Dicken61

Teilnehmer
Hallo zusammen,

es ist schon fast peinlich, aber ich habe schon wieder ein Problem bzw. Phänomen. Nachdem meine alte Lady mit neuen Zündkabeln wieder super läuft, habe ich gestern mit einem Freund eine Tour gemacht, die ohne Probleme verlief. Am Mittag das Motorrad abgestellt und ab in den Garten, um ein Bier zu trinken. Nach ca. 1 Stunde kommt die Frau meines Freundes und teilt mir mit, das mein Licht noch brennt. Der Zündschlüssel war abgezogen! Ich habe den dann wieder rein gesteckt und das Licht damit ausgeschaltet. Als ich dann wieder später nach Hause fahren wollte, gingen zwar kurz die Kontrolllampen an, aber als ich den Anlasser drückte, machte er nur ein oder 2 Umdrehungen und dann war alles dunkel, also die Batterie leer.
Als wir mit der 75/5 meines Freundes überbrücken wollten, kam dann die Überraschung bzw. das Phänomen. Sobald wir die Verbindung herstellten, lief der Anlasser an bzw. durch. Weder war der Zündschlüssel im Schloss, noch habe ich den Anlasserknopf betätigt!?!
Was ist denn hier nun wieder los? Der Anlasserknopf als solches klemmt nicht o.ä., auch sehe ich keine offenen beschädigten Kabel, die vielleicht an Masse kommen. Mir ist das Ganze wieder ein Rätsel. Hat jemand Ideen zur Ursache oder wie ich zuerst vielleicht den Fehler eingrenzen kann. Kann es das Zündschloss sein, das aber bis dato, einwandfrei funktioniert hat?
Danke für Tipps.
 
Das ist ein mysteriöser Fehler für den es wohl keine Patentlösung gibt.
Möglicherweise ist der Fehleranfang im Lichthupenschalter, der ja Dauerplus hat, verursacht.
Ich würde zunächst mal die Batterie abklemmen, aufladen und dann über eine Scheinwerferlampe in Reihe wieder mit dem Fahrzeug verbinden. Die Lampe verhindert zuverlässig Kurzschlüsse und wenn sie aufleuchtet ist sie ein Indikator für fließende Ströme.
Viel Erfolg!
 
Hallo,

bei den K Modellen gibt es das Problem, wenn die Batterie nicht voll geladen ist, kann mit einem Startversuch das Startrelais festkleben und die Kiste abfackeln. Ich würde die Kabel vom Relais abziehen und durchmessen.

Gruß
Walter
 
Hallo,

bei den K Modellen gibt es das Problem, wenn die Batterie nicht voll geladen ist, kann mit einem Startversuch das Startrelais festkleben und die Kiste abfackeln. Ich würde die Kabel vom Relais abziehen und durchmessen.

Gruß
Walter

Naja abfackeln nicht gleich, es gab schon viele wo die K noch gestartet ist und der Anlasser die ganze Tour bis zum nächsten abstellen mitlief.
Im Flyingbrick Forum nennen wir es ARD.
Die Relaiskontakte konnten sich nicht mehr lösen und sind festgebraten.
Man kann das Relais vorsichtig öffnen und die Kontakte mit feinem Schmirgel wieder schön machen.
Besser ist der Austausch des Relais.
 
Das Relais scheint ja ein mögliche Fehlerquelle zu sein.
Leider bin ich diese Woche beruflich unterwegs. Ich werde mir das am Freitag nach meiner Rückkehr mal sofort anschauen.
Frage von einem elektrischen Laien: Wie kann/muss ich das durch messen?

Naja abfackeln nicht gleich, es gab schon viele wo die K noch gestartet ist und der Anlasser die ganze Tour bis zum nächsten abstellen mitlief.
Im Flyingbrick Forum nennen wir es ARD.
Die Relaiskontakte konnten sich nicht mehr lösen und sind festgebraten.
Man kann das Relais vorsichtig öffnen und die Kontakte mit feinem Schmirgel wieder schön machen.
Besser ist der Austausch des Relais.
 
Ich habe das Relais nun lt. der Anleitung in "Teilekunde Relais" im ausgebauten Zustand geprüft.
Widerstand Steuerkreis war wie gewünscht 0 Ohm
Bei Spannung hat das Relais (leichtes Klicken)angezogen, aber ich hatte bei Wiederholung der Messung auch mal 0,3 Ohm.
Bei den anderen Spannungsmessungen mit der Prüflampe ohne angeschlossenes Relais hatte ich teilweise andere Ergebnisse als erwartet. z.B. bliebt die Prüflampe aus bei Klemme D+ und Akku Plus. Danach sollte ich ein Problem mit der LiMa haben!?!

Auf jeden Fall habe ich nach der ganzen Aktion spaßeshalber die Batterie mal wieder angeschlossen und was soll ich sagen, es blieb ruhig! Der Anlasser lief nicht! Das Problem ist "verschwunden". Die Lady startet ganz normal und alles ist wieder schön.

Das ist einerseits gut, aber andererseits auch nicht wirklich beruhigend, denn man weiß nicht, ob das "Phänomen" noch mal auftaucht. Und wenn ich dann bei einer meiner Touren (am liebsten über die Grenze nach Holland ins Achterhoek) irgendwo in der Pampa stehe, wird es kompliziert.

Vielleicht möchte sich ja noch jemand an einer weitergehenden Diagnose wagen?

Ansonsten wie immer Danke an alle in diesem tollen Forum für die Unterstützung.

P.S.: Gibt es eigentlich Forumsmitglieder aus Bocholt und Umgebung mit mehr Ahnung als ich (am besten Elektriker:gfreu:), die man im Notfall auch mal in Persona kontaktieren kann?
 
