Ich gratuliere zu diesem nicht unaufwendigen Umbau! Danke auch für die detaillierte Dokumentation.
Die alte Schwierigkeit, einen guten Kompromiss zwischen dem Bremsverhalten bei unbeladenem und beladenem Seitenwagen zu finden, treibt uns alle immer wieder in den Wahnsinn...
Mal werden radikale Umbaulösungen ausprobiert, mal arbeitet man sich in kleinsten Schritten an spürbare Verbesserungen heran. Werden gleichzeitig mehrere Parameter geändert (z.B. Reifenbreite, Reifenmarke, Reifentyp, Bremsbelagmarke, -größe, Belagmaterial sinter oder organisch, Scheibentyp und -durchmesser, dann verliert man schnell den Überblick.
Zur Ehrenrettung des originalen Bremshebels möchte ich anbringen, dass er weder aus Blech, noch schlabberig ist. Dein neuer sieht einfach schöner aus!
Ich weiß zwar nicht, welchen Kolbendurchmesser die Seitenwagenzangen und die Hinterradbremszange bei dir haben, aber ein 13mm HBZ ist bei einer R 100 GS Vorderradzange vollauf mit einer Scheibe beschäftigt (bei 48mm Kolbendurchmesser)!
Bei meinem Gespann sind Originalzange und 1 SW-Zange (05er Brembo-Scooter-Zange in Gold) zusammen mit einem 15er HBZ am Handhebel angesteuert. Ich fahre auf allen Rädern aber 145/65er Smartreifen, das ergibt natürlich ein anderes Bremsverhalten als bei deinen 135er Reifen.
Da die Seitenradbremse bei leerem SW manchmal zum Überbremsen neigte, habe ich mit den Belägen experimentiert und bin nun bei einem etwas schmäler tragenden Brenta-Belag gelandet, der sich sehr gut macht.
Ich bin der Meinung, dass es außer der besseren Kombinierbarkeit der Bremskreise keinen Grund gibt, die Trommelbremse hinten rauszuwerfen. Ich bin jederzeit in der Lage, diese ohne Gewalt zum Blockieren zu bringen, und damit ist die max. mögliche Bremswirkung dann bereits überschritten und nahezu auf Null. Außerdem ist es leichter, die Parkbremse zu realisieren, die hier in Österreich nicht hydraulisch ausgelegt sein darf...

Alles Gute,
Jan