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  1. #121
    Avatar von Gerd
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    AW: Ölkohle (SR Big Bore)

    Zitat Zitat von tom1803 Beitrag anzeigen
    Hallo Gerd,

    hab jetzt auch mal alles gelesen - auch alles verstanden. Bei der von Dir genannten Laufleistung würde ich den Fehler nicht am BBK suchen. Fahre selber seit 2011 das SR BBK völlig problemlos - habe nach der ersten Einfahrtzeit höheren Verbrauch bei zügiger Fahrweise festgestellt - aber nur dann, wenn ich bis max. am Peilstab aufgefüllt habe. Wenn der Ölstand im unteren Drittel der Markierungen lag ging der Verbrauch schlagartig zurück - seit dem fülle ich nie mehr als bis 1/3 der Füllhöhe auf. Selbst bei zügiger Fahrweise (allerdings kein Dauervollgas) benötigt der Motor nie mehr als bis zur min. Markierung (<0,2l) auf 1000 km. Habe auch nur eine kleine Wanne montiert.
    Gruß - Thomas
    Hallo Tom,
    über ~2/3 fülle ich schon Jahre nicht mehr auf. Aber das hat keinen Einfluß auf den Ölverbrauch, die gute wollte immer ca. 0,5/1000 sehen.

    Einer meiner Verdachtsmomente geht noch in Richtung KGH-Entlüftung, und hier konkret auf das Membranventil. Sollte dadurch ein insgesamt etwas zu hoher mittlerer KGH-Druck entstehen, könnte das den Ölabstreifer etwas überfordern.
    -> wie mißt man den mittleren KGH-Druck?
    -> wie hoch sollte der mittlere KGH-Druck höchstens sein?
    Agiert die Federmembran nicht genau richtig, dann kann nach meinem Wissen in beide Richtungen "Feder zu hart" oder "Feder zu weich" ein erhöhter mittlerer KGH-Druck entstehen.
    Drum wird diese Membranfeder auf jeden Fall getauscht.Ich bin aber lebhaft an Diagnosen interessiert.
    Die KGH-Entlüftung wird jedenfalls durch einen BBK mehr gefordert als bei einem 800er Motor. Vielleicht ist dieses Subsystem beim BBK schon etwas über die Grenze... Jedenfalls haben sich die BMW-Leute bei den 4-Ventilern sicher aus gutem Grund ganz andere Lösungen dafür einfallen lassen.
    Beste Qrüße - Gerd
    (www.zeebulon.de/bmw)

    Bin dann erstmal weg...

  2. #122

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    AW: Ölkohle (SR Big Bore)

    Servus Gerd,

    Zitat Zitat von Gerd Beitrag anzeigen
    -> wie mißt man den mittleren KGH-Druck?
    -> wie hoch sollte der mittlere KGH-Druck höchstens sein?
    dafür gibt's nen einfachen Aufbau. Kann ich Dir auch leihen.
    Alten Ölmessstab nehmen, von oben her einen Anschluss für einen Schlauch montieren.
    Unterdruckuhr (z.B. für Vergasersync.) anschließen.
    Fahren und Werte ablesen.

    Bei meinem 1070er herrscht konstanter Unterdruck von -0.06 bar, quasi unabhängig von der Drehzahl.
    Aber, bei Drehzahlen über 7500 U/min nimmt der Unterdruck beständig ab, bei 8000 U/min war's null.
    Zeigt für mich, dass die Entlüftung bei hohen Drehzahlen überfordert ist.
    War ja auch mal für 750cc und eine Nenndrehzahl von 6200 U/min ausgelegt.

    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	IMG_0904.jpg 
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    Das Bild zeigt den Unterdruck im Leerlauf.

    Gruß, Rudi
    Geändert von Rudi (20.02.2019 um 09:08 Uhr)

  3. #123
    Avatar von Vix_Noelopan
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    AW: Ölkohle (SR Big Bore)

    Hallo Rudi,

    wie ist die Entstehung des Unterdrucks zu erklären? Das »Pumpen« der beiden Kolben erzeugt zwar Druckschwankungen, doch der Mitteldruck bleibt konstant. Es treten allerdings noch Blow-By-Gase hinzu, die den mittleren Druck im Kurbelgehäuse erhöhen. Auch die Zunahme der Betriebstemperatur erhöht bei konstantem mittlerem Volumen den Gasdruck. Was saugt aber nun Gase aus dem KGH?

    Beste Grüße, Uwe
    Mein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.

