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  1. #1

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    Lade-/Lima-Problem R60/5

    Hallo und einen guten Abend,

    als relativ neuer Besitzer einer R60/5 und als neues Mitglied dieses Forums freue ich mich auf eure Unterstützung bei folgendem Problem:

    Bei meiner letzten Ausfahrt vor drei Tagen blieb auf einmal bei Standgas der Motor stehen, nachdem ich an einer Kreuzung halten musste.
    Rechts ran und als erstes Licht aus und Zündung aus, Sprit gecheckt, ok.
    Zündung wieder an, alle drei Kontrollleuchten an, gestartet und Maschine läuft. Ladekontrollleuchte geht auch aus. Licht wieder angestellt, Motor stirbt wieder ab... Licht wieder aus, neu gestartet und ohne Licht weitergefahren, war einige Kilometer ohne Probleme möglich.
    Dann wieder ein Ampelhalt, Motor stirbt im Standgas wieder ab, springt aber wieder an und mit höherer Drehzahl geht das Fahren weiter, nochmals ein absterben und dann zum Glück Zuhause angekommen. Batterie komplett leer, kein Starten mehr möglich.
    Zur Fehlersuche:
    Batterie geladen, gestartet, Spannung an der Batterie ca. 13V.
    Dann wollte ich als nächstes bei laufendem Motor die Batterie abklemmen, und Messen, ob überhaupt eine Spannung von der Lichtmaschine /bzw. Regler anliegt. Doch dann passierts: der Pluspohl fällt einfach ab, ist, warum auch immer an einem Riss gebrochen, Materialfehler oder Vibrationen, keine Ahnung...
    Neue Batterie bestellt und neuen elektronischen Beru Regler (14,4V) gleich mit, es war der originale Bosch Regler verbaut.
    Erste Vermutung war, Batterie wurde durch den Riss und damit fast abgefallenen Pol nicht mehr richtig geladen, aber irgendwie auch eine komische Theorie...
    Heute alles brav eingebaut, volle Batterie und neuen Regler rein.
    Spring sofort an, Ladespannung an der Batterie aber nur ca. 13-13,5V.
    Licht kann ich wieder anmachen, Motor geht auch nicht bei Standgas aus, Ladekontrollleuchte geht auch sofort aus.
    Scheinbar ist alles gut, doch die Ladespannung scheint mir zu niedrig.
    Motor ausgemacht, Plusklemme an Batterie gelöst, händisch an die Batterie gedrückt und Motor gestartet. Leicht die Drehzahl erhöht und Batterie abgeklemmt, Spannung zwischen 13,5 und 14,0 V je nach Drehzahl, schwankt jedoch stark. Motor läuft weiter, geht jedoch im Standgas aus.
    Ebenfalls geht der Motor (wieder ohne Batterie) in dem Moment aus, wenn ich das Licht einschalte...
    Weiterer Versuch mit Bremslicht und leicht erhöhter Drehzahl, Motor läuft weiter. Weiterer Versuch mit Blinker an: Motor läuft zwar weiter, aber Blinker blinkt schnell und hektisch. Ich erinnere mich, das dies vielleicht von zu niedriger Spannung/Stromstärke kommt, oder?
    Meine Theorie:
    Ich denke, ich habe zuwenig Ladestrom/Spannung und mit voller Batterie geht das alles soweit gut, auch das Licht, bis die Batterie dann irgendwann leer ist, dann geht der Motor irgendwann mit Licht aus und fährt nur noch ohne Licht weiter, weil der Zündung die Batterieleistung noch für ein paar Km ausreicht, irgendwann ist dann Feierabend...
    Nun die Frage, wie ich weiter vorgehen soll:
    Es scheint mir, dass die Stromversorgung (Lima/Diodenplatte, Regler ist ja getauscht) nicht komplett defekt ist, aber irgendwie keine große Leistung zustande bringt. Denn die 180 Watt Lichtmaschine sollten ja bei z.B. 2000 U/min ausreichen, dass alle Verbraucher versorgt werden können und ich im Prinzip auch ohne Batterie mit Licht fahren könnte, richtig?
    Kann die Diodenplatte nur teilweise defekt sein? Oder die Lichtmaschine, weil vielleicht eine oder einzelne Feld-/Ankerwicklungen defekt sind?
    Mit welcher Methode kann ich Lima und Diodenplatte testen/messen?
    Oder habt ihr andere Ideen oder Vermutungen, die ich übersehe?
    Oder hat jemand schon einmal das gleichen Fehlerbild gehabt?

