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  1. #1

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    Schrauberkunde

    Guten Tag Freunde
    Da ich leider nicht der Zunft der mechanisch geschult und gebildeten angehöre fehlen mir grundlegende Kenntnisse weshalb ich mich an Euch wende.
    Wenn ich die ursprünglichen Schauben, natürlich mit gereinigtem Gewinde in ein gutes, gereinigtes, Gewinde eindrehe gibt es in Rep. Anleitungen bezgl. Drehmoment oft den Hinweis gereinigt/trocken oder geölt. Ich verwende bei Eisen in Eisen Kupferpaste, bei Eisen in Alu Aluminiumpaste oder je nach Belastunsanforderung Gewindekleber. Ich persönlich denke das sich durch diese Anwendungen die Drehmomentbelastungen nur marginal verändern. Liege ich damit richtig oder sehr falsch zumal Drehmomentangaben ohnehin ein gewisses Spektum z.B. 20-25Nm, vorgeben.
    Ich bedanke mich im voraus und wünsche allen eine gute und unfallfreie Saison mit vielen tollen Ausfahrten.
    Auf bald, Georg

  2. #2
    Avatar von BMWolf
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    AW: Schrauberkunde

    Hi, bei manchen Schrauben darf nicht geschmiert werden. Sonst lockern sie sich.
    Das Gerücht über die Kupferpaster und Aluminium ist Schwachsinn. Du kannst diese auch auf Alu verwenden. Oxidiert nichts, versprochen, 100 mal ausprobiert.
    Man kann auch zu viel schmieren und fetten. Es ist wichtig, dass die dich berührenden Flächen, also zb. Felge und Radnabe, oder Felgenkonus und Radschraubenkonus keine Fettschicht aufweisen. Reinigen ja, nicht fetten, sonst kann sich das Rad lockern.

    LG Wolfgang
    Liebe Grüße aus Wien, Wolfgang
    Motorradwerkstatt in 2481 Auch.
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    www.wolfs-garage.at

  3. #3
    Avatar von R 110 ES Peter
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    AW: Schrauberkunde

    keine Fettschicht aufweisen. Reinigen ja, nicht fetten, sonst kann sich das Rad lockern.
    Hallo Georg,

    ich bleib mal bei diesem Vokabular, das ist -schwachsinn-. Ich drehe Schrauben seit ich mir mit 16 Jahren eine 50er Herculette gekauft habe mit fett ein. An die Schrauben meiner Q kommen nur Fett und Kupferpaste. Kupferpaste immer nur dann wenn Wärme oder Fliehkraft im spiel ist, gefettet wird alles andere. Beispiel für Fliehkraft: die Mitnehmerverzahnung. Kupferpaste ist schön zäh, und haftet gut an. Bestes Beispiel für Wärme: Sternmutter, ich hab mir noch nie einen Auspuffgewinde vermurkst. Weiterhin: Kerzengewinde. Wer Zündkerzen trocken eindreht, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Mit Kupferpaste stecke ich auch meine Auspuffanlage zusammen. Und das schöne ist, ich bekomme sie auch leicht wieder aus einander. Bremsanlage; Scheibe: unter die Beläge, verhindert quietschen und Korrosion. Trommel: Bremsbolzen und Schlüssel, bei mir bewegt sich niemals Metal trocken auf Metal. Radschrauben, hier kann es auch mal recht warm werden, Bremsen sind ja nicht weit.

    Alle anderen Schrauben (und Muttern) drehe ich mit Lagerfett ein.

    Du erwähnst -Alu-Paste-. Kenn ich nicht, und hab ich zugegeben auch noch nie vermisst.

    gruss peter
    Solange es nichts dunkleres gibt bleibt meine Q schwarz (unbekannt)

    Baureihe 247 von 1976 mit Stahlgürtelreifen von 2016. Ein Fahrerlebnis das man fast nicht mit Worten beschreiben kann (von mir)

  4. #4
    Avatar von torhah
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    AW: Schrauberkunde

    Glück auf

    Meines Erachtens beruht die Haltbarkeit einer Schraubwirkung nicht auf der Reibung zwischen, sondern auf der Verspannung der Gewindegänge gegeneinander. Was das selbsttätige Lockern angeht, halte ich Fett entsprechend für unbedenklich. Ich selbst fette auch immer alle Gewinde. Hemmt die Korrision, nicht die Festigkeit.

    Gruss aus dem Sauerland
    Torsten
    torhah heißt Torsten :-)

  5. #5
    Avatar von Mallard
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    AW: Schrauberkunde

    Zitat Zitat von torhah Beitrag anzeigen

    Ich selbst fette auch immer alle Gewinde. Hemmt die Korrision, nicht die Festigkeit.
    Immer alle Gewinde fetten? Würde ich persönlich nicht so ohne Weiteres.
    Die Angabe der Drehmomente sollte für saubere (zumeist / je nach Vorgabe) "fettarme" Gewinde passen, nicht für andere Zustände.

