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  1. #21
    Avatar von Tam92
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    AW: Das Gamle Gespann

    Das Gespann sah mal so aus:
    Anhang 250586
    Ich habe einen ganzen Ordner voll Unterlagen, jede Unterlegscheibe wurde dokumentiert.
    Da sind Teile von Wasp, Hermeling, HU, Stern, ein gebrauchter 800er Motor, irgendjemand hat die Schwinge umgebaut und den Kardan verlängert.
    Es wurde aus sehr vielen Quellen gesammelt und daraus ein Gespann gebaut.
    Und immer wieder umgebaut, ergänzt, weggelassen.
    Wie ein sehr altes Haus, dem jeder Besitzer seinen Stempel aufdrückt.
    Und nicht jeder Bauherr ist begabt.
    Trotz aller Macken macht es riesig Spass damit zu fahren.
    Und die Teilkosten halten sich noch in Grenzen.
    Wenn das Aufdecken von Verbrechen selbst als Verbrechen geahndet wird, werden wir von Verbrechern regiert.
    E. Snowden

  2. #22

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    AW: Das Gamle Gespann

    Zitat Zitat von Levrier Noir Beitrag anzeigen
    ....Gespanne sind halt die höchste Form von Missbrauch, den man einem Motorrad antun kann
    Vooorsicht Ernie, gaaanz dünnes Eis.

    Diese unglaubliche Entgleisung ist hoffentlich nur Deinem jugendlichen Alter geschuldet.

    Zitat Zitat von der niederrheiner Beitrag anzeigen
    ....Deshalb tu ich beides. Solo und Gespann bewegen. . .
    Zitat Zitat von Eifelwolf Beitrag anzeigen
    Genau so ist es. Deshalb halte ich es auch so.

    Gruss Werner
    Ja, die Werners, die wissen was gut ist.

    Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Gespann ist möglich, aber sinnlos.

    ... und die dazu passende Solo im Stall wird auch von mir bewegt. Aber: Sollte es hart auf hart kommen und ich muss mich entscheiden, kommt DIE weg. Oder wird zum Teilespender für's Dreirad.

    Werner

  3. #23

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    AW: Das Gamle Gespann

    Zitat Zitat von dabbelju Beitrag anzeigen
    Vooorsicht Ernie, gaaanz dünnes Eis.

    Diese unglaubliche Entgleisung ist hoffentlich nur Deinem jugendlichen Alter geschuldet.


    Das hätt er gern, der alte Sack... nein, er ist ein - durchaus talentierter - Gespanntreiber, aber nicht -besitzer; und mit der Aussage hat er ja im Kern nicht unrecht. Er hat sehr sogar recht, und bekommt es ja bei mir mit das die Schleifer alle drei Jahre für ein paar Monate im Trockendock liegen.

    Übrigens auch sowohl-als-auch

    Bertl

  4. #24

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    AW: Das Gamle Gespann

    Werner, so hart kann es gar nicht kommen, das eines meiner Mopeds wegkommt. Die Uly nervt zwar, brasilianische Abstammung.

    Der Vorteil beim Gespann ist halt, das es da schon sportlich wird, wo es noch niGS kostet.


    Stephan
    Immer unterwegs, aber nie am Ziel. . .

  5. #25
    Avatar von kosi
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    AW: Das Gamle Gespann

    Zitat Zitat von der niederrheiner Beitrag anzeigen
    Werner, so hart kann es gar nicht kommen, das eines meiner Mopeds wegkommt. Die Uly nervt zwar, brasilianische Abstammung.

    Der Vorteil beim Gespann ist halt, das es da schon sportlich wird, wo es noch niGS kostet.


    Stephan
    Moin,

    bei mir kostet es eher mit dem Gespanne

  6. #26

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    AW: Das Gamle Gespann

    Da hab ich mit dem alten bisher nur einmal 10€ bezahlt. So günstig wird's mit der Solo nicht. . .


