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  1. #1
    Avatar von Vix_Noelopan
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    Meine Erfahrungen mit dem Siebenrock-BigBore-Kit an der R 100 RT Classic

    Hallo,

    ich starte mal einen neuen Thread und beginne ihn mit meinem Posting aus dem Schwarzen Museum, um das dort nicht allzu sehr zu zerfasern:

    Zitat Zitat von Vix_Noelopan Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich weiß, dass das hier schon des Öfteren Tagesgespräch war, aber dennoch:

    Meine R 100 RT lief zwar recht ordentlich mit ihrem BBK, ihren 40er Vergasern und ihrer Ignitech-DoZ. Sie hing sehr spontan am Gas, und der Motor lief sehr vibrationsarm - völlig klare Sicht im den Spiegeln kannte ich von allen meinen vorherigen BMWs gar nicht. Aber beim Gas geben rasselte sie vernehmlich aus dem linken Zylinder, und sie genehmigt sich mit 6 l/100 km bei gemäßigtem Alltagsbetrieb ohne BAB auch einen ordentlichen Schluck, jedenfalls deutlich mehr, als ich es von meinen bisherigen BMWs gewöhnt war. Was habe ich nicht alles an Kennlinien in die Ignitech programmiert, ohne dass sich Nennenswertes geändert hätte. Seltsam auch, dass dieses Rasseln ausschließlich aus einen Zylinder zu hören war, dem linken nämlich. Ich befürchtete schon, dass mir ein Montagefehler unterlaufen sein könnte.

    Heute nun öffnete ich die Vergaser, nachdem ich neue Düsennadeln und Nadeldüsen besorgt hatte. Hier der Befund:

    Anhang 216791 Anhang 216792

    Links die Nadel des linken, in der Mitte die des rechten Vergasers und rechts zum Vergleich eine neue.

    Man erkennt, dass sich bei der linken Nadel die Sicherungsscheibe recht heftig in die Kerbe gearbeitet und diese geweitet hat. Da ist die Gemischzusammensetzung eine rein zufällige. Kein Wunder, dass der linke Zylinder klingelte.

    Auffällig auch der mattierte Bereich wenige Millimeter unterhalb der Kerben. Die Ursache hierfür ist mir jedoch schleierhaft.

    Also tauschte ich beide Düsennadeln und Nadeldüsen. Schon eine anschließende Probefahrt zum Warmfahren (zwecks anschließender Synchronisation) zeigte, dass dieses Klingeln nun völlig verschwunden ist.

    Zum Verbrauch kann ich naturgemäß noch nichts sagen, doch da ich weiß, dass verschlissene Nadeldüsen und Düsennadeln sowie vollgesogene Schwimmer (gewogen habe ich sie allerdings noch nicht...) eine gern genommene Ursache für zu hohen Verbrauch sind, bin ich da recht zuversichtlich.

    Beste Grüße, Uwe
    Inzwischen kann ich genauere Aussagen zum Verbrauch treffen: Vor dem Tausch der Düsennadeln und Nadeldüsen lag er bei genau 5,67 l/100 km (gemittelt über zwölf Tankvorgänge). Ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte, weil ich Verbrauchswerte dieser größenordnung bislang nicht gewohnt war, auch und gerade bei meinen bisherigen BMWs mit Tuningmaßnahmen nicht, die immer mit einer Hubraumerweiterung einher gingen. War das die durch das BBK erreichte enorme Schwuppdizität und die seidige Laufruhe, die mich vielleicht dazu verführten, die Kabel deutlich strammer zu ziehen? Schließlich kommt Kraft aus nichts anderem als aus dem Kraftstoff!

    Doch nun liegt er bei 5,18 l/100 km (gemittelt über zwei Tankvorgänge) bei gleichem Fahrprofil. Das bedeutet einen Rückgang um knapp 9 Prozent! Also trotz größerem Hubraum etwa 2/10 bis 3/10 Liter pro 100 km weniger als bei den bisherigen Krädern, beides R 80 RT, eine mit PowerKit und um 0,5 Punkte erhöhter Verdichtung, die andere von Nobelschwarz »behandelt«. Vermutlich ist die Ursache hierfür das längere HAG (33:11 vs. 32:10).

    Nachdem die vier getauschten Vergaserteile zusammen keine 30 Taler kosten, kann ich nur empfehlen, zuerst nahc ihnen zu sehen, falls der Verbrauch unerklärlicherweise stetig zunehmen sollte, und sie ggf. auf Verdacht zu tauschen. Immerhin hätte sich der Kaufpreis bei mir bei den aktuellen Spritpreisen nach spätestens zehn Tankfüllungen amortisiert.

