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Baum-Darstellung

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  1. #11
    № 121 Avatar von mk66
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    AW: Empfehlung Drehmomentschlüssel

    Zitat Zitat von sovmoto Beitrag anzeigen
    Also für Ölwechsel und Ventile-Einstellen, braucht es an sich keinen Drehmomentschlüssel.
    Der kann für Anfänger aber hilfreich sein um zu lernen "wie fest sind den 20Nm"
    Es wird hier im Forum immer wieder über typische Schäden berichtet, die genau aus dieser Denkweise resultieren: Herausgezogener zentraler Stehbolzen der Ventildeckelbefestigung, krumm gezogene Dichtflächen Ventildeckel-Zylinderkopf, vermurkste Kontermutter der Ventileinstellschraube, kaputte Gewinde am Ölablass des HAG, usw.

    Und nicht immer waren es die unerfahrenen Hobbyschrauber! Selbst erlebter Profipfusch: Meine erste R100R war genau 1x in der Händlerwerkstatt. 1992 zur 1000 KM - Inspektion. Beim nächsten selbst durchgeführten Ölwechsel musste ich völlig sinnlos angeknallte Öleinfüll- und Ablassschrauben feststellen. Seitdem mache ich das selbst. Letzten Herbst habe ich eine R100GS PD gemacht, die hatte 16 TKM/1. Hand und war glaubhaft und nachvollziehbar immer beim Händler gewartet worden. Da war wirklich jede Schraube, die im Rahmen der Inspektionen angefasst wird viel zu stark angezogen! Unten ein ein Foto vom plattgedrückten AL-Dichtring der Motoröl-Ablassschraube. Die Ölablassschrauben am Motor und am HAG habe ich nur nach Anheizen vorsichtig aufbekommen. Beide Gewinde hatten trotzdem was abbekommen (Verschlußschrauben waren danach schwergängig). Zum Glück konnte ich die Gewinde mit einem Gewindeformer wieder zurechtdrücken.

    Zur Frage nach dem DMS:

    Proxxon baut m.E. durchaus brauchbare Werkzeuge. Meine ersten DMS waren drei Proxxon. Später hab ich mir dann Markenwerkzeug von Stahlwille zugelegt. Die guten alten Manoskope mit der schnellen Schiebeeinstellung, Die übrigens auch nicht zurückgestellt werden müssen Teilweise neu aus alten Lagerbeständen (BW), auch mal gebraucht. Als ich die geprüft habe waren die alle auch nach Jahrzehnten noch sehr genau. Bei der Gelegenheit habe ich auch die Proxxon geprüft. Zwei waren ok. Der dritte Proxxon mit Einstellbereich 20-100 NM zeigte gefährliche Abweichungen. Beim Startwert von 20NM passte noch alles, danach gab es einen exponenziell ansteigenden Fehler Bei Einstellwert 60NM lag der Auslösewert schon bei 95 NM! Gut, diese Erfahrung bezieht sich auf einen ca 25 Jahre alten Proxxon, der nie gewartet wurde und der in dieser Form nicht mehr gebaut wird.

    Fürs Schrauben am Auto und Motorrad braucht man m.E. drei DMS. Einen kleinen bis ca. 20 NM einen mitleren bis vielleicht 60 NM und einen großen bis ca. 200 NM. Wenn man dem großen Prügel an kleinen Schrauben rumwerkelt, wird es oft platzmäßig eng und das Risiko, dass man nach dem Auslösen nicht gleich entlastet sondern zu viel Drehmoment nachdrückt ist beim langen Hebel größer.

    Neben dem oben bereits erwähnten Zurückstellen ist es bei selten genutzten DMS sinnvoll, vor Gebrauch ein paar leere Auslösungen im Schraubstock vorzunehmen.

    Grüße
    Marcus

    DMS kontrollieren
    AL-Dichtring Motor-Ölablass bei werkstattgewarteter GS PD
    Gewindeformer
    Geändert von mk66 (04.03.2018 um 18:24 Uhr)

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