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Thema: Gaswerksarbeiten
Hybrid-Darstellung
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28.10.2018, 13:55 #1
Gaswerksarbeiten
Der Titel sagt ja bereits alles. Neben dem Austausch des Anlassergehäuses wird es in diesem Winter den Vergasern an den Kragen gegangen. Nachdem mich mehrere Personen auf mein leuchtendes Bremsverhalten in Kurven hingewiesen habe, was natürlich nicht an mir liegen kann, musste die Ursache gefunden werden. Die Kiste „schiebt“ ja in die Kurven rein, so dass eine Korrektur vorgenommen werden muss. Da die Renovierung des Hallgebers schon kurzfristig eine leichte Verbesserung gebracht hat, war das Ergebnis jedoch nicht komplett befriedigend. Zusätzlich hat sich aber der Verbrauch von runden 5,3 auf gute 5,8 bis 6 Liter hochgeschraubt, so dass die Verursacher hoffentlich identifiziert sind: Die Vergaser sind zu machen.
HansR 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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28.10.2018, 13:58 #2
AW: Gaswerksarbeiten
In den ersten Jahren (16 an der Zahl) wurde die Maschine immer außer Haus gegeben wurde, so dass ich mir mal die Arbeit gemacht habe und die Rechnungen zu durchforsten. Es wurden eigentlich immer nur die Schwimmerkammerdichtungen gewechselt, einmal ein Schwimmerventil. 2008 dann Vergaserreinigung. Aus der Rechnung gehen aber nur die O-Ringe ohne Drosselklappendichtung hervor. Somit nicht komplett gereinigt und ersetzt. Seitdem blieben die Vergaser, bis aus das Synchronisieren, unangetastet.
Die Aussenseite sieht noch ganz ansehnlich aus,
aber die Innenseite …
Eine erste grobe Reinigung lässt dann doch hoffen
Geändert von hg_filder (28.10.2018 um 14:19 Uhr) Grund: ..
R 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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28.10.2018, 14:00 #3
AW: Gaswerksarbeiten
Jawohl, Nadeldüsen und Düsennadeln, möchte ich mal tippen. Vielleicht möchtest Du auch noch die Schwimmer wiegen?
Beste Grüße, UweMein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.
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28.10.2018, 14:02 #4
AW: Gaswerksarbeiten
Nun die erste Innenansicht, etwas mulmig war mir schon beim Öffnen der Kammern (diese wurde nicht einen Winter entleert oder gereinigt)
Aber das enthaltene Benzin war nahezu jungfräulich, der Boden hatte keinerlei Ablagerungen. Sprit wieder in den Tank.
Auf der anderen Seite gab es in erster Sichtung nichts zu meckern.
Weiter geht es mit dem Startvergaser, welcher wohl mal einer Inspektion eine etwas andere Schraube erhalten haben muss
Die Startvergaserinnenseite ist sichtbar schwarz. Warum bei den Gehäusen zwischen links und rechts unterschieden wird, muss sich mir noch erschließen. Auf den ersten Blick kein Unterschied (der Unterschied der Wellen ist mir bewusst)
Auch die Dichtung saß noch an ihrem Platz
R 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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28.10.2018, 14:06 #5
AW: Gaswerksarbeiten
Weiter mit dem Zerlegen der Düsen, hier der Düse im Schwimmergehäuse. Ließ sich ohne massivem Kraftaufwand herausdrehen, alles sauber (die Innenseite der Schwimmerkammer ist nur geleert, nicht gereinigt). Gibt es die Düse eigentlich als Ersatzteil (hab es nicht gefunden)?
Beim herausdrehen des Düsenstocks dann (endlich) der erste Schmodder:
Sollte das wirklich die erste Nadel sein, so scheint sie nicht die üblichen Gebrauchsspuren aufzuweisen. Bessere Bilder folgen. Hoffentlich macht sich der Tausch dennoch auf den Verbrauch bemerkbar.
Alle weiteren Düsen und Schrauben ohne nennenswerten Befund. Gingen problemlos raus uns sahen für ordentlich aus.
Das Entfernen der Schwimmerachse war etwas schwierig, da die geriffelte Seite an einem Vergaser nicht erkennbar war. Gibt es eigentlich eine bevorzugte Richtung, in die die Achse einzubauen ist?
