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Thema: ABS für 2V?

  1. #21
    Avatar von Gerd
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    AW: ABS für 2V?

    Ok. Zwischenfazit:
    • einer hat es schon probiert, und zwar erfolgreich.
      • Kabelbelegung ist gelöst. (Wobei ich pers. den Schaltplan, den Dimitri angehängt hat, noch nicht durchdrungen habe. Welche Leitungen müssen real wirklich belegt werden? Z.B.: muß man das Tachosignal anzapfen, y/n? Aber dazu schreibe ich ihn mal direkt an.)
      • auch die Radgrößenthematik scheint irgendwie gar kein Prob zu sein. Ich hätte fest geglaubt, daß man da programmieren muß?!? Oder ist das System "selbstlernend"? Dazu hat Alex offenbar schon gegrübelt.

    • aktuell mit einem 2,5 kg ABS (F650GS 2001), es sollte auch mit einen neueren Modell (GS650 Sertao, 1,5 kg) gehen
      • mir pers. wäre das ABS2 der z.B. 1100GS noch zu klobig/schwer

    • Dimitri hat's mit VR und HR gemacht, es gibt aber wohl auch Systeme nur für das VR (Vespa GTS 250)
      • über dieses System wissen wir noch nix.

    Also scheint es technisch zu gehen. Es bleibt jetzt die §§§-Seite... Aber da kenn ich einen, den ich mal anfrage.

    Nachsatz: und mal wieder die Erkenntnis - auch dieses Thema war schon mal da...
    Geändert von Gerd (06.08.2020 um 10:28 Uhr)
    Beste Qrüße - Gerd
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    Bin dann erstmal weg...

  2. #22

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    AW: ABS für 2V?

    Moin,

    solange die 650er Organspenderin kein Kombibremssystem hat, geht auch damit nur VR.
    Hinterradkreis einfach Stopfen drauf und gut. Wo nix Ansteuerung, da nix Regelung.
    Schlimmstenfalls muß die HR Sensorik trotzdem verbaut werden.

    Grüße,
    Jörg.

  3. #23
    Avatar von KaLeu
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    AW: ABS für 2V?

    Hallo zusammen,

    befürchte ganz so einfach wird das bei einem 2-Kanal ABS System nicht funktionieren. Nur den Raddrehzahlsensor für das Hinterrad anzuschließen wird wahrscheinlich nicht genügen, da muss auch das entsprechende Polrad an das Hinterrad montiert werden. Meines Wissens will die ABS-Elektronik ja im „normalen Fahrbetrieb“ am Vorderrad eine Drehzahl sehen welche mit der Drehzahl am Hinterrad korreliert. Wobei da bei der Montage Drehzahlsensor und Polrad eine gewisse Präzision bei der Positionierung zueinander einzuhalten ist. Und an den Hinterrädern unserer 2V’s ist an der Felge nichts vorgesehen, da ist feinmechanisches Geschick angesagt. Ähnliches gilt natürlich auch für das Vorderrad, wobei Euklid55 ja mit der Montage einer K1 Gabel & HAG einen interessanten Ansatz hat.

    Beim Anschluss an das Bordnetz müsste man auch auf ausreichend Kabelquerschnitt für die Versorgungsleitungen achten (Klemme 30 sowie Klemme 31). Der Anlaufstrom des Pumpenmotors ist nicht zu unterschätzen, er soll ja möglichst schnell den Bremsdruck nachliefern der durch das Freigeben des blockierenden Rades verlorengegangen ist (wird im Zusammenspiel mit den schaltenden Ventilen als „Rattern“ empfunden). Im normalen Stand-By Betrieb ist der benötigte Strom unkritisch für unsere 2V’s.

