Kupplung schwergängig

Bernd62

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23. Sep. 2012
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403
Ort
Goslar
Hallo Leute
Hab Ein Problem mit meiner Kupplung.
Wenn ich länger fahre wird die Kupplung (Kupplungshebel)immer schwergängiger,
Als ob mit der Zeit Schmiermittel fehlt.Es führte sogar soweit, daß der Kupplungshebel
unten stehen blieb,und ich oben keinen Druck mehr am Hebel hatte.Hab das Mopped
abgestellt,und nach ein paar Minuten gab es ein Klackgeräusch,und ich hatte oben am Hebel wieder Druck.Bin dann vorsichtig nach Hause gefahren.
Habe den Kupplungshebel unten abgebaut,Lager und Kolben gereinigt neu geölt und gefettet.Augenscheinlich waren Kolben und Lager in Ordnung.
Bei der Probefahrt war erst alles okay. Aber dann fing es genauso wieder an.
Sie wurde wieder schwergängig.
Hat jemand eine Idee?
Es handelt sich um eine R 100 GS PD Baujahr 1993.
 
Der graue Plastikzylinder in dem das Axiallager sitzt verklemmt sich im Getriebedeckel. Passiert wenn der heiß wird. Im besten Fall dreht man da 2/10 mm ab.

Gruß
Tobias
 
Hallo Bernd,

als Erstes hätte trotzdem das Ausrücklager in Verdacht. Deine Beschreibung deutet darauf hin. Du hast das Lager mit dem Kunststoffkolben. Bei Erwärmung quillt der Körper auf und klemmt im Gehäuse. Wenn er abkühlt macht es klack und er geht wieder in die Ruhestellung zurück. Hatte ich auch schon zweimal.
Abhilfe: Lager ausbauen und am Umfang ca. 2/10 Material abdrehen, oder neues Lager nehmen.

Gruß
Gerd

Tobias war schneller... :D
 
Ja das ist die einzige, und dafür dann auch wirklich dauerhafte Lösung.
Und wenn Du dafür dann schon mal den Seilzug ausgehangen hast, prüfe oben am Heben den Nippel. Da bricht dann ganz gern mal der Draht, insbesondere wenn man damit zu lange am schwergängigen Kolben herumgezerrt hat.

Gruß
Tobias
 
Hab mir jetzt einen neuen Plastikzylinder bestellt.
Werde den alten dann etwas abdrehen lassen,und mir zur Seite legen.
 
Nicht unbedingt. Ich habe meinen letzten so vor 10 Jahren getauscht (in Ermangelung einer Drehbank) Wir haben in den letzten 30 Jahren jeweils 1 mal erneuern müssen.
Das Mistding verabschiedet sich halt immer kurz vor dem Urlaub.;(

Micha
 
Mag sein, dass die neueren Kunststoffkolben weniger aufquellen.
Ich habe bisher 2 verbaut und den 2. direkt nach Kauf überarbeitet. Der Erste klemmte nach etwa 2 Jahren so dermaßen, dass er sich nicht mehr zerstörungsfrei und in einem Stück ziehen ließ.

Bernd, warte damit nicht zu lange. Sonst stehst Du unter Umständen mal ohne Vortrieb und mit seeeeehr viel Spiel im Kupplungshebel (trotz intakten Kupplungsseils) an der Kreuzung oder vor einer grünen Ampel. :schimpf:

VG
Guido
 
Ich hatte schon einmal alles raus und gereinigt und gefettet.
Nur der Einbau ging mit viel gefummel nur zu zweit.
 
Das ist meiner Meinung nach ein oder sogar DER Fehler!
Durch Öl, welches warm wird, quillt im Laufe der Zeit der Kunststoff des Kolbens. Es bleibt unter Umständen auch alles Mögliche daran kleben und dann klemmt er.
Deshalb verbaue ich das Teil nur noch fettfrei.
Entfette mit Bremsenreiniger oder Verdünnung auch zuvor das "Loch", bevor Du den neuen Kolben einbaust.

VG
Guido
 
Das ist meiner Meinung nach ein oder sogar DER Fehler!
Durch Öl, welches warm wird, quillt im Laufe der Zeit der Kunststoff des Kolbens. Es bleibt unter Umständen auch alles Mögliche daran kleben und dann klemmt er.
Deshalb verbaue ich das Teil nur noch fettfrei.
Entfette mit Bremsenreiniger oder Verdünnung auch zuvor das "Loch", bevor Du den neuen Kolben einbaust.

VG
Guido

Fett- bzw. ölfrei ??????

Nach wenigen Kilometern hat doch das Getriebeöl den Weg durch das hintere Lager der Eingangswelle zum Ausrücklager und zwischen Kolben und Deckel vorbei bis zur - hoffentlich dichten - Manschette gefunden.

Werner )(-:
 
Fett- bzw. ölfrei ??????

Nach wenigen Kilometern hat doch das Getriebeöl den Weg durch das hintere Lager der Eingangswelle zum Ausrücklager und zwischen Kolben und Deckel vorbei bis zur - hoffentlich dichten - Manschette gefunden.

Werner )(-:


Dieser Meinung war ich bis jetzt eigentlich auch.

Gruß
Gerd
 
Leute lasst euch sagen;

da kommt kein Getriebeöl hin. Zum einen würde man es sofort riechen, nach Demontage der Gummimanschette. Zum andern fahre ich seit gut 30 Jahren, seit meinem Schwungscheiben Eigenbau, mit einer langen EW. Diese hat bekanntlich keinen WeDi, zur Druckstange. Sollte hier Getribeöl hinkommen würde es an der Druckstange entlang laufen und mir die Kupplung verölen, tut es aber nicht.

