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Thema: Vorstellung meiner R80 RT
Baum-Darstellung
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23.04.2019, 15:59 #1
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Vorstellung meiner R80 RT
Hallo liebe Umbau interessierten………. 😉
Ich bin Andreas, 59 Jahre, komme aus Mönchengladbach und bin seit einem knappen Jahr im Forum unterwegs. Da ich beruflich bereits etwas zurückgetreten bin und somit auch mehr Zeit habe, hat der Zufall mich im letzten Jahr bei Instagram auf den Umbau einer R 80 RT eines slowakischen Users aufmerksam gemacht.
Ich habe dann den Kontakt zu dem Erbauer gesucht, aber Kauf dieses Motorrades war nicht möglich.... Das war dann eigentlich die Initialzündung.
Kurzum habe mich dann entschlossen, selbst ein solches Motorrad umzubauen. Einige Details wollte ich auch technisch anders lösen.
Am Ende war es auch mal wieder eine Prüfung, ob ich das mit 59 Jahren und nötiger Lesebrille noch so alles hin bekomme….
Bei den Recherchen bin ich dann natürlich auf das 2V-Forum aufmerksam geworden.
Ich muss nach der Umbauzeit von ca. 8 Monaten sagen, dass mir euer Forum sehr geholfen hat. Nahezu jede Information die ich brauchte habe ich gefunden, Fragen die ich gestellt habe, wurden mir in kürzester Zeit kompetent beantwortet.
In dieser Zeit habe ich vieles dazugelernt, was ich zukünftig auch gerne versuche weiterzugeben….
Hierfür bedanke ich mich bei allen, die dieses Forum ermöglichen und es mit Inhalt und Leben füllen.
Bemerkungen, wie „Zerstörung von Kulturgut“ „schade um all die Arbeit“ werden wie üblich wieder starten, aber das ist immer im Sinne des Betrachters.
Durch einen toll gemachten Umbau kreiert man auch etwas Neues, das schon während der Entstehung extrem viel Spaß gemacht hat.
Das Ergebnis ist genau so, wie ich es mir von Anfang an vorgestellt habe. Es gilt eben immer einen Kompromiss zu finden, zwischen Optik, eigenem technischem Anspruch und den entsprechenden Vorschriften.
Viele Dinge habt ihr sicherlich hier und da schon einmal ähnlich gesehen. Gut gelöst finde ich den motogadget m-lock über dem Lenkschloss und einen Batterietrennschalter auf der gegenüberliegenden Seite. (5 AH LiFePO4 Akku)
Die Gestaltung des Sitzrohres, die Sitzbasis und Schale, sowie der Höcker aus Teakholz war schon mit viel Kopfzerbrechen verbunden. Allein passendes Teakholz zu finden war schon deutlich schwieriger als ich es vermutet habe. Zudem sollte die Outline zum Tank perfekt passen, weil das Polster unter die sichtbaren Kante an Tank geschoben wird und nicht durch ein Zufallsergebnis vom Polsterer beeinflusst sein.
Das Herrichten des Rahmens und Aufarbeiten des Motors war dann eher Fleissarbeit... Unser lieber Andreas Alias "Red Baron" hat die Vergaser verzaubert. Schon in der Grundeinstellung lief der Motor 1a.
Endlich konnte ich damit anfangen, all die schönen Teile wieder zu montieren. Die komplette Elektrik habe ich neu gemacht (es sollte außer zum Scheinwerfer und Tacho kein sichtbares Kabel vorhanden sein) , lange nach halbwegs geeigneten Radabdeckungen gesucht und angepasst und am Ende etwas untypische Endschalldämpfer verwendet.
Ich wollte möglichst kleine Schalldämpfer, und es sollten keine Kravalltüten sein.
Das Ergebnis ist sehr gut geworden, ein dumpfer, sonorer Sound, aber kein Krach.
Das Lackieren des Tanks war dann bei der Abkleberei noch einmal etwas Gefummel, damit alles symmetrisch ist.
Große Hilfe war eine kleine Anlage, um kleinere Anbauteile selber mit Pulver zu beschichten. Außer Rahmen und der hinteren Radabdeckung habe ich alle kleineren Teile und Halter in der Garage damit gepulvert und im Backofen ausgehärtet. Der Motor ist nasslackiert, die Krümmer und der Sammler sind mit Ceracote keramikbeschichtet.
Die Pulverkabine war ein Pappkarton, vorne auf. Teile innen auf einem Schweißdraht 1,5 er aufgehängt und geerdet, das funktioniert wirklich super und geht sehr schnell. Viel schneller als Nasslakieren, bei perfektem Ergebnis.
So belasse ich den Bericht jetzt dann einmal, ich habe unzählige Detailfotos, aber das ist eher weniger interessant.
Ich bin die RT vorher im Serienzustand einen Monat lang gefahren, um mich an eine BMW 2V zu gewöhnen und habe jetzt nach dem Umbau auch schon ausgiebige „Installation Laps“ gedreht.
Das Motorrad fährt sich top, bremst gut und hat ein großartiges, leichtes Handling, sogar mit diesen Reifen. Damit hatte ich eigentlich nicht unbedingt rechnen dürfen.
Nach knapp 8 Monaten kann ich sagen, die Kleinigkeiten dauern doch sehr lange, besonders wenn man etwas Detailverliebt ist und den Standard bis zum Schluss aufrechterhalten möchte. 😉
Wie immer im Leben ist alles Geschmackssache, und das ist auch gut so. Ich persönlich bin begeistert und auch sehr stolz auf das Ergebnis.
Gruß
AndreasGeändert von jojo997 (24.04.2019 um 18:23 Uhr)
Heute beim TÜV
15.05.2024, 19:46 in Diverses