    Das Setup meiner RT besteht neben dem BBK aus den Vergasern 94/40/123A bzw. 124A in Originalkonfiguration, einer für Doppelzündung ausgelegte Ignitech-Zündanlage mit zwei TEC MP10-Spulen, in die ich zuletzt eine Kurve einprogrammiert habe, die derjenigen eines auf 26° begrenzten Originalgebers gleicht.

    In der kommenden Saison werde ich noch weiter experimentieren und protokollieren. Ich denke z.B. an die von Helmut Heussler und anderen beschriebene Modifikation an Nadeldüsen und Düsennadeln und an versetzte Zündzeitpunkte für die oberen und unteren Kerzen - wenn ich herausgefunden habe, wie das zu programmieren ist.

    Beste Grüße, Uwe
    Mein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.

  2. #2

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    AW: Meine Erfahrungen mit dem Siebenrock-BigBore-Kit an der R 100 RT Classic

    Knapp unter 6L lieg ich aber mit meiner RS immer. Ohne Tuningmassnahmen.


    R100Gespann:

    Auf Geheiss meines Freundes* mit Kenntniss der Zündkurvenprogrammierung, werde ich die Zündkerzen nach Unten und Oben auf die Zündspulen legen. Jetzt, wo die Vergaser mittels Lambdasonde eingestellt wurden. Vorher war alles Blindflug. Und wer von Zündkurven Ahnung hat, ich nicht, der kriegt das auch gebacken. Da ist das Komplizierteste die Sondenaufnahme in einen Krümmer zu schweissen. . .


    *der hat so'n Gerät bei seinen Kisten fest installiert.


    Stephan
    Immer unterwegs, aber nie am Ziel. . .

  3. #3
    Admin Avatar von MM
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    AW: Meine Erfahrungen mit dem Siebenrock-BigBore-Kit an der R 100 RT Classic

    Ein wesentlicher Punkt fehlt mir hier.
    Der Serienmotor hat eine Verdichtung von 8,2:1.
    Mit BBK aufgerüstet ist die Verdichtung höher, auch wenn ich keine absolute Zahl kenne.
    Neben anderen Dingen ist die Verdichtung beim Ottomotor der herausragende Faktor für den Wirkungsgrad.
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  4. #4

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    AW: Meine Erfahrungen mit dem Siebenrock-BigBore-Kit an der R 100 RT Classic

    Hallo Uwe,

    falls Du ernsthaft mit Änderungen an den Düsennadeln experimentieren möchtest, empfehle ich Dir das "Praxishandbuch SU Vergaser" von Des Hammill. Gibt es auch in deutscher Sprache (Edition Markt). Kann man evtl. auch in gut sortierten Büchereien ausleihen. Je nachdem wie gut Dein "Popometer" ausgeprägt ist, wäre eine Zeitronix mit Datenlogger hilfreich.

    Viel Erfolg und viele Grüße

    Ewald

  5. #5

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    AW: Meine Erfahrungen mit dem Siebenrock-BigBore-Kit an der R 100 RT Classic

    Ahja, so sah das Teil aus, welches der Kumpel im BW in der Hand hatte. . .


    Stephan
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  6. #6
    Avatar von Vix_Noelopan
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    AW: Meine Erfahrungen mit dem Siebenrock-BigBore-Kit an der R 100 RT Classic

    Zitat Zitat von MM Beitrag anzeigen
    Ein wesentlicher Punkt fehlt mir hier.
    Der Serienmotor hat eine Verdichtung von 8,2:1.
    Mit BBK aufgerüstet ist die Verdichtung höher, auch wenn ich keine absolute Zahl kenne.
    Neben anderen Dingen ist die Verdichtung beim Ottomotor der herausragende Faktor für den Wirkungsgrad.
    Hallo Michael,

    ich schrieb in erster Linie von meinen BMWs im Zustabd nach Tuningmaßnahmen. Die Verdichtung mit dem Schek-Satz war 10:1, mit PowerKit und um 0,5 mm abagtragenem Zyinderkopf ebenfalls 10:1, beim Nobelschwarz-Motor weiß ich sie nicht und das BBK kommt auf etwa 10,5:1.

    Als meine erste R 80 RT ihren Motor noch im Serienzustand hatte, soff sie auch um die 6 l/100 km. Die Basis-R 80 zuvor lag jedoch erheblich darunter.

    Beste Grüße, Uwe
    Mein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.

  7. #7
    Admin Avatar von MM
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    AW: Meine Erfahrungen mit dem Siebenrock-BigBore-Kit an der R 100 RT Classic

    Ok, dann spielt die Verdichtung hier keine Rolle.
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

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