Elektrikproblem -Lima-R 100GS Bj 89

gete

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09. Apr. 2014
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Linz/Donau
Hallo,
mir ist bewußt, dass es zu dieser Überschrift bereits jede Menge Beiträge im Forum und in der Datenbank gibt - leider habe ich den entscheidenden Hinweis für mein Problem noch nicht gefunden!

Seit ca 2 Jahren habe ich zeitweise das Problem, daß die Batterie nicht ausreichend geladen wird wenn der Scheinwerfer eingeschaltet ist. Mehrfach mußte ich deshalb die Fahrt nur mit Standlicht fortsetzen - zu Hause angekommen bin ich dann immer und die Batterie war wieder ausreichend geladen zum problemlosen Anlassen des Motors!
Die Ladekontrollleuchte funktioniert wie sie soll!

Typisch die letzte Fahrt: Batteriespg. 12,5 V (Motor aus, Digitalanzeige vorhanden), Ladespg. während der Fahrt zw 13,9 und 14,4V. nach ca 60km sprang Motor mit eingeschaltetem Scheinwerfer nicht mehr an. Batteriespg. 11.2 V. Scheinwerfer aus- Motor springt gerade so an. Weiterfahrt mit Standlicht. Batteriespg. weiterhin w.o..
Nach der Tour -ca weitere 160km - zeigt die Batt Spg. bei Motor aus ca 12,8 V.

Heute Batterie Spg. 12,69V Zündung aus, Strom -0,01A
Zündung ein 12,53/ -0,71
w.o. Abblendli. 12.07/ -6,24
Anlasser(Bosch)11,06/ ca. - 70

Messungen jeweils mit exteren Digitalmeßgerät

Bei 1400/min u. Abblendli 12,1V/-3,4A
3000/min 13,2V/+3,4A
3000/min o. Abblendlicht 13.4-14V/+7,6V
Auffällig ist, dass die Spg nach dem Aussschalten des Scheinwerfers nur langsam von 13,4 auf 14V ansteigt (in ca 5 Sekunden).

Was habe ich bisher gemacht (R 100GS Bj 89, ca 180.000km, in gutem Zustand, ist seit 30 Jahren in meinem Besitz):

Regler neu vor ca. 1,5 Jahre
Batterie neu ca. 1,5 Jahre (Kung Long)

Da das Problem immer wieder auftritt habe ich die Forumsbeiträge und die Hinweise in der Datenbank abgearbeitet. Die Messungen an den relevanten Bauteilen und Leitungen haben dabei keine Abweichungen gezeigt.
Optimiert wurde der Masseanschluß an der Diodenplatte -
Direkte Ladeleitung von Diodenplatte zur Batterie (4mm²) gezogen. Zündschloss, Kontrollleuchten und Leitungen überpruft, inneren Widerstand gemessen.
Kohlenhalter ersetzt - am Alten war ein Stück ausgebrochen
Zusatzrelais für Abblendlicht im Lampentopf eingebaut.
Spannungsabfall an diversen Leitungen gemessen.
Lichtrelais geprüft
Diverse Massepunkte überprüft, Schrauben nachgezogen usw.
Zuletzt Rotor getauscht.

Ergänzen muß ich, daß ich die elektrische Anlage im Lauf der Jahre "angepasst" habe. Einen direkten Zusammenhang mit dem Problem seit 2 Jahren konnte ich bis jetzt noch nicht herleiten.
Doppelhupe über Relais gesteuert
Digitale Spannungsanzeige im Cockpit
Heizgriffe seit 30 Jahren -immer noch die Gleichen
Zusätzliche hellere LED Blinkerkontrolle über Relais gesteuert
Absicherung der Verbraucher über 4 fach Sicherungskasten
zusätzliche Verteilerpunkte für Klemme 15 (Zündung) und Masse unter dem Tank rechts
Seit März 2019 im Zusammenhang mit einer Motorinstandsetzung (Powerkit) habe ich eine Doppelzündung mit Honda Zündspulen eingebaut.

