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15.09.2019, 09:47 #71
AW: Kurzfristige Überspannung: wer ist schuld?
Hallo Michael,
wenn ich Gerd richtig verstanden habe, hat er nur einen Erregerwiderstand verbaut. Würde bedeuten, man sieht es nicht.
Genau das: "Sollte". Da ich als Gutachter aber schon so viele Fälle erlebt habe, wo "sollte" eben nicht zutraf, neige ich im Zweifelsfall zum Nachmessen.
Viele Grüße
StefanViele Grüße
Stefan
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15.09.2019, 09:52 #72
AW: Kurzfristige Überspannung: wer ist schuld?
Hallo Michael, hallo Stefan,
jetzt bin ich verwirrt. Michael, nur zur Sicherheit: "isch 'abe keine rote Lampe" (= LKL), sondern den 47Ohm-Widerstand und Jörgs Spannungswächter, dessen LED bei Unterspannung rot wird und bei Überspannung gelb. Insofern geht "die" LED an, aber eben in gelb, nicht in rot. (Ich weiß, da sind 2 LED drin.)
Nun zum zweiten Statement. Stefan, Du schriebst (und das hat mir eingeleuchtet):
"Wenn die Spannung an D+ absinkt, erhöht der Regler den Erregerstrom (Rotor), was wieder die Ausgangsspannung an B+ erhöht."
Dazu Du, Michael:
In der Tat, die 2. Leitung von Regler D+ zur Diodenplatte habe ich auch schon gesehen, aber noch nicht "durchdacht".
Was mir (und ich vermute auch anderen, die überhaupt noch Bock hatten, das alles bis hier zu verfolgen) nicht (hinreichend) klar ist: wie fließt eigentlich in welcher Situation ein Strom im Dreieck...:
- "Kl15 (bzw. LKL oder Widerstand)" <=>
- "Regler D+" <=>
- "Diodenplatte D+"?
Mit "Situationen" meine ich dabei:
- "Lima stellt mehr Spannung bereit, als der Eingriffspunkt des Reglers ist"
- "Lima stellt weniger Spannung bereit, als der Eingriffspunkt des Reglers ist"
Ich muß und werde mir im Anschluß nochmal die Funktion der Diodenplatte reinziehen (das kann ich versprechen), und versuchen, das Gelesene auch zu verstehen (das kann ich nicht versprechen). Und zum erneuten Male auch die Funktionsweise dieser "Erregungs-Geschichte", womit die ganze Chose geregelt wird. Nachsitzen !
Könnte also auch die Diodenplatte selbst (die dortige Verkabelung sieht gut aus) an kurzen Überspannungen Schuld sein?
(Elektrisch simpel gestrickte Naturen wie ich suchen halt immer nach dem bequemen Weg "ha, der ist schuld - austauschen und gut is!")
Edith sagt: Stefan hat sich schon geäußert. Und daß ich das ganze schon mal durchdrungen habe, kann ich hier beweisen - aber drum hab' ich's ja aufgeschrieben: damit ich's selber bei Bedarf (also jedesmal) neu durchackern kann.-
Nachtrag 2, 15.9., 21:30: in Hans' trefflicher Doku "FAQ Boxer-Lima" wird auf S. 11 und S. 13 der Fall "Überspannung" besprochen, allerdings bei 100% serienmäßiger Elektrik. Nun ist dieser Teil aber auch bei mir prinzipiell im Originalzustand. Drum sei darauf für mich selbst und auch die Nachwelt hingewiesen. Ursache kann demnach eine defekte Verbindung "DF" und/oder "D-" vom Regler zur Kohlenplatte sein. Diesen Kabelstrang werde ich bei der Gesamtaktion auf Verdacht ebenfalls austauschen.Geändert von Gerd (15.09.2019 um 20:40 Uhr)
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16.09.2019, 11:27 #73
AW: Kurzfristige Überspannung: wer ist schuld?
Hallo Gerd,
kannst du mal das Schaltbild auf deine Situation prüfen, damit wir wirklich vom gleichen ausgehen? Danke
Wenn das Bild stimmt, so frage ich mich, in wie weit eine Unterbrechung von AUX eine Ursache haben kann. Meiner Meinung nach hat R = LKL-Ersatz im laufenden Betrieb keine Bedeutung. Da die M-Unit vermutlich den Ausgang galvanisch trennt, würde bei einem Aussetzen der Unit der Widerstand in "in der Luft hängen" und hätte keine Auswirkung.
Wie von Michael schon angesprochen herrschen in Abhängigkeit der eingesetzten Dioden nahezu die gleichen Spannungen an D+ und B+. Wird die Verbindung zum Akku gekappt, kann durch die fehlende Last die Spannung an B+ und D+ stark ansteigen. In Folge sollte der Regler dieses abfangen, reagiert aber relativ träge darauf und eine Spannungsspitze sollte sichtbar.
Eine Unterbrechnung des D+ Anschlusses am Regler hat die gleiche Auswirkung, als ob der Regler selber den Stromfluß bei zu hoher Spannung kappt. Demnach keine aussergewöhnliche Auswirkung am Rotor und nachgelagert am Stator.
