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Thema: Behördenzündspule Nr. 2
Hybrid-Darstellung
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15.09.2018, 23:24 #1
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Behördenzündspule Nr. 2
Ich möchte euch eine andere als bisher gezeigte Entstör-Kapselung (Behördenzündspule) vorstellen, diese beinhaltet 2 originale Bosch-Zündspulen.
Zusätzlich hinter dem Unterbrecherkondensator befand sich noch ein Funkentstörelement (mein Beitrag: UFO nach Kondensator), zwischen dem grün-blauem Pluskabel und der Zündspule ein Kondensator 0,05 mF als Kabeldurchgang und zwischen Batterieplus und am Gehäusehinterteil verschraubt ist ein weiterer Kondensator 0,47 mF angeordet (Mykrofarad). Von der rechten Motorabdeckungsschraube geht ein verkupfertes Flachbandmassekabel über die Gehäusehalterung an die Tankauflage hinten.
Die Sauberkeit innen war sehr beeindruckend, keine Korrosion der Kupfer-Kontakte, deshalb wird das Gehäuse weiter genutzt. Alle 3 Kondensatoren wurden entfernt, das Kabel vom Unterbrecherkondensator musste neu gezogen und anstelle der Panzerschirmung neu eingeführt werden. Das Pluskabel grün-blau hatte schon einen Flachstecker, deshalb eine geschlitzte Schutzkappe (rot, von einer DDR-Zündkerze).
Aus Erfahrung kürze ich die Zündkabel um die Kabelschuhspitzenlänge für besseren Kontakt. Dazu braucht man keinen teuren Kabelschneider, eine Krallenschere für große Hunde zu 6 € tut es genauso! Die Kontaktspitzen im Adapter/Schuh haben leider keine Steilwindung. Die Kontaktfahnen werden mit einer Messingbürste blank gemacht, leicht auseinandergebogen und dann alles wieder in die Zündspule gesteckt. Die Verschraubung ist wasserdicht und klemmt super, wäre die nicht gewesen, wäre schon ein Zündkabel vom Adapter abgefallen.
Das vorhandene lange verkupferte Flachband-Massekabel des Entstörgehäuses von der Motorabdeckung über das Gehäuse zum Tank (Potentialausgleich) wurde erstmal provisorisch verwendet, um das nicht ausreichend biegsame originale, steife Massekabel von der Batterie zum Getriebe für einen neu angebauten Batterietrennschalter zu ersetzen. Es verbindet Halterung-Trennschalter-Getriebe (nun extra Tank Potentialausgleich). Das originale Batterie-Massekabel geht nun zusätzlich von der linken Gehäusehalterung an die linke Motorabdeckung.
Den Plan der Kondensatoren habe ich hier aus dem Forum entnommen, DB Elektrik, DB-Schaltpläne /6 - Sonderausrüstung
ich hoffe, es ist kein Problem? Danke an MM!
Bilder folgen weiter:
Grüße
Gerd
Nachtrag: Erstzulassung '79
Geändert von dscheto (15.09.2018 um 23:41 Uhr)
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15.09.2018, 23:26 #2
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AW: Behördenzündspule Nr. 2
letzte Bilder:
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15.09.2018, 23:44 #3
AW: Behördenzündspule Nr. 2
.....sorry , nicht böse sein ,
aber meine Ex-Schmieren /5 läuft erst anständig ,
seit ich dies überflüssige gerödel dem schrottcontainer überlassen und eine MPo8 montiert hab !
und noch einiges gewicht entsorgt !
Gruss jörg
und die gut warmgekochten zündspulen iin der keksdoseGeändert von boxerliebe (15.09.2018 um 23:49 Uhr)
Elektro-Töff???
Erst , wenn man den Strom durch ein Loch nachfüllen kann !
2-ventiler PINS:https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...-ANSTECKER-2-0
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16.09.2018, 10:20 #4
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AW: Behördenzündspule Nr. 2
Meine 75/5 läuft seit vielen Jahren mit einer
gebrauchten, japanischen 12V-Doppelzündspule,
blind gekauft über eBay für 3,-€.
Ich glaube, daß man sich im 21. Jahrhundert nicht mehr mit
6V-Zündspulen im Bierdosenformat beschäftigen sollte.
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16.09.2018, 10:31 #5
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AW: Behördenzündspule Nr. 2
Tja, einige wollen aber einiges, so gut es geht, original erhalten.
Die hier gezeigte Zündspule (Artikelnummer) ist auch nicht in der Datenbank erfasst (BMW-Zündung 69-96, H.-G. Kahl), vielleicht kann man das nachholen.
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16.09.2018, 11:05 #6
AW: Behördenzündspule Nr. 2
Vielleicht sollte man auch mal festhalten, warum dieser Aufwand des Schirmens gemacht wurde.
Ein Zündfunke kann in etwa als ein Nadelimpuls beschrieben werden. Solche Nadelimpulse haben die (nachrichtentechnisch) unangenehme Eigenschaft, dass sie ein sehr großes Frequenzspektrum mit kurzen Störimpulsen "verseuchen". Die anteilige Energie dieser Störimpulse nimmt zwar mit steigender Frequenz ab, reicht aber immer noch, um im Nahbereich das Empfangssignal zu "übertönen".
Und mobile Funkanwendungen lagen früher (bis in die 1990er Jahre) auf (aus heutiger Sicht) vergleichsweise niedrigen Frequenzen (70 bis 180 MHz). Dort ist die Störenergie der Zündung noch mehr als ausreichend, um deutlich zu stören. Immerhin ging es um Signalspannungen runter bis ca. 1,5 µV (an 50 Ohm Empfängereingang). Den Pegel hat eine nicht geschirmte Zündanlage locker übertroffen. Die hier mitlesenden Funkamateure werden diesen Effekt aus eigenem Erleben kennen.
Beim PKW waren Zündspule und Zündleitungen im Motorraum und die Antenne auf dem Dach. Der Abstand reichte in aller Regel noch aus, um einen störungsfreien Betrieb bei laufendem Motor zu gewährleisten.
Beim Motorrad sind aber die Abstände zwischen Zündung und Antenne kleiner und es fehlt die Abschirmung durch den Motorraum. Erst durch die Kapselung der Zündspule und Einsatz geschirmter Zündleitungen war ein zufriedenstellender Empfang bei laufendem Motor möglich.
Bei GSM, UMTS oder LTE sind die Frequenzen so hoch, dass die Störenergie der Zündung deutlich geringer ist. Zudem ist die Dichte der Basisstationen in aller Regel so hoch, dass sie Empfänger nicht mehr zwingend "das Gras wachsen hören" müssen. Beides verringert den Einfluss von Zündstörungen (nicht aber die Störsignale selbst).
Sollte aber jemand Amateurfunkbetrieb auf 2m auf dem Motorrad vorhaben, wird er eine geschirmte Zündung immer noch gut gebrauchen können.
Viele Grüße
StefanViele Grüße
Stefan
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16.09.2018, 11:28 #7
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