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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Avatar von ullil
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    Nach Motorrevision starten

    Hallo,
    ich hab mir in den letzten Wochen einen Motor einer 100 GS Bj 91, der 9 Jahre rumstand, wieder aufgebaut.
    Er hat ca. 110 Tkm runter und der Vorbesitzer war, bevor er damit einen Fiat gedreht hat, schon mal an den Köpfen, der Steuerkette, Nockenwelle und den Kolben dran.

    - Ölpumpe ok
    - Pleuellager ok
    - Zylinder leicht gehohnt
    - neue Kolbenringe in Replacement Kit Kolben
    - 3 Stößel mit leichtem Pitting ersetzt
    - alles schön ölig zusammengesetzt.

    Ich hatte vor, den Motor erst mal mit dem Anlasser ordentlich orgeln zu lassen, bis Öl kommt. Nach der langen Standzeit gehe ich davon aus, dass die Ölleitungen und Kanäle ziemlich ölfrei sind und die Ölpumpe erst mal Luft ansaugt bevor Öl angesaaugt wird.

    Schafft das die Drehzahl des Anlassers überhaupt?
    Soll ich normal starten?
    Kann man irgendwie Öl in den Ölkreislauf zuführen, z. B. über den Ölkühleranschluss?
    Soll ich mir keine Sorgen machen und die Kiste einfach zum Laufen bringen?

    schönen Sonntag
    Ulli

  2. #2
    Avatar von BlaueEmma
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    AW: Nach Motorrevision starten

    Hi,

    Kerzen raus, ventildeckel ab und Orgeln.
    Wenn dann am einlasskipphebel öl kommt ist höchstwahrscheinlich alles i.o.

    Gruß Holger
    ...wenn die Nacht am tiefsten, ist der Tag am nächsten

  3. #3

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    AW: Nach Motorrevision starten

    Zitat Zitat von rote-emma Beitrag anzeigen
    Hi,

    Kerzen raus, ventildeckel ab und Orgeln.
    Wenn dann am einlasskipphebel öl kommt ist höchstwahrscheinlich alles i.o.

    Gruß Holger
    ..... es sollte schon an allen vier Kipphebeln Öl an-bzw. rauskommen.

    Transparente Plastiktüten statt der Ventildeckel ersparen Sauerei.

    Durchdrehen eines ausgebauten Motors geht auch schön per Bohrmaschine mit min. 1000 Watt über die LIMA-Rotor-Verschraubung.

    Werner

  4. #4

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    AW: Nach Motorrevision starten

    Hallo,

    wird von mir auch wie von Marcus und Kai beschrieben praktiziert, insbesondere nach dem Ölwechsel vor der Winterpause.

    Da reicht schon der Kickstarter, falls vorhanden. Wurde ja auch schon von Marcus erwähnt.

    Wenn dann vorher noch die Schwimmerkammern geleert werden, zieht man sich auch kein Benzin in die Zylinder, das dann nicht mehr verbrannt wird.

    Gruß, Wolfram

  5. #5
    Avatar von BlaueEmma
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    AW: Nach Motorrevision starten

    Zitat Zitat von dabbelju Beitrag anzeigen
    ..... es sollte schon an allen vier Kipphebeln Öl an-bzw. rauskommen.

    Transparente Plastiktüten statt der Ventildeckel ersparen Sauerei.

    Durchdrehen eines ausgebauten Motors geht auch schön per Bohrmaschine mit min. 1000 Watt über die LIMA-Rotor-Verschraubung.

    Werner
    Du hast natürlich recht,
    aber,
    an den Einlasshebeln kommt es etwas später

    Gruß Holger
    ...wenn die Nacht am tiefsten, ist der Tag am nächsten

  6. #6
    † 13.12.2023 Avatar von VV 01
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    AW: Nach Motorrevision starten

    Was passiert(e) wohl im Werk beim ersten Start?
    Vielleicht an einigen Stellen Öl von der Montage vorhanden, alle Betriebsmittel aufgefüllt, gestartet, zum Prüfstand und das Programm durchgefahren ( dort werden ( wurden) Drehzahlen erreicht, die manche Fahrer niemals erreichen) und dann zur Auslieferung.

    Analogschluss ?

    Der Irrtum wird nicht zur Wahrheit weil er sich ausbreitet und Anklang findet.
    Mahatma Ghandi

    Wissenschaft ist die Ermordung schöner Theorien durch hässliche Tatsachen
    Albert Einstein

    http://forum.2-ventiler.de/vbgallery...alerien/VV+01/

  7. #7
    № 121 Avatar von mk66
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    AW: Nach Motorrevision starten

    Zitat Zitat von VV 01 Beitrag anzeigen
    Was passiert(e) wohl im Werk beim ersten Start?
    Das wäre interessant zu wissen! In der Motorenüberholung wird bei neu aufgebauten Motoren eine Druckbefüllung des Öldrucksystems vorgenommen, um Schäden an den Gleitlagern zu vermeiden. Im WHB für die 2V Boxer schreibt BMW vor, bei Montage der Pleuel die Lagerschalen dünn mit Molykote Paste zu bestreichen. Schutz für die ersten Umdrehungen.