Bis auf das geschilderte Problem läuft mein Motorrad völlig anstandslos.

Es wäre prima, wenn ich den entscheidenden Hinweis von einem Forumsmitglied bekommen könnte.

Gruß aus Linz
Gerhard
 
Hallo Gerhard,
erstmal Klasse, was du schon alles gemessen hast. Als ersten Schuss würde ich ein Kontaktproblem vermuten, denn wie sonst könnte die Spannung sich nur langsam nach dem ausschalten des Lichts anheben.

Um das auszuschliessen, würde ich zwischen B+ an der Diodenplatte und Plusanachluss des Akkus eine Spannungsmessung machen. Diese sollte deutlich unter 0,1 Volt liegen. Wenn nicht, die Kontakte prüfen.

Das gleich kannst du zwischen B- Diodenplatte und Akku- Minus machen.


Als nächstes hätte ich den Akku in Verdacht. Hattest du den schon mal getauscht bzw. einen Testakku im Einsatz?

Was mich irritiert, ist, das deine Werte nach einem Stator ungleich Bosch Nummer 008 aussehen. Wurde der mal ersetzt?

Auch der Boschanlasser hätte ich bei dem Baujahr nicht mehr erwartet.

Der Regler scheint ein Behördenregler zu sein, zu dessen Freunden ich nicht gehöre, würde das aber nur in Verbindung mit einem defekten Akku näher in Betracht ziehen.

So aus dem Bauch heraus würde ich auf Akku und/oder Stator tippen, ist aber ein Schuss ins Blaue.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm,
Ich bin hier nicht der Elektrolurch, aber könnte es sein, dass sich der Bosch so langsam verabschiedet?
Powerkit und Bosch harmonieren nur bei optimalem Zustand der Batterie und dem Anlasser. Je nachdem wie dein Motor gerade stehenbleibt und wie alt der Bosch ist (verhärtetes Fett) kann der schon richtig Strom ziehen.
Mess doch mal den Spannungsabfall der Batterie bei mehrmaligem Start.
Ich hab mit dem Pk und nem verranzten Bosch eine knapp ein Jahr alte Gelbatterie mit 21 Ah getillt.

Gruß

Kai
 
Hallo Hans,
Danke für deine Überlegungen - die Messungen werde ich morgen durchführen.

Wegen eines möglichen Kontaktproblems habe ich die zusätzliche 4mm² Leitung eingezogen.

Der Alte Kung Long (ca 3 Jahre) hat sich während der Wintermonate verabschiedet- mit dem neuen Kung Long hat sich da nicht geändert. Deswegen hatte ich zunächst den Akku ausgeschlossen. Ich habe hier einen etwas kleineren LiIo Akku , den ich probehalber einbauen werde.

Der Stator ist noch orginal, der Rotor mußte in den 90er Jahren schon 2x wegen fehlendem Durchgang getauscht werden - seit dem ist Ruhe gewesen.

Die orginalen Valeos mußte ich - auch in den 90 ern -2x wegen abgefallener Magnete ausbauen- damals war mir die zusätzliche mechanische Befestigungsmöglichkeit nicht bekannt. Mit dem alten Bosch gibt es seither keine Probleme!

Den Regler habe ich letzes Jahr wegen diesem Problem eingebaut.

Den Stator habe ich bisher wegen passender Widerstandswerte ausgeschlossenen - aber trotzdem ist der natürlich auch ein möglicher Verdächtiger.

Ich melde mich denn morgen wieder.

Zunächst nochmals herzlichen Dank
Gerhard
 
Moin,
Seit ca 2 Jahren habe ich zeitweise das Problem, daß die Batterie nicht ausreichend geladen wird wenn der Scheinwerfer eingeschaltet ist.
Bist Du sicher, dass "wenn der Scheinwerfer eingeschaltet ist" wirklich mit dem Problem ist zusammenhängt? Was sagt denn die:
Digitale Spannungsanzeige im Cockpit
wenn das Problem auftritt? Und, ganz wichtig: wo greift diese Spannungsanzeige Ihre Messwerte ab?
 