    Vielen Dank im Voraus+Grüße,
    Stefan

  2. #2

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    AW: Lade-/Lima-Problem R60/5

    Eine der schlechtesten Ideen überhaupt ist es, bei Lichtmaschinensystemen mit elektronischen Reglern bei laufendem Motor die Batterie abzuklemmen.
    Lade erstmal die Batterie an einem externen Ladegerät voll auf. Spannung messen. Dann drei Tage stehen lassen. Spannung nochmal messen. Unterschied?
    Dann die Spannung der Batterie vor der nächsten Ausfahrt messen. Notieren. Ausfahrt machen. Am nächsten Tag wieder die Batteriespannung messen. Deutlich niedriger?
    Wenn die Batterie am Tag nach der Ausfahrt noch ca. 12,4 Volt hat, ist alles OK.

  3. #3

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    AW: Lade-/Lima-Problem R60/5

    Vielen Dank. Wenn ich mal das Problem mit abgeklemmter Batterie am laufenden Motor bei einem elektronischen Regler ingnoriere:

    Warum stirbt aber der Motor ab, wenn ich bei 2000 U/min. das Licht einschalte?

    Im Leerlauf kann ich das noch nachvollziehen, da reicht die Leistung der Lima vermutlich noch nicht aus, zudem geht auch bei sehr langsamer Drehzahl die Ladekontrollleuchte an.

  4. #4
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    AW: Lade-/Lima-Problem R60/5

    Hallo Stefan,
    fahr mal erstmal anständig paar km und vergiss das Fahren mit Licht ohne Batterie. Ich halte 13,5 V Ladespannung bei voller Batterie für ausreichend, der Regler muss ja die Batterie schützen, das macht er auch. Wenn dann, wie in #2 berichtet, die Batteriespannung Tage später, oder nach der Fahrt, sinkt, prüfe laut Datenbank alles durch: https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...kreis-pr%FCfen

    Grüße
    Gerd

  5. #5

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    AW: Lade-/Lima-Problem R60/5

    Nochmal, wieso trennst du die Batteriekabel von den Polen ab? Bei fast jedem elektronischen Regler führt das zum Tod, wenn das bei laufendem Motor geschieht. Zur Spannungsüberwachung ist das unnötig. Meine 25/2 mit dem Sechsvoltnetz hat bei ordentlich Drehzahl und Licht an maximal 6,75 Volt anliegen. Wenn ich dann am nächsten Tag die Spannung messe sind noch 6,25 bis 6,3 Volt da.
    Alles gut!
    Schnelles Geblinke der Blinker deutet auf ein Masseproblem oder eine defekte Glühbirne hin.
    Läuft dein Massekabel von der Batterie zum Getriebe? Gut! Bei meiner Strichfünf lief es serienmäßig nur zur Heckrahmenverschraubung auf der rechten Seite... Das war suboptimal. Du kannst zusätzlich dein Zündschloss, was ja das gleiche wie bei der 25/3 und nicht der Weisheit letzter Schluss ist, mal mit Kontaktreinigerspray durchspülen und dann den Schlüssel hin- und herdrehen.
    Startest du eigentlich mit dem E-Starter? Ging das mit einem fast abgebrochenen Batteriepol überhaupt? Auch hier gilt: Masse kann man nie genug haben.

    Jan
    Geändert von strichzwojan (19.09.2020 um 06:34 Uhr)

  6. #6

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    AW: Lade-/Lima-Problem R60/5

    Bei fast jedem elektronischen Regler führt das zum Tod, wenn das bei laufendem Motor geschieht.
    Damit dürfte er die Diodenplatte geschrottet haben.
    Manfred

  7. #7
    Admin Avatar von hg_filder
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    AW: Lade-/Lima-Problem R60/5

    Hi,
    wenn die Verbindung Akku aufgetrennt wird, wird die gesamte Elektrik von der LiMa versorgt. Jeder zusätzliche Verbraucher entnimmt dann dem System weiteren Strom, bis die Zündenergie nicht mehr ausreicht.

    Geh mal in die Datenbank, suche nach der Doku Messungen an der LiMa.

    Wie schon geschrieben: Akku abklemmen ist der Tot der elektrischen Komponenten. NIE MACHEN. Doku lesen!


    Noch was: Kauf dir einen Regler, der bei 14 Volt abregelt. Alles daruber killt langfristig deinen Akku. Kannst du in der Datenbank oder in vielen Kommentaren nachlesen.

    Hans
    R 100 GS '92 Nur eine, aber meine.

  8. #8

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    AW: Lade-/Lima-Problem R60/5

    Hallo zusammen,

    erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Tips und Warnungen.
    Aber ich glaube, alles ist gut!