    Ein guter Motorenbauer hat mir mal gesagt, dass er neue Kolben vor der Montage eine Zeitlang kopfüber in eine Schale mit Motoröl stellt, so dass die Kolbenringe bedeckt sind. Das Öl soll sich in die Ringnuten saugen, weil nach seiner Aussage in neu montierten Zylindern bei den ersten paar hundert Umdrehungen zu wenig Schmierung Schäden an Kolbenringen und Zylinderlaufbahnen verursachen.

    Aber vielleicht haben sie in Spandau auch wirklich einfach nichts gemacht. Da gab es doch mal einen Film von der Montage. Kann man da was erkennen?

    Grüße
    Marcus
    Geändert von mk66 (31.01.2021 um 19:36 Uhr)

  8. #8

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    AW: Nach Motorrevision starten

    Hallo,

    ich finde die Anfrage von Ulli und die damit verbundenen Ideen gut.

    Im Werk ist das was anderes, die stecken einen eventuellen Schaden auch anders weg.

    Ich könnte jetzt von einem Fall berichten, wo ein Käfer-Motor nach Revision und Maßnahmen zur Leistungssteigerung beim kalten Anlassen keinen Öldruck aufgebaut hatte.

    Ursache war nach längerer Suche gefunden: die Verlängerung des Ölansaugrohres im Zusatzsumpf war etwas zu großzügig ausgefallen. Das Absägen des zu langen Rohres zwischen den verlängerten Stehbolzen war zwar schweißtreibend, aber im Endeffekt das kleinere Übel.
    Wäre auch schade gewesen um den Motor, denn der hatte dann immerhin etwa 85 PS. Heute belächelt man diese Leistung, damals war das aber immerhin eine Leistungssteigerung um 70 %. Mein Freund hatte Spaß mit seinem 1302.

    Deswegen würde ich auch so vorgehen, wie von Ulli angedacht.

    Gruß, Wolfram
    Geändert von Wolfram2 (31.01.2021 um 20:04 Uhr)

  9. #9
    Admin Avatar von hg_filder
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    AW: Nach Motorrevision starten

    Zitat Zitat von rote-emma Beitrag anzeigen
    Hi,

    Kerzen raus, ventildeckel ab und Orgeln.
    Wenn dann am einlasskipphebel öl kommt ist höchstwahrscheinlich alles i.o.

    Gruß Holger
    Kleiner Tipp: Zuerst kommt die linke Seite - siehe Ölkreis - dann die rechte Seite. Die Idee mit dem Plastiksack ist gut, bei mir tat es eine alte Bratpfanne. Es ist nur weniges Tropföl.

    Wenn die Kerzen draussen sind, bekommt die Batterie nicht mal richtig was mit. Habe es im Februar gemacht, wie immer die Batterie nicht geladen und so einfach eingebaut. Im März sprang die Kiste einfach an ....

    Hans
    R 100 GS '92 Nur eine, aber meine.

  10. #10
    № 121 Avatar von mk66
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    AW: Nach Motorrevision starten

    Zitat Zitat von ullil Beitrag anzeigen
    Ich hatte vor, den Motor erst mal mit dem Anlasser ordentlich orgeln zu lassen, bis Öl kommt. Nach der langen Standzeit gehe ich davon aus, dass die Ölleitungen und Kanäle ziemlich ölfrei sind und die Ölpumpe erst mal Luft ansaugt bevor Öl angesaaugt wird.

    Schafft das die Drehzahl des Anlassers überhaupt?
    Soll ich normal starten?
    der Anlasser schafft das locker! Mit ein bisschen Ausdauer kann man den Motor auch mit dem Kickstarter oder mit dem 5.ten Gang am Hinterrad soweit drehen, bis Öldruck da ist. Zündkerzen natürlich ausgebaut, dann dreht es sich erstens leichter und und die Pleuellager bekommen keine Last vom Kompressionsdruck. Beim Drehen mit dem Anlasser auch Zündkerzen ausbauen, in die Kerzenstecker stecken und auf Masse legen.

    Ich hab das schon mehrfach bei langzeitstillgelegten BMWs gemacht. Meistens zuerst von Hand gedreht, bis die Ölkontrolle aus war. Und dann nochmal mit dem Anlasser 2-3 mal länger georgelt. In die Zündkerzenbohrungen hab ich nochmal ein wenig Motoröl gegeben.

    Grüße
    Marcus

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