ratzfatz

Fear sucks™
Keine Ahnung was das sein soll:
Ich hatte meine 75/5 mit Omega-Zündung (Breindl-Grope) letzte Woche für ein paar Stunden im Regen stehen – das erste Mal seit ich sie besitze und musste den Heimweg im Regen antreten, auch zum ersten Mal. Beim Fahren (nicht im Stand) musste ich hin und wieder ein Ruckeln feststellen, bin aber nicht stehen geblieben. Am nächsten Tag habe ich den Scheinwerfereinsatz abgemacht, weil ich Dunst unterm Tachoglas bemerkt habe. In den Schwimmerkammern war kein Wasser.

Seitdem kann ich dieses Ruckeln in sehr schwacher Form hin und wieder feststellen, vor allem bei nicht vollständig warmen Motor, aber nicht nur dann. In den letzten zwei Tagen ist mir beim Anlassen aufgefallen, dass der Anlasser nicht mehr kraftvoll durchzieht – strapaziert der Stadtverkehr in Berlin die ziemlich neue BMW Gel-Batterie so arg? Die Batteriekontrollleuchte funktioniert, die geht bei niedertourigem Standgas meistens an.

Vorhin konnte ich gar nicht mehr starten. Das Licht ging zwar im Stand, aber starten (ohne Licht) nicht. Der Anlasser hat einmal gedreht, dann nur noch Stille. Nach Anschiebehilfe kam ich 100m weiter, dann wieder Ruckeln und der Motor starb ab. Anlasser, keine Chance. Irgendein Relais hat bei gedrücktem Startknopf geklackert, aber gedreht hat nichts mehr. Leider ist der Kickstarterbolzen falsch, weswegen ich nicht mal den Kicker benutzen kann. Anschieben hat nach dem x.ten Mal wieder geklappt, dann lief der Motor.

Zu Hause angekommen, schnell noch um die Ecke gefahren und die Vergaser neu synchronisiert (lief etwas unrund), wieder nach Hause. Motor abgestellt, noch mal versucht zu starten … nüscht.

Was'n da los?! Was kann ich hier mit Minimalausrüstung testen? Ich komme erst Sonntag wieder zurück nach Hause (600km) und in meine Werkstatt, wenn das die Q noch hergibt.

:schimpf:

PS: Ich bin die Strecke von Offenbach bis Berlin, dann hoch nach Swinemünde und über Polen zurück nach Berlin ohne Probleme gefahren. Aber seit diesem Regen … :nixw:
 
Hallo Patrick,
Stadtbetrieb stresst die Batterie der 2-Ventil-BMW extrem. Eine ausreichende Ladeleistung erreichst Du erst ab etwa 2500 Umdrehungen, und die braucht man zum fahren in der Stadt ja nicht.
Wenn Du also längere Zeit mit Licht im unteren Drehzahlbereich in der Stadt unterwegs bist, wird die Batterie tatsächlich irgendwann leer sein, obwohl die Ladekontrolleuchte aus ist und das System ok ist.
Mit dem Regen wird das nix zu tun haben.
Das Problem habe immer nur Leute, die ständig in der Stadt unterwegs sind.

Batterie aufladen und raus aufs Land!
 
Hallo Patrick,

was den Zustand der Batterie angeht gebe Detlev zu 100 % recht. Das Ruckeln könnte von etwas Wasser in der Schwimmerkammer des Vergasers kommen. Als ich meine 90s mal sehr intensiv mit dem Wasserschlauch (nein kein Hochdruckreiniger) bearbeitet habe hatte ich anschließend Wasser in der Schwimmerkammer. Laufen tut der Motor, nur absolut nicht gleichmäßig. Also Schwimmerkammer runter auswischen und dann aufs Land und fahren nachdem die Batterie geladen wurde.