Hallo Jörg,

Du hast recht:

ich bin nicht sicher, daß es wirklich am Scheinwerfer liegt, aber die Symthome treten im Zusammenhang mit dem eingeschalten Scheinwerfer auf. Die Ursache kann/wird auch ganz wo anders liegen - wo ist die Frage. Um diese Möglichkeit auszuschließen habe ich für das Abblendlicht ein zusätzliches Entlastungsrelais eingebaut - ohne Erfolg.

Die Spannungsanzeige wird direkt an der Batterie abgenommen - um sicher zu gehen, daß die Digitalanzeige richtig anzeigt, habe ich das - mehrfach mit zwei anderen Meßgeräten überprüft - da wurden immer die gleichen Werte angezeigt.

Gruß
Gerhard
 
Nach deinen Schilderungen könnte man Kontaktprobleme eigentlich ausschließen; aber gerade die "dicken" Kabel (also Batterie-Anlasser, Batterie-Diodenplatte und Batterie-Getriebe) neigen zu altersbedingten Oxidationen und Kabelbrüchen, die im Bereich der Kabelschuhe auftreten.

Mich hat gerade auch so ein 4²-Kabel im Vorglühkreis meines VW T3 genarrt.
Ich habe nach den ersten Symptomen erst das Relais getauscht, dann die Glühkerzen; jedes mal hat es eine Weile funktioniert, um dann wieder Probleme zu machen. Die Wurzel des Übels war der Kabelschuh in der Zuleitung zu den Glühkerzen. Bei jeder Maßnahme hatte ich den angefasst und dadurch kurzfristig für Kontakt gesorgt. Erst nach Vercrimpung eines neuen Schuhs war Ruhe.

Daraus folgernd wäre mein Tipp, dass du dir die drei o. g. Leitungen von unserem Experten Matze im grünen Bereich neu machen lässt.
 
Moin Gerhard,
ich bin nicht sicher, daß es wirklich am Scheinwerfer liegt, aber die Symthome treten im Zusammenhang mit dem eingeschalten Scheinwerfer auf. Die Ursache kann/wird auch ganz wo anders liegen - wo ist die Frage.
Ich kann MM nur beipflichten: Untersuche alle Kabel im Ladestromkreis - und damit meine ich auch (a) beherztes Herumzerren an den Anschlüssen und (b) Herumdrehen der Kabel und Anschauen der Isolation.

Ich hatte jahrelang sporadische Probleme mit einem gelegentlichen Aufflackern der Unterspannungsanzeige. Irgendwann zog ich mal die Kabel zum LiMa-Rotor aus dem Isolierschlauch, drehte sie zufällig um (!) ... und fand dann endlich die abgewetzte Isolierung.
 
Hallo zusammen,

ich habe die letzten 3 Stunden mit Messungen und Kabelüberprüfungen verbracht, allerdings noch nicht alle. Zunächst die aktuellen Infos.

Was habe ich gemacht:
1) Spannungsdifferenz zw. Diodenplatte und Batterie jeweils Plus und Minus
Ergebnis
Minus- Seite 0,02V unabhängig von Last(Scheinwerfer) und Drehzahl (1200/3000).
Plus-Seite steigt mit Drehzahl -siehe oben- von 0,02 auf 0,18V an! Dies ist unabhängig ob Scheinwerfer an oder nicht.
In die Ladeleitung hatte ich zur Sicherheit eine 25A Sicherung zwischen geschaltet, ohne Sicherung stieg der Wert dann auf max 0,1V.

Max Ladestrom 9A bei 14,1V, bei Scheinwerfer an 3,5A bei 13,4V (jeweils 3000/Min,

2) LiIo-Batterie angeschlossen um defekte Batterie zu erkennen.
Spg nur Zündung an:13,3V .
Ergebnis
Plusseite: Spannungsdifferenz steigt mit Drehzahl von 0,01 auf 0,13V(ohne Sicherung)
Max Ladestrom 10A bei 13,7V, bei Scheinwerfer an 3,5A bei 13,2V (jeweils 3000/Min,

3) Statorwiderstand 0,8/1,0 Ohm abhängig vom Meßinstrument.

