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27.12.2019, 00:29 #1
R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!
Hallo zusammen,
über die Feiertage wollte ich eigentlich nur mal schnell das BBK etc. verbauen, das unter dem Baum gelegen hat. Also voller Enthusiasmus angefangen Zylinder abzubauen... es folgten mehrere Momente des Schreckens, die ich mir teilweise nicht wirklich bis gar nicht erklären kann. Daher hoffe ich Ihr könnt mir zumindest helfen die Ursachen zu finden, bzw. Tipps zur Abstellung des Problems geben.
Los geht es mit Pfusch Nr. 1 (vom letzten Winter):
Wieso um alles in der Welt war da eine uralte Kipphebel-Version (wie /6) in meinem GS-Motor? Und wieso waren da unter den Kipphebelböcken Federscheiben zwischengelegt?? Der Test mit den neuen einteiligen Kipphebelböcken (Feuerlibelle) offenbahrte den Grund: sonst liegen die Kipphebel an den Ventilfedern an Da damals die Saison nahte ließ ich mir entsprechende Distanzen für die ebenfalls neuen Kipphebel lasern...
Schrecken Nr. 2:
Beide vor einem Jahr neuen Kipphebel mit Nr. II (gekauft bei BMW-Classic) haben übles Pitting. Ebenso die Ventilschaftenden:
Pfusch Nr. 3:
Wieso sind die Zylinderstiftschrauben vorne links bitte abgesägt und das Gewinde schaut aus dem Block weit raus? - Die Antwort habe ich bereits gefunden: es wurden die längeren Stiftschrauben von rechts hinten verbaut und entsprechend gekürzt. - Zwar Pfusch aber akzeptabel.
Pfusch Nr. 4:
Kampfspuren an der Ventiltasche des linken Kolbens... und auch am Auslassventil. Am Kolben allerdings an der Tasche des Einlassventils??!! OK. Der Kolben war also wohl um 180 Grad gedreht eingebaut, aber kann dies wirklich dazu führen, dass das kleine Auslassventil den äußeren Rand der großen Einlassventiltasche trifft?
Pfusch Nr. 5:
Weiter geht's nach den Fundstücken nach Demontage der Pleuel. Pleuellagerschalen, vor allem des rechten Zylinders, sehen sehr Mau aus (auch im Foto rechts). Kurbelzapfen sehen auch nicht schön aus, vor allem rechts eine deutlich fühlbare Riefe gleich unter der Ölbohrung.
Pfusch Nr. 6:
Offenbar wurde das Motorgehäuse mal lackiert. Tollerweise auch die Dichtflächen der Zylinderfüße, Stößelstangengummis sowie des Ölfilterdeckels. Folge:
Pfusch Nr. 7:
Bei letzterem war beim ersten Ölwechsel bei mir der O-Ring absolut gar nicht zusammengedrückt (Rückstand des Filterrohrs im Bereich der O-Ring-Dicke, keine Beilagscheiben verbaut).
Pfusch Nr. 8:
Vergaser rechts läuft im Stand dauernd über, wenn man vergisst die Benzinhähne zu schließen. Wurden angeblich laut Vorbesitzer kürzlich überholt, mit vorliegender Rechnung. Dafür hier ohne Fotos. Neuer Schwimmer und Schwimmernadel brachten keine Besserung.
Zu Pfusch 1-5 liegen ebenfalls Rechnungen von erfolgten Überholungen vor. Leider von 2015, aber mit geringer Laufleistung seitdem (nichtmal 10tkm):
Köpfe überholt inkl. Bleifrei-Umrüstung, neuen Sitzen, Ventilen, Federn. Sind angeblich R100S Köpfe mit 44mm Einlassventilen (die sind auch drin). Außerdem Umbau auf Doppelzündung und 1 neuer Kipphebel.
Stößel und Nockenwelle, sowie Kurbelwellenlager getauscht.
Vergaser abgedichtet.
So sehr ich mich auch am liebsten einfach über den Pfusch der Werkstatt aus Rendsburg aufregen würde, die der Vorbesitzer an das Moped gelassen hat, so sehr will ich jetzt einfach die Kiste in Ordnung bekommen.
Vor allem die Sache mit den Köpfen und dem daraus entstandenen Problem des Kontakts Kipphebel - Ventilfeder ist für mich aktuell nicht erklärbar. Wonach könnte man da suchen, was messen? Und was um alles in der Welt richtet Ventile und Kipphebel in ca. 6000km derart hin?
Was tun mit der Kurbelwelle? - ist das wirklich noch ein normales, oder zumindest unkritisches Bild, oder vor allem im Sinne der Montage des BBK eine andere fällig?
Und schließlich: was kann man noch gegen den überlaufenden Vergaser tun??
