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  1. #1
    Avatar von Ramses
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    Dreiteiliger Gaszug `83er R100RT

    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    ich hatte das Problem, dass trotz sorgfältiger Vergaser Reinigung (Ultraschall), neuer Dichtungssatz, Vergasergrundeinstellung, Synchronisation und Gaszugsynchronisation der Motor, nach einiger Fahrstrecke, asynchron lief und schüttelte und vibrierte, als ob nie eine Vergasereinstellung stattgefunden hätte.

    Ursache war das (erforderliche) Gaszugspiel, das in Verbindung mit den Motorvibrationen die Bowdenzugkappe aus der Führung der Einstellschraube am Vergaser hat herauskrabbeln lassen (dummerweise nur auf einer Seite: rechts!) somit war der Gleichlauf dahin.

    Die Gaszüge sind konstruktionsbedingt immer ein bisschen Richtung Tank gebogen und in diese Richtung versuchen sie dann auch zu entkommen…
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ID:	215034
    Bild1: Gaszug

    Abhilfe hat dann eine Plastikkappe eines Klinkensteckers (ein Forumstipp) gebracht. Hat auch eine ganze Zeit lang gut funktioniert. Nur ist dann irgendwann diese Kappe gerissen (warum auch immer: schlechtes Plastik, zu stramm o.ä.).
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ID:	215035
    Bild2. Gaszug mit Klinkensteckerhülse

    Dann wollte ich Nägel mit Köppen machen: ein passendes Edelstahlröhrchen zusammen mit den Tüllen von den Bing Vergasern der R60/6 (Tüllen: auch ein Forumstipp…).
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ID:	215036
    Bild3: Gaszug mit ES-Rohr und /6er Tülle
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ID:	215037
    Bild4: Gaszug Zusammenbau

    Das hat dann auch sehr gut funktioniert, bis mir der Plastik-Gaszugverteiler nicht mehr gut genug war. Die Führung der ausgehenden Züge dort ist auch nicht besonders gut.
    Also musste ein Alu Gaszugverteiler eines Zweiradhändlers aus Mannheim her (auch schon hier im Forum beschrieben).

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    Bild5: Gaszugverteiler Alu

    Nicht gerade günstig, aber gute Qualität. Leider mit einem Schönheitsfehler: das Gewinde der Einstellschraube ist M6x1,0. Die original Gaszüge von BMW (und ebenso die des Aftermarkets) haben Feingewinde M6x0,75.

    Es sollte schon passend für die BMW Standard Gaszüge sein, auf Basteleien mit den Bowdenzügen wollte ich mich nicht einlassen. Es gibt hier im Forum auch schöne Lösungsvorschläge, aber ich wollte mich im Falle eines Bowdenzugdefekts beim BMW Händler bedienen können. Also Hand an den Gaszugverteiler legen: Der Versuch, das Gewinde mit Aluminium-Reibelot aufzufüllen und ein passendes Gewinde hineinzuschneiden, ist kläglich gescheitert: die Kappe mit dem falschen Gewinde ist zusammengeschmolzen …

    Da ich mir aber gleich zwei Gaszugverteiler gekauft hatte (evtl. für die Chokezüge), hatte ich noch einen Versuch. Eine zweite thermische Verformung wollte ich nicht riskieren, deshalb habe ich in das vorhandene M6x1,0 ein M6x0,75 Gewinde nachgeschnitten. Diese „Bruchschlosser-Aktion“ hat dann zum gewünschten Ergebnis geführt: das „Fleisch“ des 1,0er Gewindes ist noch ausreichend für das 0,75er Feingewinde, große Belastungen hat das Gewinde eh nicht zu tragen.
    Große Winkelfehler beim Gewindeschneiden von Hand kann man sich natürlich bei dieser Nachscheide-Aktion nicht erlauben. Deshalb habe ich die Zugverteilerkappe in den Schraubstock einer Ständerbohrmaschine geklemmt und den Feingewindebohrer in das Futter selbiger Bohrmaschine gespannt. Dann vorsichtig mit nur leichtem Druck auf den Vorschub und das Bohrfutter mit der Hand gedreht – hat gut funktioniert.
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ID:	215039
    Bild6: M6x0.75 in Bohrfutter

    Zum Einsatz kam ein M6x0,75 Maschinengewindeschneider, diese sind etwas länger als die normalen Gewindeschneider: das Gewinde in der Gaszugverteilerkappe ist doch recht lang und ein normaler Gewindeschneider kommt nicht durch das gesamte Gewinde, der Maschinengewindeschneider ist aber hierfür lang genug.
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ID:	215040
    Bild7: Gewindebohrer M6x0,75 lang

    Dann mussten es die originalen BMW Gaszüge sein (da bin ich wohl ein kleiner Fetischist…). Damit habe ich mir erneut Unbill eingekauft, denn die Rändel an den Einstellschrauben sind geringfügig größer im Durchmesser als die vorher verwendeten Aftermarket-Gaszüge.
    Also neue Edelstahlröhrchen gefertigt (die Alten wollte ich als Reserve für die eigentlich noch guten Aftermarket-Gaszüge behalten…) und auf das entsprechende Maß des Rändels aufgerieben und die 60/6 Gaszugtüllen gleich mit montiert (die Gummitüllen sorgen dafür, dass die Edelstahlröhrchen kein Eigenleben entwickeln und an ihrer Position bleiben).
    Vergaser noch einmal synchronisiert, die Gaszüge ebenso – seit dem läuft KuhRT butterzart, nahezu vibrationsfrei.
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ID:	215041
    Bild8: Gaszug, fertiger Einbau

    Hoffe, das trägt zur Lösung ähnlicher Probleme bei.