  4. #124
    † 13.12.2023 Avatar von VV 01
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    AW: Ölkohle (SR Big Bore)

    Die Kolben fahren Richtung UT, der Druck steigt an und öffnet das Entlüftungsventil.
    Die Kolben fahren Richtung OT, der Überdruck fällt ab, das Entlüftungsventil schließt, aber Die Kolben fahren weiter, es entsteht ein Unterdruck.
    Im Mittel resultiert daraus ein leichter Unterdruck.

    Der Irrtum wird nicht zur Wahrheit weil er sich ausbreitet und Anklang findet.
    Mahatma Ghandi

    Wissenschaft ist die Ermordung schöner Theorien durch hässliche Tatsachen
    Albert Einstein

    http://forum.2-ventiler.de/vbgallery...alerien/VV+01/

  5. #125
    Avatar von Kairei
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    AW: Ölkohle (SR Big Bore)

    Hallo Gerd,

    deine Gedanken gehen in die gleiche Richtung wie meine.
    Die KGE ist beim Big Bore definitiv an der Grenze, das Gehäuse ist für rund 500 ccm konzipiert!
    Allerdings hätte ich da ein paar Anmerkungen. Rein theoretisch kann ein zu hoher Kurbelgehäusedruck allein schon durch einen locker eingedrehten Meßstab ausgeglichen werden. Zudem würde Dir ein stark erhöhter Druck (Feder blockiert) auch die Simmerringe durchpusten. Mir ist beim Auto schon mal der Peilstab bei Vollgas und -15 Grad C rausgefolgen weil die Entlüftung zugefroren ist. Ich hab das kurz vorher absehen können weil der Öldruckmesser hoch ging und hinter mir ne blaue Wolke war!

    Der Knackpunkt ist nach meiner Meinung hauptsächlich der zu geringe Totraum des Gehäuses und die daraus resultierenden großen Druckschwankungen (nicht der relative Mitteldruck) bei großem Hubraum. Das Membranventil konmmt da einfach nicht mehr mit und das Öl wird weiter hochgerissen als bei geringerer "Range".
    Abhilfe schafft nur (begrenzt) eine Volumenvergrößerung.
    Ich kenn dein Motorrad nicht, aber es wäre ein Versuch wert einen Zwischenring zu montieren und dann mal zu testen.


    Gruß

    Kai
    Geändert von Kairei (20.02.2019 um 09:33 Uhr)
    G/S Treiber,
    verflossene Liebschaften:Zündapp GTS 50, RD 350, XT 500, Laverda 10003C, Yamaha XV 550, Yamaha TR1, BMW R80/7
    Momentane Pflegefälle: Yamaha xt 660x, Ducati 750 ss (92), Kawasaki 125 Ninja


  6. #126

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    AW: Ölkohle (SR Big Bore)

    Hallo Uwe,

    Zitat Zitat von Vix_Noelopan Beitrag anzeigen
    Hallo Rudi,

    wie ist die Entstehung des Unterdrucks zu erklären? Das »Pumpen« der beiden Kolben erzeugt zwar Druckschwankungen, doch der Mitteldruck bleibt konstant. Es treten allerdings noch Blow-By-Gase hinzu, die den mittleren Druck im Kurbelgehäuse erhöhen. Auch die Zunahme der Betriebstemperatur erhöht bei konstantem mittlerem Volumen den Gasdruck. Was saugt aber nun Gase aus dem KGH?

    Beste Grüße, Uwe
    Deine Erklärungen beziehen das Entlüftungsventil nicht mit ein.
    Wenn auf dem Weg nach UT die Kolben die Luft im KGH komprimieren, öffnet das Ventil und bläst den Druck ab.
    Auf dem Weg nach OT nimmt das Volumen im KGH zu, ergo der Druck ab.
    Es wird also nicht abgesaugt, sondern aktiv abgepumpt.
    Durch Blow-By gibt's immer wieder einen Druckausgleich, so dass das Ganze wiederholt abläuft.
    Es scheinen aber noch dynamische Effekte zu wirken.
    Wenn ich nämlich kurzzeitig, soll heißen im Minutenbereich, 8000 drehe, bleibt die Entlüftung trocken.
    Mache ich das Ganze länger, pumpt's deutlich Öl aus der Entlüftung.

    Die Ducati Pannigale beispielsweise hat ne Vakuumpumpe, um beständigen Unterdruck im KGH zu gewährleisten. Überdruck frisst Leistung.

