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  1. #1
    Avatar von BerndB
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    Kalottengrößen und Motorengebastel...

    Vorab, das sind im Folgenden teils Fragen für "nicht-Originalos", für Jungs, die mit dem Baukastensystem auch mal grenzgängerisch unterwegs sind.

    Bitte nicht prügeln. Bin im BMW-2V-Motorenbau nicht gewieft. ...

    Habe mir gestern die Datenbank betreffs Zylinderköpfen mal durchgelesen.
    Da ist - neben der Erklärung der verschiedenen Gussmodelle etc. - die Rede von vier Kalottengrößen.

    1- Sind die in der Größe mal bestimmt worden, gegen eine plane Scheibe, z.b. eine Acrylscheibe mit Bohrung und Fett-Abdichtung?

    Dann las ich verschiedentlich, das man die 800er Zylinderköpfe auch auf den 1000er Motoren weiterfahren könne.

    Ich las aber auch, dass die Größen der Zylinderköpfe einheitlich abgedichtet wären, gleich ob 500cc, 600 cc, 750, 800, 900 cc - nur die 1000er hätten andere Zylinderkopfdichtungen.

    2- Was ist da anders? Das Rastermaß der Stehbolzen doch wohl nicht? Ist nur die Einfassung größer analog der Kolben-Durchmesser?

    Bin bei meinen mehrfachen Überlegungen, Planungen und Chancen nun etwas verunsichert. Habe in Kürze genügend Schore (Motorengrundgehäuse, Zylinder mit Kolben, Zylinderköpfe, bislang alles gebrauchter Kram) beisammen, um mir wahlfrei zweidrei Motoren aufbauen zu können, egal ob 600, 750, 800, 1000cc.

    Habe jedoch kein spezielles Päärchen 1000er Köpfe.

    2- Kann ich die 800er Köpfe (42/40) auf einen 1000er Rumpfmotor machen?

    3- Mit welchen Zylinderkopfdichtungen?

    4- Hat einer die Kalottengrößen in ccm "plan gemessen", dass ich mal Verdichtungen herumrechnen, bzw. Zwischenringe oder Zylinder-Abdrehereien zu rechnen beginnen kann?

    5- Was passiert im Extrem, wenn ich 600er Köpfe auf einen 1000er Motor mache? Dass ich Durchsatz (und Drehmoment bei höheren Drehzahlen) verliere, wegen "zu kleiner" Ventile, das ist mir klar. Aber geht das, mechanisch, und oder mit den Dichtungen, oder hat das böse Kollisionsgeometrien? Oder ist das sinnlos, weil eine uU viel zu kleine Kalotte über den dicken Pötten mir ultra hoch verdichtbaren Sprit abverlangte, um das Klingeln zu vermeiden, Sprit, den es gar nicht gibt, mit ROZ oberhalb 102? Dass ich also ganz dicke Ringe unterlegen müsste, und daher die Anlaufkanten eines gebrauchten Zylinders min. durchhonen, durchschmirgeln müsste?


    Ich bin nicht so der Typ für hohes Drehzahl-Georgele und Max Power... Lieber habe ich Drehmoment, Bumms von unten.

    Was ich machen MÖCHTE, das sind zwei Motoren:

    I- einen 750er oder 800er Motor für die Vollschwinge,

    I a- mit max. 44 PS unter Beibehalt der Vollschwingen-Fahrwerkskomponenten

    I b- oder mit max. 50 PS unter Nutzung der /5er Vorderradbremse

    I c- vielleicht aber nur einen normalen R 60/5/6-Motor mit 40 PS, denn ich kriege jetzt auch die 26er Schiebervergaser rein, das könnte am wenigsten Theater beim Technischen Überraschungsverein machen...

    = = =

    Für das Chassis der R 80 GS von 1991 (also mit Abgaspflichten):

    IIa- entweder einen 800er Motor 50 PS original
    oder
    IIb- einen 1000er Motor 60 PS

    = = = =

    Die Antworten auf meine Fragen sind nicht ganz larifari und wahlfrei. Was habe ich vor?

    Wenn ich im Optimum fertig bin, dann habe ich drei BMWs zum Testfahren.

    Da ist dann auch noch eine R 65 RT - eine R 69 mit Gleitlager - und eine R 80/100 GS.

    Die teste, checke ich alle durch, optimiere noch e bissele weiter- und will dann EIN Motorrad behalten, mit dem ich möglichst uralt werde.

    ich kann mir natürlich auch <achselnzucken> irgendeinen Motor kaufen gehen, das finde ich aber minder spannend. Nur selbermachen macht so richtig schlau. Ich hoffe, ihr versteht mich.