4) Stator ist orginal Teilenr. 0120 340 008

Kabel von Stator zu Diodenplatte sind neu (wegen des Problems)

Den Boschanlasser habe ich vor ca. 4Jahren zerlegt um das Ritzel zu erneuren (zeitweise durchgerutscht) und dabei alle Lager gereinigt und geschmiert.

An den Batterieanschlußkabeln Plus- und Minusseite konnte ich keine Kontaktprobleme erkennen.

Bei den vielen Messungen ist mir aufgefallen, dass die Spannung zwischen Leerlauf und 3000/min auch ohne Scheinwerfer zeitweise! nur langsam ansteigt z.b. von 12,8V auf 13,4V.

Da sich die Batteriespannung und der Ladestrom, sowie die unterschiedliche Höhe der max. Spannung nicht verändert hat, glaube ich, daß die Batterie als Ursache auszuschließen ist.

Natürlich interessiert mich jetzt eure Einschätzung und eure Vorschläge.

Gruß aus Linz
Gerhard
 
Natürlich liegt es an der Batterie, wenn deren Spannung während des Ladevorgangs langsam ansteigt. Und zwar je besser (niederohmiger) und leerer die Batterie ist, desto langsamer.
Ein voll geladene Blei-Säurebatterie hat eine Ruhespannung von ca 12,6 Volt. Bei 14,4 Volt fängt die Säure an zu gasen.
Die Lima braucht also eine Vorgabe, welche Spannung sie maximal zur Batterie schicken darf, und die liegt bei unseren BMW bei ca 13,8-14 Volt. Mit Behördenregler bei 14,4 Volt, was ich für lange Strecken als grenzwertig bezeichnen würde.
 
Moin,
Bei den vielen Messungen ist mir aufgefallen, dass die Spannung zwischen Leerlauf und 3000/min auch ohne Scheinwerfer zeitweise! nur langsam ansteigt z.b. von 12,8V auf 13,4V.

Da sich die Batteriespannung und der Ladestrom, sowie die unterschiedliche Höhe der max. Spannung nicht verändert hat, glaube ich, daß die Batterie als Ursache auszuschließen ist.
Nur zwei Anmerkungen, um "Irrläufer" zu vermeiden:

(1) Wie Detlev schon erwähnte, ist es normal, dass die Ladespannung bei nicht vollgeladener Batterie nur langsam ansteigt. Darum sollte man solche Messungen möglichst mit frisch geladener Batterie machen :oberl:

(2) Die Leistung der LiMa lässt nach, wenn sie heiss wird ... und das kann bei einer längeren Messreihe im Stand schnell passieren. Ganz extrem "sah" ich das bei meiner R100TIC, wo das Instrument in der Verkleidung (das durch seinen Anschluss am Licht ohnehin Mist misst, aber das tut hier nix zur Sache) im sommerlichen Stadtverkehr gar nicht mehr aus dem Quark kam - erst bei flotter Landstrassenfahrt wurde es wieder "spannend".
 
Wo ist der Scheinwerfer angeschlossen?

hallo Gerhard;

#9 '...Max Ladestrom 9A bei 14,1V, bei Scheinwerfer an 3,5A bei 13,4V...'

der Ladestrom sinkt, wenn Du das Licht einschaltest. Der Generator liefert dann nur noch 47W! Das Licht alleine verbraucht mehr.
Ohne Licht liefert der Generator 127W. Wer frisst die 80W? Ich sehe das Problem im Generator - Gleichrichter.

viel Erfolg beim Suchen
Flo
 
Wo wird der Strom gemessen.

hallo kunzumla,

dann ist das Licht am Gleichrichter nicht am Akku angeschlossen - das ist nicht original!

Flo
 
...

Natürlich interessiert mich jetzt eure Einschätzung und eure Vorschläge.