    Gruß, Rudi

  7. #127
    343 Avatar von Luggi
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    AW: Ölkohle (SR Big Bore)

    Zitat Zitat von Kairei Beitrag anzeigen
    Hallo Gerd,

    deine Gedanken gehen in die gleiche Richtung wie meine.
    Die KGE ist beim Big Bore definitiv an der Grenze, das Gehäuse ist für rund 500 ccm konzipiert!
    Allerdings hätte ich da ein paar Anmerkungen. Rein theoretisch kann ein zu hoher Kurbelgehäusedruck allein schon durch einen locker eingedrehten Meßstab ausgeglichen werden. Zudem würde Dir ein stark erhöhter Druck (Feder blockiert) auch die Simmerringe durchpusten. Mir ist beim Auto schon mal der Peilstab bei Vollgas und -15 Grad C rausgefolgen weil die Entlüftung zugefroren ist. Ich hab das kurz vorher absehen können weil der Öldruckmesser hoch ging und hinter mir ne blaue Wolke war!

    Der Knackpunkt ist nach meiner Meinung hauptsächlich der zu geringe Totraum des Gehäuses und die daraus resultierenden großen Druckschwankungen (nicht der relative Mitteldruck) bei großem Hubraum. Das Membranventil konmmt da einfach nicht mehr mit und das Öl wird weiter hochgerissen als bei geringerer "Range".
    Abhilfe schafft nur (begrenzt) eine Volumenvergrößerung.
    Ich kenn dein Motorrad nicht, aber es wäre ein Versuch wert einen Zwischenring zu montieren und dann mal zu testen.


    Gruß

    Kai
    Ich hatte seinerzeit an Bines GS den Schlauch der KGE versehentlich bei der Anlassermontage zusammengedrückt/verklemmt. Ein Symptom war das, an der Dichtung zum Steuerkettenkastendeckel das Öl raussabberte, ein anderes das es vermehrt Ölkohleanlagerungen auf dem Kolbenboden gab.

    Deshalb auch meine anfängliche Vermutung zur KGE als eine Ursache.....
    Es grüßt aus Stormarn
    Matthias

  8. #128

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    AW: Ölkohle (SR Big Bore)

    Zitat Zitat von Luggi Beitrag anzeigen
    Ich hatte seinerzeit an Bines GS den Schlauch der KGE versehentlich bei der Anlassermontage zusammengedrückt/verklemmt. Ein Symptom war das, an der Dichtung zum Steuerkettenkastendeckel das Öl raussabberte, ein anderes das es vermehrt Ölkohleanlagerungen auf dem Kolbenboden gab.

    Deshalb auch meine anfängliche Vermutung zur KGE als eine Ursache.....
    Aha,
    dann könnte es auch sein, das dadurch zusätzlich mehr Öl über Kolbenringe und Ventilführungen in den Brennraum gelangen.


    Gruß Gibson
    Grüße
    Lothar

    Es gibt Meinungen
    es gibt Deinungen
    und es gibt Tatsachen
    Diese drei Dinge haben oft nichts miteinander zu tun

  9. #129
    Avatar von Kairei
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    AW: Ölkohle (SR Big Bore)

    Na klar Gibson, aber wohl eher durch die Kolbenringe!

    schau mal nen Beitrag hoch :
    "weil der Öldruckmesser hoch ging und hinter mir ne blaue Wolke war!"

    Ist aber der Extremfall, komplett geschlossene Entlüftung.

    Gruß

    Kai
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  10. #130

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    AW: Ölkohle (SR Big Bore)

    Zitat Zitat von Kairei Beitrag anzeigen
    Na klar Gibson, aber wohl eher durch die Kolbenringe!

    schau mal nen Beitrag hoch :
    "weil der Öldruckmesser hoch ging und hinter mir ne blaue Wolke war!"

    Ist aber der Extremfall, komplett geschlossene Entlüftung.

    Gruß

    Kai
    Schon klar,
    aber mal abgesehen vom Extremfall habe ich da mehr den "schleichenden" Aufbau von Ölkohle im Blickfeld. Ist der Motor einigemaßen in Ordnung
    sind wohl die Ursachen:
    1. Zu hoher Ölstand
    2. Zu dünnes Öl

    Das ganze Geraffel abbauen und Ölkohle entfernen ist für mich die letzte Option. Und die Methode mit "Ausbrennen mit Bremsflüssigkeit" ist mir
    ebenso wie Dauervollgas etwas zu heftig.

    In der Oltimerfraktion schwören einige auf einen Zusatz von synth. Zweitaktöl.
    (max.ca. 1/300) Dabei gibt es zwei Parteien: Die einen schwören darauf und die anderen sind erbitterte Gegner.

    Hat das jemand im Langzeiteinsatz gemacht und kann dazu etwas sagen ?


    Gruß Gibson
    Geändert von Gibson (20.02.2019 um 12:04 Uhr)
    Grüße
    Lothar

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    und es gibt Tatsachen
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