Hallo miteinander,

diesen Winter wollte ich es wissen. Die verlängerte Monolever Schwinge kam in den GS Paralever Rahmen und sollte dafür mit einer echt-hydraulischen Bremse versehen werden. Echt-hydraulisch meint hierbei, dass der Bremsnocken und der Bremsschlüssel vollständig durch einen Radbremszylinder ersetzt werden. Eine Hauptforderung war dabei, die Umbaumassnahme jederzeit reversibel zu gestalten. Auf der Geberseite schien mir der Einsatz eines Bremszylinders mit Umlenkhebel, wie in den alten Modellen mit Bremsscheibe hinten, als gut geeignet. Einen solchen Chinaböller kann man als Neuteil für unter 20€ schiessen. Die Betätigung und der Bremshebel der GS können so unverändert übernommen werden. Einen Radbremszylinder habe ich komplett neu gefertigt, ein hohler Zapfen der die Bremsnocke ersetzt, dient als einzige Halterung für den neuen Radbremszylinder Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

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und ist zugleich hydraulische Zuleitung. Die Konstruktion schien simpel und zugleich betriebssicher. Selbst das Umgehen einer Entlüfterschraube ist möglich, wenn man sorgfältig vorgeht. Soweit so gut.

Der Erstversuch hat jedoch offenbart, dass ich diverse Schwachpunkte gleich konstruktiv mit eingebaut habe. Die Bremsleistung ist........ hm, sagen wir nicht vorhanden. Mein rechter Fuss kann gar nicht soviel drücken, wie es bräuchte um auch nur die geringste Verzögerung zu erwirken. Die Gründe die für mich ursächlich sind:


  • asbach uralte gebrauchte Bremsbacken die nicht zur Nabe/Trommel gehören. Tragbild 20%.
  • ein Geberzylinder mit Umlenkung, die einen Grossteil der Betätigungskraft durch Reibung frisst.
  • mit 14mm Bohrung im Radbremszylinder ein zu geringes Kraftübersetzungsverhältnis
  • eine Simplexbremse mit einfachem Drehpunkt und nur einem auflaufenden Backen.


Ich plane das 1.1 Upgrade nun mit einem direkt betätigten Geberzylinder, Pull oder Push. Einer grösseren Bohrung des Radzylinders auf 18-20mm. Weiterhin sinniere ich über eine Modifikation der Simplex Bremsvariante mit Gleitbacken. Da muss ich aber erstmal das ATE Bremsenhandbuch konsultieren und natürlich neue (weichere?) Backen. Jetzt wurde erstmal auf Seilzug rückgerüstet um nicht den Sommer zu verschlafen.

Wer hat noch Ideen zum Einsatz und Anbau eines Geberzylinders? Ich bevorzuge dabei die Möglichkeit, jederzeit eine begangene Dummheit wieder rückgängig machen zu können.

So, jetzt erstmal noch nen schönen Sonntag und Grüsse
Martin