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15.05.2021, 22:35 #41
AW: Ignitech V96 in R65LS 860cc (Siebenrock) - Aller Anfang ist schwer
Aiuf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole: #35 wäre mir einen Versuch wert…
Gruß,
Florian
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16.05.2021, 02:36 #42
AW: Ignitech V96 in R65LS 860cc (Siebenrock) - Aller Anfang ist schwer
Hallo,
die Ignitechbox hat zusammen mit der Software eine eingebaute Überwachung der Funktionen.
Hinter der Karte "Test" stecken verschiedene Funktionen. Zum einen Überprüfung der Zündspulen, zum anderen wird die Überspannung überwacht.
Dann gibt es noch eine Karte "monitor PickUps". Funktioniert wie ein Oszilloskop. Hier werden die Rechenvorgänge der Box graphisch dargestellt bezogen auf die KW Umdrehungen. Zusammen mit der Anzeige "RPM" läßt sich hier die Zündauslösung im Stand überprüfen. Eine Unstetigkeit oder Reset sollte auffallen.
Mein Verdacht liegt mehr in der Spannungsversorgung.
Hier eine Beispiel von meinem Boxer => Reihe 6 (14,4V)
Leerlaufspannung.pdf
Die Spitzen sieht man nur wenn die Messungen schnell genug dargestellt werden kann. Hier mit 50Hz.Vielleicht ist der Pufferspeicher/Accu zu klein.
Für den der weiter einsteigen will die Signale an der Ignitech.
1 = Ladekurve 1. Zündspule
2 = Signal vom Sensor
3 = Ausgang Drehzahlmesser
4 = 2. Zündspule (nicht aktiv)
Gruß
WalterGeändert von Euklid55 (16.05.2021 um 02:50 Uhr)
Ignitech Zündung preiswert von Entwickler => https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...tech-Z%FCndung
Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))
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16.05.2021, 10:21 #43
AW: Ignitech V96 in R65LS 860cc (Siebenrock) - Aller Anfang ist schwer
Und ich erkenne zu dem Problem, was ich direkt nach Einbau der Igni initial hatte, ebenfalls eine gewisse Ähnlichkeit. Wie Florian empfahl: stocher' mal in diese Ecke. Den damals mitgelieferten Geber (ich glaube VAPE) plus Rotor könnte ich dir gern mal leihen.
Ok, das ist jetzt glaube ich erstmal genug Futter in 2 Richtungen. Laß hören!
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16.05.2021, 19:31 #44
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AW: Ignitech V96 in R65LS 860cc (Siebenrock) - Aller Anfang ist schwer
Hallo,
ein Arbeitskollege pflegt wann immer er sich aufregt zu sagen: „Ich werd zum Hirsch!“.
Auf meiner einstündigen Probefahrt heute mutierte ich zum kapitalen Zwölfender.
Der Reihe nach:
Als erstes habe ich Florians Tip beherzigt und das Sensorkabel etwas anders und luftiger verlegt. Bei der Gelegenheit habe ich den Stecker nochmal ausgepinnt und diesmal die Leitungen aus dem Hüllrohr gezogen, vielleicht ist da ja doch was angeschmort— Fehlanzeige. Die Kabel sehen aus wie frisch von der Rolle. Gleichzeitig habe ich meine Batterie mal so richtig vollgeladen. Da es eine LiFePo4 ist natürlich mit entsprechendem Ladegerät (Balanceranschluss etc). Das Ladegerät meldete dann auch schön brav den Abschluß der Ladung.
Also los. Motor startet gut, aber das hatte ich ja schon mal. Also den Plan gefasst: raus aus dem Stadtgebiet, und beim passieren meines letzten erzwungenen Zwischenstops heimlich triumphierend in den Helm gegrinst. Läuft doch!
