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19.11.2019, 16:48 #1
Größere Ölwanne => längerer Ölmessstab?
Hallo Fachwissen,
ich habe schon des öfteren hier gelesen, dass man beim Anbau einer größeren Ölwanne das Ölniveau absenken kann / soll. Das wäre dann nur noch mit einem längeren Ölmessstab zu kontrollieren. Kann ich nicht einfach hergehen, da die /6-Modelle nach der Datenbank ja schon die längsten Messstäbe haben, den Ölstand mit eingedrehtem Ölmessstab zu überprüfen? Wenn man davon ausgeht, dass die originalen Markierungen stimmen, müsste das Einschrauben ungefähr einen guten halben Liter ausmachen.
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19.11.2019, 16:52 #2
AW: Größere Ölwanne => längerer Ölmessstab?
Das sollte so sein. Wichtig ist natürlich, dass die Ansaugglocke nach unten verlängert wurde (Zwischenstück), damit sie ganz unten das Öl hochpumpt.
Grüße,
Detlev
„Verzweifle nicht, wenn Du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.“
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19.11.2019, 18:37 #3
AW: Größere Ölwanne => längerer Ölmessstab?
Ich stehe gerade auf dem Schlauch. Die größere Ölwanne dient doch dazu, mehr Öl im Motor zu haben, oder? Wenn man den Ölstand absenkt, wird es doch nur tiefer 'gelagert'.
Grüße aus dem Münsterland
Benno aus Dülmen
Frohes G(r)asen
Was für die Seele gut ist, kann der Leber nicht schaden.
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19.11.2019, 18:48 #4
AW: Größere Ölwanne => längerer Ölmessstab?
Ja, aber dadurch bekommt er mehr Innenvolumen, bei den Pumpbewegungen der Kolben wird nicht so stark komprimiert und es wird weniger Öl durch die Kurbelgehäuseentlüftung herausgedrückt.
Gruß, der
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19.11.2019, 18:51 #5
AW: Größere Ölwanne => längerer Ölmessstab?
Richtig. Dadurch sinkt dann der Ölverbrauch. Wenn man bei einem Motor mit kleiner Ölwanne den Ölstand nicht ständig auf "max" hält, wird man feststellen, dass der Ölverbrauch pro Entfernung (z.B. 1000km) geringer wird, je weniger Öl im Motor verbleibt / je tiefer der Ölpegel steht.
Grüße,
Detlev
„Verzweifle nicht, wenn Du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.“
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19.11.2019, 19:12 #6
AW: Größere Ölwanne => längerer Ölmessstab?
Ich danke euch
Grüße aus dem Münsterland
Benno aus Dülmen
Frohes G(r)asen
Was für die Seele gut ist, kann der Leber nicht schaden.
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19.11.2019, 19:47 #7
AW: Größere Ölwanne => längerer Ölmessstab?
Moin,
ich bin überrascht, das bei verbauten Zwischenring die Ölmenge im Motor gleich bleiben soll.
Im "Netz" (z.B. Motoren Israel) liest sich das anders, ca 1 Liter mehr Öl im Ölkreislauf, die Öltemperatur bleibt niedriger bei gleicher Beanspruchung, weil mehr Öl im Kreislauf ist.
Hmmm? Was stimmt nun?
caddytischer, Clauscaddytischer, Claus
BMW R50, mit R80 Gleitlagermotor, ganze 50 PS, /5 Gabel
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19.11.2019, 19:56 #8
AW: Größere Ölwanne => längerer Ölmessstab?
Gruß
Michael
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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19.11.2019, 20:16 #9
AW: Größere Ölwanne => längerer Ölmessstab?
Hallo Michael,
von der Seite Motoren Israel:
Produktbeschreibung
Ölwannenzwischenring mit Querstegen 30 mm
1 Liter mehr Ölvolumen, dass bedeutet:
geringere Öltemperatur und dadurch weniger Verschleiß
verminderte Ölumwälzung und das Öl bleibt länger frisch
passend für alle 2V Boxer /5, /6, /7 und 248 Modelle,
R45/65, R50/5, R60/5, R75/5, R60/6, R75/6, R90/6, R90S
Für mich klingt es logisch:
Hauptwärmequelle ist der Kolbenboden, Zylinderkopf.
Wärmeabgabe erfolgt u.a. über Kühlrippen, Ölkühler, Ölwanne.
Die Verweildauer der Ölmenge in der Ölwanne vergrößert sich, weil die Ölpumpe nur eine bestimmte Ölmenge in der Sekunde/ Minute/ Stunde Pumpen kann, während die Ölmenge nach dem Umbau um einen Liter größer ist als vorher.
Wenn die Verweildauer des Öls in der Ölwanne sich verlängert, dann kann das Öl die Wärme länger abgeben.
Habe ich einen Gedankefehler?
Bin nun kein Inschenör.
caddytischer, Clauscaddytischer, Claus
BMW R50, mit R80 Gleitlagermotor, ganze 50 PS, /5 Gabel
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19.11.2019, 20:39 #10
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AW: Größere Ölwanne => längerer Ölmessstab?
Genau, und dann macht man - wie so oft im Leben - einen schönen Kompromiss und nutzt das Zusatzvolumen eben nicht vollständig zur Erhöhung der Ölmenge sondern z.B. nur zur Hälfte; also zusätzlich "nur" einen halben Liter. Dann kombiniert man die Vorteile der größeren Ölmenge mit den geringeren Pansch- und Pumpverlusten. Und kann obendrein mit dem vorhandenen Peilstab in eingedrehter statt eingesteckter Position einwandfrei messen.
Das Auffüllen bis zur MAX-Markierung ist leider eine weitverbreitete Unsitte. Viele Motoren schmeißen dann Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung raus; dann wird wieder aufgefüllt usw. usw. und dem Motor ein Ölverbrauch unterstellt. Hälfte bis 2/3 über MIN reicht völlig und man würde eine lange Konstanz des Ölstands feststellen. So ist es zumindest bei meinen Kühen, Roller und Autos.
Ich betreue bei uns im Dorf den Bürgerbus; auf dem turnen über 30 verschiedene FahrerInnen rum. Einige davon geraten in Panik, wenn der Ölstand einen gefühlten Nanometer unter MAX steht und füllen auf bis der Arzt kommt. Das sind jedes Jahr duzende Liter, die so völlig sinnfrei verblasen werden und mehr Schaden als Nutzen anrichten - Stichwort KAT, Partikelfilter, AGR usw.; diese Systeme mögen es gar nicht mit - wenn überhaupt teilverbranntem - Motoröl geflutet zu werden.
Wie Michael schon schrieb.
Ich habe in meinem Dreirad eine größere Ölwanne (Heukerott - wer kennt den noch?)+ Ölkühleranlage + Nebenstromfeinstfilter installiert und damit weit über 4 Liter im System.
Die Warmlaufphase dauert eine gefühlte Ewigkeit; Kurzstrecke ist Gift. Aber irgendwann ist dasselbe Temperaturniveau wie mit der Serienölmenge erreicht.
WernerGeändert von dabbelju (19.11.2019 um 20:40 Uhr)
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25.04.2024, 17:49 in DB-Bildbände / Reiseberichte