauberes Motorgehäuse im hellen Alu schaut an einer restaurierten Maschine schon hübsch aus, finde ich. An meiner unrestaurierten 75/5 würde ich auch niemals strahlen...

    Am Motorgehäuse (was ich ja schon länger nicht mehr strahle) hat sich folgende Technik im Laufe der Jahre bewährt:
    1. Ölige / fettige Ablagerungen entferne ich mit mit Bremsenreiniger und Zahnbürste. Was darunter zum Vorschein kommt, schaut meistens aus wie Neuteil...
    2. Verkrusteter, trockener Dreck und Oxydschichten lassen sich mit der rotierenden Nylonbürste recht gut entfernen.
    3. Auch die Nylonbürste hinterlässt deutliche Kratzer auf dem Motorgehäuse. Diese kann man entweder mit feuchten acopads oder Nylonschleifpads mit Öl benetzt gut angleichen. Da bekommt das ganze ein helles, mattes Bild.
    4. Als nächstes mit Lappen und 'Ambassador fein' für beliebige Abstufung zu feinem Glanz. Je mehr reiben, desto mehr Glanz.
    5. Am Ende wasche und konserviere ich mit einem öligen Lappen - fertig.

    Das funktioniert leider nicht gut an Stellen, die z.B. am Getriebe mit Rippen versteift sind, oder zwischen Kühlrippen. Da geht am Strahlen und anschließenden WD 40 Sprüh kaum was vorbei.

    Ich stelle die Tage mal Bilder ein.
    Grüße, Thomas

  2. #22

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    AW: Gehäuse säubern nach Glasperlstrahlen

    Zitat Zitat von motoclub Beitrag anzeigen
    ....Am Motorgehäuse (was ich ja schon länger nicht mehr strahle) hat sich folgende Technik im Laufe der Jahre bewährt:....
    Mache gerade einen 83er R 65-Motor fertig - auch optisch. Und ja, auch bei mir wird das Kurbelgehäuse nicht gestrahlt; aber der ganze abbaubare Rest. Der Steuerkettenkasten anschließend neu lackiert in seidenmattschwarz mit silbernen Rippenkanten.

    Auch "meinem" Motorgehäuse habe ich eine mehrstufige Reinigungsprozedur gegönnt:

    1. mit hochwertigem Leichtmetallfelgenreiniger (S 100 Gel) eingepinselt, deutlich länger als vom Hersteller angegeben einwirken gelassen (ca. 20 min), mit alter Spülbürste geschrubbt und anschließend mit dem Hochdruckreiniger abgewaschen. Das Gröbste war weg.

    2. Nach der Demontage der Zylinder, Ölwanne etc. mit alter Zahnbürste mit gekürzten Borsten und WD40 weiterbearbeitet; mit Bremsenreiniger abgespült. Sah schon ganz brauchbar aus. Kein ölig-fettiger Schmutz mehr, aber kein einheitlich hell-alufarbener Ton

    3. Mit NIGRIN Rostumwandler (der mit 30% Phosphorsäure) eingepinselt und während der Einwirkzeit mit weicher Messingdraht-(Zündkerzen-)Bürste "massiert". Allerdings nicht das ganze Gehäuse auf einmal, sondern in ca. 6 Abschnitten. Sonst ist die Einwirkzeit zu lang. Zum Schluss jeden Abschnitt mit 'nem klatschnassen alten Frottee-Handtuch abgerubbelt.
    Das Ex-Handtuch war danach silber-grau und das Kurbelgehäuse schön gleichmäßig wie neu hell-alufarben.

    Die frisch gestrahlten Anbauteile werden satt mit WD40 eingesprüht, die Überschüsse, die das Alu nicht wegsaugt nach 1- 2 Tagen abgewischt.

    Dann steht einem auch optisch neuwertigen Motor nix mehr im Weg.

    Gruß dabbelju
    Geändert von dabbelju (27.02.2017 um 18:12 Uhr)

  3. #23
    Profipfuscher Avatar von Spineframe
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    AW: Gehäuse säubern nach Glasperlstrahlen

    Zitat Zitat von Euklid55 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    die Reste machen doch nichts, ich nehme gekapselte Getriebelager

    Gruß
    Walter
    Und ich habe Spezialzahnräder die berührungslos laufen. Da macht der Sand dann auch nichts.
    Gruß H. C.