Weiter gehts, die Berliner kennen sich aus, Richtung Müggelturm. Das Kälbchen schnurrt (?), das Wetter ist gut, nix klingelt, alles wie es soll. Die ersten Knospen eines neuen Vertrauens in die Technik beginnen zu sprießen. Sollte Walter Recht gehabt haben und es ist die Batterie, die zu schnell in die Knie geht? Wäre ja eine, zwar unbequeme, aber plausible Erklärung für das Ausbleiben der Probleme, die mich und euch nun schon seit Tagen beschäftigen. Beim Treiben durch den Verkehr geistern mir diffuse Ideen durch den Kopf, wie ich dann wohl eine Batterie mit größerer Kapazität unterbringen könnte (meine steckt im Oberrohr, anstelle der originalen Batterie befindet sich ein geräumiges Werkzeugfach)…
Ach was macht das Fahren Spaß! Manchmal gebe ich kurz aber beherzt Gas, kein Ruckeln, kein Verschlucken, herrlich! Tja, und dann habe ich ein Stück freie Fahrt, außerorts! Juhu! Also los! Die Nadel am DZM klettert beharrlich und stabil 3500, 4000, 4500, 5000, 5500, 6000, 6500 - ich werde zu schnell und gehe runter vom Gas.
Toll, Test bestanden!
Na, was ist denn das? Noch mehr freie Fahrt? Ich könnte ja nochmal, es war so schön… also drehe ich den Gasgriff und werde nach vorne beschleinigt. Zufriedenheit macht sich brVERFLIXTE SCHEISSE WAS IS DENN JETZT LOS? Motor ist aus. Einfach so. Tot. Die Lampen im DZM leuchten, aber es ist so still an meinem Arbeitsplatz.
Ich rolle rechts ran, das Geweih durchstößt die Kevlar-Composite-Außenschale meines Helms.
Kacke. Zündung aus. Durchatmen. Zündung an. Anlasserknopf. Es anlassert zwischen meinen Knien, aber es startet nicht. Zündung aus. Doppelkacke. Ich rechne damit jeden Augenblick von einer Jägerschar erlegt, waidmännisch präpariert und über den Kamin gehängt zu werden.
Zündung an. Es anlassert, aber es startet nicht, es kommen nur völlig sinnlose, gequälte Hustgeräusche aus dem Triebwerk.
Zündung aus. Helm ab, Schläfen nach Elchschaufeln oder dergleichen abtasten.
Absteigen, eine Zigarette hält mich davon ab sämtliche Waldbewohner im Umkreis einer Viertelmeile mit archaischen Urschreien schlagartig dazu zu bringen fortan ein Dasein als Höhlenbewohner zu führen.
Ich wechsle mit schlafwandlerischer Sicherheit auf die Serienzündung (Gerd: also nix in irgendeiner Form ungewöhnliches an der Stelle verbaut), und hauche einmal zart auf den Anlasserknopf. Die Mistkuh springt KLACKVRUMMMM sofort an als wäre nie etwas gewesen, als zeigte sich kein Wölkchen über ihrer Weide. Am weichgezeichneten Rand des Bildausschnitts flattern rosa und türkise Schmetterlinge und Hummeln summen gemächlich. Ich schalte die Rosamunde-Pilcher-Idylle mit dem Zündschlüssel aus.
Nochmal auf Ignitech stecken, Startversuch. Nix nix nix. Umstecken auf Serienzündung KLACKVRUMMM. Beim Helmaufsetzen bilde ich mir ein Schwierigkeiten wegen meiner Hörner zu haben. Ich eiere nach Hause, die Fahrfreude ist mir irgendwie abhanden gekommen. Ich überlege was denn jetzt los sein könnte… ist die Batterie etwa schon wieder runter???
Daheim hole ich das Voltmeter und messe die Batteriespannung. 13,4V. find ich nicht schlecht. Ich messe beim Startvorgang (Serienzündung). Die Spannung geht runter auf 12,8V wenn der Anlasser dreht. Na gut, darf sie, bekrabbelt sich ja sofort danach wieder auf 13,5V, klettert sogar auf 13,6V. Klar, Lima läuft ja jetzt auch.
Dann das Ganze mit Ignitech. Nanu! Das Voltmeter geht beim Orgeln (Motor startet nicht!) runter auf 10,4V, dann 9,7V… ich breche ab, stapfe die Treppe hoch und hole den Computer.
