Montagerichtung Pleuel (für die DB)

Hallo Hans, klasse Anleitung und meine öligen Finger sind auf verewigt :D

Danke nochmal an alle.

Tj, wie du sehen kannst, kann man mit einer vermeintlich einfachen Frage noch eine gute Diskussion entfachen.

Das , so finde ich es, macht dieses Forum aus. Wir können jeden Tag hinzulernen. Für mich war es wieder etwas Neues, da nie damit auseinandergesetzt. Immer nur nach Handbuch verbaut.

Hans
 
Anzugsdrehmomente Pleuelschrauben:

/7: 48-52 Nm
Monolever: 50 +/-2 Nm :gfreu:

Was ja das Selbe ist:pfeif:;)

Das ist eine Diskussion, die ich gerne mal hier führen würde: Die von mir angegebenen Werte sind aus den letzten Jahren (Paralever-WHB). Und damit für mich die Frage - da die Motoren mit den Kurbelwellen mehr oder weniger identisch sind - ob die letzten Werte nicht als Richtwerte übernommen werden sollten.

Hans
 
Das ist eine Diskussion, die ich gerne mal hier führen würde: Die von mir angegebenen Werte sind aus den letzten Jahren (Paralever-WHB). Und damit für mich die Frage - da die Motoren mit den Kurbelwellen mehr oder weniger identisch sind - ob die letzten Werte nicht als Richtwerte übernommen werden sollten.

Hans

Wenn es soweit keine signifikanten Unterschiede gibt, würde ich die aktuellsten nehmen.....
 
Hallo,

beim Stöbern nach Informationen zur Einbaurichtung der Pleuel bin ich auf
Folgendes gestoßen:

https://www.hess-motorenteile.de/Po...leitlager -Technisches Handbuch_PRMGY1801.pdf

Aus dem technischen Handbuch der Firma Glyco geht hervor, dass die Haltenasen der Lagerschalen
lediglich eine Montagehilfe sind. Keineswegs verhindern sie die Rotation der Schale
im Lagersitz (Seite 5, Haltenase).
Die Lagerschale wird beim Anziehen der Pleuelschrauben gestaucht, dies ergibt einen Presssitz der Lagerschale im Pleuelfuß. Und aus diesem Presssitz
ergeben sich die Haltekräfte, die eine Rotation der Lagerschale im Lagergehäuse (Pleuelfuß) verhindern.

Ich gehe davon aus, dass die Fa. Glyco weiß, wovon sie da schreibt.

Diese hierfür notwendigen Berechnungsmethoden waren auch schon vor über 50 Jahren bekannt,
allerdings arbeitete man damals noch mit dem Rechenschieber.

Nach dem Lesen der o.g. Unterlage entfiel für mich das Argument der Haltenasen als Grund für die Richtung der Pleuelmontage.

Grund 2 wäre die Lage der beiden "Rinnen" gewesen, die das "Lecköl" der Pleuellagerung in Richtung kleines Pleuelauge leiten.
Nachdem jedoch im Parallelthread die Bilder von beiden Seiten des Pleuels auftauchten, fiel für mich auch dieser Grund weg.
Die Lage der beiden Rinnen ist insoweit symmetrisch, dass deren Lage keinen Einfluss auf die Schmierung haben kann.

Was ist nun der Grund für die vorgeschriebene Einbaurichtung der beiden Pleuelstangen?
Ich weiß es nicht.

Einen Hinweis hätte ich noch: beim Käfermotor, bekanntermaßen ja auch ein Boxer, sozusagen ein Doppelboxer, gibt es auch eine vorgeschriebene Vorgegensweise bei der Pleuelmontage.

Beim Käfermotor hat dies folgenden Grund: das obere Pleuelauge ist gegenüber dem großen Pleuelauge desaxiert. Soll heißen, wenn man das Pleuel von der schmalen Seite betrachtet. ist das obere Pleuelauge gegenüber der Mittellinie des Pleuels etwas zur Seite verschoben.
Das wiederum korrespondiert mit der Position der Bohrungen für die Zylinder.
Warum man dies so konstruiert hat, ist mir nicht bekannt.

Und jetzt die Frage an die BMW-Spezialisten: ist das beim BMW-Motor eventuell genau so, oder sind hier die Pleuel in jeder Ansicht absolut symmetrisch?

Habe hier leider kein Pleuel als Anschaungsmaterial.

Vielleicht kann einer BMW-Spezialisten hier Licht ins Dunkel bringen.