    Gruß
    Schorsch

  2. #2
    Avatar von JIMCAT
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    AW: Dreiteiliger Gaszug `83er R100RT

    Zitat Zitat von Ramses Beitrag anzeigen
    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    ich hatte das Problem, dass trotz sorgfältiger Vergaser Reinigung (Ultraschall), neuer Dichtungssatz, Vergasergrundeinstellung, Synchronisation und Gaszugsynchronisation der Motor, nach einiger Fahrstrecke, asynchron lief und schüttelte und vibrierte, als ob nie eine Vergasereinstellung stattgefunden hätte.

    Ursache war das (erforderliche) Gaszugspiel, das in Verbindung mit den Motorvibrationen die Bowdenzugkappe aus der Führung der Einstellschraube am Vergaser hat herauskrabbeln lassen (dummerweise nur auf einer Seite: rechts!) somit war der Gleichlauf dahin.
    .............

    Gruß
    Schorsch
    Hallo Schorsch

    Da hast Du dir ja richtig Mühe gemacht.

    Nur verstehe ich nicht wie bei einem erforderlichen Gaszugspiel von max. 1 mm die Bowdenzughülle aus der Einstellschraube rutschen kann.

    Klemmt vielleicht die Drosselklappe,so dass sie nur langsam schließt dann wäre das durchaus möglich.
    Viele Grüße
    Fritz







  3. #3
    Avatar von ck1
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    AW: Dreiteiliger Gaszug `83er R100RT

    Hatte jetzt trotz Urlaub keine Muße die ganze Prosa zu lesen.

    Was ich immer wieder predige - die meisten Boxer laufen wie Säcke voller Nüsse, weil die Züge vergammelt oder schlecht verlegt sind.

    Was nützt denn die 1000 prozentige Twinmax oder sonstwie Synchronisation, wenn nach 15 km wieder alles durch Lenkbewegungen verstellt ist ?

    Schönen Abend
    Claus

  4. #4
    Avatar von ck1
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    AW: Dreiteiliger Gaszug `83er R100RT

    Hatte ich vergessen. Ist auch der Grund, weshalb ich immer zwei gleichlange Gaszüge verbaue. Der Gaszugteiler ist immer Murks !!!

    Gruß
    Claus

  5. #5
    Avatar von Ejuergen
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    AW: Dreiteiliger Gaszug `83er R100RT

    Versteh ich ehrlich gesagt nicht. Wenn der verteiler fixiert ist kann nur der endzug von lenkbewegungen betroffen sein (der zug vom verteilerausgang).
    Und das waere ja egal.
    Viele Grüsse
    Juergen

  6. #6
    Avatar von ck1
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    AW: Dreiteiliger Gaszug `83er R100RT

    Schau Die mal die Summe der möglichen Spiele im Verteiler an, und dann muss das Teil noch geschmirt sein und darf nicht verkanten ....

    Gruß
    Claus

  7. #7
    Avatar von Ejuergen
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    AW: Dreiteiliger Gaszug `83er R100RT

    I wuesst scho wie i das mach.
    Aehnlich wie ein vergaserkolben, im rohr, seitl werden die zuege eingehaengt. In der mitte der abgang mit ner leichten feder.
    Dann sag du mir, wo sich hier spiel kumuliert?
    Viele Grüsse
    Juergen

  8. #8
    Avatar von JIMCAT
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    AW: Dreiteiliger Gaszug `83er R100RT

    Zitat Zitat von ck1 Beitrag anzeigen
    Schau Die mal die Summe der möglichen Spiele im Verteiler an, und dann muss das Teil noch geschmirt sein und darf nicht verkanten ....

    Gruß
    Claus
    Wenn das ordentlich eingestellt und die Gaszüge dementsprechend verlegt sind funktioniert das durchaus ganz gut.
    Zumindest bei meiner ST.

    Obwohl ich 2 Gaszüge von der Armatur zu den Vergasern schon besser finde.
    Viele Grüße
    Fritz







  9. #9
    Avatar von Ejuergen
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    AW: Dreiteiliger Gaszug `83er R100RT

    Uff gesamten weg doppelte reibung.
    Wenn man die kraftumleitung mit kette und 2 zahnraeder betrachtet deutl besser!
    Viele Grüsse
    Juergen

  10. #10
    Avatar von JIMCAT
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    AW: Dreiteiliger Gaszug `83er R100RT

    Juergen, bei richtiger Verlegung und intakten Zügen reibt da bei meiner Monolever und R 100R mit den beiden Gaszügen ab Griff nix und ist außerdem sehr leichtgängig.
    Viele Grüße
    Fritz







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