Ölmesstab für 7rock Zwischenring

[R65Treiber]

... wobei es ordentlich kompliziert augedrückt wurde :-)

Also, das Volumen wandert nach unten, der obere Level bleibt gleich - in Verbindung mit Verlängerung des "Ölsaugers"! Sprich: Man kann den gleichen Ölpeilstab benutzen. Nur Min-Anzeige ist natürlich Makulatur.

[kosi]

dann hast du dem Motor mehr öl verpasst. Wenn ich dich richtig verstehe. Nu geht es vielen darum nicht mehr Öl, sondern mehr Luftvolumen im Gehäuse zu haben. Deswegen der längere Stab und beide Markierungen sind weiter unten.....

[VV 01]

Ich mach soviel Öl rein, daß man am Meßstab was sieht.
Wenn ich nix mehr sehe, mach ich ein Viertel Liter rein.
So habe ich knapp einen Liter mehr Luftvolumen und das Öl nahe an max.

pragmatische Grüße Ulli

[R65Treiber]

Könnt ihr mir erklären, was es mit dem Luftvolumen auf sich hat?

[Martin aus Mannheim]

Könnt ihr mir erklären, was es mit dem Luftvolumen auf sich hat?

Beim Boxer laufen die Kolben gleichsinnig. D.h sie sind beide gemeinsam in OT bzw. UT. Auf dem Weg nach UT drücken sie einen Hubraum voll Luft in das Kurbelgehäuse. Das geht mit einer Druckerhöhung einher.
Wäre das Kurbelgehäuse-Volumen bei einem 1000ccm 1 Liter, würde sich der Druck von 1 bar (Atmosphäre) auf 1 bar Überdruck, bzw. 2 bar absolut verdoppeln.
Erhöht man das Volumen des Kurbelgehäuses (mit Zwischenring) ist die Druckerhöhung geringer.
In obigem Beispiel ist bei 5 Litern Volumen statt 1 bar nur noch 200 mbar.
Gegen den von innen anstehenden Druck müssen die Abdichtungen im Motor abdichten (Kurbelwelle, Nockenwelle). Je weniger Druck, desto einfacher haben es diese Abdichtungen.
Druck ist Kraft pro Fläche. Steigt der Druck zu stark, kann die daraus resultierend steigende Kraft den Wellendichtring aus seiner Kammer herausdrücken: massiver Ölaustritt.
Aus diesem Grund verlegen einige den Ölspiegel weiter nach unten, um von diesem Effekt zu profitieren. Dazu braucht es dann ein längeres Ansaugrohr und längeren Peilstab.
Plan B ist den Ölspiegel beizubehalten, dann mit serienmäßigem Ansaugrohr und Peilstab. Damit wird die Ölmenge erhöht, das Öl weniger auf Temperatur beansprucht.
Beide Vorgehensweisen dürften bei serienmäßigen Motoren und halbwegs moderater Fahrweise entbehrlich sein solange das Ventil der Kurbelgehäuse-Entlüftung ordentlich arbeitet und das Öl halbwegs regelmäßig getauscht wird.
Sehr hoch drehende (Renn-) Motoren haben da andere Anforderungen, jedoch nicht nur in dieser Hinsicht.
Kann man diese Erklärung einigermaßen nachvollziehen?

[Spineframe]

Ich habe eigentlich eine ähnliche Frage, aber ich befürchte die ganze Diskussion hier bringt nix. Ich probiere es trotzdem mal
Meine Konfiguration:

- Motor 40mm höher und nach hinten geneigt
- Ölwannenzwischenring 20mm
- Keine Ölwanne, sondern Alublech unter dem Zwischenring
- Schnorchel entsprechend abgefräst, daß das Maß zum Boden wieder stimmt
- Ölkühler ohne Thermostat
- Originaler R100R / GS Peilstab

Jetzt die Preisfrage: wieviel Öl gehört da wohl rein????
Mit etwas über 2 Liter scheint es klaglos zu funktionieren, muß halt öfter wechseln, aber die Suppe kostet ja fast nichts.

[Rudi]

Ich mach soviel Öl rein, daß man am Meßstab was sieht.
Wenn ich nix mehr sehe, mach ich ein Viertel Liter rein.
So habe ich knapp einen Liter mehr Luftvolumen und das Öl nahe an max.

pragmatische Grüße Ulli

Hab keinen Zwischenring, aber eine große Ölwanne.
Ich hab mir einfach meine Ölmessstäbe verlängert.
Bei mir ist Max die Unterkante des Motorengehäuses, da hab ich auch ein Zwischenblech drin. Min dann entsprechend tiefer.

Geht für die BMW-Ölmesstäbe mittels "aus zwei mach eins".
Die mit Temperaturanzeige sind ja rund, da habe ich ein Alu-Rohr aufgeschrumpft.

Gruß, Rudi

[j+s]

Ich lese hier immer wieder, daß man auf die Verlängerung der Ölansaugung verzichten kann/soll, wenn man den Max/Min Stand entsprechend dem original Peilstab beibehält.

Spricht denn irgendetwas dagegen die Verlängerung trotzdem zu verwenden?

Ich denke z.B. daran, daß die Schwallwände in der Ölwanne bei erhöhtem Ölvolumen mit Zwischenring nicht mehr wirksam sind und so beim Bremsen oder im Gelände vielleicht Luft angesaugt werden könnte.
Ich würde also auch bei erhöhtem Ölvolumen nicht auf die Verlängerung der Ansaugung verzichten wollen.

[Vix_Noelopan]

Da man ja am liebsten mit dem Ölstand bei max. liegt, spielt es eine eher untergeordnete Rolle, dass min. jenseits der Messstablänge zu liegen kommt.

Oha! Das erachte ich als gefährlich! Zum einen spielt es für den Betrieb des Motors keine sonderlich große Rolle, welchen Abstand der Ölpegel zur Maximalmarkierung hat. Zum anderen ist der Abstand zum Minimum sehr wohl entscheidend. Denn irgendwann wird die Ölmenge so wenig, dass die Pumpe keinen Druck mehr aufbauen kann. Genau dem kann man nicht vorbeugen, wenn der Minimalpegel nicht referenziert ist.

Beste grüße, Uwe

[R65Treiber]

Moin!

Kann man diese Erklärung einigermaßen nachvollziehen?

Perfekt! Vielen Dank! Wieder was gelernt.

Grüße,
Marco