Gruß aus Linz
Gerhard

Hallo mein lieber Gerhard, ich bin's, Andreas, der mit der kleinen und großen Schwarzen :)

Hatte und habe schon länger die gleichen Probleme.

Nach "Ent-Oxidieren" und konservieren der Masseverbindung Batterie <-> Getriebe wurde es deutlich besser.

Mein nächster Verdacht geht zum stromsaugenden Anlasser (erstes, kaltes Anlassen geht sehr schwer), in Verbindung mit der Panasonic, die ich eingebaut habe.

Hab' mir für den Winter Anlasser-Revision und ggf. eine neue Batterie vorgenommen (und natürlich mal alles durchmessen und prüfen ...).

Viel Erfolg und Grüße!

Andreas

P.S. Wenn Du Signal hättest könnten wir Live-Bilder beim Schrauben austauschen :P
 
... sofern die Diodenplatte an Deiner 1000er identisch mit der der /7 ist:

Auch ich habe mal ein Wochenende mit der Suche nach fehlendem Ladestrom verbracht, einschliesslich des mehrfachen Tauschs von Stator, Rotor, Diodenplatte und Regler ?(.

Letztlich war die Ursache die im Lauf der Zeit verhärtete Kunststoffisolation des D+ -Anschlusses auf der Rückseite der Diodenplatte. Die konnte sich nämlich auf dem Stecker bewegen und hat das auch ziemlich unkontrolliert getan. Beim Aufstecken ist sie auf dem Kabel etwas verrutscht und optisch sah alles gut aus - nur hatte der Stecker mal Kontakt und mal nicht. Und darum konnte die Lima mal Ladestrom erzeugen und mal nicht :(. Und im Tageslicht fiel das Glimmen der Ladekontrollleuchte auch nicht auf.

Nachdem ich den Stecker erneuert und richtig aufgesteckt hatte, war Ruh' und der Saft reicht nun wieder in jeder Lage.
 
AW: Wo wird der Strom gemessen.

hallo kunzumla,

dann ist das Licht am Gleichrichter nicht am Akku angeschlossen - das ist nicht original!

Flo

Wenn du dir mal die Schaltpläne anschaust, würdest du sehen, dass ALLE Verbraucher, mit Ausnahme des Rotors, parallel an LiMa UND Batterie angeschlossen sind, so dass je nach Bedarf Ausgleichsströme stattfinden können.

Hans
 
Hallo zusammen und Dank für die Informationen und Überlegungen, die ihr für mich angestellt hab.

Nach dem sich der Besuch vom Wochenende verabschiedet hat, habe ich auch wieder Zeit darauf zu antworten.

zu Flo und Kunzumla
die Rechnung von Flo und Kunzumla stimmt nach meiner Einschätzung:
Scheinwerfer 55W
Standli. Scheinw 5W
Rücklicht 5W
Instrumentenbel. 3x3W =9W
Tacho, Uhr, Drehzahlm.
Gesamt 73 W
Die restlichen fehlenden ca. 7 W werden für den Steuerstrom von Lichtrelais und nachträglich eingebautem Relais fürs Abblendlicht und Leitungswiderstände verbraucht.

Aber: beim Anlasserstart wird der Scheinwerfer - und nur das Abblendlicht/Fernlicht- über das Lichtrelais abgeschaltet. Das habe ich eben nochmal überprüft. Beim Startvorgang bleiben laut Schaltplan die weiteren o.g. Birnen in Betrieb -auch das eben überprüft.
Bei dem zu Beginn (1) geschilderten Startvorgang war der Belastungsunterschied der Batterie zwischen "Scheinwerfer eingeschaltet" und "nur Zündung" damit nur ca. 25W!

Obwohl ich über das Lichtrelais bescheid weiss, bin ich bei meinen bisherigen Überlegungen von falschen Vorraussetzungen ausgegangen und habe mich und damit euch auf eine falsche Fährte geführt. Sorry!

Der nur 1,5 Jahre alte Kung Long Akku rückt damit verstärkt in den Focos.

