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  1. #41
    The Poltergeist Avatar von Wolfo
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    AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!

    Die Gesamthöhe der Köpfe beträgt im Neuzustand 86mm.
    Von 1969-1996. Immer.

    Insofern fehlt da definitiv ein wenig mehr Material


    Edit:
    Da ist auf der Kipphebelseite massiv abgefräst worden, das sieht nur vielleicht etwas "gussig" aus, weil die Köpfe auch mit Kies aus der nächsten Grube gestrahlt wurden.
    Der Steg zur ersten Kühlrippe hat (aus der Erinnerung) kipphebelseitig ca. 5mm Höhe.
    Geändert von Wolfo (04.01.2020 um 20:59 Uhr)
    Der Glaube versetzt vielleicht Berge, aber keine Kolben...

  2. #42
    The Poltergeist Avatar von Wolfo
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    AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!

    Zitat Zitat von Wolfo Beitrag anzeigen
    Die Gesamthöhe der Köpfe beträgt im Neuzustand 86mm.
    Von 1969-1996. Immer.

    Insofern fehlt da definitiv ein wenig mehr Material


    Edit:
    Da ist auf der Kipphebelseite massiv abgefräst worden, das sieht nur vielleicht etwas "gussig" aus, weil die Köpfe auch mit Kies aus der nächsten Grube gestrahlt wurden.
    Der Steg zur ersten Kühlrippe hat (aus der Erinnerung) kipphebelseitig ca. 5mm Höhe.

    Edit 2:
    Da ist nichts mehr zu retten.
    Man müsste schon sehr massiv aufschweißen, da kann man die Köpfe auch gleich aus dem Ganzen schnitzen.
    Der Glaube versetzt vielleicht Berge, aber keine Kolben...

  3. #43
    Avatar von krippekratz
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    AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!

    Update
    Sooo heute war Begutachtungs- und Messtag am Motorgehäuse und weiterer Innereien:

    1. Ölpumpe
    Bei der Demontage stellte ich bereits fest, dass der Außenrotor ziemlich geschmirgelt ausschaut, wie auch die Kontaktflächen zwischen beiden Rotoren. Links oben finden sich entsprechende Spuren im Ölpumpengehäuse sowie an der Stirnseite.
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    Messwerte:
    Außendurchmesser Außenrotor: 56,99 mm (Soll 57,1 mm (0 ... -0,025))
    Innendurchmesser Ölpumpengehäuse: 57,255 mm (Soll 57,2 mm (0 ... +0,046)


    2. Nockenwellenlager hinten:
    Auch hier waren bereits Riefen auf dem Lagerzapfen der Nockenwelle sichtbar sowie eine stufe am zum Ende des Lagerbereichs fühlbar. Die Nocken selber weißen keine Schäden auf (wie auch die Stößel). Schleifspuren/Riefen finden sich ebenfalls im Gehäuse, hier am ausgeprägtesten rechts oben:
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    Messwerte:
    Nockenwellenlagerzapfen (Schwungradseitig): 23,930 mm (Soll 24 mm (-0,020 ... -0,033))
    Nockenwellenlagerbohrung (Schwungradseitig): 24,04 mm (Soll 24 mm (0 ... +0,021))


    3. Bohrungen für Stößel im Motorgehäuse
    Messwerte liegen hier noch knapp in der Toleranz bzw. im Bereich des Messfehlers außerhalb. Das Radialspiel (0,01 mm ... 0,051mm) wird allerdings eingehalten. Weiters wird im Werkstatthandbuch ein Verschleißspiel von 0,03mm angegeben (also kleiner als 0,051mm). Soll diese 0,03mm noch auf die 0,051 aufaddiert werden? Sonst macht diese Angabe für mich keinen Sinn...
    Problem hier, die Lauffläche der Stößel wurde wohl, wie auch viele andere Stellen des Motorgehäuses innen, mit Sprühnebel mit lackiert eventuell vorher auch gestrahlt (außen unten: Blank von den Laufspuren, Rechts: Lackabplatzung, innen: Rau durch Sprühnebel oder vor dem Lackieren mitgestrahlt):
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    4. Helicoil im der Zugankerbohrung rechts, hinten, unten

