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17.06.2019, 17:27 #1
Wie exakt muss man synchronisieren?
Hallo,
ich habe mich mal etwas näher mit dem Synchronisieren beschäftigt und etwas getestet. Die Messgeräte insbesondere die elektronischen werden ja immer genauer.
Ich erwarte folgende Genauigkeit je nach Gerät:
- Gehör (ohne Geräte) --- 40 mbar
- Zeiger-Uhren Polo/ Louis -- 10 mbar
- Twin Max --- 3-5 mbar
- Schlauchwaage --- 1 mbar
Aber welche Genauigkeit braucht man überhaupt? Man muss ja nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Ein Maurer misst die Backsteine auch nicht mit der Mikrometerschraube. Von BMW habe ich keinen Wert für die Einstelltoleranz gefunden. Kawasaki hat mal einen Wert herausgegeben, Toleranz 27 mbar .
Mein Eindruck ist, dass man einen "Einstellfehler" in der Größenordnung von 30 mbar nicht bemerkt und das Fahren/ Hochtouren immer noch sehr gut ist.
Daher meine Fragen:
- Wie genau muss eingestellt werden?
Danke + Grüße
HolgerGeändert von mechanix (17.06.2019 um 20:46 Uhr)
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17.06.2019, 18:28 #2
AW: Wie exakt muss man synchronisieren?
Das ist mir nach ganz einfach Holger, halt nicht blind fahren auf den geringsten Druckunterschied. Es gibt bestimmt auch Unterschiede links - rechts zwischen den Brennräumen, den Ansaugwegen etc.
Dafür deinen Spitzengefühl einsetzen und links - rechts so einstellen, dass der Motor am geschmeidigsten arbeitet.
Grüße, TonGeändert von Ton (17.06.2019 um 20:50 Uhr) Grund: Rechtschreibung
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17.06.2019, 22:29 #3
AW: Wie exakt muss man synchronisieren?
Ich frage mich schon länger, ob mit der Synchronisation wirklich für Gleichlauf rechts/links gesorgt ist. Das ist nur ein Teil der Wahrheit.
Toleranzen im Bereich des Vergasers (oder unterschiedliche Größen/Position von Düsen/Nadel) können -trotz perfekter Synchronisation- für unterschiedliche Gemische rechts/links und damit für einen unrunden oder „rauhen“ Lauf sorgen.
Deshalb ist die Synchronisation für mich auch nur ein Kompromiss. Bei meiner R75/5 habe ich erst durch Überarbeitung der Vergaser einen seidenweichen Lauf erzielen können. Perfekt synchronisiert waren die Vergaser auch vorher schon.
Meine R100R ist auch perfekt synchronisiert - und läuft oberhalb 3000 UPM richtig rauh. Hier steht die Überarbeitung der Vergaser noch aus. Ich bin ganz sicher, dass ich die auch noch „seidenweich“ hinbekomme.
Inwieweit das Ventilspiel (das man niemals 100% seitengleich hinbekommt) eine Rolle spielt, kann ich nur vermuten. Die Einstellung auf 1/100 mm ist doch eher primitiv. Kleinste Abweichungen können bei hoher Drehzahl zu unterschiedlichen Gemischen rechts/links führen. Dan kann ein Zylinder mehr Kraft als der andere entwickeln - und schon wird‘s unruhig. Bei 4000 UPM merkt man es nicht mehr so.
Die Synchronisation der Vergaser bringt erst einmal ne ganze Menge, ist aber erst der Anfang. Ich lebe mit diesem Kompromiss ganz gut. Perfekt wird es doch nie.
Viele Grüße, Jochen„Früher war selbst die Zukunft besser" (Karl Valentin)
BMW R 75/5 & R 100 R & R 1150 R
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17.06.2019, 22:33 #4
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17.06.2019, 23:09 #5
AW: Wie exakt muss man synchronisieren?
hmm, ehrlich gesagt ist die erfolgreiche Synchro mit dem Twinmax für mich immer eine Grundeinstellung mit der ich dann nochmal auf die Straße gehe. Da wird dann nach Gefühl und Popometer nachjustiert.
