R80/7 > R65 Motor mit 840 ccm Kit

Ton

Bauknecht
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28. Juni 2010
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Hallo ihr Mechaniker,

Vor einigen Wochen bin ich mit der R80/7 liegengeblieben wegen einer krummen Stößelstange. Da der motor schon mehr als 200 TKM hinter sich hat, die Köpfe schon dreimal gemacht wurden (2 x wegen Ventilabriss :entsetzten:), muß ich wohl tiefer in die Technik eingreifen als nur eine neue Stößelstange montieren. Das Vertrauen in die Köpfe ist weg und der Rest des Motors ist auch bestimmt nicht mehr 100% in Ordnung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Technik wieder auf Vordermann zu bringen:
- Anderer Rumpfmotor mit wenig KM kaufen
- Gebrauchte 800er Köpfe kaufen und die gleich überholen lassen
- Umbau auf 1000 ccm
Das alles unter Beibehaltung der 32er Vergaser und des schweren Schwungs.

Oder, und das ist eine Option mit der ich jetzt liebäugele, einen R65 Motor kaufen, Umbaukit auf 840 ccm erwerben und dann die Köpfe beim Rabbi überholen lassen:

"Bleifreiumbau und Kopfüberholung R 45 bis R100 Bj. 87Zylinderköpfe strahlen, 4 Ventilführungen erneuern und honen, 2 Auslasssitze erneuern, Ventilsitze CNC bearbei- ten, 4 Ventile und –federn erneuern, planen der Köpfe zylinderseitig, Endmontage mit Vakuumtest. R45 und R65 werden auf 8mm Auslassventilschaft umgebaut.
Art.-Nr. 111900 499,00 €"

Nächsten Samstag mache ich eine Probefahrt mit einer 1979er R65 die noch keine 19 TKM hinter sich hat. Der Motor ist nach 18 Jahren Stillstand vor wieder in Betriebnahme geöffnet worden und mit neuen Wedis und Dichtungen versehen. Der Verkäufer verlangt für den Kompletten Motor inkl. Vergaser + Getriebe 600 Euro.

Wenn der Motor gut ist, das bemerk ich bei einer Probefahrt bestimmt schnell, und der Gesamteindruck des Moppeds mit einer Laufleistung < 19 TKM übereinstimmt, ist Kauf dieses zu dem Preis sicher interessant. Dazu habe ich dann ein Getriebe mit sehr geringer Laufleistung auf Lager.

Bei der letzen Option bin ich dann 1.700 Euro + Kleinteile leichter. Gibt es Erfahrungen mit so einem "Kälbchen"? Es geht mir nicht um eine hohe Spitzenleistung, eigentlich war ich mit den 55 PS der 800er meistens zufrieden. Ich suche einen Motor mit etwas mehr Drehmoment als jetzt, der technisch sehr gut in Schuss ist und den nächsten 120 TKM problemlos gewachsen ist. Der zudem sehr schön leise und möglichst Vibrationsfrei läuft :wink1:. Ist die Kälbchen Option empfehlenswert oder gibt es bessere Möglichkeiten die in dem selben finanziellen Rahmen passen?

Grüße, Ton :wink1:
 
Ich würde das nicht machen, Ton. Hol Dir lieber einen 1000er Motor mit nicht allzu hoher Laufleistung aus den letzten Baujahren und baue Deine Schwungscheibe samt Kupplung drauf. Ob Du dann Deine 32er oder 40er Vergaser fährst, ist ziemlich egal.
 
Da ich eine R65 mit 850er Satz fahre kann ich da auch etwas zu sagen: Wen du einen Motor haben willst der wenig Vibrationen produziert lass die Finger von diesem Motor! Ich finde den zwar sehr erfreulich aber der liefert sehr heftige Vibrationen.
Also würde ich auch einen 100er Motor suchen - mit dem schweren Schwung hast du dann auch genügend Drehmoment.

Gruß
Carsten
 
Da ich eine R65 mit 850er Satz fahre kann ich da auch etwas zu sagen: Wen du einen Motor haben willst der wenig Vibrationen produziert lass die Finger von diesem Motor! Ich finde den zwar sehr erfreulich aber der liefert sehr heftige Vibrationen.
Also würde ich auch einen 100er Motor suchen - mit dem schweren Schwung hast du dann auch genügend Drehmoment.

Gruß
Carsten

Aha, eine schwere Schwungscheibe produziert Drehmoment.
Vielleicht sollte man ein paar Kilo draufpacken, das gibt Kraft.
(Zumindest bei Ringern...)

Staunende Grüße
Ulli
 
Ich würde die Köpfe nochmal genau angucken und über eine (anständige) Überholung nachdenken.