Wer bis hierhin durchgehalten hat: Ist leider ein ganz schön lange Text geworden, aber ist auch gerade ein Großes Leiden, um nicht zu sagen - Ich bin bedient.
Hoffe sehr, dass der ein oder andere zu dem ein oder anderen Problem eine zündende Idee hat!
Wünsche euch allen noch einen schönen Rest des letzen Festtages!
StevenGeändert von krippekratz (27.12.2019 um 10:36 Uhr) Grund: Bilder an den richtigen Stellen eingefügt
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27.12.2019, 08:17 #2
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AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!
Uff, wäre es meiner, raus und einmal auf Null.
Bei den Köpfen würde ich Mal eben die gesammt Höhe messen. Nicht das die bereits mehrfach geplant worden sind.
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27.12.2019, 09:32 #3
AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!
Ach Du Sch....
Da hat einer ja richtig Bockmist gebaut.
Das sieht nach Resteverwertung im halbtrunkenen Zustand aus, auf jeden Fall mit minimalstem Werteeinsatz die Kiste lauffähig machen und dann verhökern.
Ich würde in dem Fall auch alles einmal auseinander nehmen und von "0" anfangen.
Bei dem Zustand kann man sich auf gar nichts verlassen, von bis dato nicht sichtbaren Folgeschäden mal zu schweigen.
Gruß, FrankWenn das Aufdecken von Verbrechen selbst als Verbrechen geahndet wird, werden wir von Verbrechern regiert.
E. Snowden
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27.12.2019, 10:16 #4
AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!
Jo, denke da hast du recht. Wie gesagt sollte er eh auf BigBore umgebaut werden. Da bleibt ja wenn man ehrlich ist außer der Kurbelwelle und dem Getriebe eh nichts mehr drin.
Gesamthöhe der Köpfe habe ich gemessen (von Dichtfläche zur Dichtfläche):
links: 82,5 mm
rechts: 84 mm
sowie den Rückstand der Quetschkante zur Dichtfläche:
links: 1,2 mm
rechts: 1,1 mm
Leider fehlen mir da die Sollwerte. Hast du die zur Hand? Ist das eigentlich normal, dass die äußere Dichtfläche, samt der Auflageflächen für die Kipphebelböcke völlig unbearbeitet ist?
Grüße,
StevenGeändert von krippekratz (27.12.2019 um 10:17 Uhr)
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27.12.2019, 10:27 #5
AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!
Der Text liest sich ja sagenhaft, aber ich sehe keine Bilder..?!
Gruß, Hendrik"Wer wenig denkt, irrt viel" -Albert Einstein
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27.12.2019, 10:30 #6
AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!
Gib die Köpfe zu Rolf S. aus B. , er wird sie dann so aufarbeiten, dass sie einwandfrei funktionieren. Ich hatte ihm auch gerade falsch bearbeitete Köpfe zugeschickt, er hat sie einwandfrei hergerichtet.
Grüße,
Detlev
„Verzweifle nicht, wenn Du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.“
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27.12.2019, 10:32 #7
AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!
Bei dem Laufbild der Hubzapfen und dem Wunsch nach mehr Wumm würde ICH die Welle nacharbeiten.
Vor allem bei der Vorgeschichte, der Pfusch wird sich durchziehen.
Da bringt es nicht den Zylinderbereich hübsch zu machen und die Welle bleibt wie sie ist.
Wie sehen die Stößel aus?
Viel Glück,
FrankWenn das Aufdecken von Verbrechen selbst als Verbrechen geahndet wird, werden wir von Verbrechern regiert.
E. Snowden
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27.12.2019, 10:36 #8
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AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!
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Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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27.12.2019, 10:37 #9
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AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!
Da waren doch mal Bilder
Manfred
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27.12.2019, 10:37 #10
AW: R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!
Sorry, war gerade dabei die nochmal an den richtigen Stellen zu platzieren, damit ihr nicht suchen müsst. jetzt sind sie wieder drin :)
Gestern Abend habe ich die einzelnen Punkte nach und nach eingefügt, da mein Rechner leider dauernd abgestürzt ist. Hatte keine Lust alles immer neu zu schreiben.
Wie in Punkt 1 beschrieben: ja, teilweise, aber eben nicht die wirklich dramatischen Stellen, bzw. nichts was man nicht für eine Saison überbrücken konnte - dachte ich.
Sehe ich eigentlich auch so. Tut halt nochmal weh...
Nockenwelle und Stößel sehen topp aus. Die sind ja angeblich auch getauscht worden. Ich denke eher, dass da mal ein Schaden war, der auch die Lager mit genommen hat und dann nur "notdürftig" ausgebessert wurde.
Geändert von krippekratz (27.12.2019 um 11:00 Uhr)
BMW-80-GS-1000 Umbau
23.04.2024, 18:31 in Umbauten