    Ist ein ABS verbaut, muss da in der Regel auch eine Diagnose-Schnittstelle ran (das sollte aber relativ einfach realisierbar sein). Auch muss ins Cockpit eine ABS Warnlampe (kein Witz !), welche bei Zündung-an kurz für ein paar Sekunden leuchtet und dann (wenn alles mit dem ABS-System ok ist) verlischt (kennt ihr ja von heutigen PKW’s). Über eine diskrete Leitung, oft aber über eine CAN-Botschaft realisiert. Glaube nicht dass ein TÜV Mitarbeiter eine irgendwo am Lenker plazierte gelbe LED akzeptiert. Bitte nicht auf die Idee kommen da mit einem Stück Lochrasterplatine und einem Monoflop eine Schummelschaltung zu bauen, das ist nicht im Sinne des Erfinders. Wie Thunderhaake bereits schrieb würde ein ABS ohne CAN die Implementierung wesentlich vereinfachen, wobei das aber ein „älteres“ ABS bedeutet. Letztlich müsste man dem ABS-System durch die Peripheriebeschaltung vorgaukeln, dass es sich in dem ursprünglich dafür vorgesehenen Zielfahrzeug befindet.
    Dafür einen TÜV Mitarbeiter zu finden der eine selbst zusammengedengelte ABS-Anlage abnimmt (die ursprünglich für ein anderes Fahrzeug freigegeben war) halte ich aber für äußerst schwierig. ABS-Hardware, aber insbesondere die darin laufende spezifische Software wird stets jeweils für das betreffende Fahrzeug bzw. Baureihe freigegeben.

    ABS Systeme haben eine sehr ausgeklügelte (ständig im Hintergrund laufende) Selbstdiagnose und Fail-Safe Strategie, um im Falle eines Defekts das Gesamtsystem in einen sicheren Betriebszustand zurückzuversetzen (sog. „Rückfallebene“: ABS-Funktion deaktiviert, Bremsen ohne ABS, ABS-Leuchte an). Hier mal im Internet die gängigen Suchmaschinen mit ASIL (Automotive Safety Integrity Level) bemühen. Bei elektronischen Bremssystemen ist man da automatisch bei ASIL D, wobei das „D“ bereits das Ende der Skala darstellt (highest degree of automotive hazard ). Kommt es mit einer derart modifizierten Maschine zu einem Unfall mit Todesfolge eines anderen Verkehrsteilnehmers landet dies unweigerlich vor Gericht. Der Staatsanwalt würde aufrollen, wie ein TÜV Mitarbeiter dazu kommt, einem Motorrad die Straßenfreigabe für den öffentlichen Verkehr zu erteilen mit einem nicht für dieses Fahrzeug vom Hersteller bzw. Zulieferer freigegebenen ABS.

    Wie dabbelju erwähnt hat gibt es 1 Kanal ABS Systeme die nur am Vorderrad eingreifen, im Internet z.B. unter „Continental MiniMAB®“ suchen (dieses ist allerdings nur für kleine leichte Motorräder, Roller etc.. konzipiert)

    Bitte nicht falsch verstehen, rein technisch gesehen ist so ein Umbau mit entsprechendem Aufwand durchaus realisierbar (Dmtry_K hat es ja vorgemacht). Vor allem mit all den technisch versierten und kreativen Leuten hier in diesem Forum. Dafür in Deutschland bzw. der EU eine Freigabe zu erhalten, da habe ich allerdings meine allergrößten Zweifel.

    Hoffe ich habe euch jetzt nicht erschlagen mit meinen Ausführungen. Ist doch ganz schön viel Text geworden…

    Sonnige Grüße aus dem schönen Ingolstadt,
    Thomas

  4. #24

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    AW: ABS für 2V?

    Ich bin auch nur bis ". . .Hinterrad. . ." gekommen. Wenn schon eine Minimalversion, dann doch wohl für's Vorderrad. Ein querstehendes Hinterrad ist ja nicht so problematisch.


    Stephan
    Immer unterwegs, aber nie am Ziel. . .

  5. #25
    Admin Avatar von MM
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    AW: ABS für 2V?

    Ohne jetzt in allen Details firm zu sein, schließe ich mich der Meinung von Thomas an.
    Ein ABS von einem in den wesentlichen Daten vergleichbaren Motorrad an die 2V zu implantieren ist mit ausreichendem Können und Geschick sicher möglich. Den zweiten Bremskreis dabei regelungstechnisch wegzulassen ist vielleicht auch lösbar.
    Aber den Nachweis zu führen, dass das in allen Zuständen 100%ig zuverlässig arbeitet, dürfte schwerfallen. Und von einem Sachverständigen das nötige Kopfnicken zu erwarten ist sehr optimistisch.

    Walters Umbau auf Einspritzung war schon ein steiniger Weg -auch von materiellen Verlusten begleitet; im schlimmsten Fall ist der Motor hin.
    Aber einen Bremsenausfall -warum auch immer- will wohl niemand.
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  6. #26
    Gewerbetreibender Avatar von Euklid55
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    AW: ABS für 2V?

