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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Avatar von R100rsfahrer
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    Tuning der Zündung?

    Hallo zusammen, ich hatte mal berichtet das die RS einige Eingriffe an der Elektrik hinter sich hat.

    Ich habe eine nachgerüstete Box gefunden, deren Sinn sich mir nicht erschließt.
    Einzig dass, der Unterbrecherkontakt entlastet wird.

    Geschaltet war die Box zwischen Unterbrecher und Zündspulen. Kennt Ihr sowas?

    Hier noch ein Bild

    Anhang 206000
    Viele Grüße Oliver

  2. #2
    № 121 Avatar von mk66
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    AW: Tuning der Zündung?

    Hallo,

    der Strom für die Zündung wird über die Leistungstransistoren geschaltet nicht über den Unterbrecher. Über den Unterbrecher fließt nur ein geringer Steuerstrom, der die Transistoren dann schaltet. Vorteil: Es fließt nur ein geringer Strom über die Kontakte -> weniger Abbrand, hält länger. Gab es früher auch als Nachrüstung fertig konfektioniert (im letzten Jahrtausend, lange vor Ignitech).

    Grüße
    Marcus

  3. #3
    Admin Avatar von MM
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    AW: Tuning der Zündung?

    Zitat Zitat von mk66 Beitrag anzeigen
    ... Gab es früher auch als Nachrüstung fertig konfektioniert (im letzten Jahrtausend, lange vor Ignitech).

    Grüße
    Marcus
    Ganz so antiquiert ist das auch nicht.
    In dieser Sammlung ist auch die Helotronik erwähnt, die nach wie vor für kontaktgesteuerte Zündanlagen verfügbar ist.
    Ergänzend sind mir noch zwei Anmerkungen wichtig:

    - Mit solch einer Leistungselektronik entfällt der Kondensator - ein Bauteil, das altersbedingt auch gerne mal eine Zündung lahmlegt. Das fiese am Kondensator ist, dass er auch beim Händler im Regal altert...

    - An Motoren mit kontaktgesteuerter Zündung (Modelljahre bis 78) ist es erheblich einfacher und günstiger, eine solche Helotronikbox nachzurüsten als eine komplette elektronische Zündung.

    Die im Startpost gezeigte Ausführung ist nicht gerade fachmännisch aufgebaut; sieht nach Aufbau gemäß der in den 70er und 80er Jahren verbreiteten Bauanleitungen aus. Das mag auch heute noch zuverlässig arbeiten, aber wenigstens die Lüsterklemmen sollten durch geeignete Verbindungen ersetzt werden.
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  4. #4
    Avatar von R100rsfahrer
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    AW: Tuning der Zündung?

    Jep, das es eine Verstärkerschaltung ist hatte ich mir schon fast gedacht, und dass damit die Kontakte entlastet werden. Soweit so gut. Der Kondensator war noch verbaut aber nicht mehr angeschlossen. Den Unterbrecher baue ich mal aus, und werde diesen genauer inspizieren. Die Lüsterklemmen sind arg vergammelt, also kommt was "Gescheites" dran. Befestigung und Masse waren auch ziemlich fragwürdig.
    Mir stellt sich die Frage, ob ich nicht auf Original zurückrüste?
    Wie hoch ist den die Standzeit des Unterbrechers, in Kilometern?
    Dankeschön und gute Fahrt.
    Viele Grüße Oliver

  5. #5

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    AW: Tuning der Zündung?

    Über die elektronischen Zündanlagen geistert viel Halbwissen durch das Netz. Manche schwören noch heute auf den guten alten Unterbrecher, aber....

    Unterbrecher sind eine antike Technik. Verquickung von Mechanik und Elektrik auf dem Stand der 20/30er Jahre. Nur die Materialqualität und Durchhaltevermögen wurde bis in die 70er immer besser.

    Elektronische Schaltstufen, gesteuert durch den Unterbrecher sind in Sachen Schaltverhalten viel besser, aber immer noch abhängig von dem Verschleiß der Mechanik(Unterbrecher und Versteller).