R 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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28.10.2018, 14:08 #6
AW: Gaswerksarbeiten
Die Demontage der Vergaserdeckel inkl. Zerlegung der Kolben und Membrane verlief ohne Probleme. Einzig die Schrauben des Deckels benötigten etwas Zuspruch eines Hand-Schlagschraubers.
Als nächstes muss die Welle ausgebaut werden.
Nun gleich mal eine Frage: Die Klappen haben keinen Körner, sondern sind nur auf der Rückseite eine eingravierte „10“.
R 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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28.10.2018, 14:17 #7
AW: Gaswerksarbeiten
Hallo Hans,
auch wenn Du keine Frage gestellt hast : Da die Klappen nicht in 90°-Stellung schließen, sondern leicht schräg, haben sie angeschrägte Ränder. Du musst Dir also merken bzw. markieren, welche Seite im Gasweg vorne und welche hinten ist, und sie anschließend wieder genau so einbauen. Was oben ist und was unten, spielt keine Rolle.
Beste Grüße, UweMein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.
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28.10.2018, 14:44 #8
AW: Gaswerksarbeiten
Ja, das ist richtig. Ich kenne von den Paralever-Baujahren nur die Kennzeichnung mit "10", nicht den Körnerpunkt. Die "10" muss bei geschlossener Drosselklappe nach hinten (Richtung Luftfilter) schauen und steht dann auf dem Kopf. Nur dann ist die DK richtig eingebaut! Das Bild täuscht hier etwas, weil die DK hier nach vorn gedreht ist (im Betrieb hat die ja nur ~90 Grad Öffnungswinkel).
Deine Vergaser waren noch nie komplett zerlegt. Das sieht man an den werksseitigen Abflachungen der Gewindestümpfe von den DK-Schrauben, die ein Herausdrehen der Schrauben verhindern sollen. Diese erneuert bei der Remontage meines Wissens niemand, weil man dafür eine Vorrichtung bräuchte.
Achtung: wenn du die Schrauben rausdrehts, musst du vorher die Verstemmungen mit einem keinen Schleifer entfernen, sonst ruinierst du die Gewinde in der weichen Messing-DK-Welle oder reißt im ungüntigen Fall die Schraube ab.
Grüße
MarcusGeändert von mk66 (28.10.2018 um 14:47 Uhr)
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30.10.2018, 13:14 #9
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AW: Gaswerksarbeiten
Den Zustand würde ich bei einem seriös gefahrernen und halbwegs gewarteten Motorrad als normal bezeichnen. Ich habe bei 160tkm erstmals die Nadeldüsen getauscht, weil man überall lesen kann, dass die angeblich verschleißen. Neu und Gebrauchtteile unterm Mikroskop optisch vergleichen - kein Unterschied. Nach dem Zusammenbau mit Neuteilen ergab sich dann auch keine Veränderung im Verbrauch. Wirklich störend ist der schwarze Mist an der Vorzerstäubern, weil er die Gemischbildung verschlechtert.
Fazit:
Vergaser sind äußerst haltbar gebaut, Neuteile auch nach langem Gebrauch kaum erforderlich, ausgenommen Gummi, regelmäßige Reingung zwingend erforderlich.
Wurde die Kurbelgehäuseentlüftung bei den alten Modellen (/5, /6) auch schon in die Vergaser geleitet?_______________________
Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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30.10.2018, 13:23 #10
AW: Gaswerksarbeiten
Hallo Frank,
Ich werde noch ein paar Detailbilder machen. Derzeit sehen die Teile wirklich noch gut aus, auch der Schwimmer liegt "gerade noch" in der Tolleranz. Dennoch werde ich mir einen ganzen Satz neuer Teile leisten.
Den Schmodder habe ich mir selber zuzuschreiben, denn 10 Jahre die Schwimmerkammer nicht zu öffnen, ist sicherlich grenzwertig.
Zu deiner Frage: Auch die Modelle mit dem Rundluftfilter haben die Dämpfe in den Ansaugtrakt geführt, die ersten Modelle nur rechts, später dann rechts uns links (siehe LuFi-Umbau).
HansR 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
R 1150 Bougierrohr löst sich auf.
08.05.2024, 06:27 in Elektrik