Da der Anlasser erst vor 4 Jahren zerlegt war und ansonsten keine Probleme bereitet- weder kalt noch warm- möchte ich den zur Zeit ausschließen.
Die Masseleitung habe ich aktuell nochmals ausgebaut und -ohne Befund- geprüft.
Schrauberopa: den Stecker werde ich mir auch nochmal ansehen.

Die 4mm² Ladeleitung von Diodenplatte B+ zum Akku habe ich wieder auf den original Zustand" zurückgebaut. Spannungsdifferenz zw Diodenplatte und Akku beträgt jetzt max. 0,06V (vorher 0,1V).

Als nächstes habe vor eine direkte Vergleichsmessung mit einer GS eines Bekannten durchzuführen.

Ich werde dann wieder berichten.

Hallo Andreas, wenn ich mich richtig erinnere hast du einen bearbeiten Motor, der vom Akku und Peripherie (Leitungen) auch mehr Leistung fordert. Danke auch für Deine Erinnerung an "Signal", aber es gibt ja auch noch E- Mail.

Gerhard

PS
An Hans-Günther Kahl und Hubi:

bei der Durchsicht in den Dokumenten der Datenbank ist mir aufgefallen, daß unterschiedliche Angaben zur Verwirrung führen können:
Im Dokument "Spannungsfall" Seite 2 wird ein max. Differenzwert von 0,4 V zw. B+ von Diodenplatte nach Akku + angegeben.
Im anderen Dokument 0,1V (BMW Lima Messungen S 13 2.2.; 2.3)
Gruß

Gerhard
 
[...]An Hans-Günther Kahl und Hubi:

bei der Durchsicht in den Dokumenten der Datenbank ist mir aufgefallen, daß unterschiedliche Angaben zur Verwirrung führen können:
Im Dokument "Spannungsfall" Seite 2 wird ein max. Differenzwert von 0,4 V zw. B+ von Diodenplatte nach Akku + angegeben.
Im anderen Dokument 0,1V (BMW Lima Messungen S 13 2.2.; 2.3)
Gruß

Gerhard

Hi,
die bei Hubi angegebenen Werte beziehen sich auf den max. zulässigen Abfall. Bei meinen Überlegungen sind eben > 0,1 Volt ein Punkt, an dem ich an die Verkabelung gehen würde, um den Kontaktwiderstand zu suchen.

Hans
 
hallo,

zu #15 & 18

#9
'... In die Ladeleitung hatte ich zur Sicherheit eine 25A Sicherung zwischen geschaltet, ohne Sicherung stieg der Wert dann auf max 0,1V.

Max Ladestrom 9A bei 14,1V, bei Scheinwerfer an 3,5A bei 13,4V ...'

ich denke die 'Ladeleitung' ist die Verbindung zwischen Gleichrichter und Akku. Laut Schaltbild sind alle Verbraucher sind am Akku angeschlossen. Warum liefert der Generator weniger Leistung wenn das Licht eingeschaltet ist?
Wenn es sich bei den Angaben um den Strom handelt, der den Akku lädt, würde dieser nach kurzer Zeit überladen und auch mit Licht mehr als ausreichend geladen.

Flo
 
hallo,

zu #15 & 18

#9
'... In die Ladeleitung hatte ich zur Sicherheit eine 25A Sicherung zwischen geschaltet, ohne Sicherung stieg der Wert dann auf max 0,1V.

Max Ladestrom 9A bei 14,1V, bei Scheinwerfer an 3,5A bei 13,4V ...'

ich denke die 'Ladeleitung' ist die Verbindung zwischen Gleichrichter und Akku. Laut Schaltbild sind alle Verbraucher sind am Akku angeschlossen. Warum liefert der Generator weniger Leistung wenn das Licht eingeschaltet ist?
Wenn es sich bei den Angaben um den Strom handelt, der den Akku lädt, würde dieser nach kurzer Zeit überladen und auch mit Licht mehr als ausreichend geladen.