Warum das so ist, darüber müsste ich spekulieren. Da war bisher aber immer noch Luft nach oben drin, wie auch bei der Synchro nach Gehör im Stand.Schöne Grüße
Stephan
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18.06.2019, 06:23 #6
AW: Wie exakt muss man synchronisieren?
Ich mache mittlerweile die Synchronisierung nur noch mit dem TwinMax, einfach aus Bequemlichkeit. Die Böhm-Uhren die ich seit zig Jahren habe, fuktionieren aber genau so gut. Die Prolo/Louise/Schwein Gericke Billigdinger sind absoluter Schrott, das bekommt sogar meine taube Oma ohne Hörgerät besser hin. Aber wie schon gesagt wurde, die Vergaser sind nur die halbe Miete. Wenn der Rest (Ventile, Zündung) nicht stimmt, hilft auch die Schlauchwaage nicht.
Übrigens: Spätestens wenn einem mal ein Schlauch bei der Schlauchwaage abgeflogen ist und der Motor deren Inhalt eingeatmet hat, verflucht man das System. Die Nachbarn finden die blaue Dunstwolke auch nur sehr bedingt gut.Gruß H. C.
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Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller
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18.06.2019, 06:43 #7
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AW: Wie exakt muss man synchronisieren?
Das mit dem „billigen Schrott" stimmt nicht. Ein Freund hat die Runde bei den diversen Anbietern mit einer Unterdruckpumpe(?) gemacht. Die getesteten Uhren von Polo waren besser, als alle anderen. Auch als die von Böhm. Ein daraufhin weiterer geteste Uhrensatz bei Polo war besser.
Der Typ ist so'n Pingel, dem glaub ich das.
StephanImmer unterwegs, aber nie am Ziel. . .
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18.06.2019, 07:19 #8
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AW: Wie exakt muss man synchronisieren?
Im WHB für die Monolever ist eine Quecksilber-Schlauchwaage abgebildet. Wenn man bedenkt, daß Quecksilber ca. 17 mal so dicht ist wie Petroleum, bedeutet 1mm Quecksilbersäule genau so viel wie 17mm Petroleum.
Dazu das Pumpen der Säulen.... 1mm Quecksilber oder ca. 20mm Petroleum dürften die Grenze der Genauigkeit sein.
Martin
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18.06.2019, 07:27 #9
AW: Wie exakt muss man synchronisieren?
Moin die Herren,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit der Uhr lediglich eine Grundeinstellung machen kann.
Was oft vorkommt ist, dass es nach den Uhren stimmt, sich aber schlecht fährt. ( habe auch verschiedene Uhren, daran liegt´s nicht)
Man muss wie oben schon geschrieben wurde, fahren und nach Gefühl die Seilzüge einstellen, dann läuft´s ....
Beim Standgas genau das gleiche, einfach nach Gehör und Gefühl einstellen.Gruß BoxerMarkus
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18.06.2019, 08:23 #10
AW: Wie exakt muss man synchronisieren?
Moin,
ich benutze seit langem die Unterdruckuhren (Boehm). Wichtig ist die einstellbare Dämpfung. Klappenanschlagschraube; hohe Dämpfung. Die Zeiger bewegen sich nur 1-2 mm. Seilzüge: niedrige Dämpfung. Die Zeiger bewegen sich um die 5 mm. Dann sieht man sofort, welcher Gaszug zuerst anspricht.
Ist die Dämpfung zu hoch, sind alle Anzeigen zeitverzögert.
Gruß Bernhard
P.S.: Ich setze voraus, das Ventile und Zündung stimmen.R 100GS PD Classic
erbitte Ratschläge zum Kauf einer...
19.04.2024, 15:42 in Diverses