Gruß
 
Vielen Dank für eure Antworten! Wie gesagt, Wasser in den Schwimmerkammern habe ich schon ausgeschlossen. Wusste aber nicht, dass die Batterie tatsächlich erst mit viel höheren Drehzahlen geladen wird. Ich bin in letzter Zeit fast ausschliesslich in Berlin-City rumgegurkt und das sehr niedertourig. Dann muss ich mir schnell ein Ladegerät irgendwo besorgen. Zur Sicherheit mache ich mal den Stirndeckel ab, vllt. ist's da noch etwas feucht …
 
Die /5-LiMa ist eh gnadenlos unterdimensioniert, die hat nur 180W. Ab /6 gabs die 280W-Lima, bis 75 hat die auch 105 mm Einpassmass. Sorgt ein wenig für Abhilfe, aber Wunder bewirkt das auch nicht.
 
Macht das Sinn, sich sowas gebraucht zuzulegen und welche Teile sind für einen Austausch fällig? Reicht es, das Lichtmaschinenfeld zu tauschen?

Wenn ich die Batterie im Rahmen lade, brauche ich doch nur + abzuklemmen, oder?
 
Die Lima der /5 reicht i.d.R. aus, das Problem mit der niedrigen Drehzahl hat auch die neuere Lima. Da gibt es auch keine Plug and Play Lösung für eine Abhilfe, da das Problem in der geringen Kurbelwellendrehzahl liegt.
Mehr Leistung bedeutet nicht, dass die Ladung früher beginnt.
 
Dann kann ich mir das auch sparen.
Unterm Stirndeckel ist alles paletti, kein Wasser, kein Öl, kein Korrosion nirgends und die Omega-Zündung sitzt stramm wie 'ne Eins.
 
Einfach auf's Land ziehen, dann gibt es das Ladeproblem nicht mehr :)

Frage in diesem Zusammenhang an die Elektro-Spezis: Hatte kürzlich zwei Fälle, wo (bei Autos) Starthilfe mit garantiert voller Batterie nicht geklappt hat; ; kein Mucks vom Anlasser. Jeweils nach einer Stunde am Ladegerät konnten die Kandidaten aber aus eigener Kraft starten.

Waren junge Burschen, die abends vergessen hatten, die kofferraumfüllende Anlage ihrer rollenden Diskothek abzustellen :lautlachen1:

Die Batterien waren restlos leer. Geht dadurch die Spannung trotz Starthilfe so in den Keller, daß sich nichts mehr rührt? Wäre ja wichtig zu wissen, sonst sucht man an falscher Stelle nach einem Fehler, obwohl es nur an der leeren Batterie liegt.

Grüßle, Fritz.
 
Wenn die Batterie völlig runtergfahren wurde, braucht auch die Starthilfe durch eine fremde Batterie Zeit.
Alleine über das Starthilfekabel gehts dann nicht mahr.
Kable anschließen, beim spendenden Fahrzeug den Motor mit erhöhtem Standgas laufen lassen und nach ein paar Minuten sollte es dann klappen.
 
Ich hatte das Problem im strömenden Regen auf dem Weg zum Heidbergring, plötzlich ruckelte der Stier, um dann unter einer Autobahnbrücke ganz auszugehen! :schock:
Also: Tank runter und festgestellt, das unter einer Zündspule zum Anlasserdeckel kaum Platz war, so hatte der Regen leichtes Spiel einen Kurzschluss zwischen den Zündspulenanschlüssen und Masse aufzubauen.
Nach dem Trockenlegen und isolieren mit einem Stück Plastiktüte, sprang er wieder an als wäre nichts gewesen!
Aber meine Zündspulen sind auch nicht mehr die besten, werde demnächst mal in neue investieren, ich habe das Gefühl die Gehäuse der Spulen sind rissig, da das Problem letztens im Regen auch wieder aufgetreten ist, aber da hatte ich den Abstand zum Anlasserdeckel schon vergrößert!
 