    Vollelektronische Zündungen in Verbindung mit einer fixen oder wählbaren Kennlinie sind für unsere Boxer eine Offenbarung. Durch Wegfall des verschleißfreudigen Kontakts und des zappeligen Fliehkraftverstellers steht hier für Jahre ein exakter Zündzeitpunkt zur Verfügung. Wartungsfrei und ohne Probleme.

    In meinen jungen Jahren haben wir viel experimentiert und die Schaltvorgänge mit einem Oszilloskop sichtbar gemacht. Wenn man sieht, wie unsauber ein Kontakt schaltet und wie exakt und sauber das bei der Elektronik aussieht, der wird nie wieder(ausser aus nostalgischen Gründen) einen Kontakt verbauen. Und dieser saubere Schaltvorgang hat großen Einfluß auf die Hochspannung, welche aus der Spule kommt und unser Gemisch entzündet. Wir haben damals Unterschiede von 10kV (schlechte Kontaktzündung) und 20 kV (Vollelektronik) gemessen. das merkt man nicht nur wenn man es berührt, sondern auch beim Fahren!!

    Also, nie wieder Zündkontakt, ausser aus Gründen der Nostalgie und Originalität.

    Zündende Grüße

    Andy

    P.S.: Es gibt genügend Zündungen am Markt, alle tun was sie sollen...ZÜNDEN!!!!





    -

  6. #6
    Avatar von Rote Rita
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    AW: Tuning der Zündung?

    Hallo Oliver,

    never change a running System. Die Elektronik sieht solide aus, die Kontakte solltest du erneuern - gegen neue Lüsterklemmen! Achte drauf, dass die Kabelenden nicht zerbröselt sind. Alle Zweiventiler haben Original einen Fliehkraftversteller und keinen Unterdrucksensor! Da bist du mit deiner Elektronik auf der Höhe der Zeit. Besser ist nur die Ignitech mit Unterdrucksensor, aber die baut man nicht so leicht ein.

    Gruß Rainer

  7. #7
    Avatar von Q-Michael
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    AW: Tuning der Zündung?

    Zitat Zitat von MM Beitrag anzeigen
    Ganz so antiquiert ist das auch nicht.
    In dieser Sammlung ist auch die Helotronik erwähnt, die nach wie vor für kontaktgesteuerte Zündanlagen verfügbar ist.
    Ergänzend sind mir noch zwei Anmerkungen wichtig:

    - Mit solch einer Leistungselektronik entfällt der Kondensator - ein Bauteil, das altersbedingt auch gerne mal eine Zündung lahmlegt. Das fiese am Kondensator ist, dass er auch beim Händler im Regal altert...

    - An Motoren mit kontaktgesteuerter Zündung (Modelljahre bis 78) ist es erheblich einfacher und günstiger, eine solche Helotronikbox nachzurüsten als eine komplette elektronische Zündung.

    Die im Startpost gezeigte Ausführung ist nicht gerade fachmännisch aufgebaut; sieht nach Aufbau gemäß der in den 70er und 80er Jahren verbreiteten Bauanleitungen aus. Das mag auch heute noch zuverlässig arbeiten, aber wenigstens die Lüsterklemmen sollten durch geeignete Verbindungen ersetzt werden.
    Morgen Michael,
    der Leistungselektroniker an sich weiß, das auch in einer elektronischen Zündung Kondensatoren sein müssen.

    Warum ab und zu DIE Kondensatoren kaputt gehen weiss ich ehrlich gesagt auch nicht. Wenn wir mal einen Kondensator falsch dimensioniert hatten, also zuviel RMS strom dann ging er es während der Garantie kaputt.

    Elektrolytkondensatoren können theoretisch im Regal altern. Das Dielektrikum trocknet aus. Das passiert auch im Betrieb, wenn es warm wird (Arrhenius-Gleichung).

