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Thema: Verzugsneigung Heckrahmen
Hybrid-Darstellung
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01.01.2019, 12:16 #1
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Verzugsneigung Heckrahmen
Hallo und ein frohes neues Jahr allerseits!
Gibt es Erfahrungen zur Verzugsneigung beim Heckrahmen der Zweiventiler? Ich bin mit meiner R 100 R dauerhaft mit Gepäck unterwegs (2 Koffer plus Campingsachen etc., etwa 45 Kilogramm), zum Teil auch im Gelände oder auf schlechteren Straßen. Bei der Revision der Koffer ist mir aufgefallen, dass die Plastik-Z-Träger unter Spannung stehen. Ich habe nun unten an den Blechen gut 10 mm rausnehmen müssen (waren eh gerissen), um die Träger einigermaßen spannungsfrei wieder montieren zu können. Da die Träger oben am Heckrahmen aufgehängt und unten mit dem Hauptrahmen verbunden sind, liegt die Vermutung nahe, dass sich der Heckrahmen etwas nach unten verzogen hat.
Auf einem englischsprachigen Forum habe ich mal was dazu gelesen, dass die Heckrahmen zum Verzug neigen. Gibt es dazu Erfahrungen, ist da was dran? Und wenn ja, kann man dem entgegenwirken?
Vielleicht könnte mal jemand an seiner R an einem markanten Punkt von Gepäckaufnahme zur Hinterachse Maß nehmen, um einen Vergleichswert zu haben.
Viele Grüße aus Malaysia
Michael
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01.01.2019, 12:45 #2
AW: Verzugsneigung Heckrahmen
Wie du richtig festgestellst hast, waren die Versteifungsbleche gerissen, konnten also mit dem Rahmenrohr keinen steifen "T-Träger" mehr bilden - dann biegt sich die Sache natürlich - Kunststück bei dem langen Hebelarm.
Der Bruch der Verstärkungsbleche am GS und R-Heckrahmen ist eine bekannte Schwachstelle - da hilft nur ein neuer Hackrahmen oder eine fachgerechte Reperatur.Der Glaube versetzt vielleicht Berge, aber keine Kolben...
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01.01.2019, 13:06 #3
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AW: Verzugsneigung Heckrahmen
Hallo Wolfo,
zur Ergänzung, die Bleche waren nur an- und nicht ganz durchgerissen, wirklich stabil war das Ganze aber nicht mehr und macht aufgrund der Plastikträger auch im Neuzustand m. E. keinen wirklich stabilen Eindruck.
Die Argumentation verstehe ich nicht ganz— mein Gepäckbetrieb sollte ja ungefähr vergleichbar sein mit einem ständigen Soziusbetrieb. Und diesen sollte der Heckrahmen auch komplett ohne die Träger und Aufnahmebleche aushalten. Sprechen wir über die gleichen Bleche, die von den Soziusrasten geklemmt und dann eine Verbindung zu den Z-Trägern herstellen?
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01.01.2019, 13:29 #4
AW: Verzugsneigung Heckrahmen
Nein, da haben wir uns wohl falsch verstanden.
Ich meine die Verstärkungbleche direkt am Heckrahmen, die neigen ebenfalls zum reißen...Der Glaube versetzt vielleicht Berge, aber keine Kolben...
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01.01.2019, 15:53 #5
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01.01.2019, 17:35 #6
AW: Verzugsneigung Heckrahmen
Hallo, ich fahre seid Jahren ähnlich auf Tour, meist mit viel Gepäck (auch von anderen )
Für die große Tour in diesem Jahr, waren es mit Ersatzteilen, zwei Zelten, Tisch und Stuhl, gewogene 72kg, verstaut in zwei Gepäckrollen und in
kleine(!) Koffer am Z-Träger, inkl. Fach unter der Sitzbank.
Die Aufteilung ist günstig "über der Radmitte-Achse", die schwerste Rolle liegt auf dem Sozius.
Der G.P.-Träger ist bei mir flach,(bekommt ein Brett, dass 5cm nach hinten länger ist).
Da ich den Träger schon unter der Säge hatte kann ich sagen, dass das Rohr ca. 6mm! Wandstärke hat.
Da müsste es schon heftig drücken, zumal die beiden Stützbleche mit ihren 2,5mm Wandstärke, Sicken und Kantungen angeschweißst ist.
Auch die Formteile an die man Fussrasten und Z-Träger anschraubt sind sehr zäh und halten etwas aus.
Da verbiegt es eher den Z-Träger, als der unten Schaden anrichten kann.
Bei mir ist hier der Schalldämpfer befestigt, da könnten sich feine Vibrationen bilden, meist reist dann aber etwas am Auspuff. . . . . .
Beste Grüße Beem.
100% BMW. . .
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01.01.2019, 17:30 #7
AW: Verzugsneigung Heckrahmen
Hallo,
an sich sind die Heckrahmen der R100R und der ähnliche der R100GS schon robust. Ich hatte bei diesen Modellen nur einmal einen verzogenen Heckrahmen, und das ist mutmaßlich durch falsches Abspannen auf dem Abschleppwagen entstanden (der Hauptständer war auch krumm). Häufiger Probleme gab es bei der R80G/S, ST und R80GS Basic deren Heckrahmen leichter gebaut waren. Die Verstärkungsbleche sind dort dünner und nicht profiliert wie bei der R100R und der R100GS. An einer R80G/S habe ich auch schon mal gerissene Verstärkungen gesehen.
Bei schweren Lasten ist der Z-Träger aus Kunststoff der R100R meiner Meinung nach weniger geeignet, als der stabilere Rohrträger der R100GS. Bei Zubehörträgern gab es früher auch ausgesprochen massive Konstruktionen, die den Heckrahmen wohl eher stabilisiert haben, aber auch sehr schwer waren (Tesch).
Grüße
Marcus
Krezgelenk / Schwingenlager...
26.04.2024, 22:02 in Mechanik