    (NB ich habe das im Ohr, was Helmut Häusler, schrieb, aber seine 30- oder 40-J-Expertise werde ich nie erreichen.)
    Sauerland, oh Sauerland,
    begrabt mein Herz am Möhnestrand.

  2. #2
    Avatar von schorsch3
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    AW: Kalottengrößen und Motorengebastel...

    Hallo Bernd ?
    hier ist der geneigte Leser überfordert.
    Du stellst zu viele Fragen auf einmal.....

    Und klar kann man 800er Köpfe auf 1000er Zylinder montieren. Muss aber einiges gemacht werden, und hängt auch von den Kolben ab.
    Es grüßt der Frank

    Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre, was ich sage

    http://forum.2-ventiler.de/vbgallery...ien/schorsch3/

    http://boxerkunst.de/content.php?121-Gasometer-247

  3. #3
    Avatar von tom1803
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    AW: Kalottengrößen und Motorengebastel...

    Hallo Bernd,

    hallo Frank - den 800er Kopf mit 1000er Zylindern zu montieren ist sicher die günstigste Methode. Und so viel muss man nicht machen. Das war nämlich die erste Maßnahme, welche ich 1988 an meiner damaligen G/S vorgenommen habe. Gebrauchte R100RS Zylinder(Grauguss) mit Kolben montiert, einen Knetgummiabdruck gemacht und dann die Kolben am Rand auf ca. 1-1.5 mm Spaltmaß (Quatschkantenoptimierung war noch ein Fremdwort für mich) abgedreht. Das Teil lief auch mit 32er Vergasern genau so gut wie eine serienmäßige 90er 100GS. Nach einem Fahrwerkstotalschaden (140.000km) ist der Motor noch ein paar Jahre einwandfrei bis 200.000 km in einem Gespann gelaufen... dann hat man sich aus den Augen verloren. Einige paar Jahre später kamen ein paar Profis (u.A. 7R) auf die Idee so etwas plug and play anzubieten.

    Ich würde es mit kleinem Budget jederzeit wieder so machen.

    Gruß - Thomas
    rechts? ...nicht einen Millimeter!!

  4. #4
    Avatar von BerndB
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    AW: Kalottengrößen und Motorengebastel...

    Zitat Zitat von schorsch3 Beitrag anzeigen
    Hallo Bernd ?
    hier ist der geneigte Leser überfordert.
    Du stellst zu viele Fragen auf einmal.....

    Und klar kann man 800er Köpfe auf 1000er Zylinder montieren. Muss aber einiges gemacht werden, und hängt auch von den Kolben ab.
    Hallo Frank, merci.

    OK, der Post ist 'n bissel lang, aber das meiste sind Erklärungen, was mir im Koppe herumgeht.

    Das wenigere sind Fragen.

    Spannend ist, ob a- originale 800er Köpfe und b- uU. sogar nur originale 600er Köpfe auf originale 1000er Zylinder (Nikasil nach Herbst 1980) gehen.

    Einen 800er Motor (G/S 1986) habe ich original zusammen,
    einen 1000er Rumpfmotor habe ich (ohne Köpfe),
    und ich bekomme noch 600er Zylinder, Kolben und Köpfe mit R 60/6-Vergasern.

    Also EIN schmutziger Plan ist, dem 800er Motor (von einer 80 G/S Bj. 86) die Köpfe zu mopsen und sie auf den 1000er draufzustecken.
    Und den 800er Motor als Maschine für "limitierte Leistung" (für die Vollschwinge) mit den 600er Köpfen auszustaffieren.

    Dann wäre ich nämlich schon feddich, wenn das stressarm zu machen ist.


    Oder ich spare mir das Auseinanderreißen des originalen 800er Motors, und mache dem 1000er Rumpfmotor gleich mal die 600er Köpfe drauf... falls das geht.
    Sauerland, oh Sauerland,
    begrabt mein Herz am Möhnestrand.

  5. #5
    Avatar von BerndB
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    AW: Kalottengrößen und Motorengebastel...

    Zitat Zitat von BerndB Beitrag anzeigen
    ....und mache dem 1000er Rumpfmotor gleich mal die 600er Köpfe drauf... falls das geht.

    ...und würde bei einer evtl. dann mal anstehenden Kopf-Mache auch gleich versuchen, etwas größere Ventile und Kanalquerschnitte zu machen.
    Sauerland, oh Sauerland,
    begrabt mein Herz am Möhnestrand.

  6. #6
    Avatar von BerndB
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    AW: Kalottengrößen und Motorengebastel...