    ----------

    Das Thema Kupferpaste und Alu - vermutlich hängt es stark von der Nutzung ab, obs das unedle Material zerbröselt. Wenn jemand im Salz rumfährt, geht ggf. eher ein Alugewinde durch Korrosion mit Kupfer drauf, als wenn nur bei Trockenheit gefahren wird.

    ---------

    Das Wort "Schwachsinn" ist hier im Kontext wenig zielführend, da man aus dem eigenen Erfahrungsbereich nicht immer andere Nutzungsverhalten ableiten kann.

    Persönlich denke ich schon, dass man mit einer Tube "alternativen Fettes" (Keramik whatever) sich ggf. Ärger sparen kann. Gut ists dann damit.
    Geändert von Mallard (15.05.2017 um 22:50 Uhr)
    -------------------
    Viele Grüße
    Felix

    R 100 GS (01/1989)


  6. #6

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    AW: Schrauberkunde

    Es kommt auch auf die Gewindegröße an. Ein Tröpfchen Fett an einem M6er Gewinde, beeinflusst das Drehmomentverhalten der Verbindung. Bei uns sagt man, das ab M16 ein wenig Fett dann nichts mehr ausmacht.


    Stephan
    Immer unterwegs, aber nie am Ziel. . .

  7. #7

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    AW: Schrauberkunde

    Zitat Zitat von BMWolf Beitrag anzeigen
    Man kann auch zu viel schmieren und fetten. Es ist wichtig, dass die dich berührenden Flächen, also zb. Felge und Radnabe, oder Felgenkonus und Radschraubenkonus keine Fettschicht aufweisen. Reinigen ja, nicht fetten, sonst kann sich das Rad lockern.

    LG Wolfgang
    Richtig

    Zitat Zitat von R 110 ES Peter Beitrag anzeigen
    Hallo Georg,

    ich bleib mal bei diesem Vokabular, das ist -schwachsinn-. Ich drehe Schrauben seit ich mir mit 16 Jahren eine 50er Herculette gekauft habe mit fett ein. An die Schrauben meiner Q kommen nur Fett und Kupferpaste. Kupferpaste immer nur dann wenn Wärme oder Fliehkraft im spiel ist, gefettet wird alles andere. Beispiel für Fliehkraft: die Mitnehmerverzahnung. Kupferpaste ist schön zäh, und haftet gut an. Bestes Beispiel für Wärme: Sternmutter, ich hab mir noch nie einen Auspuffgewinde vermurkst. Weiterhin: Kerzengewinde. Wer Zündkerzen trocken eindreht, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Mit Kupferpaste stecke ich auch meine Auspuffanlage zusammen. Und das schöne ist, ich bekomme sie auch leicht wieder aus einander. Bremsanlage; Scheibe: unter die Beläge, verhindert quietschen und Korrosion. Trommel: Bremsbolzen und Schlüssel, bei mir bewegt sich niemals Metal trocken auf Metal. Radschrauben, hier kann es auch mal recht warm werden, Bremsen sind ja nicht weit.

    Alle anderen Schrauben (und Muttern) drehe ich mit Lagerfett ein.

    Du erwähnst -Alu-Paste-. Kenn ich nicht, und hab ich zugegeben auch noch nie vermisst.

    gruss peter
    Falsch

    aber schlimmer noch, solche Ratschläge sind -sollte sie einer glauben und anwenden- u.U. sogar gefährlich, sofern du das auch auf den von mir zitierten letzten Satz von Wofgang beziehst!
    Du kannst das ja gerne so bei deiner Herculette oder deinen anderen Fahrzeugen so machen wie du das möchtest, aber deswegen wird es nicht allgemein Richtig.

    Meine Meinung zu Kupferpaste:
    Kupferpaste erlangt so allmählich den Status von WD40. Sehr viele Leute empfehlen es, taugen tut es allerdings kaum was.
    Die einzige Stelle, an der ich die Paste auch einsetzen würde, wäre dann auch eine Steckverbindung am Auspuff und von mir aus auch noch an den Anlagestellen von Bremsbelägen oder Klötzen.
    An (Alu)gewinden würde ich es gar nie nicht draufpampen. Nicht wegen irgendwelchen chemischen Reaktionen, sondern vielmehr, dass sich die Feststoffe, die in der Paste enthalten sind (Kupferpartikel) dann, wenn der Fettanteil weg ist, beim lösen der Verbindung in das Alu fressen können.
    Ich wage sogar die These, dass mehr Sternmuttern durch den Einsatz von Kupferpaste ruiniert- als dass sie dadurch geschützt wurden.
    Belegen kann ich das natürlich nicht

    Zitat Zitat von R 110 ES Peter Beitrag anzeigen
    Weiterhin: Kerzengewinde. Wer Zündkerzen trocken eindreht, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.
    Speziell dazu nochmal:
    Du solltest dann auch mal die ganzen Zündkerzenhersteller anschreiben und denen sagen, dass die die falschen Einbauanleitungen ausgeben, wenn sie sagen, dass die Kerzen mit gereinigten und nicht gefetteten Gewinden, trocken eingebaut werden sollen.