Soll mir doch die Software sagen was los ist!
Tja… nur bekomme ich keinerlei Verbindung zur Box hergestellt. Auch nicht nach dem universellen Allheilmittel „Neustart“. Zu meinem Geweih kommt nun auch noch ein langes Gesicht, dünne Rauchschwaden entfleuchen meinen Ohren.
Ich hole Computer Nummer 2, der vermeldet mir ebenfalls keinen Erfolg. Herrgottsakrament, was soll das? Ich hab doch gestern erst Einstellungen hochgeladen?!? Mit einer gerade noch der Computerkonstruktion zumutbaren Schroffheit klappe ich den Bildschirm zu, stapfe die Treppe hoch, und öffne die Tür zum 2-Ventiler-Forum.
Ich stelle fest: Die Verkabelung der Ignitech ist wirklich wirklich i.O. Die Softwareeinstellungen scheinen ja auch gut zu passen - wenns läuft, dann super.
Ein „Reset“ - selbst durch Steckerziehen- hat die Anlage diesmal NICHT dazu überreden können wieder zu funktionieren. Die Batterie ist voll - ich bin gerade mal 40km gefahren seitdem ich sie vollgeladen habe. Ich tendiere also dazu zu behaupten das die Box eine Macke hat - woherwarumwieso kann ich nicht sagen. Walter, ich hoffe du liest das hier mit ein wenig Amüsement ob meiner blumigen Ausführungen. Ich werde BEVOR ich dich konkret anschreibe NOCH EINMAL die Verkabelung auf Herz und Nieren prüfen und jede Strippe genau betrachten. Ich weiss aus eigener leidvoller Erfahrung wie unnötig nervig es ist wenn Kunden mit einer Fehlerbeschreibung ankommen die nur lautet „Tut´s nicht!“ und sich dann rausstellt das sie vergessen haben den Stecker einzustecken.
Das wärs von mir für heute. Ich mach mir jetzt ein Bierchen auf.
ChristianGeändert von Creekree (16.05.2021 um 19:44 Uhr)
R65 LS 860cc
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16.05.2021, 21:51 #45
AW: Ignitech V96 in R65LS 860cc (Siebenrock) - Aller Anfang ist schwer
Ok. Spannungszusammenbruch beim Anlassen mit Igni, nicht jedoch beim Anlassen mit normal.
Welche Kapa hat dein Akku? Wenn um die 8Ah, dann sollte die LiFePO deutlich mehr orgeln erlauben, bevor dann die Spannung kollabiert. Wenn 5,7Ah, dann eigentlich auch, so wie du's beschrieben hast, dann ist's halt knapper. Aber LiFePO's liefern halt tapfer unheimlich lange unheimlich viel Strom. Nehmen wir also an, daß der Akku lange vor platt war.
Um die Spannung von 12,8 auf 9 V zusammenbrechen zu lassen, müßte ein Verbraucher von deutlich mehr als 1 kW (drehender Anlasser) dran lutschen. Das würde ich als "nahe einem Kurzschluß" bezeichnen. Würden >100A tatsächlich in die Box fließen, dann würde die in Sekunden(-bruchteilen) Rauchzeichen geben.
Es bleibt also eigentlich nur die Verkabelung. Und zwar ein Kabel, was so dick ist, daß es nicht verschmort beim Transport von 100A. Abgesichert kann es eh nicht sein, die enden bei ~30A.
Klingt alles nicht allzu plausibel. Ist diese Spannungsmessung wirklich 100% korrekt? Direkt an + und -, oder am Ende irgendeiner dünnen Litze?
Ich glaube in Summe nicht an die These mit zu wenig Spannung. Und warum hat es dann eine ganze Zeit lang funktioniert? Und noch nicht mal den Akku ausgesaugt? (Oder vielleicht doch, so daß du dann plötzlich die die Grenze erreicht hast? So wie hier:)
Was ist mit den anderen Hinweisen?