Da es kein Aufwand ist, habe ich's gemacht. Bei Autos sagt der Volksmund, dies schütze Regler und Steuergeräte. Wie auch immer, nach dem Laden der Batterie ist der Motor bei der ersten Umdrehung angesprungen und ohne Ruckeln gefahren. Wegen dem Kackwetter (sowas habe ich schon lange nicht mehr auf der Autobahn erlebt) bin ich die 600km nach Hause aber im Auto gefahren, die Rückfahrt von Berlin steht demnächst bei gutem Wetter an ::-))

Danke für's Beruhigen und alle Tipps, dafür mag ich dieses Forum sehr! :bier:
 
Mit der Batterie haben die Aussetzer doch nichts zu tun. Habe die 75/5 heute aus dem Asyl abgeholt, mit frisch geladener Batterie und gegen Ende des Tages fangen die Aussetzer wieder an. An der Spritversorgung liegt es nicht, die Kammern sind sauber und voll. Am Kröber kann ich erkennen, dass der Zündfunke manchmal einfach aussetzt! Ich zippe entweder auf einen Wackler, der entweder unterbricht oder aussetzt. Wo kann ich gucken bzw. forschen, gibt es neuralgische Punkte? Ich werde jetzt den Tank runternehmen und den Stirndeckel abmachen und an allen Kabeln rütteln bzw. die elektr. Verbindungen bewegen.

Tipps, irgendjemand? Möchte morgen zwischen Berlin und Frankfurt nicht liegembleiben wie eben auf der linken Spur der A100!!!
 
Alle elektr. Verbindungen unter Tank und Stirndeckel habe ich jetzt abgezogen gehabt und die Steckfähnchen blank gekratzt, das Problem ist geblieben. Diese Aussetzer sind unregelmässig: kaum startet der Motor mal, komme ich ein paar Meter weiter, dann geht der Motor wieder aus.

In dem Zustand kann ich die Fahrt zum zweiten Mal knicken. Scheisse, das!
 
Hab deinen Beitrag erst jetzt gelesen - exakt das gleiche das Problem + Symptome hatte ich mit meiner 60/6 im letzten Herbst auch! Am Ende ließ sie sich gar nicht mehr zum Anspringen bewegen. Hab im Übrigen ebenfalls die Omega-Zündung von Breindl-Grope drin.

Da ich ja noch ne andere Kuh habe, hab ich also systematisch getauscht: Zündspule, Kerzenstecker, sogar Kabelgedöns, alle Anschlüsse + Massekontakte gereinigt, nach Kabelbrüchen gesucht - nützte alles nix. Kein Mucks und nur ab und an mal ein schwacher Funke.

Blieb mir nix übrig, außer die Steuereinheit in Verdacht zu bringen. Breindl hat anstandslos ne Neue geschickt, und siehe da: Sie lief wieder. Heißa!!

Und jetzt kommts: Hab den alten Zündsteuerblock spaßeshalber wieder eingebaut, und was geschah: Sie lief immer noch! Ohhhhh....

Und das bis heute (seither rd. 2 tkm) ohne Aussetzer oder irgendwas.

Letztlich hab ich also noch immer keine klare Diagnose zur Ursache, und das macht mich irgendwie nervös....
 
Da würde ich mal tippen, das Du irgendwo in den Kabeln einen Wackler hast.
Die Kabel sind beim Wechseln des Steuerblocks bewegt worden und ham jetzt zufällig wieder Kontakt.

Ich hatte mal was ähnliches an der Zündspule.
 
Ja, das nehme ich mittlerwile auch an. Passt ja auch irgendwie zur Nässe bzw. feuchter Witterung.

Ich werd mich wohl nochmal den Kabeln und vor allem den Steckern widmen.
 
Original von Superquerulant
Letztlich hab ich also noch immer keine klare Diagnose zur Ursache, und das macht mich irgendwie nervös....

Lass' die Kontaktzündung als Redundanzsystem zum Umstöpseln drin und wart's ab. Für mich ist der Fall seit heute nachmittag endlich klar, diese Zündung lasse ich hinter mir und schaffe mir langfristig was g'scheites an.

::-))