    Stephan
    Immer unterwegs, aber nie am Ziel. . .

  7. #27
    Avatar von Tam92
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    AW: Das Gamle Gespann

    Die folgenden, kurzen Ausfahrten machten Spaß, aber irgendwie lief der Bock nicht synchron und unter Last stotterte er mit steigender Laufleistung immer mehr.
    Ich schreibe hier von Schritten im 20-30 km Bereich.
    Nachdem ein Bergauffahren nicht mehr möglich war und genau das im bergischen Land nun mal Grundvoraussetzung der Fortbewegung ist, kam so langsam der Verdacht hoch, dass zu wenig Sprit nachläuft.
    Tankdeckel war es nicht, wäre ja auch zu einfach.
    Also Benzinschlauch ab, Hahn auf und: fast Nichts, trotz halbvollem Tank, bei beiden Hähnen.
    Tank ab, auf die Seite kippen, Benzinhahn abschrauben, Tankinhalt in Kanister kippen.
    Dasselbe auch mit der andere Seite.
    Die Siebe blieben im Tank stecken, dieselben rausgefriemelt.
    Ganz schön vermockt, in Gegenrichtung durchpusten, mit Benzinhahn wieder einbauen.
    Hrmpf, bei dem rechten Benzinhahn ist das Gewinde so vermurkst, dass man den nicht mehr montieren kann.
    Bei dem obigen Teilehändler vorgesprochen, Benzinhahn bestellt, paar Tage später abgeholt, montiert.
    Benzin aus dem Kanister durch Küchenkrepp wieder eingefüllt.
    Den ausgesiebten Dreck habe ich wohl irgendwie ignoriert oder dem Metallkanister zugeschrieben.
    Danach ließen die Tanksiebe immerhin für 50km Sprit durch.
    Das Problem liegt also woanders.
    Diesmal rund 3 Liter Benzin weniger abgelassen, Siebe gereinigt und den Tank mal genauer inspiziert.
    Irgendein Vorbesitzer hat den Tank wohl mal gesandstrahlt, aber von Innen nicht gereinigt.
    Ich habe den Tank dann mehrfach mit immer wieder gefiltertem Benzin gespült und insgesamt einige Esslöffel feinen Sand herausgefiltert.
    So weit, so gut, alles wieder montiert und das Problem mit der Spritversorgung war eliminiert.
    Allerdings fiel mir bei der Tankmontage eine kleine Blase im Lack neben dem rechten Benzinhahn auf.
    Natürlich erst nachdem ich wieder Benzin eingefüllt habe, Murphy lässt grüßen.
    Ein bisschen Porkeln löste den Lack ab und zeigte ein kleines Loch aus dem - bei gefülltem Tank - natürlich Benzin rauslief.
    Den Tank also wieder ab, leer laufen lassen und erst mal nachdenken.
    Vorsichtiges Abklopfen des Bereiches um das neue Loch führte nicht zu weiteren Löchern.
    Tante Gurgel lehrte mich dann, dass man mit Kaltmetall einen Tank durchaus provisorisch flicken kann.
    Da Provisorien ewig halten und ich zufällig eine Büchse Kaltmetall in der Reisekiste habe wurde ein Versuch gemacht.
    Auf einer 5ct großen Fläche um das Loch herum alles metallisch blank gemacht, Kaltmetall angerührt und linsenförmig darauf verteilt.
    Was soll ich sagen: es hält bis heute (5 Jahre) immer noch einwandfrei.
    Also den Tank wieder montiert, nur 10 Liter Sprit rein.
    Hej, es bleibt alles dicht, der Bock springt an, es könnte also weitergehen.
    Diesmal kam ich so ungefähr 10km weit, bis mein rechter Stiefel nass wurde.
    Es regnete nicht ich bin nicht inkontinent, also Benzin aus der Schwimmerkammer.
    Aber nicht aus dem Überlauf sondern irgendwo mitten aus der Wanne.
    In der Wanne hat anscheinend untendrin Wasser und etwas Sand einen Lochfrass provoziert, die Wanne hat einfach ein kleines Loch.
    Also wieder beim Händler des Vertrauens angerufen: Keine Begrüßung, sondern ein „ was ist denn jetzt schon wieder?“
    Ein paar Tage später die neue Wanne abgeholt, vor der Montage mal den Schwimmerstand kontrolliert.
    Hmmh, die rechte Seite ist beim Gespann immer die benachteiligte, weil man da schlechter drankommt.
    Der Benzinstand rechts war geschätzte 2cm zu niedrig, was soll‘s, die 2V sind genügsam.
    Links war der Stand im Rahmen meiner Toleranz.
    Die kurze Probefahrt war ganz ok, man konnte sogar bergauf fahren, alles prima.
    Bis ich dann so als ordentlicher Schrauber mal das Ventilspiel kontrollieren wollte. Bei dem Vorleben wird man ja ein bisschen misstrauisch, ist wie im richtigen Leben.

