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Thema: Elektrik und Korrosion
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02.03.2021, 00:48 #1
Elektrik und Korrosion
Korrosion ist etwas, das jeder kennt und keiner liebt.
Besondere Ausmaße nimmt das an, wenn der elektrische Strom noch mitspielt...
Dieses Teil kennen sicher die meisten hier, es ist der sog. Lampenträger aus der Instrumentenkombi zahlreicher Modelle. Da werden sechs Kontrollleuchten und die zwei Skalenbeleuchtungen (an den beiden Armen) untergebracht. Neu aus der Produktion sah das Teil mal so aus:
Blanke Kupferfahnen ermöglichen einen guten elektrischen Kontakt zu den Lampenfassungen mit vernickelten (?) Oberflächen:
Holt mein eine solche Baugruppe nach 25 Jahren Betriebszeit und weiteren 20 Jahren Lagerung unter ungünstigen Umständen ans Tageslicht, sieht das teilweise noch erstaunlich gut aus:
Der Blick auf die beiden Skalenbeleuchtungen lässt einem aber den Puls stocken.
Vom ursprünglichen Material sind nur noch Fragmente erkennbar; daneben haben sich mineralische Hügel gebildet.
Warum nur an den beiden Stellen so extrem, wo der Rest doch ganz gut ist?
Nun - ganz einfach:
Die Kontrollen sind fast nie in Betrieb, aber die Beleuchtung permanent.
Während die einen Kontakte dadurch fast blank bleiben, erleiden die anderen durch Vibration, minimale Korrosion und den ständig fließenden Strom zunehmende Oberflächenschäden. Die Nickel- (oder was auch immer) Schicht auf den Lampenfassungen verliert ihre Schutzwirkung und das darunter liegende Eisen bildet mit dem Kupfer der Gegenseite eine feine chemische Fabrik, die zur Zerstörung führt.Gruß
Michael
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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02.03.2021, 10:07 #2
AW: Elektrik und Korrosion
Lecker - und eigentlich Brandgefährlich!
HansR 100 GS '92 Nur eine, aber meine.
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02.03.2021, 11:12 #3
AW: Elektrik und Korrosion
Viele Grüße
Stefan
Die blaue Q:
R75/6 (1976) mit
Doppelscheibenbremse
und S-CockpitStreckensperrungen betreffen uns alle!
Hilf mit und werde BVDM-Mitglied!
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02.03.2021, 12:36 #4
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AW: Elektrik und Korrosion
Nicht ganz so einfach:
Für den beschriebenen Prozess ist unbedingt Wasser erforderlich. Ohne Wasser bildet sich kein brauner Rost und die Korrosionsgeschwindigkeit geht wegen mangelndem Ionentransport gegen Null.
Es muss also über längere Zeit ein "Feuchtbiotop" vorhanden gewesen sein. Kannst Du das nachvollziehen? Gibt es "schöpfene" Stellen oder sogar Wasserränder im Gehäuse._______________________
Grüße, Frank
R80GS, 3/88
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02.03.2021, 12:37 #5
AW: Elektrik und Korrosion
Öh
Ich kann mir fast vorstellen, woher der Lampenträger stammt. Wollte Michael was Gutes tun und ihm die alte Kombi zukommen lassen, am Ende habe ich nur Arbeit verursacht; peinlich peinlich
das andere Set hat er aber trotzdem perfekt gemachtChristoph
Zeituhr R90S defekt
23.09.2024, 22:29 in Restaurierung