Fußbremsprobleme EML

[geysirreiter]

Hallöchen,

Ich fahre eine 85er R100RT EML mit GT 2001 Seitenwagen.
Fußbremse steuert über EINE Bremspumpe Hinterrad und Seitenwagenrad über Stahlflexleitungen an.
folgendes Phänomen:
Meistens habe ich einen guten Druckpunkt,alles funktioniert wie es soll,
ABER: Manchmal habe ich überhaupt keine Bremswirkung trotz vollem Treten, hab das subjektive Gefühl, dass das nur passiert, wenn ich Schritttempo fahre, also bisher noch nie gefährlich, aber dennoch so nicht hinnehmbar.
Kann das sein, dass
-die Bremsflüssigkeit zu alt ist (sieht aber noch gut aus)?
-irgendwie doch Luft im System ist (müsste ich dann nicht immer pumpen müssen)?
-oder hat die Bremspumpe ein Problem? Wo kriege ich Ersatz?

Fragen über Fragen...
vieln Dank für Ideen

Joe

[dabbelju]

N'Abend Joe,

falls dein Gespann den von EML selbst gefertigten HBZ für hinten/Seite hat ist der mit hoher Wahrscheinlichkeit der Übertäter.

Der war damals schon berühmt-berüchtigt für sein "seltsames" Verhalten und schlicht die Fehlkonstruktion des letzten Jahrhunderts. Die in diesem Teil verwendeten Dichtelemente entsprachen nicht dem Stand der Bremstechnik der 70/80er Jahre. Mal bremst's, mal nicht, mal löst sich die Bremse nach Betätigung, mal nicht. Ich war auch mal "Opfer".

Also: Im Fall der Fälle rausschmeißen und durch ein ordentliches Produkt mit passendem Durchmesser ersetzen. Das gesamte Brembo-Programm bekommst Du bei Stein-Dinse; und im Netz wirst Du mit Angeboten von japanischen - z.B. Nissin - HBZ's zugeschmissen.

Werner

[der niederrheiner]

Ich hab damals, 1986, in unschuldiger Weitsicht, einfach die BMW-Bremsenteile montiert. Dadurch hab ich keine Probleme damit. Nur der Fußbremszülinder ist von einer VFR, 11/16".


Stephan

[geysirreiter]

Moin,

hab gestern im Dreiradlerforum den Tipp bekommen, mal die Radlager auf Spiel zu kontrollieren, da könnten die Beläge auseinandergedrückt werden, was dann beim nächsten Bremsen erstmal wieder rangedrückt werden muss.
Und siehe da: Das Lager vom Seitenwagen hatte ordentlich Spiel.
Habs nachgestellt, alles läuft spiel-und geräuschlos.
Bremstest, sobald das Wetter wieder etwas besser ist...
Vielleicht hab ich ja jetzt Ruhe, sonst werde ich die anderen Tipps ausprobieren.
Vielen Dank dafür!
Btw. hat schonmal einer von euch eine neue Bremspumpe erworben?
Wo?

der Joe

[dabbelju]

Moin, ...

Btw. hat schonmal einer von euch eine neue Bremspumpe erworben?
Wo?

der Joe

Beitrag 2, Absatz 3.

Soll ich es Dir vorlesen?

[gespanntreiber0]

Habe, als er bei mir undicht war, einen neuen EML Zylinder gekauft.
Hat auch 10 Jahre gehalten, bis ich das Gespann verkauft habe.

[der niederrheiner]

Moin,

. . .

Btw. hat schonmal einer von euch eine neue Bremspumpe erworben?
Wo?

der Joe

Entweder

Beitrag 2, Absatz 3.

Soll ich es Dir vorlesen?

oder

Ich hab damals, 1986, in unschuldiger Weitsicht, einfach die BMW-Bremsenteile montiert. Dadurch hab ich keine Probleme damit. Nur der Fußbremszülinder ist von einer VFR, 11/16".


