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Umbauten verkaufen sich schlecht...

o.technikus

Aktiv
Seit
11. Okt. 2015
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1.294
Ort
Nordheide
Hallo zusammen,

man weiss es und will es doch nicht glauben. Ich schraube gerade parallel an 2 GS'en. Erlebe wie teuer die Teile geworden sind und wie schwer es ist die Kosten unten zu halten. Trotzdem macht man es, weil es Freude betreitet und immer noch besser ist als das geld anders aus dem Fenster zu werfen.

Viele GS'en werden heute gekauft, nur um sie individuell zu verändern. Damit werden selbst schlechte Maschinen relativ teuer. Andererseits lassen sich gut erhaltene Originale oft schlecht verkaufen, oder sind zu günstig, weil für den Umbau als Basis zu teuer.

Wenn man dann mal einen wirklich guten Umbau auf die Beine gestellt hat, dann bekommt man seine Kosten nicht raus, weil individuell nicht zwangsläufig auch passend sein muss.

In den Kleinanzeigen findet man aktuell ein gutes Beispiel:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/bmw-r100-gs-umbau/900130217-305-6293
Ich habe in Hambur auf der Messe schlechtere Umbauten von Customizern gesehen, die locker mit 13000€ angeboten wurden....und dieser UMbau verkauft sich nicht....verrückte Welt.

Trotzdem schraube ich weiter und freue mich am Ergebnis ;-))

Gruß
Volker
 
Ein altes Sprichwort sagt: Wer restauriert verliert!

Triff mal den Geschmack der Masse, sprich der Käuferkreis wird kleiner!

Ein Umbau rentiert sich immer im Nutzwert im sinne von Selbstgebrauch. Alles andere ist unrentabel.

Gruß Marco
 
Hallo,

Umbauten verkaufen sich nicht generell schlecht. Es liegt wohl eher an den Preisvorstellungen der Verkäufer, die versuchen zumindest einen Teil der Kosten für Teile und Arbeit wieder rauszuholen. Wirklich wertmindernde Umbauten gibt es auch, sind m.E. eher selten.

Ein gut erhaltener Originalzustand ist bei älteren Fahrzeugen natürlich immer eine sicherere Verkaufsbasis. Schon deshalb, weil man damit breitere Käuferschichten anspricht: Die Originalheimer, die den Werksauslieferungszustand bevorzugen und die Umbaufraktion, die eine gute Basis für ihre Individualisierung suchen. Ist die Möhre schon umgebaut, scheiden die Originalheimer als Käufer meist aus und die Käufer aus der Umbaufraktion kommen nur in Betracht, wenn der schon vorhandene Umbau den Geschmack und die Umbauziele des jeweiligen Käufers treffen. Und die sind vielfältig. Was dann dabei rauskommt ist schon eine grundsätzliche Verkaufbarkeit eines Umbau-Fahrzeuges aber halt nur zu einem Preis der auch bei guten Umbauten nicht wesentlich über dem eines Originalfahrzeuges liegt.

Grüße
Marcus
 
Wieso, kennt Ihr die Tanja?
Für meine Umbau RS haben schon einige Interesse gezeigt, obwohl noch gar nicht fertig. Vllt. liegt es am Baujahr?
 
Moinsen, jetzt speziell den genannten Umbau finde ich recht ansprechend gemacht, wobei die Kilometerangabe ist sehr grenzwertig, wo ist der alte Tacho.

Bei vielen anderen Umbauten ... sogenannte Scrambler, Bobber, Caferacer etc .. Bin ich mir über Preis und Geldschneiderei nicht sicher.... einfach eine andere Sitzbank drauf einen Aufkleber und schon wird die alte R65 für 6 Mille angeboten ....

LG pete
 
Moin,

Umbauten als Auftragsarbeit, nach den speziellen Wünschen eines Kunden, statt nach dem eigenen Geschmack, würden sich wahrscheinlich besser verkaufen.

Willy
 
Tanja nicht aber Klaus,

ich kenne zumindest schon mal den Motor und das Getriebe.

Na, das könnte ja deutlich für das gute Stück sprechen. Ich denke aber auch, das Klaus mit den Kleinanzeigen auf das falsche Pferd setzt und das Thema besser angehen könnte. Bei den Hamburger Motorradtagen wurde von Customizern für deutlich schlechtere Ware locker 13000 verlangt
 
Jau, so rein Optisch sieht die GS nicht schlecht aus. Aber ich müsste sie auf 2Up-Betrieb umbauen. . .

Ansonste, ich bastel nur für mich selber.



Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich als Kontakt einen Inkognito Namen lese werde ich mißtrauisch.
Da möchte jemand seine Identität nicht preisgeben. Das würde mich vom Kauf dennoch nicht abhalten, das kann harmlos sein.
Was bei solchen Umbauten meistens fehlt sind Umbaumaßnahmen, die nicht so einfach zu bewerkstelligen/seltener sind.
Als da wären:
Rahmenverstärkungen, Bremsen Umbau, Schwingen/Gabel Umbau...
Schreibfehler sind auch kein Indiz für schlechte Arbeit, was soll´s. Klaus könnte es ja auch noch korrigieren.
Und wenn Motor Getriebe von einem renommierten Betrieb gemacht wurden, sollte das ruhig in der Annonce stehen.
just my 3 cent.
Als Basis ist das Teil bestimmt eine gute Wahl, obwohl man einiges nochmal machen müsste und beim Kauf aber bereits schon einmal mit bezahlt hat (Rahmen Lackierung, Pulvern). Dafür will niemand 9000€ ausgeben.
 
Technisch sicher nicht schlecht. Aber optisch mit dem ganzen Klimbim eher peinlich.
Wundert mich also nicht.
Gruß Martin
 
Technisch sicher nicht schlecht. Aber optisch mit dem ganzen Klimbim eher peinlich.
Wundert mich also nicht.
Gruß Martin

Ich finde nicht das viel KlimBim dran ist, es kommt ja auch auf den Einsatzzweck an.
Die Blkinkerspiegel habe ich in der ersten Stunde montiert, auf der SuperMoto waren sie O.K., da bin ich auch kaum auf´s Ma..l gefallen, aber auf der Reise Q nach zwei Tagen nicht mehr zu gebrauchen.
Ich habe jetzt ein mongolisches Fabrikat dran, die halten prima.
Genauso wie die Blinker hinten, auch aus mongolischer Produktion, besser als original BMW.
Und noch ganz viel teureren KlimBim, das würde niemand bezahlen. Der Rahmen ist mit der Sprühdose lackiert und die Rallye Maske mit grobem Glasfaser repariert. Das macht die Q nicht billiger, nur weniger attraktiv, auch für potentielle Diebe in Zentralasien oder Rußland. Der nötige KlimBim ist nmM vom Einsatzzweck abhängig. Die angebotene GS wäre mir für das Geld zu "normal". Ich weiß aber wie teuer so etwas ist, halte den Preis deshalb für angemessen.
 
Ich denke auch, dass es nicht an Umbauten grundsätzlich liegt.

Ich habe keine Ahnung von der Situation bei GS-Umbauten, aber beim Marktsegment der Bobber- Cafe Racer- und Nostalgieumbauten auf Basis von Youngtimern, gehen die Preise für Boxer regelmäßig steil durch die Decke, da sind erzielte Preise für schöne Exemplare von 20.000 EUR keine Seltenheit.
 
Man muß halt jemand finden der sagt: „so habe ich mir das vorgestellt“.

Ist mir schon passiert.

Die Summe der Teile liegt wohl noch unter dem gewünschten Preis, erscheint mir aber fair.
 
Es sind halt nur wenige so bekloppt wie ich, und zahlen den 3-fachen Neuwert für einen Umbau. Ich wollte damals halt unbedingt die XT 500 von Miles No.80. Sie macht mir bis heute Spass und so habe ich auch nichts bereut. :gfreu:

Wir hatten ja vor kurzem das Thema versichern von Umbauten. 20 Mille in ner Q mit nem Ausgangswert von 4000 € versenkt, ergibt eben kein Mopped mit einem Wert von 24.000 €.

Den meisten kommt da die Vernunft in die Quere.

Gruß
Claus
 
Diese hier habe ich für einen Kumpel nach groben Vorgaben gebaut.
Es wurde alles, wirklich alles aufgeschrieben (auch jede Unterlegscheibe und jedes Blatt Schmirgel...).
Ohne Basis knappe 10000 € Teile...ohne die 300 Arbeitsstunden.
20180718_153408.jpg

So rum klappt das.
 
... aber beim Marktsegment der Bobber- Cafe Racer- und Nostalgieumbauten auf Basis von Youngtimern, gehen die Preise für Boxer regelmäßig steil durch die Decke, da sind erzielte Preise für schöne Exemplare von 20.000 EUR keine Seltenheit.

Für mich sind das eher Seltenheiten. Kannst du mal bitte ein paar Beispiele aufzeigen. Sollte ja kein Problem sein, oder doch ?
 
Was gefordert wird und was letztendlich erzielt wird sind meist zwei verschiedene Schuhe.
Hatten wir auch neulich hier im Forum, da wurden, glaube ich, um die 20k€ gefordert und erzielt wurden 8k€. Korrigiert mich bitte wenn ich grob daneben liegen sollte...
 
Naja, das Thema gab es tatsächlich und es sind ja auch so einige darauf angesprungen.

Wenn Hans oder Franz glaubt sich einen Eimer zu kaufen und den mit der Intention des "teuer verkaufen" als Custom Bike zusammen zimmert. Der wird sicherlich ein schmerzhaftes Erwachen haben.