Unter der Gummimanschette kann man gut einen Fingerhut Fett verteilen, auch die Rückstellfeder sollte etwas ab bekommen. Wie sagte schon Konfuzius; Wo Fett ist gibt es keinen Rost :D

gruss peter
 
Mist, vermutlich habt ihr recht. ;(
Bei der Demontage war immer minimal Öl / "Schmiere" am Gummi.
*Grübel Grübel* Aber wieso hatte ich "Entfetten" im Hinterkopf? ?(

2014 hatte ich (toi toi toi) das letzte Mal ein Getriebe meiner 2Vs zur Revision draußen.
Dabei habe ich den Kunststoffkolben (war bereits der bearbeitete) außen, den Eingang der Druckstange im Getriebedeckel, sowie das Gummi (damit es bei Montage besser auf der Nut hält) ordentlich entfettet und gereinigt.

Sollte mich (gegen die Vergesslichkeit :D ) wohl wieder öfters meinen Qen zuwenden, statt mit der Yamsel auf Tour zu gehen. Wird irgendwann wieder so sein. ;)

VG
Guido

Nachwort:
Würde an der Stelle Getriebeöl stehen, würde es über die Zeit das Fett des Ausrücklagers auswaschen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute lasst euch sagen;

da kommt kein Getriebeöl hin. Zum einen würde man es sofort riechen, nach Demontage der Gummimanschette. Zum andern fahre ich seit gut 30 Jahren, seit meinem Schwungscheiben Eigenbau, mit einer langen EW. Diese hat bekanntlich keinen WeDi, zur Druckstange. Sollte hier Getribeöl hinkommen würde es an der Druckstange entlang laufen und mir die Kupplung verölen, tut es aber nicht.

Unter der Gummimanschette kann man gut einen Fingerhut Fett verteilen, auch die Rückstellfeder sollte etwas ab bekommen. Wie sagte schon Konfuzius; Wo Fett ist gibt es keinen Rost :D

gruss peter

Peter lass Dir sagen ...

ich und andere hatten duzende Kuhe auf der Bühne bei denen diese Manschette undicht war, das selbstverständlich dahinter befindliche Getriebeöl sich den Weg ins Freie gebahnt hatte, am Ausrückhebel nach unten gelaufen und dann z.B. auf den Vorschalldämpfer getropft ist. Und das kann dann sogar ein olfaktorisch wenig talentierter Mensch riechen. Nebenbei ist der Ausrückhebel dann schön mit schwarz-öliger Pampe zugekleistert.

Und die "Schwere-Schwung"-Konstruktion hat statt des beim "Leichten" verbauten kleinen Wedis zwischen Eingangswelle und Druckstange bekanntlich auf Letzterer den Filzring, der das Durchsickern von Getriebeöl Richtung Kupplung verhindern soll.

Werner )(-:
 
Hi Bernd,

Die werden da gar nix vorschreiben. Das Axiallager hat eine Fettfüllung. Ob da nun geregelt auch Getrieböl vorbeischaut mag eher Zufall sein. Eine kaputte Manschette zeigt sich jedenfalls durch einen verölte Getriebedeckel.
Fakt ist in jedem Falls, dass der Zylinder zu dick ist. Ob der nun schon falsch konstruiert, oder erst falsch produziert wurde spielt ja nun keine Rolle. Ebenso ob der nun durch Öl oder was auch immer aufquillt.

Der Fehler sollte aber mittlerweile auch bei BMW durchgesickert sein. Und wenn sie den Kolben in den selben Abmessungen immer noch verkaufen kann man mindestens Vorsatz unterstellen.
Mit ist die Situation aus Deinem Post 1 in einer einspurigen Autobahnbaustelle passiert. Kein Kraftschluss mehr. Das war nicht nur nicht lustig, sondern auch mords gefährlich.

Wenn Du Bedarf hast kannst Du mir gern das Teil schicken. Ich dreh Dir das dann etwas ab.

Fruß
Tobias
 
Hallo in die Runde,
interessante Diskusionen bezüglich des Drucklagers. Versuche mich mal vorsichtig damit, hier auch einen kurzen Beitrag einzureichen.
Bei den verdächtigen Zubehörhändler gibt es sehr gute Nachbauten aus Metall, da quillt nichts mehr auf oder verändert sich. Bisher auch die Erfahrung mit aufgequollenem Kunsstoffteil gemacht, ist aber schon viele Jahre her (ausbauen, abdrehen, etc. funktioniert wieder).
Hinter dem ausgebauten Drucklager ist im Getriebedeckel ein Wellenlager sichtbar, das natürlich doch auch mit Getriebeöl versogt werden sollte. Somit muss auch das Drucklager mit dem Getriebeöl in Verbindung kommen. Die funktion der Manschette dürfte dann selbsredend sein.

Grüße

Helmut
 
@Tobias: Sehr gute und klar verständliche Anweisung ;)

@Helmut: Ursprünglich bestand das Ausrücklager aus einem Metallkolben (ich meine Alu?) und einem separatem Axiallager. So wurde das bis Anfang '90 noch von BMW eingebaut.
An meiner GS Bj. '90 zerbröselte damals der Ring des Kugellagers. Mein Freundlicher hat mir dann erzählt, dass es dieses Lager nicht mehr einzeln zu kaufen gibt (stimmte wohl nicht!) und stattdessen das Kunststoffteil verkauft.
Eingebaut, hat das verfluchte Ding mich ca. 1 Jahr später an einer Heimfahrt gehindert. Zum Glück nur etwa 10 km von der Haustüre entfernt.

VG
Guido
 
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