Flo

Dadie LiMa am Akku parallel angeschlossen ist, sind auch alle Verbraucher parallel am Akku UND an der LiMa angeschlossen. Misst du nun den Strom zwischen LiMa und Akku, so misst du natürlich die Summenströme aller drei Komponenten (IGesamt = I[SUB]Akku[/SUB] + I[SUB]Verbraucher[/SUB] + I[SUB]LiMa[/SUB]), der sich dann beim Einschalten der Verbraucher auch ändern muss. Damit liefert die LiMa nicht weniger Strom, dieser verteilt sich nur anders.

Zu deiner These: Welches Schaubild in Bezug auf den Anschluss Verbraucher zum Akku meist du? Kannst du ein Bild einstellen?

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,

Gerhard misst den Strom in der Ladeleitung (Verbindung zwischen Gleichrichter und Akku). Dies ist der Strom den der Generator liefert. Am Ende dieser Leitung hängt der Akku aber auch alle Verbraucher (Licht, Zündung, Blinker, ...). Der Strom für Licht kann über diese Leitung oder aus dem Akku kommen.
Frage:
Warum verringert der Generator seine Leistung wenn das Licht an ist?

Flo
 
hallo,

Gerhard misst den Strom in der Ladeleitung (Verbindung zwischen Gleichrichter und Akku). Dies ist der Strom den der Generator liefert. Am Ende dieser Leitung hängt der Akku aber auch alle Verbraucher (Licht, Zündung, Blinker, ...). Der Strom für Licht kann über diese Leitung oder aus dem Akku kommen.
Frage:
Warum verringert der Generator seine Leistung wenn das Licht an ist?

Flo

Die Frage ist, wo er misst. Meines Wissens nach in der Minus-Leitung vom Akku zum Generator. In diesem Zweig verläuft nicht der negative Strom des Kabelbaums.

Vorraussetzung für die folgenden Schaubilder und deren Erklärungen sind, dass die LiMa den Strom liefert und den Akku aufgeladen wird bzw. zusätzlich den Verbraucher versorgt.

Schaubild 1: Verbraucher abgeschaltet, d.h. von der Lima geht der Stromkreis über den Akku wieder zurück zur LiMa

Stromverlauf-1.jpg

Schaubild 2: Verbraucher eingeschaltet, d.h. von der Lima geht der Stromkreis über den Akku wieder zurück zur LiMa, zusätzlich teilt sich dieser aber und wird über den Verbraucher R geführt.
Wenn man nun im Massekabel misst, so wird nur der Strom zwischen der LiMa und dem Akku gemessen. Der Masseanschluss des Kabelbaums wird ja am Rahmenrohr angeschlossen und hat so direkten Kontakt über den Rahmen zur LiMa.

Stromverlauf-2.jpg

Hans
 
Noch zwei Bildchen

Einmal LiMa lädt nicht: Die Vorzeichen im Stomverlauf am Akku ändern sich (Akku wird entladen), Stromverlauf am Verbraucher R bleibt gleich. Typischer Fall LiMa defekt bzw. Motor aus/Zündung an

Stromverlauf-3.jpg

LiMa lädt nicht genug: Die Vorzeichen im Stomverlauf am Akku ändern sich (Akku wird entladen), Stromverlauf am Verbraucher R bleibt gleich. Der Verbraucher bezieht den Strom sowohl aus der LiMa als auch aus dem Akku. Typischer Fall Stadtfahrt

Stromverlauf-4.jpg

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast ja wirklich schon wahnsinnig viel gemacht / ersetzt!
Wenn ich mir die Finger bereits derartig wundgeschraubt und -gemessen hätte, würde ich drei Sachen machen:

1. ein neues Massekabel anfertigen und (eventuell auch zusätzlich zum alten) einbauen. Das wirkte bei den Lima- und Anlasserproblemen meiner Strichfünf Wunder.
2. Die Kung über den Winter ausbauen und mit einer Messreihe geduldig auf Spannungsverluste prüfen. Auch neue Batterien können schon angezählt sein.
3. Den Lima-Stator ausbauen und die Passung im Gehäusedeckel auf Korrosion überprüfen. Ich hatte dort bei der GS Flugrost (und dadurch eine schlecht geladene Batterie).