    Zitat Zitat von tom1803 Beitrag anzeigen
    den 800er Kopf mit 1000er Zylindern zu montieren ist sicher die günstigste Methode. Und so viel muss man nicht machen.
    ...
    Ich würde es mit kleinem Budget jederzeit wieder so machen.
    Hallo Thomas,

    ja, so hatte ich das im Hinterkopf, 800er Köpfe, das geht. Und sich mit etwas Knetgummi sicher machen, dass das mit den Kolben und der Nockenwelle etc. kollisionsfrei durchläuft.
    Das könnte ich auch vorweg mit 600er Köpfen mal probieren.

    Aber das ist doch noch nicht alles..., hm? Man muss doch bisschen rechnen, dass man nicht zu arg daneben liegt in der Verdichtung...

    Daher fragte ich nach den Kalotten-Größen.

    Denn auch dazu war gesagt worden, die 1000er Köpfe seien größer - und das nicht nur außenherum.., größere Ansaugquerschnitt für 40er Vergaser, und die 40er Abgasrohre der frühen 70-PS-1000er bezogen.

    Im Krassen würde ich die Kalotten auch mal selber messen, insoweit mir das Material verfügbar wird.

    Freundliche Grüße
    Bernd
    Sauerland, oh Sauerland,
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  7. #7
    Admin Avatar von MM
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    AW: Kalottengrößen und Motorengebastel...

    Zur Erläuterung der Kopfdichtungen:
    Dieser R50-Kopf zeigt die Abdrücke der Dichtung und die riesige Quetschkante, die in die Brennraumkalotte übergeht.

    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	11n9_Zylinderk1 5.jpg 
Hits:	357 
Größe:	131,1 KB 
ID:	266606

    Bei der Entwicklung der neuen Motoren für die /5-Reihe haben also schon die 900 cc als größte Variante im Pflichtenheft gestanden.
    Erst mit dem finalen Schritt auf 1000 cc mit der Reihe /7 wurde ein neuer Dichtungsdurchmesser nötig.
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  8. #8
    Avatar von BerndB
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    AW: Kalottengrößen und Motorengebastel...

    Zitat Zitat von MM Beitrag anzeigen
    Dieser R50-Kopf zeigt die Abdrücke der Dichtung und die riesige Quetschkante, die in die Brennraumkalotte übergeht.

    Bei der Entwicklung der neuen Motoren für die /5-Reihe haben also schon die 900 cc als größte Variante im Pflichtenheft gestanden.
    Erst mit dem finalen Schritt auf 1000 cc mit der Reihe /7 wurde ein neuer Dichtungsdurchmesser nötig.
    Hallo Michael, danke für das Statement.

    Ja, der beste Klacks hatte schon eine experimentelle "R 90/5" gefahren, und gewarnt, das sei nichts mehr für Unerfahrene... ;-)

    Dann sind die 1000er Dichtungen nur im Abdichtungsdurchmesser größer, d.h. die Einfassung der Bohrung ist größer?

    Da sollte man die 1000er Dichtungen auch mit 800er Köpfen nehmen, bevor die Einfassung der Bohrung uU. zu weit nach innen hervorsteht (und verglühen könnte), denke ich.

    Denke ich richtig?
    Sauerland, oh Sauerland,
    begrabt mein Herz am Möhnestrand.

  9. #9
    Admin Avatar von MM
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    AW: Kalottengrößen und Motorengebastel...

    Zitat Zitat von BerndB Beitrag anzeigen
    ...

    Denke ich richtig?
    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  10. #10
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
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    AW: Kalottengrößen und Motorengebastel...

    Die Knackpunktfrage ist da wohl: wie legal soll's denn werden?

    Wenn die Antwort "richtig legal" lautet, kommt bei einer 91er Erstzulassung "Lego" (also irgendwas zustammenstecken und gucken wie's tut) eher nicht in Frage.

    Du brauchst für jegliche Veränderung, die potentiell das Abgasverhalten beeinflusst, ein entsprechendes Abgasgutachten (das kostenmässig den Wert der Lego-Steine übersteigen dürfte). Was Du machen willst, setzt eigentlich eine EZ vor '89 voraus.

    [edit: hab' erst beim zweiten Lesen kapiert, daß die GS weitgehend original bleiben soll]

    Also nochmal von vorn: "kleine" Köpfe auf "grossen" Zylindern geht nur sehr beschränkt ohne tiefgreifende mechanische Bearbeitung. Die kleine Kalotte bringt die Verdichtung in explosive (im Sinne von "kaputt") Bereiche. Da muss am Fuss so viel unterlegt werden, dass die Quetschkante keine mehr ist.
    Geändert von mfro (26.10.2020 um 21:09 Uhr)
    Gruß,
    Markus

    --- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.

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