Startprobleme R100RS/7 springt bei kalten Temperaturen schlecht an.

pius

Teilnehmer
Seit
13. Dez. 2015
Beiträge
50
Ort
Riesenbeck
Hallo zusammen.

wie im Betreff beschrieben, springt meine BMW sehr schlecht an bei Temperaturen unter ca. 10 Grad Celsius.
Um den Gefrierpunkt muss ich schon lange orgeln bis es Erfolg hat.
Sobald sie gelaufen hat, springt sie auf den Schlag an.

Die Batterie ist in Ordnung, ist auch groß genug, sie ist im Beiwagen eingebaut, die Zuleitung ist groß genug ausgelegt.
Der gemessene CO Gehalt lag auf beiden Auspuffrohren bei ca. 4 %.

Die Zündung ist noch mit Zündkontakten, seit diesem Jahr mit der Hellotronic ausgerüstet.

Meine Frage ist, muss ich die Zündpulen nun auch auf die, für die elektronische Zündung umbauen?

Es hat sich mit dem Umbau nichts am Startverhalten geändert.
Der Motorlauf ändert sich beim Drehen der Gemischregulierschraube.
Bestellt habe ich nun zwei Iridium Kerzen.
Ich bin gespannt, ob sich etwas ändert.

Desweiteren habe ich die Startvergaser gesäubert und kontrolliert, ob diese mit den zugehörigen Starterwellen zusammen gebaut war.
Schwimmerstand passt, Schwimmer, Nadel, Nadeldüse Nadelventil sind auch neu. Das Zündgeschirr auch.

Wie würdet ihr weiter vorgehen?
Vorab großen Dank an alle
Gruß Edgar
 
...
Meine Frage ist, muss ich die Zündpulen nun auch auf die, für die elektronische Zündung umbauen?
...

Dazu ein klares Nein.
Die Helotronik ist für eine sonst unveränderte Zündanlage ausgelegt.
Die späteren TCI-Spulen haben nur den halben Primärwiderstand der für Kontaktzündung verwendeten. Dafür ist das System nicht ausgelegt.

Wenn dein Zündgeschirr älteren Datums ist, würde ich das mal erneuern.
 
Hallo,

eine originale RS mit 40 mm Abgasanlage?
Zunächst würde ich mich um die Startvergaser kümmern. Hier neigt die Papierdichtung zum Ausfall. Die Züge sind in Ordnung? 4% CO ist zu viel, 2,5-3 % ist besser.
Bei der Zündung ist der Kondensator immer verdächtig, mit Helotronik entfällt er. Der Umbau auf Helotronik ist veraltet. Gibt es moderneres dafür.

Gruß
Walter
 
Hallo,

eine originale RS mit 40 mm Abgasanlage?
Zunächst würde ich mich um die Startvergaser kümmern. Hier neigt die Papierdichtung zum Ausfall. Die Züge sind in Ordnung? 4% CO ist zu viel, 2,5-3 % ist besser.
Bei der Zündung ist der Kondensator immer verdächtig, mit Helotronik entfällt er. Der Umbau auf Helotronik ist veraltet. Gibt es moderneres dafür.

Gruß
Walter
Und nix vertauschen!
 
Starte mal mit Fremdbatterie und lege den Minus Pol direkt an eine Kühlrippe des Motors. Wenn das besser geht wäre (auch) in der allgemeinen Elektrik zu suchen.
 
Hallo und einen schönen Tag zusammen

ich danke euch allen, die sich Gedanken machen.

@ Michael, das ist sehr beruhigend für mich.
Das Zündgeschirr habe ich erneuert mit Steckern mit einem
Widerstand von 1 kOhm.

@ Walter, Ja, die Abgasanlage ist samt Krümmern original bei 40mm.
Den linken Startvergaser habe ich gerade auf dem Tisch.
Bei dem Rechten stört mich noch der Beiwagen, kommt aber
auch noch dran.
Moderneres gibt es bestimmt. ich denke aber wenn alles
In Ordnung ist, sollte sie auch so gut anspringen.

@ Q-Michael
Ich denke, es ist nix vertauscht. Bis lang bin erst bei der linken
Seite. Lange gesucht, bis ich das L auf der Welle erkannt habe.
Mit Brille ging es dann ;-). Der Punkt zeigte auch zum Zug.


@ Luggi Beim nächsten Schrauben werde ich eins nach dem anderen
probieren und euch berichten, damit ich nachher weiß woran
es lag.

Liebe Grüße Edgar
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und einen schönen Tag zusammen

ich danke euch allen, die sich Gedanken machen.

@ Michael, das ist sehr beruhigend für mich.
Das Zündgeschirr habe ich erneuert mit Steckern mit einem
Widerstand von 1 kOhm.

@ Walter, Ja, die Abgasanlage ist samt Krümmern original bei 40mm.
Den linken Startvergaser habe ich gerade auf dem Tisch.
Bei dem Rechten stört mich noch der Beiwagen, kommt aber
auch noch dran.
Moderneres gibt es bestimmt. ich denke aber wenn alles
In Ordnung ist, sollte sie auch so gut anspringen.