    ----------------------------------------------------------------

    Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller

  4. #24
    Blechmann Avatar von Kelloggs
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    AW: Gehäuse säubern nach Glasperlstrahlen

    Mal kurz von den alternativen Reinigungsmethoden zurück zu der Eingangsfrage.

    Patrick hat es schon angedeutet. Denkt mal an den Strand. Nasser Sand klebt...trockener nicht (jedenfalls nicht so doll). Will man ein gestrahltes Gehäuse vom Strahlgut befreihen, so stelle man es nach dem Waschen in den Backofen. 180 Grad oder mehr für 2-3 Std. Funktioniert am besten, wenn die Regierung nicht Zuhause ist. Dann nochmal mit Druckluft ran...Strahlgut wird zu 90% weg sein. Wegen den 10% bin ich vorsichtig, was ich strahle.

    Gruß...
    Andi.
    If nothing goes right, go left!
    Is fhearr fheuchainn na bhith san duil. (It is better to try than to hope!)

    Gruß, Andi.

  5. #25

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    AW: Gehäuse säubern nach Glasperlstrahlen

    statt Strahlen geht auch reine Handarbeit - Zeitaufwand sollte inkl. aller Nebenarbeiten nahezu identisch sein.
    http://forum.2-ventiler.de/vbboard/s...l=1#post876500

  6. #26
    Fahrer und Schrauber Avatar von Elmar
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    AW: Gehäuse säubern nach Glasperlstrahlen

    Zitat Zitat von der fla Beitrag anzeigen
    statt Strahlen geht auch reine Handarbeit - Zeitaufwand sollte inkl. aller Nebenarbeiten nahezu identisch sein.
    http://forum.2-ventiler.de/vbboard/s...l=1#post876500
    Sehr richtig!
    Gleicher Zeitaufwand, einfachere Mittel, sichereres Ergebnis
    Ich lese nicht Motorrad.
    Manchmal rede ich Motorrad.
    Aber am Liebsten fahre ich Motorrad!

    Elmar

  7. #27

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    AW: Gehäuse säubern nach Glasperlstrahlen

    Nach den Erfahrungen bei der R 80 G/S Restaurierung: NIE MEHR GLASPERLEN STRAHLEN. Zumindest nicht ein komplexes 4-Takt-Gehäuse mit Ölbohrungen etc.
    Ich hab auch stundenlang gespült, geblasen, getrocknet, mit heißem Wasser und Geschirrspülmittel, Bremsenreiniger, Dampfstrahler, aber auch in den mit Kunststoffkappen abgedeckten Bohrungen war das Granulat drin. Furchtbar, da traut man sich kaum den Motor mit frischen Lagerschalen zu montieren, weil schon ein kleiner Rest genügt um die Gleitlager zu killen.
    Wie schon vom Vorredner gesagt, sofort nach dem ersten Warmfahren Öl- und Filterwechsel und Reinigen der Ölwanne. Gotts sei Dank läuft der Motor auch nach 16 000 km ohne jeglichen Abrieb oder Geräusche. Beim nächsten mal wird die Gehäuseoberfläche von Hand gereinigt, das geht schneller und ist sicherer.

    Gruß Mini

  8. #28
    Admin Avatar von MM
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    AW: Gehäuse säubern nach Glasperlstrahlen

    Zitat Zitat von der fla Beitrag anzeigen
    statt Strahlen geht auch reine Handarbeit - Zeitaufwand sollte inkl. aller Nebenarbeiten nahezu identisch sein.
    http://forum.2-ventiler.de/vbboard/s...l=1#post876500
    Das sind allerdings reinigungstechnisch einfachere Teile.
    Getriebeghäuse, Zylinder und -köpfe sind deutlich anspruchsvoller.
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  9. #29
    Fahrer und Schrauber Avatar von Elmar
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    AW: Gehäuse säubern nach Glasperlstrahlen

    Zitat Zitat von MM Beitrag anzeigen
    Das sind allerdings reinigungstechnisch einfachere Teile.
    Getriebeghäuse, Zylinder und -köpfe sind deutlich anspruchsvoller.
    Aber auch deutlich anspruchsvoller an das Ergebnis!
    Während eine Schwinge irgendein Körnchen sozusagen ignoriert, kann das im Motorgehäuse zu (tödlichen) Verstopfungen führen. Da kann ich die Ängste von Mini durchaus nachvollziehen.
    Ich lese nicht Motorrad.
    Manchmal rede ich Motorrad.
    Aber am Liebsten fahre ich Motorrad!

    Elmar

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