Wenn jemand sich einen Eimer kauft und den mit Liebe nach eigenem Geschmack aufbaut und dann auch noch zufällig einer kommt, der auch Spass daran hat, dann könnte evtl. ein Profit entstehen.

Ein Business macht man nur, wenn man "In" in der Custom-Scene ist. Hookie Co, Blitz, Diamond Ateliers, etc. machen es vor. Es ist wie überall im Geschäftsleben, es ist selten eine Frage der Qualität, sondern eine Frage der Coolness. Willst Du einfach nur ein Bike verkaufen, wird das nichts. Verkaufst Du aber ein Lebensgefühl, dann hast Du aller beste Chancen.
 
Da kann man beinahe in allen Punkten nur zustimmen und Klaus kann viel daraus lernen. Werde ihm einmal den Link senden.

Glück gehört immer dazu, dann findet jedet Pott seinen Deckel.

Mein letzter Eigenbau war die Wiederauferstehung einer einer R51/3 aus Teilen. Das fertige Produkt war technisch besser als original und optisch nach meiner Meinung 1-.

Durch Zufall hat sie im ersten Anlauf einen Liebhaber gefunden der sie mir für ein Taschengeld über den hohen Selbstkosten abgekauft hat. Er fährt sie heute noch fegelmässig und ist begeistert. Das freut einen begeisterten Schrauber, der nicht davon leben muss!

Meine Stunden kann ich dabei nicht rechnen. Was hätte ich denn sonst in der Zeit machen sollen? 😉
 
Tja, nur denken wahrscheinlich

"...Hans oder Franz glaubt sich einen Eimer zu kaufen und den mit der Intention des "teuer verkaufen" als Custom Bike zusammen zimmert. Der wird sicherlich ein schmerzhaftes Erwachen haben..." ,

das sie es eben "...
den mit Liebe nach eigenem Geschmack aufbaut ..." haben.

Über Geschmack lässt sich halt stundenlang streiten.

Und gerade bei den 2Vs ist schon jede Idee mal dagewesen.


Stephan
 
Als bekennender Umbauer muß ich aber mal sagen das nur ca. 50% der angebotenen Umbauten an Attraktivität im Vergleich zum Original gewonnen haben.
Es gibt nur wenige Beispiele an Umbauten die eine schöne Linie haben und einfach besser als vorher aussehen.
Manche scheinen noch nicht einmal zu wissen was sie da gebaut haben und titulieren das ganze als CafeRacer/Scrambler/Bobber.
Aus einem Haufen im Netz bestellter Teile letztendlich ein schön anzuschauendes und auch gut funktionierendes Moppett zu bauen ist gar nicht mal so einfach.
Wenn man dann keinen Namen in der Umbauerszene hat kann man dabei eigentlich nur Geld vernichten.
Das bereits oben genannte Beispiel eines Scrambler Umbaus der technisch akkurat erschien, meinen Nerv aber nicht traf, hatte ich unter Favoriten abgespeichert.
Der Preis wurde meiner Erinnerung nach wenigstens zweimal deutlich gesenkt.
Ich finde es auch jammerschade wenn man hier manchmal lesen muss das z.B. eine schöne und originale R100RS umgebaut werden soll.
Zwei meiner drei Umbauten sind aus abgebrochenen Projekten anderer Umbauer entstanden.
Ich habe manchmal das Gefühl das irgendwelche Auto oder Motorradwerkstätten sich sagen:" Wir bauen mal so´n Ding, ein Dummer findet sich bestimmt."
Grüße,
Bernd
 
Auf lange Sicht sind grundsätzlich nur originale Fahrzeuge wertbeständig.

Die ganzen Trend´s die immer wieder aufkommen sind nur kurzfristige Modeerscheinungen, die dann wieder nach einer gewissen Zeit "OUT" sind.

Fahrzeuge die zu Legenden wurden, taten das nicht durch Ihre Umbauten, sondern das lag schon in der Wiege der Hersteller......
z.B. durch neue Technologien, Design, Innovationen usw. usw..

und.... nach vielen Jahrzehnten, wenn man dann so eine Legende möchte, dann schaut eben jeder, was noch an "Basis" vorhanden ist. Je mehr und besser erhalten umso teurer.

Grez Markus
 
....
Es ist wie überall im Geschäftsleben, es ist selten eine Frage der Qualität, sondern eine Frage der Coolness. Willst Du einfach nur ein Bike verkaufen, wird das nichts. Verkaufst Du aber ein Lebensgefühl, dann hast Du aller beste Chancen.

:fuenfe:Bestes Beispiel: Harley Davidson. Die haben das rechtzeitig erkannt und sind seit vielen Jahren sehr erfolgreich damit!
 
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