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19.09.2020, 11:20 #1
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Zylinderkopfschaden nach Unfall
Liebe Fachkundige!
Nach längerer Pause melde ich mal wieder als Schreibender und diesmal als Hilfesuchender: Vor ein paar Wochen hatte ich einen Unfall, bei dem mir zum Glück außer ein paar Prellungen nix passiert ist, aber das Motorrad, ein 75/6 aus 1975 hat es doch etwas erwischt. Die Maschine ist auf den rechten Zylinder gefallen und der Kopfdeckel ist Schrott, wie man auf dem Bild sehen kann.
Die kipphebelböcke des Außlassventils haben augenscheinlich keinen Schaden davongetragen, aber sicher bin ich mir eben nicht, der Ventilteller hat eine kleine Schramme am Rand.
Meine Fragen:
Müssen die Seitenflächen der Kipphebelböcke mit der oberen Dichtungsfläche des Zylinderkopfes einen rechten Winnkel bilden? (der gelb eingezeichnete Winkel soll verdeutlichen, was ich meine)
Welches Risiko gehe ich ein, wenn ich den Motor, natürlich mit neuem Deckel) starte? Wenn ich den Motor von Hand durchdrehe, dann scheint mir die ganze Ventilmimik normal zu arbeiten.
Die Stösselstande (grün eingezeichnet) des Einlassventils scheint mir sehr außermittig, ich kann aus der Erinnerung heraus nicht sagen, ob das vorher auch so war. Kann das möglich sein. Oder liegt da auch was im Argen?
Was könnte ich noch überprüfen?
Ich sage jetzt schon vielen Dank für eure Hilfe und wünsche allen ein schönes Wochenende!
Ernst
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19.09.2020, 11:42 #2
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AW: Zylinderkopfschaden nach Unfall
Servus Ernst,
Isen im LK Erding?
Nick, von Boxer Classic in Markt Schwaben, kennst Du ja sicher, ist bei Dir im Umland der, der da mal drüber schauen sollte.
Ich könnte auch gerne rüberkommen, aber zutrauen, hier das Schadensbild fachgerecht zu beurteilen, traue ich mir verbindlich nicht zu.....
Lass einen vom "Fach und mit Erfahrung" Deine Fragen und Bedenken prüfen...
Viel Glück, und xund bleim.
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19.09.2020, 11:56 #3
AW: Zylinderkopfschaden nach Unfall
Hallo Ernst,
wie der Vorschreiber schon bemerkte, ist es schwierig an Hand der Fotos eine belastbare Einschätzung des Risikos vorzunehmen. Auf dem dritten Bild ist aber erkennbar , dass sowohl der Stehbolzen in der Mitte als auch der linke Kipphebelbock einen Schlag nach links bekommen haben. Daher ist die Stößelstange auch nicht mehr mittig. Ich würde den Motor keinesfalls so wieder in Betrieb nehmen! Als nächstes würde ich den Zylinderkopf abnehmen, um den Seitenschlag besser beurteilen zu können. Dann siehst du auch, ob der Kopf etwas abgekriegt hat.MfG Manfred (Nr. 96)
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern nichts mehr weglassen kann. (Antoine de Exupéry)
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19.09.2020, 12:11 #4
AW: Zylinderkopfschaden nach Unfall
Hallo Ernst,
zu Frage 2- ja die KH Böcke sind im rechten Winkel zur Dichtfläche.
So schlimm sieht es jedoch nicht aus. Mit großer Warscheinlichket sind die Zylinderstehbolzen verbogen. Da es den Deckel nach hinten verschoben hat, wird auch die Einlassseite betroffen sein (aussermittige Stoßstange)
Auf jeden Fall den Kopf abnehmen und die Stehbolzen prüfen. Dann muss natürlich auch der Zylinder runter. Sehbolzen rausschrauben - richten oder erneuern.
In dem Zustand würde ich den Motor nicht laufen lassen.Es grüßt der Frank
Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre, was ich sage
http://forum.2-ventiler.de/vbgallery...ien/schorsch3/
http://boxerkunst.de/content.php?121-Gasometer-247
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19.09.2020, 13:35 #5
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AW: Zylinderkopfschaden nach Unfall
Erstmal vielen Dank für eure Einschätzungen, aber ich hab mir auch schon fast gedacht, dass ich das Motörle so nicht laufen lassen sollte. Ich denke, ich werde den Kopf, oder vielleicht bei dieser Gelegenheit auch beide Köpfe, abmontieren und einem Fachbetrieb schicken/bringen.
Noch eine Frage: Falls man nach der Demontage der Köpfe sieht, dass die Stehbolzen gerade sind, muss dann der Zylinder trotzdem runter?
Nochmals viele Grüße, Ernst
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19.09.2020, 17:15 #6
AW: Zylinderkopfschaden nach Unfall
Hallo!
Den Kopf würde ich in jedem Fall runter nehmen! Auch wenn die Zuganker gerade sind, die Sitze der Kipphebelböcke scheinen gestaucht zu sein. Evtl.muss man die Planfläche nachsetzen.Gruß, Jürgen
R 60/6 BJ. 76 mit 1000 cm³ und Nockenwelle v. Siebenrock, DZ Silent Hektik, 1000er Köpfe, 40er Dellorto
Ducati 750 SS (2-Ventiler) Bj. 92
NSU Prima 5-Stern (2-Takter) Bj. 61
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20.09.2020, 09:44 #7
AW: Zylinderkopfschaden nach Unfall
Es grüßt der Frank
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20.09.2020, 10:19 #8
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AW: Zylinderkopfschaden nach Unfall
Hört sich vielleicht blöde an, aber überprüfe mal das Rahmenrohr auf der rechten Seite ob es sich nicht nach hinten verschoben hat.
Ein Bekannter von mir ist in England an einem Mäuerchen hängengeblieben. Kaputt war nur der Ventildeckel und ein paar Kühlrippen haben gefehlt.
Einer aus der Truppe merkte dann das das Getriebe gegenüber dem Rahmenrohr auf der linken Seite schräge war
Manfred
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20.09.2020, 10:32 #9
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AW: Zylinderkopfschaden nach Unfall
Hallo Manfred,
auch dir vielen Dank für den Hinweis, ich werde mir den Rahmen auch nochmals genau anschauen.
Ich wünsche dir und allen andren hier im Forum einen schönen Sonntag!
Habe im Wald grade festgestellt, dass es auch auf zwei Beinen mit Hund recht schön sein kann, muss nicht immer zweirädrig unterwegs sein! Heuer wird das eh nix mehr!
Nochmals viele Grüße, Ernst
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22.09.2020, 09:08 #10
AW: Zylinderkopfschaden nach Unfall
Hallo..bei mir ähnlicher Schaden... Kopf komplett zerstöhrt..Rahmen nicht verschoben....Gruss Edi
Motor geht immer wieder aus, ist...
28.04.2024, 13:02 in Elektrik