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03.12.2017, 21:58 #1
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Gleitlagerumbau für Endantrieb
Hallo zusammen,
welche Erfahrungen habt ihr mit dem Umbau der Nadel- auf Gleitlager bei der Verbindung von Kardantunnel und HAG gemacht? Welche Vorteile haben die bei den einschlägigen Händlern Motoren-Israel, BMWBayer angebotenen Gleitlager außer dem günstigeren Preis?
Zu den Langzeiterfahrungen habe ich hier über die Suche leider nichts gefunden.
Beste Grüße
Björn
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03.12.2017, 22:05 #2
AW: Gleitlagerumbau für Endantrieb
Hallo Björn
Langzeiterfahrung wirst Du dazu kaum finden da das Zeug noch nicht lange angeboten wird.
Habe auch hier im Forum noch nicht gelesen dass es jemand verbaut hätte.Viele Grüße
Fritz
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03.12.2017, 22:09 #3
AW: Gleitlagerumbau für Endantrieb
Ich habe gerade nach den Teilen gesucht, sehe sie selber zum ersten Mal. Ich denke es wird noch keine Langzeiterfahrung geben.
Ich verstehe auch den Sinn der Aktion nicht. Bei den alten Japanern hat man gerne die Schwingenlagerbuchsen entfernt und durch Nadellager ersetzt, damit wurden die Fahreigenschaften besser.
Hier nun der umgekehrte Weg???
Ich nehme lieber die Nadellager, reinige sie gründlich und setze sie mit Staburags oder einem ähnlich zähen Fett schmatzend wieder ein.
Wenn man das so alle 50.000km macht sollte das genügen.Grüße,
Detlev
„Verzweifle nicht, wenn Du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.“
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03.12.2017, 22:43 #4
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AW: Gleitlagerumbau für Endantrieb
Der Vorteil ist, (zumindest in der Theorie) dass das Gelenk nur einen geringen schwenkwinkel macht ud das normalerweise nichts für Nadellager ist. Die Nadeln laufen ein Eswerden nicht alle nadeln gleichmäßig belastet....
Von der Anwendung her ist das das ideale Umfeld fü ein Gleitlager. Ich wollte schon an meiner KTM die Nadellager aus der Dämpferumlenkung rausschmeißen und gegen Gleitlager tauschen. War mir aber zu viel Aufwand.
Wegen der Schwingenführung bei früherheren Motorrädern mit Gleitlager. Die alten Schwingenlager wie sie z.B. auch in meiner SWM waren, waren einfache Rohrstücke, die in Gummi gelagert waren. Da kam die Schraube durch. Das ganze war eigentlich kein Lager sondern ein Alptraum. Richtig ausgeführt und ohne den "Silent"-Gummi dazwischen wäre es auch eine gute Schwingenführung gewesen, allerdings hätte man dann etwas mehr Aufwand in die Lagerung sowie die Rahmenproduktion stecken müssen. Der Gummi, bzw, die Lagerluft bei den Nadeln gleichen ein paar Fluchtungsfehler aus, was bei den Nadellagern zu erhöhtem Verschleiß führt.
Zurück zu den Gleitlagern: Grundsätzlich der richtige Einsatzzeck, wenn es gut gemacht ist.
Gruß
Harald
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03.12.2017, 23:17 #5
AW: Gleitlagerumbau für Endantrieb
Ich bin da auch eher skeptisch darin, ob das eine wirkliche Verbesserung an der Stelle darstellt. Gleitlager sind für diese Belastungsart, nämlich unregelmässige, oszillierende Belastung auch denkbar ungeeignet. Dazu kommt noch, dass Gleitlagerwerkstoffe in der Regel relativ weich sind und sich verformen, die Bohrung also oval wird. Ich denke da noch mit Grinsen an einen ehemaligen Kollegen zurück, der die Lenkerlagerungen an seinem Auto durch Bronzebuchsen ersetzt hat. Das war eine kurze Weile lang tatsächlich besser zu fahren als der Kunststoff, aber lang hats nicht gehalten.