    An besagter Stelle einen Helicoil gefunden, allerdings weit vorne im Gehäuse, während die langen Zuganker ja eigentlich erst weiter innen eingeschraubt werden sollen. Das Originalgewinde scheint aber ebenfalls OK zu sein. Der lange Zuganker lässt sich auch vollständig eindrehen.
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    5. Weitere lackierte Stellen:
    Außerdem überall im Motor innen weitere Stellen mitlackiert, oder mit Sprühnebel... siehe Fotos:
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    6. Zylinderköpfe
    Hier nochmal ein paar Fotos der Köpfe, zur Beurteilung ob diese wirklich mal bearbeitet waren und dann GROB gestrahlt wurden:
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    Außerdem habe ich außen diesen Anguss unterhalb der Krümmergewindes entdeckt: ist der nicht eigentlich für das SLS-System? Wieso ist der dann an den R100S Köpfen schon dran??
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    Fragen:
    1. Was tun mit dem Motorgehäuse?
    - Meiner Meinung nach müsste zumindest der Lack in den Stößelführungen, auf den Dichtflächen etc. weg. Abbeizer funktioniert hier leider schonmal nicht (bereits getestet). - Jemand eine Idee?
    - Nockenwellen- und Ölpumpenlaufflächen: Ist das so normaler/noch akzeptabler Verschleiß, oder zwingend auch Arbeiten daran nötig/ratsam?
    - Stößelführungen: Wie ist das das mit dem Laufspiel und Verschleißspiel genau gemeint?
    - lohnt es sich überhaupt da noch weiter Energie zu investieren?

    2. Was tun mit den Zylinderköpfen:
    - Kann die Behauptung dass es sich um R100S-Köpfe handelt überhaupt stimmen?
    - Wirklich stark eingekürzt und gestrahlt oder völlig unbearbeitet?
    - Wie kommt es zu den Variierenden Maßen auf der Außenseite von Auslass nach Einlass (siehe vorherige Beitrag)? - Normal?
    - Irgendwie rettbar? Oder gleich richtige GS-Köpfe? Hat jemand welche zu viel?


    Mal wieder ganz schön viel geworden... Ich danke allen die bis hierhin durchgehalten haben, bereits mit Messwerten helfen konnten, und noch mehr natürlich für weiteren Rat :)


    Grüße,
    Steven
    Geändert von krippekratz (05.01.2020 um 23:11 Uhr)

  4. #44
    Avatar von Tam92
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    AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!

    So ein Mist, da hat wirklich jemand ohne Verstand die Reste in der Werkstatt zusammengeworfen und vor Montage aufgehübscht.

    Im Forum ist gerade ein gemachter Motor mit Getriebe einer R100, vielleicht wäre das eine Alternative zum Neuaufbau?

    So eine Ölpumpe hatte ich auch, die habe ich getauscht, das Gehäuse allerdings so gelassen.

    Bei den Nockenwellenlagern habe ich auf Dauer Bedenken, die sind ganz schön riefig.

    Wenn der Elch schon den Motor innen lackiert, wird er auch den Sand vom strahlen nicht sauber ausgespült haben, der wird dann sämtlichen Passungen im Motor "Hallo" gesagt haben.

    Alles nicht gut, auch wenn es wahrscheinlich noch ein Weile so funktionieren wird.

    Gruss, Frank
    Wenn das Aufdecken von Verbrechen selbst als Verbrechen geahndet wird, werden wir von Verbrechern regiert.
    E. Snowden

  5. #45
    Avatar von desertracer
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    AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!

    So eine abgelieferte Arbeit nervt (sehr gelinde ausgedrückt !), vor allem , wenn man der ganzen Vorgeschichte hinsichtlich der stattgehabten Überholung treuen Glauben schenkt und dann sich auf den BBK an Weihnachten freut ...

    Ich hatte selbst schon einmal Bekanntschaft mit einer "professionellen und nicht unbedingt günstigen" Instandsetzung eines Bauteils gemacht, welche dann von einem wirklichen Profi in Hagen wieder korrigiert werden musste ...

    Bevor ich mich mit den aufgehübschten Motorbestandteilen weiter rumärgern würde, auf jeden Fall einen guten gebrauchten Block samt KW und glatten Lagern (auch Ölpumpe...) besorgen sowie den ganzen Kernschrott entsorgen.