    Wir haben in der normalen Zündung keine Elkos.

    Deiner Aussage spricht entgegen, das mein R12 Kondensator heute noch läuft.

    VG Michael

  8. #8
    Avatar von mechanix
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    AW: Tuning der Zündung?

    Etwas Erfahrung habe ich auch mit Unterbrecherzündungen, speziell aus den 70er Jahren bei Autos. Da habe ich alle 10 000 km den Unterbrecherkontakt erneuert. Nach 5000 km wurde der Zündzeitpunkt nochmal nachgestellt. Ich habe bei meinen Fahrzeugen nie ein Zündungsproblem gehabt. Eine Unterbrecherzündung die korrekt gewartet wird läuft problemlos. Noch heute habe ich einen VW Käfer mit dieser Technik. Den werde ich niemals auf eine elektronische Zündung umrüsten. Der bleibt original.
    Wie ein Vorschreiber bemerkt hat schaltet eine Elektronik viel exakter, ok aber brauche ich das? Ein Maurer kann auch mit dem Mikrometer messen, ein Zollstock reicht aber auch.


    Grüße


    Holger
    Geändert von mechanix (06.04.2018 um 08:24 Uhr)

  9. #9
    Avatar von Kairei
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    AW: Tuning der Zündung?

    Hallo,

    hier mal ein völlig unqualfizierter Beitrag eines Nicht-Elektronikers:

    Wenn ich ne klassische Q-hätte, die ich nur alle paar Wochen mal ne Runde fahre und die sonst im gepflegten Originalzustand erstrahlt, würd ich die Kontakte lassen.
    Sobald ich mich aber mehr als 400 Km von Zuhause entfernen und längere Touren machen wollte, würde ich auf moderne Zündanlagen wechseln.
    Ich habe früher zu oft im Urlaub, nach mehr als 2000 Km Fahrt, die Kontakte auf der Autobahnraststätte im Regen einstellen müssen. Das sieht man meinem Unterarm immer noch an.
    Auch hab ich ich keine Lust mehr auf die Schrauberei mit dem Fliehkraftversteller, dessen oft schief gezogenen Welle mit allen Folgen (siehe Oben). Alles klassische Technik und gut reparabel, aber zur falschen Zeit am falschen Ort nervig!
    Ich fand danach schon den noch reichlich mechanischen Hallgeber super. Im Frühjahr abgeblitzt und das wars.

    Gruß

    Kai
    G/S Treiber,
    verflossene Liebschaften:Zündapp GTS 50, RD 350, XT 500, Laverda 10003C, Yamaha XV 550, Yamaha TR1, BMW R80/7
    Momentane Pflegefälle: Yamaha xt 660x, Ducati 750 ss (92), Kawasaki 125 Ninja


  10. #10
    Admin Avatar von MM
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    AW: Tuning der Zündung?

    Zitat Zitat von Q-Michael Beitrag anzeigen
    Morgen Michael,
    der Leistungselektroniker an sich weiß, das auch in einer elektronischen Zündung Kondensatoren sein müssen.
    Ja, leider.

    Warum ab und zu DIE Kondensatoren kaputt gehen weiss ich ehrlich gesagt auch nicht. Wenn wir mal einen Kondensator falsch dimensioniert hatten, also zuviel RMS strom dann ging er es während der Garantie kaputt.

    Elektrolytkondensatoren können theoretisch im Regal altern. Das Dielektrikum trocknet aus. Das passiert auch im Betrieb, wenn es warm wird (Arrhenius-Gleichung).
    Siehste...

    Wir haben in der normalen Zündung keine Elkos.

    Deiner Aussage spricht entgegen, das mein R12 Kondensator heute noch läuft.

    VG Michael
    Was ist das dann für ein Kondesatortyp?

    Ich hatte an einer 75/7 nach 34 Jahren einen völlig unerwarteten Ausfall wegen des Kondensators.
    Der erste Versuch eines Tauschs ging dann auch wegen eines Defekts daneben.
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

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