Störung durch Lichtmaschine?

Hallo zusammen,

bei meiner 82er R100RS habe ich ein etwas rätselhaftes Problem:
Die Maschine läuft teilweise nur auf einem Zylinder und nimmt nur unwillig Gas an. Das macht sie aber nur im unteren Drehzahlbereich so bis 2.500 bis 3.000 U/min. Oben raus läuft sie gut. Das fühlt sich etwa so an, als ob sie gerade kalt gestartet wäre und ich den Choke zu früh rausgenommen hätte. Sie macht es nicht immer, aber immer wieder. Wenn sie richtig heiß ist, ist es etwas besser.
Was ich bisher geamcht habe:
- Zündkerzen, Kabel, Stecker neu
- Vergaser von Gerhard überarbeitet (Vergaser sind super geworden, vielen Dank!)
- Hallgeber letztes Jahr von Achim überholt
Aufgrund eines Hinweises habe ich mal von der Lichtmaschine das gelbe Kabel vom Kohlenhalter abgezogen. Siehe da, läuft prima.
Jetzt die Frage, wer hat mit einem solchen Störbild (und auch mit der möglichen Fehlerquelle Lichtmaschine) Erfahrung?

Viele Grüße Raul

Die üblichen Hallsensoren haben mit der LiMa keinerlei Problem.
Es ist aber mindestens ein Typ bekannt, der auf die Magnetfelder sensibel reagiert. Das ließ sich mit einem Abschirmblech beseitigen.
Achim verbaut aber sicher die richtigen Sensoren, von daher habe ich auch keine Erklärung.

Hi,
sollte eigentlich kein Problem sein. Du kannst aber noch was anderes Testen: Wenn du den Stator abbaust und einen magnetischen Kompass hast, halte den mal auf die vorderen Pole des Rotors (das sind die 6 Metallteile der Rotors). Der Kompass sollte nach Norden zeigen (Markierung auf der Nadel in Richtung der vorderen Pole):



Zeigt der Kompass aber auf Süden, ist dein Rotor falsch herum gewickelt worden. Probier es dann mal mit einem anderen Rotor aus. Oder tausche die beiden Kohleanschlüsse miteinander aus, d.h. die vordere Kohle muss dann nach links "D-" angeschlossen werden.

Hans

Hatte an der R100R von meiner Frau ein ähnliches Problem, nachdem ich einen überholten Hallgeber von Gerhard eingebaut habe, lief der Motor im Stand super, hat aber kein Gas angenommen. Wenn ich die Lima abgesteckt habe drehte der Motor sauber hoch. Den Hallgeber mit dem von meinen Moped getauscht und beide Motoren liefen einwandfrei. Warum die R100R mit den neuen Hallgeber nicht lief konnte mir auch Gerhard nicht sagen.
Gruß Hubert

Danke schon mal für die Antworten, ich werde jetzt mal einen anderen Rotor aus dem Fundus testen. Den Test mit dem Kompass werde ich auch mal checken. Das Phänomen taucht übrigens nur zwischen 2.000 und 2.500 U/min auf, drunter und drüber ist alles ok.
Wenn ich das Kabel vom Kohlenhalter abziehe läuft sie zwar besser, dafür geht dann das Standgas nur unwillig zurück und ist auch tendenziell 500 U/min höher. Alles sehr mysteriös.

LG Raul

hg_filder schrieb:

Du kannst aber noch was anderes Testen: Wenn du den Stator abbaust und einen magnetischen Kompass hast, halte den mal auf die vorderen Pole des Rotors (das sind die 6 Metallteile der Rotors). Der Kompass sollte nach Norden zeigen

Zum Vergrößern anklicken....

Geht auch bei eingebautem Stator. Der Kompass sollte im Bereich der Schleifringe 'Norden' melden, nicht 'Süden'.

mschenk schrieb:

Geht auch bei eingebautem Stator. Der Kompass sollte im Bereich der Schleifringe 'Norden' melden, nicht 'Süden'.

Zum Vergrößern anklicken....

Ok, danke, hatte ich noch nicht ausprobiert.

Hans

MM schrieb:

Die üblichen Hallsensoren haben mit der LiMa keinerlei Problem.
Es ist aber mindestens ein Typ bekannt, der auf die Magnetfelder sensibel reagiert. Das ließ sich mit einem Abschirmblech beseitigen.
Achim verbaut aber sicher die richtigen Sensoren, von daher habe ich auch keine Erklärung.

Zum Vergrößern anklicken....

Gibt es zu dem Halteblech Daten bzw Infos wie man das herstellt, was es abdecken sollte und aus welchem Material (evtl auch kaufbar?)
Hat das schon einer gemacht?

BoxerSchürli schrieb:

Gibt es zu dem Halteblech Daten bzw Infos wie man das herstellt, was es abdecken sollte und aus welchem Material (evtl auch kaufbar?)
Hat das schon einer gemacht?

Zum Vergrößern anklicken....

Du musst auf jeden Fall ferromagnetisches Material verwenden, also z.B. Stahlblech, kein Aluminium.

An Mu-Metall (µ-Metall) wirst Du nicht so ohne weiteres rankommen.

Wolfram2 schrieb:

Du musst auf jeden Fall ferromagnetisches Material verwenden, also z.B. Stahlblech, kein Aluminium.

An Mu-Metall (µ-Metall) wirst Du nicht so ohne weiteres rankommen.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, es wäre bloß hilfreich wenn einer ein Bild von sowas verbaut hätte.
Das Blech lässt sich machen. Am besten sollte es komplett rundherum gehen oder? Ist nur die Frage wo man es dann befestigt
Gruß zurück

BoxerSchürli schrieb:

Ja, es wäre bloß hilfreich wenn einer ein Bild von sowas verbaut hätte.
Das Blech lässt sich machen. Am besten sollte es komplett rundherum gehen oder? Ist nur die Frage wo man es dann befestigt
Gruß zurück

Zum Vergrößern anklicken....

Da musst Du Dir vor Ort selbst Gedanken machen.

Zwischenstand: Ich teste gerade verschiedene Rotoren aus und es ist doch erstaunlich, wie sich das auf den Motorlauf auswirkt. Hätte ich nicht gedacht. Der Kompasstest war übrigens bei allen Rotoren unauffällig. Mein Tip daher: falls möglich, anderen Rotor testen.

VG Raul

Hallo Raul,
wenn du den Rotor mit den meisten Problemen herausgefunden hast: Würdest du den mal zum Test zur Verfügung stellen?

Hans

Ich hatte auch schon das Problem mit dem regenerierten Hallgeber, nach Rotortausch.
Habe auch was dazu geschrieben, finde es aber nicht mehr ...


Wenn Du hast, setze mal einen Magneten (evtl. so einen runden von einem alten Lautsprecher) vorne auf die Hallgeber-Dose.
Wenn dann alles gut funktioniert, stört das Magnetfeld von der Lichtmaschine den Hallgeberbaustein und der sollte dann gewechselt werden.
Ich glaube, der Achim weiß das auch noch …