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  1. #1

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    Tachoreparatur R60/5

    Hallo zusammen,
    ich versuche gerade, den Tacho/Drehzahlmesser einer 60/5 zu restaurieren bzw. reperarieren. Hierzu habe ich auch die ganze Wirbelstromtechnik samt Federn zerlegen müssen.

    Nun bin ich beim Zusammenbau und ich frage mich, wie ich die genaue Einstellung der Federspannung wieder hinbekomme, damit ich möglichst wenig Abweichungen habe. Ich habe die Stellung zwar markiert, allerdings nach dem Zerlegen und wegen neuer Teile wenig vertrauen, dass das nach dem Zusammenbau wieder so passt.

    Blöd ist zudem, dass man nach dem Wiedereinbau in die Lampe ja nicht mehr zum Einstellen heran kommt...

    Für den Drehzahlmesser ist das eine relativ einfache Sache: Bohrmaschine/Elektromotor mit biegsamer Welle und einem Laserdrehzahlmesser ausmessen, an Drehzahlmesser anstecken und entsprechende Drehzahl 1:1 mit dem Federschieber einstellen. Soweit zumindest die Theorie...

    Aber beim Tacho stellt sich mir die Frage , welche Tachowellendrehzahl welcher Geschwindigkeit entspricht?!?
    Gibt es eine Tabelle oder Formel für die entsprechende Wegdrehzahl (0,76) des Tachos?
    Ich habe die Hoffnung, dass dies hier im Forum schon mal jemand gemacht hat.

    Vielen Dank im Voraus und Grüße,
    Stefan
    Geändert von tivi (04.10.2020 um 13:32 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Q-Michael
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  3. #3
    Avatar von Q-Michael
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    AW: Tachoreparatur R60/5

    Ich würde mich sehr freuen, wenn Du von der Aktion Bilder reinstellst.

    Was ist der Federschieber?

    VG Michael

  4. #4

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    AW: Tachoreparatur R60/5

    Hallo Michael & super, vielen Dank!

    Zuerst zu Deiner Frage nach dem "Federschieber":
    So habe ich das Messingblech genannt, an dem das Ende der Feder hängt und zum Einstellen vermutlich nach links oder rechts verstellt werden muss.

    Im Prinzip hatte der Tacho zwei Schäden:
    Das schwerwiegende Problem war eine völlig aufgenudelte Feder des Drehzahlmessers, in dessen Folge dann auch die Nadel abgebrochen ist.
    Der Grund für das "aufnudeln" war allerdings eine gebrochene Welle im unteren Bereich, da wo die Welle im drehenden Magneten steckt.
    Dadurch hat sich vermutlich der Magnet mit der Aluminiumglocke verkantet und dann gab es kein halten mehr...

    Das zweite kleinere Problem war die ausgeschlagene Führungsbuchse (die aus Messing mit dem Gewinde) des Tachos.

    Zuerst habe ich die Feder versucht zu retten, vorsichtig auseinander geknotet, über eine Rundung glattgezogen und dann wieder aufgedreht. Auf dem einen Foto kann man diese leicht erkennen, ist nicht 100% aber einigermaßen gelungen. Wie sich das neue Wickeln bei der Funktion darstellt, werde ich sehen...

    Kniffelig war die Herstellung der neuen Achse, da ich keine Uhrmacherdrehbank habe sondern "nur" eine Emcomat 7. Und bei den Abmessungen von 2mm Durchmesser im dicken Bereich und 0,7mm bzw. 1,0 an den jeweiligen Ende ist das Teil echt filigran.
    Also erst mal aus 2mm Messing den dicken Körper auf Länge und dann in beide Seiten die Löcher für die dünnen Endachsen. Da die originale Welle aus hartem Stahl ist habe ich mich entschlossen, für die beiden Enden Bohrer mit entsprechenden Durchmesser zu verwenden.

    Auf dem einen Foto sieht man nebeneinander die defekte Welle und die nachgebaute Welle.

    Dann habe ich die Buchse repariert indem ich sie auf 2mm Innendurchmesser aufgebohrt habe und als neue Führungsbuchse ein 3mm langes Messingrohr mit 2,0mm Außendurchmesser und 1,0mm Innendurchmesser eingepresst habe, siehe auch Fotos.

    Den Zeiger habe ich (bitte nicht lachen!) aus hartem Nussbaumholz gefeilt. Wollte nicht wie beim Original ABS Kunststoff nehmen, da sich die Teile ja irgendwann durch Wärme und keine Ahnung warum immer verbiegen.
    Mal sehen, wie lange er hält...

    Da das Tachogehäuse auch nicht mehr wirklich schick war habe ich es erst ausgebeult (man fragt sich, wie in den Tacho Beulen kommen können...) und neu weiß lackiert.

    Auf einem Foto ist auch schon der "Testantrieb" als Versuchsaufbau zu sehen, in das Backenfutter kommt dann noch ein Mitnehmer und dann ab in den Tacho. Mit Hilfe des Laserdrehzahlmessers kann ich vorher die richtige Drehzahl einmessen und dann am Tacho entsprechend justieren, bis es hoffentlich passt.

    Diese Aktion werde ich aber nächste Woche vornehmen und testen, da es morgen eine Woche in den Urlaub geht!

    Ich berichte aber, ob es dann funktioniert hat.