    Es gibt spezielle Pasten, die für Gewinde und Steckverbindungen in Aluminium vorgesehen sind (Anti-Seize z.B.)
    Dieses Fett in homöopathischer Dosis wäre das Einzige, was ich an die (Kerzen)-Gewinde bringen würde, wenn man es denn für sein Gewissen braucht.
    Dann aber beim Befestigen, an der unteren Grenze der empfohlenen (z.B. 20 - 25 Nm) Drehmomentwerte bleiben oder ca. 1/3 vom fest vorgegebenen (maximalen) Drehmomentwert abziehen.


    Ja, ich verwende auch Fett für viele Verschraubungen, aber dann bitte je nach Einsatz dann auch das Geeignete...
    ...Feuer Frei
    Grüße,
    Heinz



    "Nüchtern betrachtet, war besoffen besser!"

  8. #8

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    AW: Schrauberkunde

    Herrliche Hypothesen,
    sollte man einrahmen.


    Zitat Zitat von schwoiher Beitrag anzeigen
    Richtig



    Falsch

    aber schlimmer noch, solche Ratschläge sind -sollte sie einer glauben und anwenden- u.U. sogar gefährlich, sofern du das auch auf den von mir zitierten letzten Satz von Wofgang beziehst!
    Du kannst das ja gerne so bei deiner Herculette oder deinen anderen Fahrzeugen so machen wie du das möchtest, aber deswegen wird es nicht allgemein Richtig.

    Meine Meinung zu Kupferpaste:
    Kupferpaste erlangt so allmählich den Status von WD40. Sehr viele Leute empfehlen es, taugen tut es allerdings kaum was.
    Die einzige Stelle, an der ich die Paste auch einsetzen würde, wäre dann auch eine Steckverbindung am Auspuff und von mir aus auch noch an den Anlagestellen von Bremsbelägen oder Klötzen.
    An (Alu)gewinden würde ich es gar nie nicht draufpampen. Nicht wegen irgendwelchen chemischen Reaktionen, sondern vielmehr, dass sich die Feststoffe, die in der Paste enthalten sind (Kupferpartikel) dann, wenn der Fettanteil weg ist, beim lösen der Verbindung in das Alu fressen können.
    Ich wage sogar die These, dass mehr Sternmuttern durch den Einsatz von Kupferpaste ruiniert- als dass sie dadurch geschützt wurden.
    Belegen kann ich das natürlich nicht


    Speziell dazu nochmal:
    Du solltest dann auch mal die ganzen Zündkerzenhersteller anschreiben und denen sagen, dass die die falschen Einbauanleitungen ausgeben, wenn sie sagen, dass die Kerzen mit gereinigten und nicht gefetteten Gewinden, trocken eingebaut werden sollen.

    Es gibt spezielle Pasten, die für Gewinde und Steckverbindungen in Aluminium vorgesehen sind (Anti-Seize z.B.)
    Dieses Fett in homöopathischer Dosis wäre das Einzige, was ich an die (Kerzen)-Gewinde bringen würde, wenn man es denn für sein Gewissen braucht.
    Dann aber beim Befestigen, an der unteren Grenze der empfohlenen (z.B. 20 - 25 Nm) Drehmomentwerte bleiben oder ca. 1/3 vom fest vorgegebenen (maximalen) Drehmomentwert abziehen.


    Ja, ich verwende auch Fett für viele Verschraubungen, aber dann bitte je nach Einsatz dann auch das Geeignete...
    ...Feuer Frei
    Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski
    Ich sollte mehr Selbstvertrauen haben....

    Viele Grüsse,
    Bernhard

  9. #9
    Gewerbetreibender Avatar von frankenboxer
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    AW: Schrauberkunde

    Zitat Zitat von R 110 ES Peter Beitrag anzeigen
    ... das ist -schwachsinn-. ......: die Mitnehmerverzahnung der Kupplung. Kupferpaste ist schön zäh, und haftet gut an. ....... Bremsanlage; Scheibe: unter die Beläge, verhindert quietschen und Korrosion.

    gruss peter
    Du sagst es

    Beitrag etwas geändert
    Mit freundlichen Grüßen aus Kützberg, Peter

    www.frankenboxer.de



    Wer 2-Ventiler nachmacht oder verfälscht, oder nachgemachte oder verfälschte sich verschafft und in Verkehr bringt, wird mit Joghurtbecher fahren nicht unter zwei Jahren bestraft

  10. #10
    Avatar von kosi
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    AW: Schrauberkunde

    Zitat Zitat von frankenboxer Beitrag anzeigen
    Du sagst es

    Beitrag etwas geändert
    Moin,

    es heist doch immer nicht an Verzahnungen mit Kupferpaste. Wenn diese aushärtet wäre das nicht gut. Oder gilt das nur für die Schiebeverzahnung z.B. der 1100 / 1150 Kardanwellen??

    Gruß Phil

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