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21.08.2018, 00:58 #1
R100R Gabelumbau/–optimierung
Hallo Forum,
eigentlich bin ich mit dem Ansprechverhalten der Showa–Gabel in meiner R100R völlig zufrieden, wenn da nicht folgendes Problem wäre: Sie taucht beim scharfen Bremsen so weit ein, daß kaum verwertbarer Federweg übrig bleibt. Als Folge davon geht sie, wenn man beim Anbremsen ein Schlagloch erwischt, auf Block.
Das hat mich am Bebra–Wochenende in die Situation gebracht, daß ich in einer engen Rechtskurve (Schlagloch in der Bremszone) aufmachen mußte; hätte es hier Gegenverkehr gegeben, wäre das nicht gut ausgegangen…
Die Gabel befindet sich in optimalem Wartungszustand: jährlicher Ölwechsel mit penibler Ölmengenfüllung, Gleitbuchsen und Dämpfer–Kolbenring zwei Jahre alt, natürlich dicht, Standrohre gerade.
Andere Gabelfedern (Wirth oder Wilbers?) hatte ich ausprobiert, aber wieder ausgebaut, da die Gabel damit über den gesamten Arbeitsbereich härter wurde und deutlich schlechter ansprach. Keine Lösung.
Andere Viskositäten und Mengen beim Gabelöl (SAE 10W20, + 10 ml pro Seite) führten auch zu keiner Lösung dieses speziellen Problems.
Die Suchfunktion förderte zwei weitere Optimierungsoptionen zutage: Die Verwendung von Honda CBR 600 Standrohren nebst Dämpfungsmechanismus sowie die HH–Racetech Cartridges.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Problemlage oder gar einen zielführenden Vorschlag zur Lösung?
Gruß und Dank,
Florian
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21.08.2018, 06:32 #2
AW: R100R Gabelumbau/–optimierung
Hi Florian,
versuch doch mal das Gabelöl Motul Medium Heavy 15 W (57,1 cSt). Damit funzt meine R Gabel prächtig! Die Gabel spricht fein an und schlägt auch mit mir nicht durch.Gruß Stefan
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Schnell ist gut, aber Präzision ist alles. (Wyatt Earp)
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21.08.2018, 06:37 #3
AW: R100R Gabelumbau/–optimierung
Mit den Federn Wirth oder Wilbers sollte dein Problem schon behoben sein.
Andere Gabelfedern (Wirth oder Wilbers?) hatte ich ausprobiert, aber wieder ausgebaut, da die Gabel damit über den gesamten Arbeitsbereich härter wurde und deutlich schlechter ansprach. Keine Lösung.
Es gibt einige Internetseiten die das Thema Dämpfer und Dämpfung behandelt. Das ist schon eine eigene Wissenschaft.
Ich hatte so eine Honda und die Gabel bzw die Dämpfung war wesentlich schlechter als die R100R. Die Gabel taucht extrem ein beim Anbremsen und ist sonst Bretthart. Ist zwar einstellbar aber das ändert nicht viel, entweder wird die bockig oder schwammig. Mit der Druckluft konnte man der Luftpolster einstellen, zwischen Bretthart und null Dämpfung. Warum man die einbauen will, frage ich mich schon.Liebe Grüße aus Wien, Wolfgang
Motorradwerkstatt in 2481 Auch.
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21.08.2018, 07:53 #4
AW: R100R Gabelumbau/–optimierung
Ich würde zunächst mal die Federn mit Hülsen zwischen Feder und Federlager vorspannen. Da hast Du doch jede Menge Spielraum für Experimente. Mit "dickerem" Öl oder anderen Dämpfer (Kartuschen) kannst Du vielleicht die Eintauchgeschwindigkeit variieren, aber die Eintauchtiefe bleibt.
Grüße,
Detlev
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21.08.2018, 11:18 #5
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AW: R100R Gabelumbau/–optimierung
Ich habe die Standrohre ausgebaut und zum Franz Racing gebracht.
Ich bin begeistert.
Gruß Uli
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21.08.2018, 12:14 #6
AW: R100R Gabelumbau/–optimierung
Hallo Florian,
ich habe selber die HH Racetech Gabel drin, da gibt es im Forum auch diverse Berichte. Vorteile bei der Funktionalität (verstellbare Dämpfung) stehen Nachteile im Handling (Ölwechsel, Montage/Demontage) gegenüber. Das Ansprechverhalten war mit der vorgeschriebenen Ölmenge ziemlich hart. Durch Reduktion des Ölinhaltes ist es jetzt gut - aber auf keinen Fall besser als bei der Originalgabel.
Die Honda Standrohre hatte ich bei mir auch schon mal drin, passen wirklich Plug-and-Play. Ich habe sie allerdings wieder rausgebaut da sie ca 20 mm kürzer sind als die Originalen.
Ich würde es mal wie andere Vorredner mit ein längeren Hülsen für die Feder probieren. Wenn das nicht hilft dann bleibt eigentlich nur andere Federn einzubauen. Ich hatte auch schon mal die Wilbers Federn drin und die waren mir auch zu hart.
Änderung des Ölvolumens ändern übrigens nicht wesentlich die Federhärte - und dann auch nur auf den letzten cm Federweg. Dies läßt sich leichte rechnerisch nachweisen.
Eine Erklärung für die Änderung des Fahverhaltens bei anderem Ölvolumen ist dass sich der Ölstand und damit der Gabelinnendruck auf die Dämpfungsmechanik auswirkt.
Dickeres Öl würde sicher auch dem Eintauchen entgegenwirken, allerdings auf Kosten des Ansprechverhaltens.
Gruß
Thomas
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21.08.2018, 13:21 #7
AW: R100R Gabelumbau/–optimierung
Hallo Florian
Hatte bei meiner neuen Monolever das gleiche Problem. Habe dann in 2 Schritten die Ölmenge erhöht.
Kostet kaum Zeit und Geld und Du siehst in welche Richtung es geht.
Bei mir hat´s viel gebracht.
Gruß Michel
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21.08.2018, 14:26 #8
AW: R100R Gabelumbau/–optimierung
Vielen Dank für die profunden Hinweise (z.T. auch via PN)!
Ich subsumiere, daß ich wohl den dornigen Weg über eine Testreihe mit den Variablen Tragfeder/–vorspannung, Ölmenge und –viskosität gehen muß.
Wenn ich zu einem brauchbaren Ergebnis gekommen sein werde, werde ich an dieser Stelle berichten (das wird aber wohl bis zum nächsten Frühjahr dauern…).
Gruß,
Florian
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21.08.2018, 17:22 #9
AW: R100R Gabelumbau/–optimierung
Tach Florian,
hier gibt es noch etwas Theorie zum besseren Verständnis. Es gibt dieses Buch oft zum Schnäppchenpreis und es ist schön bebildert.
Wünsche viel Erfolg ...
Ingo
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07.11.2018, 15:41 #10
R75/5 Limakontrollleuchte brennt...
25.04.2024, 13:01 in Elektrik