    Viele Grüße,
    Stefan
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken 20190731_175627.jpg   20201003_115957.jpg   20201003_115559.jpg   20201003_115857.jpg   20201004_184620.jpg  

    20190731_184051.jpg   20201004_184410.jpg   20201004_185100.jpg   20201004_185955.jpg  
    Geändert von tivi (04.10.2020 um 19:47 Uhr)

  5. #5

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    AW: Tachoreparatur R60/5

    ...und dieses Teil (Messingblech in der Mitte) hatte ich als Federschieber bezeichnet.
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken 20201004_205241.jpg  

  6. #6

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    AW: Tachoreparatur R60/5

    Zitat Zitat von tivi Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,
    ich versuche gerade, den Tacho/Drehzahlmesser einer 60/5 zu restaurieren bzw. reperarieren. Hierzu habe ich auch die ganze Wirbelstromtechnik samt Federn zerlegen müssen.

    Nun bin ich beim Zusammenbau und ich frage mich, wie ich die genaue Einstellung der Federspannung wieder hinbekomme, damit ich möglichst wenig Abweichungen habe. Ich habe die Stellung zwar markiert, allerdings nach dem Zerlegen und wegen neuer Teile wenig vertrauen, dass das nach dem Zusammenbau wieder so passt.

    Blöd ist zudem, dass man nach dem Wiedereinbau in die Lampe ja nicht mehr zum Einstellen heran kommt...

    Für den Drehzahlmesser ist das eine relativ einfache Sache: Bohrmaschine/Elektromotor mit biegsamer Welle und einem Laserdrehzahlmesser ausmessen, an Drehzahlmesser anstecken und entsprechende Drehzahl 1:1 mit dem Federschieber einstellen. Soweit zumindest die Theorie...

    Aber beim Tacho stellt sich mir die Frage , welche Tachowellendrehzahl welcher Geschwindigkeit entspricht?!?
    Gibt es eine Tabelle oder Formel für die entsprechende Wegdrehzahl (0,76) des Tachos?
    Ich habe die Hoffnung, dass dies hier im Forum schon mal jemand gemacht hat.

    Vielen Dank im Voraus und Grüße,
    Stefan

    Hallo Stefan,
    die Wegdrehzahl 0,76 bedeutet, dass bei 760 U/min an der Welle 1km in der Minute zurückgelegt werden. Entsprechend muss das Zählwerk 1km/Min. und der Tacho dann 60km/h anzeigen
    Gruß Herbert

  7. #7

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    AW: Tachoreparatur R60/5

    Moin Herbert & danke,

    sind die Werte denn immer linear?
    Heißt statt 760 U/min und 60km/h kann ich auch 380 U/min mit 30 Km/h oder 1520 U/min mit 120 km/h einstellen/prüfen, richtig?

    Viele Grüße,
    Stefan

  8. #8
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    AW: Tachoreparatur R60/5

    Hallo,

    ja!

    Bei meinen Tachos ist das Problem der Dämpfung vorhanden. Bei 150 km/h schaukelt der Zeiger zwischen 135 bis 160km/h hin und her.

    Gruß
    Walter
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    Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))

  9. #9

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    AW: Tachoreparatur R60/5

    Hallo zusammen,

    heute habe ich die ersten Einstellversuche an meinem Tacho unternommen, die zumindest beim Tacho offenbar auch erfolgreich waren.

    Entsprechend den Tipps von Michael, Herbert und Walter habe ich den Tacho zumindest im ausgebauten "Trockenlauf" sehr gut justieren und einstellen können. Er läuft sehr ruhig und ich denke, er sollte funktionieren.

    Aber beim DZM war ich mit meiner Theorie, "geht ja ganz einfach", möglicherweise völlig naiv unterwegs...

    Das Problem: wenn ich z.B. 1000 U/min an den DZM lege, zeigt die Anzeige 2000 oder 2500 U/min an.

    Da die DZW-Antriebswelle ja über eine schräg verzahnte Übersetzung von dem Nockenwellenzahnrad angetrieben wird stellt sich daher die Frage, ob es eine Unter- oder Übersetzung gibt ??

    Das Zahnrad des Nockenwellenrades ist ja deutlich größer als das von der Antriebswelle und ich habe weder die Durchmesser der Zahnräder noch weiß ich, wie sich ggfls. eine Über- oder Untersetzung bei einer Schrägverzahnung berechnet.

    Da die Frage:
    Kann mir jemand wie zuvor beim Tacho sagen, welche Umdrehung der Antriebswelle der genauen U/min Anzeige des DZM entspricht?
    (z.B. 1000 U/min an der Welle müssen 2500 U/min an der DZM-Anzeige entsprechen)
    Alternativ würde es auch gehen, wenn ich die Übersetzung von Nockenwellenrad und Antriebswelle kenne.
    Allerdings weiß ich nicht, ob die schräg verzahnten Zahnräder wie normale Zahnräder zu berechnen sind und zum anderen, wie schon geschrieben, habe ich beide Durchmesse nicht, da ich ja zumindest nicht an das Nockenwellenzahnrad heran komme (die Antriebswelle des DZM könnte ich ja ausbauen und nachmessen).

    Hat jemand Tipps und Infos für mich?

    Vielen Dank im Voraus und Grüße,
    Stefan
    Geändert von tivi (10.10.2020 um 18:07 Uhr)

  10. #10
    Avatar von FietePF
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    AW: Tachoreparatur R60/5

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