Moin,

ich habe im Winter meine Gabel überholt. Das war der Thread dazu https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...f%E4ngerfragen.

Neues Setup war neue Anschläge von willi, neue Kunststoffbuchsen und die etwas dickeren RS-Federn, weil mir die alten Federn zu weich waren und ein mineralisches 10er Gabelöl von Ravenol.

Nun bin ich am Samstag in der Nähe von Hamburg, die B195 gefahren, wo es auch die andere oder andere schnelle Kurve gibt. Das Fahrverhalten war alles andere als zielgenau und der Vorderreifen wollte schneller nach außen als vorher. Mit den alten Federn und der sehr weichen Gabel, war es auch etwas wabbelig, aber zielgenauer. Die BMW fuhr wenigstens dorthin, wo man sie ungefähr hin haben wollte.

Also hier mal nachgelesen und der erste Tipp war bei ähnlichen Problemen immer noch dünneres Öl zu nehmen. Also meine Reste von Dexron III rausgekramt, Öl abgelassen und dann noch schnell die Federn tauschen um zu schauen, ob es dann wieder weicher, aber zielgenauer wird.

Tja, die Feder aus den linken Gabelrohr ging nicht raus, weil sie sich komplett auf das Ende des Dämpferrohrs gesetzt hat (das ist wohl das Stützlager) und sich durch die dickere Feder da auch schön verklemmt hat. Mit purer Gewalt wollte ich die Feder auch nicht nach oben abziehen. Also Tauchrohr runter und Dämpferrohr samt Feder nach unten rausgezogen. Die Feder hatte um den oberen Teil des Kolben gelegt und war so fest, dass ich vorsichtig mit Schraubenzieher hochhebeln musste. 1. Frage: Durch die dickere Feder müsste das Problem ja schon bei einigen aufgetreten sein. Einfach oben am Kolben was abschleifen?

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Naja, Dämpferrohr wieder vorsichtig reingepfriemelt und alles langsam wieder zusammengebaut mit den alten Federn und einer 1,5 cm Vorspannhülse, damit die Gabel etwas straffer wird. Und zwischendurch immer die Beweglichkeit getestet. Dann das Dexron III eingefüllt. Zwischendurch noch mal abgebockt (ohne Lenker zum Festhalten immer wieder spannend) und durchgefedert um ggfs. Luft aus dem System zu bekommen. Dann mit einer dünnen Gewindestange so lange aufgefüllt bis auf beiden Seiten ein Überstand von 6 cm über dem Dämpferrohr bei entlasteter Gabel war . Das habe ich aus dem Heusler Band 3 übernommen? Ich hoffe, das passt auch für die /6er? Im linken Gabelrohr hatte ich die vorschriftsmäßigen 280ml reingefüllt und das ergab auch genau 6 cm Überstand.

Dann die Kappen rauf. Tank wieder rauf. Abgebockt und ja federt. Angefangen aufzubocken und auf einmal KLACK. Deutlich spürbar und hörbar. Das KLACK kommt nicht aus dem Lenkkopf, sondern aus der Gabel. Also alle Schrauben am Rad und am Schutzblechbügel wieder gelöst um zu sehen, ob es eine Verspannung war. KLACK bleibt. Immer wenn die Gabel stark entlastet wird und komplett nach unten ausfedert, macht sie KLACK.

Heute war schon zu spät für wieder alles auseinander, aber so langsam macht sich echt Gabelfrust bei mir breit. Vielleicht sollte ich das Schrauben einfach lassen.

Ich frage mich jetzt wo diese KLACK herkommen kann? Eigentlich müsste in der Gabel durch die Feder ja alles unter Spannung stehen?

Ach ja und noch eine Frage zu den RS-Federn. Die Federn sind ca. 55 cm lang, die originalen in der 6er haben ca. 57 cm. Ich hatte die RS-Federn ohne Vorspannhülse drin, weil das Federlager ja schon ordentlich Druck erzeugt hat. Eigentlich würde ich schon gerne die RS-Feder verbauen.

Vielleicht gibt es einen 6er Fahrer, die die Federn verbaut haben und mal berichten können?

So musste meinen Frust mal wegschreiben. Danke fürs Lesen.