Stephan

Eigentlich eignet sich das Wetter gut für Bremstest. Dann hört man gut, ob das unbeladenen BW-Rad blockiert. Ergo, es bremst. Mehr passiert normal nicht.

Erst wenn das Hinterrad ebenfalls bremst, ohne Vorderradbremse, rutscht das Gespann wahrscheinlich mit dem Heck etwas nach Links.


Stephan

[strichzwojan]

Moin,

hab gestern im Dreiradlerforum den Tipp bekommen, mal die Radlager auf Spiel zu kontrollieren, da könnten die Beläge auseinandergedrückt werden, was dann beim nächsten Bremsen erstmal wieder rangedrückt werden muss.
Und siehe da: Das Lager vom Seitenwagen hatte ordentlich Spiel.
Habs nachgestellt, alles läuft spiel-und geräuschlos.
Bremstest, sobald das Wetter wieder etwas besser ist...
Vielleicht hab ich ja jetzt Ruhe, sonst werde ich die anderen Tipps ausprobieren.
Vielen Dank dafür!
Btw. hat schonmal einer von euch eine neue Bremspumpe erworben?
Wo?

der Joe

Ausgeleierte Radlager sind der richtige Hinweis. Man kann den Effekt vermindern, wenn man halbschwimmende Bremsscheiben hat. Dann verkantet die Bremsscheibe bei flotter Kurvenfahrt nicht so stark und die Bremskolben werden durch die Beläge nicht so brutal zurückgedrückt.
Die Radlager sind beim Gespann natürlich regelmäßig zu überprüfen. Bei meinem GS Gespann hatte ich bislang aber nur ein kaputtes Seitenwagenschwingenlager (übrigens aus deutscher Produktion).

Jan

[geysirreiter]

Hallöchen,

soo, neuster Stand der Dinge:
-den leichten Knick im Bremsflüssigkeitsschlauch vom Vorratsbehälter zur Pumpe habe ich beseitigt.
-die Bremspumpe mit einer zweiten Schraube befestigt (war nur eine dran)
-mit viel Fummelei den Leerweg des Bremspedals nochmal optimiert (Räder dabei aufgebockt)

hab mittlerweile die Kronenmutter am Radlager zweimal nachgezogen-
damit hat sich die Achse des BW-Rades endlich spielfrei gegeben.
Mit Kronenmutter ist das nicht so schön machbar, weil ich dann nicht mehr den Splint durchbekomme, sodern nur einen Nagel...
Die Lager werden dadurch nicht stärker vorgespannt, aber jetzt ist Ruhe:
Das Rad läuft komplett spielfrei und leichtgängig ohne Rubbeln oder Geräusche- ausgiebige Probefahrt ohne Passagiere, erste 70Km Tour mit voller Beladung OHNE Bremsprobleme!!
Wenn ich bedenke, dass ich das Gespann im August frisch getüvt gekauft habe, kann ich mich den den Technischen Überwaxchern echt nur bedanken, beim Kauf am Tüv-Tag ging nur die vordere Bremse mit den unrunden Bremsscheiben. Für die hintere Bremse musste man mit dem Absatz aufs Pedal drücken, so dass der Hebel fast auf den Boden kam....
Also bleibt nur: Verlass dich nur auf dich selber (und das Forum, vielen Dank!!), Tüv-Stempel ist gut, Kontrolle aller sicherheitsrelevanten Teile besser!!
Danke für die Tipps und Grüße aus dem sonnigen Sauerland

der Joe

[der niederrheiner]

Besorg die eine 2. Mutter oder direkt zwei halbe Muttern für die BW-Achse. Dann kannste die eine mit der anderen Kontern und Ruhe ist. Für eine 1/2 und 1/1 wird das Gewinde nicht lang genug sein.

Mach' ich auch bei der Vorderradachse so, zumindest auf einer Seite. Da sind meist Stoppmuttern verbaut. Da löst sich dann aber immer die falsche Mutter.


Stephan