"Verhexte" Zylinderköpfe gibt's nicht und "den Scheiterhaufen" haben die bestimmt (noch) nicht verdient. Wenn regelmäßig Schäden auftreten, sollte man hinter die Ursachen kommen und sie beheben.

Wenn Du "irgendeinen" Motor kaufst, weißt Du nicht einen Deut mehr, eher weniger (die Macken von deinem kennst Du schon).
 
Habe ich behauptet das der schwere Schwung Drehmoment produziert?
:nixw:
Ich wollte damit andeuten das bei Umbau der Schwungscheibe das vorhandene Getriebe verwendbar ist. Drehmoment hat der 100er Motor denke ich genug...
Gruß

Carsten
 
Aha, eine schwere Schwungscheibe produziert Drehmoment.
Vielleicht sollte man ein paar Kilo draufpacken, das gibt Kraft.
(Zumindest bei Ringern...)

Staunende Grüße
Ulli

Nee, aber es wird mehr Energie gespeichert, die man dann auch wieder abrufen kann.
Da ich beide Versionen auf der gleichen Strecke fahre, kann ich sagen, dass die RS mit schwerem Schwung mit beschleunigen aus dem Drehzahlkeller in hohem Gang weniger Probleme hat als die GS.
Ich denke das war gemeint. Vielfach mit "Drehmoment" beschrieben.
 
Morgen Ton,
grundsätzlich hört sich das Angebot für den 840 ccm Motor incl. Getriebe gut an.
Aber ich glaube nicht das dieser Motor zu deinen Vorgaben passt. Wie Carsten schon schrub ist so ein Kurzhuber nicht besonders vibrationsfrei, ich denke sowas nervt auf langen Strecken, denk nur mal an die Anfahrt nach Berlin.;) Der Olio hat mal so einen Motor gefahren und mit einem Zweitakter verglichen, das kommt zwar nicht so ganz hin, aber es charakterisiert diesen Motor gegenüber einem 800er oder 1000er.

Welche du von deinen Optionen du nehmen solltest ist schwer zu sagen, ist ja auch eine Frage des Geldes.
Allerdings finde ich es immer gut wenn man die Ursache für einen Schaden kennt, deshalb würde ich auch in diese Richtung weiter forschen. Liegt die Ursache tatsächlich in den Zylinderköpfen?

Das stimmt so nicht, vergiss es Ton, siehe Posting 15 von Detlev.
Deine 80/7 hat doch den schweren Schwung, wenn du jetzt einen Motor nach Baujahr 1981 kaufst passt das Getriebe nicht mehr plug & play. Verzahnung der Eingangswelle ist länger.


Bei der Variante mit dem 1000er, kämen für mich nur die Siebenrockteile (wenn es die für 80/7 gibt) in frage. Dazu würde ich mir 1000er Köpfe der letzten Baujahre besorgen.

Oder du gehts ganz anders vor und kaufts diesen Bock hier und wechselst Motor incl. Getriebe, den Rest bietest du hier im Forum an.

Viel Erfolg bei der Motorrevision wünscht dir :bitte:....
Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee, aber es wird mehr Energie gespeichert, die man dann auch wieder abrufen kann.
Da sieht man mal, wie sehr das Popometer irren kann. Was Du beschrieben hast, ist zwar richtig, aber nur, wenn man nach "auch" "mit Verlusten" ergänzt (sonst hätte man ein Perpetuum Mobile). Zusätzliche Schwungmasse reduziert das resultierende Drehmoment tatsächlich. Das "Bremsmoment" (das dem Motormoment entgegenwirkt) erklärt sich folgendermaßen:

M = I x α

Drehmoment = Trägheitsmoment x Winkelbeschleunigung

Heißt: je größer das Trägheitsmoment (=Schwungmasse) und je größer die Beschleunigung, desto mehr bremst das Ding.

Da ich beide Versionen auf der gleichen Strecke fahre, kann ich sagen, dass die RS mit schwerem Schwung mit beschleunigen aus dem Drehzahlkeller in hohem Gang weniger Probleme hat als die GS.
Ich denke das war gemeint. Vielfach mit "Drehmoment" beschrieben.

"weniger Probleme" heißt hier "hackt weniger" oder einfach "läuft ruhiger". Das ist sicher richtig, ein Hubkolbenmotor hat nun mal eine eingebaute Drehungleichförmigkeit, die unter Last eine gewisse Mindestdrehzahl erfordert, die sich mit zusätzlicher Schwungmasse reduzieren läßt. Die reduziert allerdings auch das abgegebene Drehmoment.
 
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