    Links ein bisschen regulieren, alles im grünen Bereich.
    Rechts ein bisschen mehr regulieren, Kurbelwelle nochmal drehen, kontrollieren, Spiel am Einlass stimmt nicht.
    Also nochmal einstellen - wollen.
    Die Ventileinstellschraube war nicht zu kontern, irgendwas ist da komisch.
    Das Schräubschen hat irgendwann mal zuviel Drehmoment gesehen und sich des Gewindes entledigt.
    Ich habe da den Verkäufer mit den dicken Oberarmen im Verdacht, aber der war zu dem Zeitpunkt weit weg und außerdem kein Typ, bei dem man was reklamiert.
    Zumindest wenn man die Diskussion im gleichen Zustand verlassen möchte, wie man sie begonnen hat.
    Also wieder eine Anruf bei?
    Richtig, meinem vertrauten Teileverkäufer.
    Ich habe, glaube ich noch irgendwas anderes mitgenommen, so rein prophylaktisch, sind ja immer 40km eine Strecke.
    Nachdem das Ventil dann auch final eingestellt war kam der Herbst und beruflich eine sehr heftige Zeit, so dass ich fast 2 Jahre zu gar nichts mehr kam.
    In diesen Zeitraum fiel dann der Versuch, eine neue Achse und Hinterradlagerung zu machen.
    Da ich zum Glück kaum Zeit hatte, fiel es mir nicht auf, dass auch der Teilehersteller mehr als 1 Jahr für die nahezu massgenaue Fertigung hatte, so in 2 Anläufen.
    Ist halt blöd, dass ich die Toleranzen nur schätzten konnte und er eigentlich gar keine Lust auf die Teile hatte.
    Am Ende, es war inzwischen 2017, war alles irgendwie wieder zusammen, die an den Nieten der Bremsscheibe schleifende Abstützung des Bremssattels ignorierte ich.
    Im Ignorieren bin ich manchmal genauso gut wie im Schrotthaufen kaufen.
    Ach so, die Achse ging immer noch grottig durch Schwinge, Hinterrad und Endantrieb, das war mir aber nach nunmehr 3 Jahren egal, ich wollte endlich mal fahren.
    Oh, in der Zwischenzeit war der TÜV mehr als ein Jahr abgelaufen,
    das Ding stand 3 Jahre unter eine Plane draußen, war so richtig rattig und Zeit für den TÜV hatte ich auch nicht.
    Also hat das ein Freund für mich erledigt, der einen toleranten TÜV- Prüfer mit Verstand und Erfahrung kennt.
    So als Dankeschön dürfte er dann im Frühjahr 2018 damit zur Schwarzpulverrallye.
    ER hatte wohl Spaß damit, abgesehen von ein paar abvibrierten Kontakten hatte er auf den vielleicht 500km keine Probleme.
    So 2 Monate später im Frühjahr 2018 kam der Bock dann zu mir zurück. Ein paar Wochen später wollte ich dem Gespann mal mit einem Ölwechsel was Gutes tun, ließ das warme Öl gerade so schön in die Wanne laufen und sinnierte Liegend unter dem linken Zylinder über die Vergänglichkeit des Seins sowie die Bandbreite von Reinigungsmassnahmen und individuellem Schmutzempfinden, als mir ein brauner Strich auf dem linken Unterzug auffiel.
    So ein dünner, schön gerader brauner Strich rund um den Unterzug, knapp vor der Schweißstelle der vorderen Motorlagerung.
    Das Gespann war noch von dem Schwarzpulverausflug so richtig verdreckt, die Läppchen lagen eh bereit, also nahm ich eins davon zur Hand und wollte den Strich wegreiben.
    Ging aber nicht, es war ein scharfkantiger Absatz im Rohr.
    Zum Glück lag ich schon, der linke Unterzug war einfach mal so glatt durchgebrochen.
    Ich weiß nicht, wie es Euch geht, mir reicht es für heute.
    Bis neulich, Gruss vom Frank
    Geändert von Tam92 (12.03.2020 um 21:33 Uhr)
    Wenn das Aufdecken von Verbrechen selbst als Verbrechen geahndet wird, werden wir von Verbrechern regiert.
    E. Snowden