    Hallo,

    auf das Gewicht würde ich nicht so achten. Das ABS II aus der K1100 ist schon recht schwer. Das größte Problem dürfte die Spannungsversorgung sein. Ist schon bei der K1100 unzureichend trotz 50A LIMA und nur 18AH Batterie. Im Regelfall muß man das Motorrad nach einer kurzen Fahr ein 2. mal starten um die Fehlermeldung weg zu bekommen.

    Gruß
    Walter
    Ignitech Zündung preiswert von Entwickler => https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...tech-Z%FCndung

    Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))

  7. #27
    Avatar von Gerd
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    AW: ABS für 2V?

    Thomas, danke für Deine (sich profunde lesenden) Zeilen, ackere ich noch durch.

    Die Stromversorgung halte ich speziell mit LiFePO's im Fahrbetrieb für unproblematisch. Die Fehlermeldung der 1100er kann natürlich kommen - wenn das ABS-Aggregat denn dieselbe Prüflogik hat.

    Zum Thema "§" (speziell in D) könnte es sein, daß die Lage gar nicht mal so chancenlos ist. Ich melde mich.
    Beste Qrüße - Gerd
    (www.zeebulon.de/bmw)

    Bin dann erstmal weg...

  8. #28
    Admin Avatar von hg_filder
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    AW: ABS für 2V?

    Zitat Zitat von Euklid55 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    auf das Gewicht würde ich nicht so achten. Das ABS II aus der K1100 ist schon recht schwer. Das größte Problem dürfte die Spannungsversorgung sein. Ist schon bei der K1100 unzureichend trotz 50A LIMA und nur 18AH Batterie. Im Regelfall muß man das Motorrad nach einer kurzen Fahr ein 2. mal starten um die Fehlermeldung weg zu bekommen.

    Gruß
    Walter
    Häng das ABS an das Entlastungsrelais - und die Fehlermedlung dürfte weg sein.

    Hans
    R 100 GS '92 Nur eine, aber meine.

  9. #29
    Gewerbetreibender Avatar von Euklid55
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    AW: ABS für 2V?

    Zitat Zitat von hg_filder Beitrag anzeigen
    Häng das ABS an das Entlastungsrelais - und die Fehlermedlung dürfte weg sein.

    Hans
    Hallo,

    die Arbeit wollte ich schon seit 20 Jahren machen. Wer den Kabelbaum/Relaiskasten von der K1100LT kennt, da muß vorher das halbe Motorrad zerlegt werden.

    Gruß
    Walter
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  10. #30
    Avatar von Gerd
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    AW: ABS für 2V?

    Zitat Zitat von Thunderhaake Beitrag anzeigen
    ...
    Die Räder sollten passen (jeweils gleichen Größen zueinander vorn bzw. hinten etc)
    Die ABS-Geberringe sollten gleich sein, sprich die Triggernasen (48 oder so sollten gleich sein.
    Die Rädergröße und Triggergröße könnte man eventuell aufeinander anpassen, wenn es kein passendes Grundmotorrad gibt. Darauf wollte ich es aber nicht ankommen lassen, das ist dann schon etwas "experimentell". (Sprich kleineres Rad, weniger Trigger im gleichen Verhältniss und so weiter).
    ...
    Hi Alex,
    so, langsam geht's weiter, sorry für die Pause.

    Zu obigem: das tangiert die Funktionsweise des ABS. Exemplarisch dazu folgende Frage: Es scheint, als ob eine Segmentscheibe mit 48 Löchern notwendig ist für ein 17"-Hinterrad. Wären also z.B. 50 Löcher notwendig für ein 18"-Hinterrad? Oder umgekehrt gedacht 46 Löcher für ein 18"-Hinterrad?
    Genügt das dann Deines Wissens nach, um den Raddurchmesser zur Radgröße anzupassen?
    Oder ist es genau andersrum, das System erwartet einfach 48 Impulse pro Umdrehung, egal welchen Raddurchmesser?

    Kurz: hierzu ist eine Funktionsbeschreibung oder Produktdoku nötig.
    Beste Qrüße - Gerd
    (www.zeebulon.de/bmw)

    Bin dann erstmal weg...

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