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29.07.2020, 16:49 #1
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Ölaustritt am Bremsnocken hinten // R65 LS 248
Hallo,
Ich habe zu meiner persönlichen Entrüstung feststellen müssen, das am Bremshebel, also direkt am Bremsnocken, Öl aus meinem HAG tritt.
Also Rad raus - und entsetzt auf völlig verölte Bremsbeläge gestarrt. Wie da noch Bremswirkung vorhanden sein konnte (war nämlich so) kann wohl nur mit "Magie" beschrieben werden.
Innen am Nocken war es am schlimmsten. Eins vorweg: der große Simmering war staubtrocken!
Also Bremsnocken raus und entschieden, daß die O-Ringe hinüber sein müssen. Bei RealOEM nachgeschaut und festgestellt, daß bei mir der Filzdichtring fehlt. Alles gesäubert, zuammengebaut, und im Flüstermodus nach Hause (war 60km entfernt bei Freunden).
Dann heute bei Franco angerufen. Der sagte mir, daß es wohl zwei unterschiedliche O-Ringgrößen gäbe. also hab ich eben den Bremsnocken rausgeholt um Maß zu nehmen, damit morgen ein Kumpel bei Franco die Teile abholen kann.
Bei der Gelegenheit habe ich mir die Hülse, in die der Nocken steckt, nochmal genauer angesehen. Da ist doch gar keine Möglichkeit, das von dort Öl in die Bremstrommel gelangt? Die O-Ringe und der Filzring sind doch eher dafür da, Feuchtigkeit "von draussen" fernzuhalten? Und wenn ich mir die Welle des Bremsnocken mal so ansehe - da sind doch insgesamt drei Nuten drin - kommen da dann auch drei O-Ringe rein? Die Explosionszeichnungen bei RealOEM listen nur zwei.
Jetzt also die Preisfrage: woher kommt das Öl? Die einzige Möglichkeit die ich sehe wäre, das die Passung der Hülse-für-den-Bremsnocken im Gehäuse suboptimal ist und sich das Öl dort seinen Weg gebahnt hat. Würde der Filzring (fehlte ja bei mir) das denn wirkungsvoll verhindern?
Ich habe das restliche Öl noch nicht abgelassen, weiss also nicht wie viel da jetzt fehlt. Was mich halt so verwundert ist die Tatsache, das es auf beiden Seiten des Bremsnockens so tropfnass war und an anderen Stellen nicht - weder der Simmering noch die Kontaktflächen der beiden Gehäuseteile sehen verdächtig aus.
Ich bin relativ ratlos und auf Eure Meinungen gespannt!
ChristianR65 LS 860cc
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29.07.2020, 18:00 #2
AW: Ölaustritt am Bremsnocken hinten // R65 LS 248
Hallo Christian,
ja da kommt Öl raus wenn die O-Ringe mürbe oder abgenutzt sind. Das ist keine geschlossene Hülse.
In der Mitte der Hülse ist eine Öffnung.
Wenn da drei Kerben sind, würde ich auch drei O-Ringe einbauen. Schau aber erst mal im genau nach. Bei meiner G/S sind sogar 4 O- Ringe drin.
Wenn du den Antrieb genau befüllt hast, musst du kein Öl ablassen. Die Welle ist knapp oberhalb der Kontrollschraube. Bei mir kam da beim Wechsel nur ein Fingerhut Öl heraus.
Noch ein Tipp: Beim Aufziehen der neuen Ringe immer bei der ersten Kerbe anfangen. Dann rutschen Dir die nächsten Ringe da beim drüberziehen nicht rein.
Gruß
KaiG/S Treiber,
verflossene Liebschaften:Zündapp GTS 50, RD 350, XT 500, Laverda 10003C, Yamaha XV 550, Yamaha TR1, BMW R80/7
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29.07.2020, 20:32 #3
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AW: Ölaustritt am Bremsnocken hinten // R65 LS 248
Das Theater hatte ich genau so bei meiner LS.
O-Ringe kommen zwei auf die Welle.
Bei mir war die Buchse angebohrt, vermutlich von einer Gewindereparatur der Einfüllöffnung. Dort siffte es munter in die Bremstrommel und hat alles eingesaut, genau wie bei dir. Prüf das mal.
Wenn ich mich recht erinnere, gibt es die Buchsen als Tauschteil. Früher zweiteilig, jetzt einteilig oder umgekehrt, irgendwas haben die da geändert.Grüße
Amir
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29.07.2020, 21:31 #4
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AW: Ölaustritt am Bremsnocken hinten // R65 LS 248
Danke für die Antworten!
Die Nocke ist ausgebaut und schon beim Kollegen, der besorgt mir morgen die Ringe. Dann kann es Freitag also doch losgehen...
Mir ist gar nicht aufgefallen das die Hülse innen eine Bohrung hat. Ist die dazu da um den Nocken immer schön geschmiert zu halten? Besonders groß kann sie jedenfalls nicht sein.
Wie dem auch sei, ich hoffe die Bremse morgen Abend wieder im Griff zu haben.
Schönen Abend!
ChristianR65 LS 860cc
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30.07.2020, 05:03 #5
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AW: Ölaustritt am Bremsnocken hinten // R65 LS 248
Moin,
Die Buchse sollte natürlich nicht angebohrt sein. Dies wurde ausversehen oder mutwillig gemacht von einem der Vorbesitzer. Ein Loch hat da nichts zu suchen.Grüße
Amir
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30.07.2020, 06:26 #6
AW: Ölaustritt am Bremsnocken hinten // R65 LS 248
Die Buchse ist bei mir auch nicht angebohrt. Bei meiner G/S trat irgendwann Öl aus der Bremstrommel aus. Die innere Passung (hag großer Lagersitz) für die Hülse war undicht geworden.... Warum auch immer. Die Lagerplatte musste demontiert werden, neue Papierdichtung rein und die Hülse mit Loctite (nicht superfest!) eingesetzt.
Gruß Thomasrechts? ...nicht einen Millimeter!!
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30.07.2020, 11:56 #7
AW: Ölaustritt am Bremsnocken hinten // R65 LS 248
Hallo,
uffbasse!
Da gab es gerade in den 80zigern verschiedene Bauformen zu verschiedenen Produktionszeitpunkten bei verschiedenen Modellen. Das durchgehende Rohr gibt es meines Wissens erst ab den 85er Monolever Straßenmodellen. Vorher gab es zwei kurze Buchsen dazwischen eine circa 2 cm lange freie Öffnung zum HAG. Die Abdichtung erfolgte hier nur über je zwei O-Ringe vorne und hinten.So ist das wenigstens bei den G/sen noch bis zum Produktionsende 87.
Dort hilft meist der einfache Tausch der Simmerringe.
Ob deine 248 LS das durchgehende Rohr hat oder nicht musst Du Dir anschauen.
Wenn ein durchgehendes Rohr drin ist, gibt es logischerweise andere Ursachen wie die Simmerringe.
Gruß
KaiG/S Treiber,
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30.07.2020, 12:11 #8
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AW: Ölaustritt am Bremsnocken hinten // R65 LS 248
So ist es Kai,
man sollte erst einmal Wissen was man da vor sich hat.
Ich kenne G/S eigentlich auch nur ohne durch gehendes Rohr.
Ich rüste die meistens nach/um.
Bei einer LS hätte ich nun einen glatten Antrieb vermutet, da gibt es das Problem eigentlich nicht.
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30.07.2020, 12:15 #9
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30.07.2020, 12:24 #10
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AW: Ölaustritt am Bremsnocken hinten // R65 LS 248
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