  8. #28
    Avatar von Qtreiber66
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    AW: Das Gamle Gespann

    Als mein 74er Vauxhall Viva, nach einigen vorangegangenen Reparaturen, in Invercargill im Süden Neuseelands das Auslassventil zum finalen Abschluss in den Brennraum warf, fragte ich den Mechaniker, der uns in die Werkstatt schleppte: "What shall we do with this car?"
    Seine Antwort: "What about a camp fire?"

    Frank, spätestens zu dem Zeitpunkt (Zustand des Gespanns bis hierher), hätte ich begonnen, die Streichhölzer zu suchen.

    Du wolltest etwas, was Dir Freude bereitet, aber das erinnert mich alles an den Film "Geschenkt ist noch zu teuer".
    Dein humorvoller, lebendiger Schreibstil ebenfalls!

    Gruß
    Guido

    PS: Bin gespannt, wie es weiter geht!
    Geändert von Qtreiber66 (13.03.2020 um 13:48 Uhr)
    "Keep on Rockin in a free world" (Neil Young)

  9. #29
    Avatar von Hein mück
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    AW: Das Gamle Gespann

    Ich hoffe für Dich, Du hast Dir dann auch die Bill Richardson Transport Wold in Invercargill angeschaut? Dort habe ich das erste und einzige Mal eine Britten gesehen - obwohl - eigentlich stehen dort 3 Britten rum :-)

    Gruss
    Christoph
    Geändert von Hein mück (13.03.2020 um 07:47 Uhr)
    Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen!

  10. #30
    Avatar von Qtreiber66
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    AW: Das Gamle Gespann

    Zitat Zitat von Hein mück Beitrag anzeigen
    Ich hoffe für Dich, Du hast Dir dann auch die Bill Richardson Transport Wold in Invercargill angeschaut? Dort habe ich das erste und einzige Mal eine Britten gesehen - obwohl - eigentlich stehen dort 3 Britten rum :-)

    Gruss
    Christoph
    Hallo Cristoph,

    konnte ich nicht, da es dieses Museum 1996 noch nicht gab. John Britten war gerade ein Jahr zuvor gestorben. Wir sind in NZ eher zufällig auf ein Road Race gestossen, bei dem tatsächlich eine Britten mitfuhr.
    Während unserer dreimonatigen Tour haben wir einige Leute auf John Britten angesprochen. Den meisten Neuseeländern war er jedoch zu dem Zeitpunkt völlig unbekannt, da er keine Quads, Bulldozer oder Gummistiefel hergestellt hatte.

    Gruß
    Guido
    "Keep on Rockin in a free world" (Neil Young)

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