Es ist unbestritten, dass die Paraleverlagerung unterdimensioniert ist, ganz tragisch ists bei den 4Vs. Aber bei dem aufgerufenen Preis für den Umrüstsatz ist zweimal neulagern mit Originalteilen drin. Und das hält dann sicher wieder eine ganze Weile.Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
Bert Brecht
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04.12.2017, 01:51 #6
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AW: Gleitlagerumbau für Endantrieb
Die Nadellager gehen vor allem kaputt, weil das WHB völlig blödsinnige Einbauvorgaben macht: „Mit 5 Nm vorspannen, lösen und mit 7 Nm festziehen“ ==> wer es so macht, muss oft bald wieder ran. Ich spanne mit 7 Nm vor, löse und stelle danach spielfrei ein. Hat >150 tkm gehalten, dann ist ein Lager wegen eines defekten Wälzkörpers ausgefallen. Das andere hält immer noch.
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Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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04.12.2017, 05:51 #7
AW: Gleitlagerumbau für Endantrieb
Noch so ein Umbau auf Gleitlager - wie sieht´s denn da aus?
Was sagen die Experten?Beste Grüße
Hans
R 80 Bj. 04/86 mit Siebenrock-Power-Kit für heiße Tage
R 100 RT Classic BJ. 11/95 für Frühling und Herbst
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04.12.2017, 08:22 #8
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04.12.2017, 08:56 #9
AW: Gleitlagerumbau für Endantrieb
Kipphebel mit Gleitlagern sind ein alter Hut. BMW ist mit den Nadellagern eher die Ausnahme als die Regel. Was man aber sagen kann ist, daß mit der Gleitlagerbuchse kleinere Baumaße der Kipphebel möglich sind. Bei Porsche sind die Kipphebel der luftgekühlten Motoren alle gleitgelagert und machen sehr selten Ärger. Bei den Rennkipphebeln, die extrem filigran ausfallen, gibt es öfter mal festgefressene Kipphebelwellen aber keiner weiß so 100%ig genau warum. Die hohen Drehzahlen bei Rennmotoren kombiniert mit großen Ventilhüben und heißem, dünnflüssigen Öl sind sicher beteiligt an dem Problem. Die Kipphebel sind so dünnwandig, da würde kein Nadellager reinpassen. Die Dauerhaltbarkeit ist aber auch zweitrangig. 30 Stunden Standzeit reichen im Zweifelsfall aus.
Bei dem Umbau der BMW-Kipphebel sehe ich keinen Vorteil, denn leichter und kleiner wird das Ganze nicht und die originale Nadellagerung ist wirklich extrem langlebig.
Die Gleitlagerungen bei Guzzi und Laverda halten aber ebenfalls so gut wie ewig.Geändert von Spineframe (04.12.2017 um 08:59 Uhr)
Gruß H. C.
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Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller
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04.12.2017, 16:34 #10
AW: Gleitlagerumbau für Endantrieb
Moinsen
Da bin ich leider nicht mehr ganz der Meinung bei den Lagern die derzeit aufm Markt sind.
In dem Bericht ist einiges zum lesen: http://forum.2-ventiler.de/vbboard/s...ght=nadellager
Ich selbst habe in den letzten Jahren mehrere Lagerausfälle verzeichnet. Bei diversen 2v Motoren. Auch originale BMW Lager, wie auch welche von Israel. Bei manchen hatte ich auch noch keine Hand angelegt. Soll heißen, hat jemand anderes montiert.
Bei Preisen um ca. 10€ / Stk finde ich das heftig und da ist die Überlegung auf Gleitlager umzurüsten gar nicht so abwegig.
Gruß Lars
Das Problem mit dem Stift des...
18.04.2024, 23:45 in Mechanik