@ Q-Michael
Ich denke, es ist nix vertauscht. Bis lang bin erst bei der linken
Seite. Lange gesucht, bis ich das L auf der Welle erkannt habe.
Mit Brille ging es dann ;-). Der Punkt zeigte auch zum Zug.


@ Luggi Beim nächsten Schrauben werde ich eins nach dem anderen
probieren und euch berichten, damit ich nachher weiß woran
es lag.

Liebe Grüße Edgar

Hallo,

viel Moderneres gibt es nicht. Es sieht so aus, daß der Motor zu fett läuft. Das Kerzenbild nach einer Fahrt sollte Richtung hell sein. Gehen die Hebelchen vom Chock ganz nach oben beim Start, der Chock sollte noch an dem Luftfilterkasten sein.

Gruß
Walter
 
Ist noch der Bosch-Starter drin?
Der wird alt schwergängig und frisst Volt und Strom.
Da hilft eine Reinigung und Ansehen der Lagerbuchsen auf Verschleiß, ggf. erneuern.
Oder einen Valeo einbauen, dann bleiben mehr V für die Zündanlage übrig ;)
 
Hallo Walter, trybear und Gespannpit

Die genaue Bezeichnung des Zündkontakten kann ich dir gerade nicht sagen.
Es ist ein neuer, also ungebrauchter, ich glaube von Bosch mit der Nummer, die hier im Forum dafür angegeben wird.
Der müsste passen.

Den Bosch-Anlasser hatte ich Zuge der Reparatur gesäubert und mit neuen Lagerbuchsen versehen. Den Anlasserstrom werde ich bei den nächsten Versuchen messen.

Zu fett, das kann natürlich sein. Die Gemischregulierschraube regelt doch nur im Teillastbereich, wenn der Motor warm ist. Das Gemisch wird doch dann durch die Betätigung des Startvergasers zusätzlich angefettet, oder täusche ich mich?
Ohne Kaltstarter will sie kalt auch im Sommer nicht.
Die Betätigung des Kaltstarters ist früher mal umgebaut auf die Betätigung vom Lenker. Die Hebel gehen auch damit zu beiden Seiten bis zum Anschlag.

Ich danke euch
Gruß Edgar
 
Die Gemischregulierschraube regelt doch nur im Teillastbereich, wenn der Motor warm ist.

Nein, sie regelt immer im Leerlauf und unteren Teillastbereich stärker und nicht nur wenn der Motor warm ist. Da sie nicht irgendwann zugestopft wird hat sie über den gesamten Drehzahlbereich und in allen Betriebszuständen einen, wenn auch im oberen Drehzahlbereich geringen, Anteil an der Gemischbildung.
 
Moin try bear

Ich danke dir.
mein Gedanke war, dass der Einfluss der Gemischregulierschraube mit betätigtem Kaltstarter nur minimal ist.
Die Gemischregulierschrauben sind mit ca. 2 Umdrehungen dann sicher eine wahrscheinliche Ursache für ein zu fettes Gemisch.

ich werde berichten,
Gruß Edgar
 
Moin,

prüf mal die Schraubstutzen am Kopf.
Bei dem CO-Wert müsste die Q im Sommer auch ohne Choke zumindest anspringen.
Eventuell gibt es da beim kaltem Motor eine leichte Undichtigkeit, die sich bei Wärmeausdehnung egalisiert.
Ich würde auch die feinen Bohrungen in der "Scheibe" des Startvergasers nochmals kontrollieren.

Gruß

Kai
 
Hallo Edgar,

hast Du mal die Kraftstoffdüsen in der Schwimmerkammer für die
Startvergaser kontrolliert ??

Gruß Gerd
 
Hallo Kai und Gerd

ich danke euch. Ich habe heute mal die Kerzen ausgebaut und gesehen, dass der Motor wohl viel zu fett läuft. Die Kerzen samt Isolator waren schwarz.

Dann habe ich den rechten Startvergaser ausgebaut. Die Löcher in der Scheibe waren frei, allerdings war die Scheibe und der große Kanal ziemlich rußig. Der trockene Ruß war leicht zu entfernen. Warum auch immer???

Beim Drehen des Vergasers fiel auf, dass die hintere Schelle von der Luftfilterseite am Vergaser nicht fest war (das kann nur ich selber gewesen sein)

ich werde mir morgen zwei neue Dichtungen kaufen und einen Tipp nach dem anderen probieren. Sofern es wieder kalt wird.

ich danke euch, allen einen angenehmen Freitag.

Gruß Edgar
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Kai
die Düsen in den Schwimmerkammern sind frei, das Kraftstoffniveau stimmt auch.
Gruß Edgar
 
Moin,

wenn der Motor nach der letzten etwas längeren Fahrt abgestellt und erkaltet ist, würde ich die Kerzenfarbe prüfen. Ist die OK, etwas Benzin* in die Zylinder geben, die Kerzen einschrauben und starten. Springt sie kurz an, bekommt sie beim normalen Kaltstart mit Choke zu wenig Sprit oder zu viel Luft.
Dann kann man gezielter suchen.
*einige Tropfen, nicht fluten. Startpilot/Bremsenreiniger geht auch.