    Je nach belastbarem Budget (bzw. Gewissen) kämen bei mir zwei Lösungsvorschläge in Betracht:

    1. BBK veräußern und damit einen 1000er wieder aufbauen
    2. einen neuen BBK Motor aufbauen

    Auf jeden Fall würde ich nach dieser Misere den Aufbau komplett in die eigene Hand nehmen, damit ich vor weiteren unliebsamen Überraschungen gefeit wäre

    Kopf hoch, die Saison kommt erst noch !

    Gruß,
    Andreas
    Das Durchbrechen der Lichtmauer ist nur eine Frage des Tunings ...

  6. #46
    † 07.11.2022 Avatar von charlyod
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    AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!

    moin Steven

    mir ist damals auch mal ein Nocken "abgeschmiert" die Späne hatten sich auch in der Ölpumpe breit gemacht, ich habe seinerzeit das Motorengehäuse ausbüchsen lassen.
    Hält bis heute (klopft auf Holz)

    Die Nockewelle sieht nicht mehr vertrauens erweckend aus.
    Da hst du aber sicher doch die aus dem BBK parat.

    Auf jeden Fall solltest du den Ölkreislauf "spülen" damit du sicher bist das nicht noch irgendwo Sand vom strahlen oder Metallspäne sich verbergen.

    gruß charly

  7. #47
    The Poltergeist Avatar von Wolfo
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    AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!

    Alles Schrott..

    Da sind ja auch einige Pass-und Dichtflächen mitgestrahlt worden...
    Geändert von Wolfo (06.01.2020 um 20:55 Uhr)
    Der Glaube versetzt vielleicht Berge, aber keine Kolben...

  8. #48
    Avatar von Gerd
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    AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!

    Also nachdem ich die Worte wiedergefunden habe:
    • auf die Idee, den Motor innen zu lackieren, muß man erstmal kommen. Und da sage nochmal jemand, den Leuten fällt auch nix mehr ein...
    • schon zu Beginn des Freds hat sich mir derjenige namens "Das schwarze Museum" aufgedrängt. Aber das hier toppt das.
    • Ist jetzt alles zerlegt? War das nur der Motor aus dieser Quelle? Oder werden noch weitere schwere rechts-links-Kombinationen folgen? "Schalten Sie auch morgen wieder zu, wenn es heißt ...?"
    • ich denke, nicht nur ich gebe dir beim nächsten Zusammentreffen ein Getränk nach freier Wahl aus.

    Meine Meinung: alles entsorgen, wovon ich hier Bilder gesehen habe. Ich könnte das nicht weiter ertragen. Auch wenn ich immer für "reparieren statt neu" bin. Angesichts dessen hier jedoch - nee.
    Beste Qrüße - Gerd
    (www.zeebulon.de/bmw)

    Bin dann erstmal weg...

  9. #49
    № 121 Avatar von mk66
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    AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!

    Hallo Steven,

    Herzliches Beileid.

    Mögliche Anschlussverwendung.

    Ich würde nach einen Gebrauchtmotor schauen. Vor ein paar Jahren habe ich noch einen guten R100R Motor mit Elektrik (Anlasser, Lima) und Kupplung für deutlich unter 1000 Euro bekommen. Gut, die Preise haben angezogen, aber wenn man Zeit hat und sich auf die Lauer legt....

    Und: Ich würde nie im Leben einen Motor/Getriebe kaufen, bei dem einer die Oberflächen gestrahlt hat. Das Risiko, dass da was daneben gegangen ist, wäre mir viel zu groß.

    Grüße
    Marcus

  10. #50
    Avatar von RolfD
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    AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!

    Hallo Steven,
    schließe mich zunächst dem Beileid an, das mit dem Motor schaut tatsächlich nach einem kompletten Austausch aus.

    Auf jeden Fall: großes Lob für die Darstellung des Dilemmas. So haben andre ne Chance, viel drüber zu lernen, was so alles mal läuft bzw. NICHT.
    Ein gutes Beispiel für das schwarze Museum allemal. Man wundert sich schon, in welchem Zustand die Dinger noch einigermaßen fahren.

    Über das Getriebe habe ich hier noch nix gelesen, aber wenn das o.k. ist.... dann ist es auch verwendbar. Aber das VOR einem Einsatz zu klären macht Sinn.
    Ansonsten: ich würde Ausschau halten nach Ersatz, das aktuelle Angebot hier wurde ja schon erwähnt.... solche gibts immer mal wieder, auch bei den hiesigen GRÜNEN.
    Drücke dir die Daumen.
    Grüße
    Rolf

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