Ich kenne derzeit drei Möglichkeiten für einen erhöhten Spannungswert:
B+ (vermutlich auch B-) zum Akku mit Wackelkontakt
D- ohne Verbindung oder Wackelkontakt zur Masse
defekter Regler
HansGeändert von hg_filder (16.09.2019 um 11:29 Uhr) Grund: .
R 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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16.09.2019, 12:20 #74
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16.09.2019, 12:31 #75
AW: Kurzfristige Überspannung: wer ist schuld?
Ja, das stimmt soweit.
So ähnlich war der Gedanke, der mich zu folgender Frage, die ich oben gestellt hatte, brachte:
Das ist mir immer noch unklar, wobei ich explizit anmerke, daß dies auch verquer gedacht sein könnte und kpl. sinnlos ist. (So wie der nette Avatar "Widerstand ist zwecklos".)
=> Wo genau: bei B+, oder "indirekt" über KL30/KL15? Wenn ich dich richtig verstehe, kannst Du eigentlich nur "B+ von Diodenplatte zu Anlasser und weiter zum Akku" meinen.=> Heißt also, die Lima wird ihre Energie nicht in Richtung Akku los und dadurch gibt's eine Art "Overshoot"?=> Das ist im Prinzip meine og. Frage: ist es ein Unterschied, ob der Strang vom Widerstand (also vom geschalteten Plus) aussetzt, oder der Strang von D+ der Diodenplatte?=> aber das tut er doch, wenn an D+ von der Diodenplatte her eine relativ hohe Spannung anliegt - und nicht, wenn genau hier gekappt wird, also "Spannung=0". Oder...?OK, die 3 werden abgearbeitet werden:
- B+ werde ich untersuchen: Anlasserhaube lupfen und nachsehen ("B-" wäre die Diodenpatten-Masse-Verbindung?)
- D-: diesen Teilkabelbaum werde ich wechseln (und den alten dann einer hochnotpeinlichen Untersuchung unterziehen)
- ich werd' mir mal ein regelbares Netzteil zulegen und die beiden Regler zumindest statisch prüfen (den verstellbaren, der jetzt drin ist, und einen originalen Wehrle)
DANKE für's immer-noch-dabeisein!
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16.09.2019, 13:11 #76
AW: Kurzfristige Überspannung: wer ist schuld?
- Zündschloß aus, alles aus
- Zündschloß an (dein Schaltbild):
- Akku-Plus -> Zündschloß -> Killschalter -> mUnit-> Aux -> Widerstand-> Regler, DF-Kohle-> D- Kohle-> Masse -> Akku Minus.
- Stator inaktiv
- Motor Start:
- Akku-Plus -> Zündschloß -> Killschalter -> mUnit-> Aux -> Widerstand-> Regler, DF-Kohle-> D- Kohle-> Masse -> Akku Minus.
- Statorkreis: Stator mit induzierter Spnnung/Strom -> Wicklung U,V,W -> Diodenplatte U,V,W -> B+ Dioden -> Akku-Plus -> Akku-Minus -> B-Dioden -> Stator U,V,W (Bitte beachten, dass zu jedem Zeitpunkt sich immer nur zwei Spule im Stromkreis befinden, siehe auch meine LiMa-Doku)
- Motor Anlauf:
- Akku-Plus -> Zündschloß -> Killschalter -> mUnit-> Aux -> Widerstand-> Regler, DF-Kohle-> D- Kohle-> Masse -> Akku Minus.
- Zusätzlich wird über die D+ Dioden ein weiter Stromkreis aufgemacht: Diodenplatte D+ -> Regler -> DF-Kohlen -> D- Kohlen -> Masse -> Diodenplatte D-.
- Statorkreis: Stator mit induzierter Spnnung/Strom -> Wicklung U,V,W -> Diodenplatte U,V,W -> B+ Dioden -> Akku-Plus -> Akku-Minus -> B-Dioden -> Stator U,V,W (Bitte beachten, dass zu jedem Zeitpunkt sich immer nur zwei Spule im Stromkreis befinden, siehe auch meine LiMa-Doku)
- Motor Lauf:
- Widerstand ohne Stromdurchfluss, da vor dem Widerstand und nach dem Widerstand die gleiche Spannung anliegt.
- Diodenplatte D+ -> Regler -> DF-Kohlen -> D- Kohlen -> Masse -> Diodenplatte D-.
- Statorkreis: Stator mit induzierter Spnnung/Strom -> Wicklung U,V,W -> Diodenplatte U,V,W -> B+ Dioden -> Akku-Plus -> Akku-Minus -> B-Dioden -> Stator U,V,W (Bitte beachten, dass zu jedem Zeitpunkt sich immer nur zwei Spule im Stromkreis befinden, siehe auch meine LiMa-Doku)
Egal, wie ich es anstelle (mit Ausnahme der im letzten Beitrag genannten Gründe), kann ich keine Stelle erkennen, die eine Erhöhung bewirken könnte.