Viel Erfolg, Jan
 
Hallo zusammen,
nach meinem Bericht von (19) gibst einges zu ergänzen und bei der aktuellen Diskussion zu informieren.

Mein Vorhaben, eine Vergleichsmessung mit der GS eines Bekannten durchzuführen ist nicht möglich, da diese schon vor 2 Tagen winterfestgemacht wurde.

Um die Leistungsfähigkeit der Batterie zu prüfen habe ich den Motor insgesamt 8 x jeweils ca 5 sek gestart (kalt ohne Choke- Motor sprang nicht an)
ohne Last 12,7V
erster Wert: Spg. vor Start, zweiter Wert während der Anlasser läuft

1. Start 12,6V /11,5V
5. Start 12,4V /11,1V
8. Start 12,4V/10,6V
Der Anlasser hat bis zur 8. Messung flott durchgedreht, weitere Messungen wären möglich gewesen,

1h später ohne Last: 12,5V

Anschließend habe ich die Batterie wieder geladen und einen Dauertest mit einem 21 W Blinkerbirne durchgeführt.

Ohne Last 12,7V
12,50 V mit 21 W

nach 1h: 12,07V
nach 2h: 11,96V
nach 3h: 11,85V
danach ohne Last: 12,05V

nach 30Min ohne Last: 12,14 V, der Motor sprang ohne Probleme mit Choke an.

Ich hatte nun doch wieder Zweifel, ob die Batterie wirklich defekt ist.
Was meinen die Spezialisten zu den Werten?

Da ein Besuch beim Schuster anstand (ca. 20km einfach!) habe ich die Fahrt mit vollgeladener Batterie und Stromzange unternommen.

Die Strommessungen auch die zuhause- habe ich jeweils mit der Stromzange am Minuskabel von Batt. zum Getriebe durchgeführt.

Wieder war die Batteriespg zeitweilig auch bei 3000/min bei nur 12,4/12,8V. Direkt angehalten, Strommessung durchgeführt bei 3000/min: +3.5A mit eingeschaltetem Scheinwerfer, ohne Scheinwerfer 9,0A!
Die Batterie wird also auch bei niedriger Spg. geladen.

Aus den geplanten 40km sind dann doch wieder 90km geworden (bei 6 Grad Plus). Der Motor ist bei mehreren Versuch ohne Probleme angesprungen.
Nach der Rückkehr war die Batt.spg. bei 12,8V nur Zündung.

Auch der Stecker D+ an der Diodenplatte war i.O. Diodenplatte ist neu (#17).

Im Moment bin ich entspannt da die Batterie geladen wird. unbefriedigend ist die Situation trotzdem!
Die nächsten Fahrten werden vielleicht neue Erkenntnisse bringen bei Anzeige der Aussentemperatur anstelle des Voltmeters!

Oder gibt es noch doch noch eine Lösung?

Gruß aus Linz
Gerhard
 
Servus Gerhard,
sorry, ich hab jetzt nicht den ganzen Verlauf hier gelesen, aber aus ähnlichen Problemen kann ich dir nur folgende "Verbesserungen" der Lima ans Herz legen:

1. Kettenkastendeckel mit einer zusätzlichen Strippe auf Masse legen (Masse kommt sonst nur über die Verschraubungen)

2. Diodenplatte mit einer zusätzlichen Strippe auf Masse legen (direkt am Alukörper anschrauben und dann auf den Motorblock)

3. Der Lima mal neue UVW-Kabel spendieren (=neue Kabelschuhe mit ordentlichem Kontakt)

4. Massekontakt am Kabelbaum/Oberrohr entranzen, blank schleifen

HTH
 
Hallo Shanta,
danke für die Anregungen - werde ich mir demnächst - wenn's wieder kalt ist anschauen.
Morgen Tour geplant!
Gruß Gerhard
 
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