Gruß
Willy
 
Hallo zusammen

ich möchte allen danke sagen, die sich zu meiner Sache Gedanken gemacht
haben.
Ich habe beide Startvergaser gesäubert und mit neuen Dichtungen versehen.
Die verrußten Kerzen gesäubert und dann versucht zu starten.
ich musste bei 3° Temperatur länger Orgeln, bis der Motor starten wollte.
Danach habe ich die Grundeinstellung der Gemischregulierung eingestellt,
also wesentlich magerer als vorher.
Dazu habe ich gleichzeitig (ich wollte nicht noch einen Tag warten) die neuen Iridium Kerzen eingebaut und es am nächsten Tag wieder versucht.
heute ist sie kalt direkt angesprungen, lief aber sehr unruhig.
ich habe heute viel gegoogelt, wie die Gemischregulierschraube am besten einzustellen ist. Synchronisiert, habe ich beide Seiten.
Leider bin ich nicht wirklich schlauer geworden.

Wie gehe ich am besten vor?

ich habe gelesen, Gemischregulierschrauben in die Grundeinstellung bringen. Der Motor sollte warm sein, dann einzelnd die Schrauben hereindrehen, bis die Drehzahl weniger weniger wird, danach 1/4 Umdrehung heraus.

vielleicht doch das Gemisch mit Hilfe der colortuine Zündkerze einstellen?

wer kann mir sagen, wie es richtig ist?

danke und Gruß Edgar
.
 
ich habe gelesen, Gemischregulierschrauben in die Grundeinstellung bringen. Der Motor sollte warm sein, dann einzelnd die Schrauben hereindrehen, bis die Drehzahl weniger weniger wird, danach 1/4 Umdrehung heraus.

So wirds gemacht und funktioniert, wenn die Vergaser in Ordnung sind. Das Motorrad sollte warm gefahren sein, nicht einfach im Stand nen Moment klappern lassen, bis die Zylinder glühen, sondern richtig durchgewärmt.

Vielleicht gibt es ja auch eine fahrerseitige Fehlbedienung beim Kaltstart, wenn du magst, kannst du ja mal beschreiben, wie du den Kaltstartvorgang durchführst und was das Motorrad dabei macht.

Die Kisten verhalten sich da je nach Vergaserausführung ein wenig unterschiedlich. Bei meiner 75/5 kann ich mit dem Gasgriff offenbar so den Startvergaser torpedieren, das diese mit "leichtem Gasgeben" beim Starten absolut nicht schön anspringen mag.

Bei der 1000er GS das genaue Gegenteil, die brauch einen Hauch geöffnetes Gas zum guten anspringen, die 800er ebenfalls.

Ich würde den Einfluss der Leerlaufgemischschrauben aber auch nicht überbewerten beim Anspringen...wenn der Startvergaser geöffnet ist, saugt der Motor einen Riesenbatzen Spritgemisch an, wenn die LLGS da halbwegs in der Grundeinstellung ist, sollte das dennoch funktionieren.

Grüße, Hendrik
 
Hallo Hendrik

Ich danke dir. Interessant zu lesen, wegen den Unterschieden beim Starten.

Aus dem Bauch heraus gesagt, so bewusst bin ich mir auch nicht dabei. Es geht fast alles von alleine.
Ich starte so:
Benzinhähne auf - Kaltstarter auf Stufe 2 - Zündung an - dann betätige ich den Anlasser - weil sie meist nicht starten will, betätige ich dann den Gasgriff etwas. Damit halte ich sie nach dem Starten meist am Laufen.
Nach ca. 200 m läuft sie dann ohne Choke.

allen eine schöne Woche

Gruß Edgar
 
Springen beide Pötte gleichmässig an oder hast du da einen "Versatz" drin, das dein Krad zunächst einzylindert und der zweite dann verzögert mitspielt?

Gruß, Hendrik
 
Hallo Hendrik
ich habe das Gefühl, als dass der rechte Zylinder etwas später beginnt.
Die Temperaturen der Krümmer sind beidenach kurzer Zeit heiß.
Das war bevor ich die Startvergaser gesäubert habe schlimmer.

worauf würdest du tippen?

ich hatte die Vergaser vor zwei Jahren im Ultraschall Bad gesäubert, und auch mit Druckluft ausgepustet, allerdings nicht jeden einzelnen Kanal auf Durchlass kontrolliert.
Ob ich da noch mal ran muss?

Gruß Edgar
 
Hallo Edgar,
kontrollier noch mal die Schwimmerstände!
Da können kleine Unterschiede größere Wirkung beim starten haben.
Lass die beiden volllaufen, schließ die Hähne und nimm sie dann ab, so siehst du am ehesten Unterschiede!


Gruß

Kai
 
Zurück
Oben Unten