Diodenplatte D+ und B+. An jeder anderen Stelle könnte es durch einen Übergangswiderstand anders/niedriger/höher ausfallen
Du hast ja zwei Stromquellen: Einmal den Akku, welche durch ihre Kapazität einen höheren Einfluß hat, einmal die LiMa, welche ohne Akku höhere Spannungen im Leerlauf erzeugen kann. Da nun der Stromkreis in der LiMa unterbrochen ist, spring die Spannung in die Höhe.
Im laufenden Betrieb hat der Widerstand keine Bedeutung. Trennst du D+ (Regler oder Diodenplatte), so trennst du die Leitung und demenstprechend die Leistung zum Rotor, das Magnetfeld bricht zusammen, die LiMa liefert keine Leistung. Das gleiche macht der Regler im Falle einer zu hohen Spannung. Trennst du nur den Widerstand (oder im normalen System die LKL), passiert nix.
Für das Magnetfeld des Rotor ist es egal, ob du vor dem Regler den Stromfluß kappst oder im Regler: An DF kommt nichts mehr an, das Feld bricht zusammen.
HansGeändert von hg_filder (16.09.2019 um 13:17 Uhr) Grund: .
R 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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25.09.2019, 14:22 #77
AW: Kurzfristige Überspannung: wer ist schuld?
Ich habe noch nix weiter gewerkelt, das vorab. Aber dennoch eine (vielleicht?) interessante Beobachtung:
normalerweise benütze ich nie den Killschalter, um unterwegs mal abzustellen. Gestern aber habe ich das mal gemacht, und bei einem (dem ersten, und natürlich einzigen) Male hat es ganz kurz gehupt. So wie bei den Autos früher die Alarmanlage. "Blep."
Als ob durch das Ausschalten ein ganz kurzer Überspannungsimpuls entstanden wäre, der dann die m-Unit dazu gebracht hätte, Überspannung (Bereich 16-40V) durch Hupen zu signalisieren. Aber nach einer Zehntelsekunde ist's vorbei.
Wie gesagt, liegt der Killschalter in Reihe mit dem Zündschloß, und am solcherart geschalteten AUX-Ausgang der m-Unit liegen a) Zündung und b) der Laststrom für ein paar LED-Zusatzscheinwerfer (deren Steuerstrom übers Zündschloß geht, und die eigentlich immer an sind).
Vielleicht ist diese Beobachtung (selbstverständlich nicht, zumindest nicht sicher reproduzierbar) für einen der Elektrolurche interessant.
Irgendwann, vermutlich erst Frühjahr 2020, werde ich diesen Fred nochmal suchen und dann hoffentlich mit Erklärung abschließen.
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25.09.2019, 14:39 #78
AW: Kurzfristige Überspannung: wer ist schuld?
Das wurde möglicherweise ausgelöst durch die ungeplante Entladung der Zündspule bei der Betätigung des Killschalters. Der Spannungsimpuls hat dann die M-Unit geweckt
Grüße,
Detlev
„Verzweifle nicht, wenn Du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.“
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25.09.2019, 15:10 #79
AW: Kurzfristige Überspannung: wer ist schuld?
Ah ok, deswegen also nicht reproduzierbar. Danke!
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29.11.2019, 10:32 #80
AW: Kurzfristige Überspannung: wer ist schuld?
Update, wenn auch noch ohne Überprüfung auf Wirkung (Frühjahr):
- Teilkabelbaum mit u.a. "von D+ zum Regler" ausgetauscht (Link)
- Verkabelung und den 47Ohm-Widerstand selbst geprüft (gemessen: 49 Ohm sagt es)
- den regelbaren Regler habe ich gegen einen Standard-Wehrle rückgetauscht (unwahrscheinlich, aber auch diesen kann man nicht 100% ausschließen)
- Diodenplatte gegen eine neue aus dem Lager getauscht (ohne bes. Grund, hatte noch eine neue). Alte DP durchgemessen - tut.
- neuen Kabelkit an der Lima verbaut: die 3 dicken zur Diodenplatte, zusätzliches Massekabel, D- / Diodenplatte
- Kohlen geprüft
- Kabelstrang "Akku -> Kl30 ZS -> Kl15 ZS -> Kill -> Lock in" prüfen --> nix gefunden
- Kabelstrang "B+ Diodenplatte -> Anlasser -> Akku" geprüft
So, jetzt gibt es also folgende Möglichkeiten:
- das Problem ist verschwunden
- es war eine der og. Maßnahmen, aber weil ich das alte wissenschaftliche Gesetz "ändere immer nur eine Sache und prüfe erneut" verletzt habe, werden wir es nie erfahren
- es war etwas zufällig am Rande mit angefaßtes, und wir werden es nie erfahren...
- es ist im Grunde gar nicht verschwunden, so wie es ja auch zuvor nicht sicher reproduzierbar war, und meldet sich in N Tagen/Wochen/Jahren/km wieder
- das Problem ist noch da.
- die Karre läuft im Frühjahr nicht. Was ich in der Garage allerdings probieren konnte, habe ich getan.
R75/5 Limakontrollleuchte brennt...
24.04.2024, 22:34 in Elektrik