2. "Ergebnis" heute: die Igni geht jetzt überhaupt nicht mehr. Auch nicht nach Power off. Ja dann. Muß allerdings nicht die Black Box sein, kann auch der Sensor sein. Dessen Tausch und Durchmessung habe ich schon empfohlen. Von akkurater Überprüfung der Pinbelegung des Multisteckers natürlich mal abgesehen, aber da legst du ja die Hand ins Feuer. Ich würd's nach dem Abklingen der Wirkung der alkoholischen Getränke nochmal in konzentrierter Ruhe durchklingeln.
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17.05.2021, 10:07 #46
AW: Ignitech V96 in R65LS 860cc (Siebenrock) - Aller Anfang ist schwer
Hallo,
welchen Innenwiderstand hat denn solch ein LiFePO4-Akku? Ist das irgendwo dokumentiert? Möglicherweise ist er nicht ausreichend klein und dämpft Spannungsspitzen und -einbrüche nicht genügend, sodass der Rechner in der Ignitech außer Tritt gerät?
Wie bereits geschrieben kenne ich derlei von meinen Ignitechs nicht. Der Fehler, den ich letzte Saison hatte, lag eindeutig an meiner externen Verkabelung. Die Innenwiderstände der Kung-Long-Akkus scheinen mit 8 mΩ für die 22-Ah- bzw. 11 mΩ für die 18-Ah-Version ausreichend niedrig zu sein.
Beste Grüße, UweMein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.
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17.05.2021, 10:39 #47
AW: Ignitech V96 in R65LS 860cc (Siebenrock) - Aller Anfang ist schwer
Der Innenwiderstand it m.W. geringer, drum auch die höheren möglichen Ladeströme. Aber das wiederum kann ich mir nun gar nicht vorstellen, daß das, was die LiFePO's so besonders macht, hier zu Problemen führt. Und selbst wenn, gilt es eher, die Ursachen für die Spitzen rauszufinden. S. meine Erfahrung/Hypothese oben.
Mein Favorit: der Sensor oder seine Verkabelung. Aber da sagt er ja "kannichsein".
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17.05.2021, 10:51 #48
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17.05.2021, 11:04 #49
AW: Ignitech V96 in R65LS 860cc (Siebenrock) - Aller Anfang ist schwer
Hallo,
die Anbieter solcher Zellen verschweigen zumeist schamhaft deren Innenwiderstände. Gehen wir davon aus, dass eine Ladungsvermögen (der häufig gehörte Begriff Kapazität ist technisch falsch) von 5,2 Ah durch Zellen der Bauform 26650 erzielt wird. Nach einigem Suchen fand ich hier tatsächlich eine Aussage zum Innenwiderstand. Es werden 0,07 Ω angegeben, das sind 70 mΩ. Da vier Zellen in Reihenschaltung für ein 12-V-Bordnetz benötigt werden, beträgt der Gesamt-Innenwiderstand 280 mΩ. Das ist etwa das 25,5-fache des Kung-Long-Blei-Vlies-Akkus mit 18 Ah!
Noch Fragen, Herr Kienzle?
Beste Grüße, UweMein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.
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17.05.2021, 17:15 #50
AW: Ignitech V96 in R65LS 860cc (Siebenrock) - Aller Anfang ist schwer
Moin,
ob das mit dem Innenwiderstand der Bat. zusammenhängen kann, kann ich nicht beurteilen. Nur warum erst bei der Fahrt!? Ich kann nur beitragen, dass meine Igni und der Lifepo sich vertragen. Bei mir ist aufgrund des Anlassers das M-Lock ausgestiegen, Unterspannung. Oder auch der Motoscope Classic, netterweise auf Werkseinstellung gegangen. Hier vermute ich eine Mischung aus einer mehr oder weniger Unterspannung und Störung durch die Zündung. Aber nie ist die Igni ausgestiegen. Die scheint da eher robust zu sein......leider jetzt auch keine Lösung, aber vielleicht ein paar Denkanstöße.
Q sprint schlecht an
24.04.2024, 12:24 in Mechanik