    Wie z.T. von euch vorgeschlagen habe ich heute eine Testfahrt gemacht und vorher die Batterie extern aufgeladen.
    Ebenfalls habe ich mir vorher mal die LiMa mit Verkabelung und die Diodenplatte angeschaut.
    Die Kabel/Kabelschuhe waren soweit alle ok, der Anker hatte 7 Ohm Wiederstand, dass sollte passen.
    Die Diodenplatte sieht sehr gut aus, zumindest keine erhitzten Bauteile oder Lötstellen. Allerdings: Die Platte war nur mit zwei Schrauben befestigt, obwohl vier Befestigungen vorgesehen sind!? Ich habe sie wieder mit vier Schrauben befestigt, ich hoffe, dass ist so richtig.

    Für die Fahrt habe ich ein digitales Multimeter auf den Tank geschnallt, direkt an der Batterie angeschlossen.

    -Batteriespannung (Zündung aus) 12,93 V
    -Nach dem Starten im Standgas und mit Licht an so ca. 12,5 V
    -nach dem Losfahren dann stetig ansteigende Spannung
    -auf gerader Strecker ohne Stops stieg dann bei 3-4000 U/min die Spannung auf 13,7 bis 13,8, teilweise mal bis 13,9 V
    -An der Ampel stehend dann zwischen 12,5 bis 12,7 V
    -Der Motor geht auch im Stand und mit Licht nicht mehr aus

    Das sieht doch eigentlich alles völlig korrekt aus, oder was sagt ihr?

    Das einzige was mir aufgefallen ist, dass die Spannung nach einem Stand erst ein paar hundert Meter Fahrt benötigt, bis sie dann den Höchstwert von 13,8 V erreicht hat. Ist hätte gedacht, dass bei höherer Drehzahl die Spannung sofort oben ist. Aber vielleicht habe ich die 50 Jahre alte Technik überschätzt

    Nach der Ankunft hatte die Batterie (Zündung wieder aus) wieder ihre 12,9 V.

    Insofern sollte der Regler und auch die Diodenplatte meine "ohne Batterie"-Versuche überlebt haben.
    Diesbezüglich stellt sich mir auch die Frage, warum der Regler und die Diodenplatte ohne Batterie kapputt gehen soll. In meiner damaligen Ausbildung zum Fernmeldeelektroniker habe ich gelernt, dass Dioden oder auch Transistoren eigentlich nur durch zu hohe Ströme (z.B. durch einen Kurzschluss) oder zu hohe Spannungen zerstört werden können.
    Aber es interessiert mich natürlich, wie das passieren soll, insofern bitte gerne mal erläutern.

    Als Fazit sieht es also doch danach aus, dass der gebrochene Batteriepol die Ursache war. Vermutlich hing er bei der "Problemfahrt" am "seidenen Faden".

    Danke & Grüße,
    Stefan

  9. #9

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    AW: Lade-/Lima-Problem R60/5

    Zitat Zitat von tivi Beitrag anzeigen

    Das einzige was mir aufgefallen ist, dass die Spannung nach einem Stand erst ein paar hundert Meter Fahrt benötigt, bis sie dann den Höchstwert von 13,8 V erreicht hat. Ist hätte gedacht, dass bei höherer Drehzahl die Spannung sofort oben ist. Aber vielleicht habe ich die 50 Jahre alte Technik überschätzt


    Stefan
    Die Batterie ist ein Puffer. Nach einer Standzeit wird sie nachgeladen, bis die Bordnetzspannung erreicht ist, die der Regler einregelt. Das sind so zwischen 13,8 und 14,2 Volt. Je höher, desto stressiger für die Batterie. Beim Erreichen der Spannung fängt der Regler an, zu trennen bis die Spannung wieder soweit abfällt, dass wieder nachgeregelt wird usw.
    Die Diodenplatte muss auch gut Masse haben. Deswegen 4 Schrauben, bei manchen Modellen gab es auch dünne Massekabel für die Diodenplatte.

    Einfach fahren...

    Jan

  10. #10

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    AW: Lade-/Lima-Problem R60/5

    Jep. Wenn ich mich recht erinner, hat die Diodenplatte am rechten oberen Anschluß eine Masseverbindung.


    Steht in dem "Prüfblatt" in der DB auch was von alten Kabelverbindungen zwischen Lima und Diodenplatte? Bei meiner /5 war die Isolierung völlig brüchig. Sollte man tauschen.



    Stephan
    Immer unterwegs, aber nie am Ziel. . .

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