Eine Aufklärung dieser Frage würde mich sehr interessieren.

Aber auch ohne diese Aufklärung würde ich die Pleuel immer so einbauen, wie von BMW vorgeschlagen.

Bin gespannt auf die Beiträge.

Gruß, Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Montagerichtung Pleuel (für die DB)

...sind hier die Pleuel in jeder Ansicht absolut symmetrisch?

Hallo Wolfram,

die so genannten Messerpleuel die BMW im 2V Motor verwendet sind symmetrisch, daher auch andersrum einbaubar, ohne das sie an den angenieteten Gewichten der Kurbelwange streifen.

Anders die H-Schaft Pleuel des 7R-BBK. Diese sind einige Millimeter dicker, und daher unsymmetrisch. Beim Einbau muss man nur auf diese Asymmetrie acht geben, der Schaft geht falsch montiert nicht an den Annietgewichten vorbei. Das Pleuelpaar welches man Kauft ist identisch, keinen linken und rechten. Die Pleuel können also nicht gleich eingebaut werden, wie verhält es sich mit den Stiften und Lagerschalen? Bin gespannt wie es weiter geht.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja Peter, da hast Du recht.
Beim BBK gibt es keine Zuordnung welche Seite der Pleuel nach vorne gehört. Die müssen durch ihre Asymmetrie nach den angenieteten Gewichten der Kurbelwelle ausgerichtet eingebaut werden.
Und hier ist das Gewicht für links vorne und rechts hinten angenietet und das hintere Pleuel muss gegenüber dem vorderen mit der anderen Seite nach vorne eingebaut werden.

065.jpg

:pfeif:
 
Hallo Peter,

wenn Du das sagst, dann ist das so.

Ich hätte ansonsten vorgeschlagen, ein Pleuel mit dem großen Ende auf eine Glasplatte zu legen, und den Abstand des kleinen Auges zur Platte zu messen.
Und das Ganze dann noch einmal, nachdem man das Pleuel gewendet wurde.
Das unter der Voraussetzung, dass das kleine Ende nicht so breit ist wie das große, es also etwas über der Glasplatte schwebt.

Dann hätte man genaue Werte. Leider, oder zum Glück, habe ich hier kein Pleuel liegen.

Also dann kann ich mir nicht erklären, woraus die vorgegebene Einbaurichtung resultiert.
Natürlich geben die Haltenasen auch etwas Widerstand gegen Rotation. Das ist allerdings nicht kriegsentscheidend. Die sich durch den geringen Überstand der Lagerschalen ergebende Presspassung liefert so hohe Haltekräfte, dass man den Einfluss der Nasen vernachlässigen kann.
Das ist zumindest meine Einschätzung.
Ein Anlaufen der Haltenasen gegen den "Prellbock" der Nut würde ja auch zu einer Kraft führen, die die Lagerschale versucht nach innen zu drücken, also Richtung Zentrum. Aber auch dies ist durch die Presspassung ausgeschlossen.

Auch ein gerade geführtes Gespräch mit einem Bekannten, KFZ-Meister und ehemaliger Leiter einer hiesigen Motoreninstandsetzung, hat keinen Erkenntniszuwachs gebracht.

Gruß, Wolfram
 
Hallo Fritz,

vielen Dank für das Foto!

Beim Käferpleuel ist es jetzt so, dass die seitliche Verschiebung nur am kleinen Auge vorhanden ist.

Gruß, Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wolfram,

danke für das Informationsblatt von Glyco.

Ich finde das sehr informativ, man lernt halt nie aus.

Gruss vom Frank
 
Hallo,

beim Stöbern nach Informationen zur Einbaurichtung der Pleuel bin ich auf
Folgendes gestoßen:

https://www.hess-motorenteile.de/Po...leitlager -Technisches Handbuch_PRMGY1801.pdf

Aus dem technischen Handbuch der Firma Glyco geht hervor, dass die Haltenasen der Lagerschalen
lediglich eine Montagehilfe sind. Keineswegs verhindern sie die Rotation der Schale


Ich gehe davon aus, dass die Fa. Glyco weiß, wovon sie da schreibt.



in dem Text steht auch was von "gegen Verdrehung sichern" Seite 8
 
Hallo Rolf,

das verstehe ich jetzt nicht. Ich kann die entsprechende Stelle auch nicht finden.

Werde doch bitte etwas genauer, damit ich den Hinweis finden kann.

Vielen Dank!

Gruß, Wolfram
 
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