Ich habe an meiner R100T Bj. 76 ein ähnliches Problem. Vielleicht gibt es ja da Parallelen.
Ich hatte sie 1986 wegen einer K ausser Dienst gestellt (Ich weiss, Todsünde:D) Jetzt bin ich kurz vor Ende der Komplettrestaurierung und wollte den Motor zum Leben erwecken. Der Anlasser tat sofort das was er soll und lief los. Als ich allerdings den Starterknopf los liess ignorierte der Anlasser das und drehte so ca. 1,5min seine Runden was die Batterie nicht so toll fand. Nach mehreren Versuchen die ich jetzt ohne Zündkerzen und ohne Kompression durchführte reduzierte sich die Zeit des ungewollten Nachlaufs kontinuierlich bis auf den einstelligen Sekundenbereich. Ich habe als Erstes das Starterrelais kontrolliert das aber OK ist und auch so wie es soll wieder ausschaltet. Da der Magnetschalter offenbar hängenbleibt habe ich dann den Anlasser ausgebaut und ohne Last ausprobiert. Dann ist alles TOP. Ich vermute dass das Anlasserzahnrad in der Verzahnung der Schwungscheibe hängenbleibt. Habe daraufhin alles gereinigt, leider ohne Erfolg. Hat da jemand einen Lösungsvorschlag ?

Viele Grüsse
Michael
 
Ich habe an meiner R100T Bj. 76 ein ähnliches Problem. Vielleicht gibt es ja da Parallelen.
Ich hatte sie 1986 wegen einer K ausser Dienst gestellt (Ich weiss, Todsünde:D) Jetzt bin ich kurz vor Ende der Komplettrestaurierung und wollte den Motor zum Leben erwecken. Der Anlasser tat sofort das was er soll und lief los. Als ich allerdings den Starterknopf los liess ignorierte der Anlasser das und drehte so ca. 1,5min seine Runden was die Batterie nicht so toll fand. Nach mehreren Versuchen die ich jetzt ohne Zündkerzen und ohne Kompression durchführte reduzierte sich die Zeit des ungewollten Nachlaufs kontinuierlich bis auf den einstelligen Sekundenbereich. Ich habe als Erstes das Starterrelais kontrolliert das aber OK ist und auch so wie es soll wieder ausschaltet. Da der Magnetschalter offenbar hängenbleibt habe ich dann den Anlasser ausgebaut und ohne Last ausprobiert. Dann ist alles TOP. Ich vermute dass das Anlasserzahnrad in der Verzahnung der Schwungscheibe hängenbleibt. Habe daraufhin alles gereinigt, leider ohne Erfolg. Hat da jemand einen Lösungsvorschlag ?

Viele Grüsse
Michael

Hallo Michael,
ich würde den Anlasser mit einer provisorischen Überlandleitung mehrere male prüfen. So siehst Du, ob es der Anlasser oder die Motorradelektrik ist.
Das Anlasserrelais soll mur den Starterknopf entlasten.
 
Hallo Martin,
das habe ich ja auch so gemacht und dann lief alles super, aber sobald der Anlasser wieder nach der Reinigung eingebaut war blieb er auch wieder hängen.

Gruss Michael
 
Hallo,

bei der K ist das Problem, mit dem Starterknopf wird gleichzeitig das ABS aktiviert. Das bringt die Batterie zum Absturz. In der Folge zieht der Anlasser voll Strom, kann jedoch werden der abgefallenen Spannung die Zündung nicht starten. Das leistungsmäßig zu kleine Anlaßrelais klebt fest. Wenn man Glück hat, kann man den Kabelbaum noch retten, in dem man das Massekabel von der Batterie reißt.
Ich nehme an, es ist eine R75/5. Hier ist zunächst der Anlasser zu überholen. Der Magnetschalter ist baugleich mit Opel Kadett.

Gruß
Walter
 
Ich habe an meiner R100T Bj. 76 ein ähnliches Problem. Vielleicht gibt es ja da Parallelen.
Ich hatte sie 1986 wegen einer K ausser Dienst gestellt (Ich weiss, Todsünde:D) Jetzt bin ich kurz vor Ende der Komplettrestaurierung und wollte den Motor zum Leben erwecken. Der Anlasser tat sofort das was er soll und lief los. Als ich allerdings den Starterknopf los liess ignorierte der Anlasser das und drehte so ca. 1,5min seine Runden was die Batterie nicht so toll fand. Nach mehreren Versuchen die ich jetzt ohne Zündkerzen und ohne Kompression durchführte reduzierte sich die Zeit des ungewollten Nachlaufs kontinuierlich bis auf den einstelligen Sekundenbereich. Ich habe als Erstes das Starterrelais kontrolliert das aber OK ist und auch so wie es soll wieder ausschaltet. Da der Magnetschalter offenbar hängenbleibt habe ich dann den Anlasser ausgebaut und ohne Last ausprobiert. Dann ist alles TOP. Ich vermute dass das Anlasserzahnrad in der Verzahnung der Schwungscheibe hängenbleibt. Habe daraufhin alles gereinigt, leider ohne Erfolg. Hat da jemand einen Lösungsvorschlag ?

Viele Grüsse
Michael
Das fett geschriebene zeigt ja, dass der Magnetschalter nicht öffnet. Hast Du den auch zerlegt und gereinigt? Wenn das Ritzel nach dem Start nicht wieder ausspurt sollte der Magnetschalter trotzdem öffnen und somit kein Strom mehr fließen.
Der Bosch Magnetschalter ist leicht zu öffnen (Drähte ablöten) und zu inspizieren. Das ist keine Raketentechnik.
Zur Sicherheit solltest Du aber vorher mal am Magnetschalter im eingebauten Zustand das dünne Kabel abziehen und an den Steckkontakt mal Plus anlegen. Wenn jetzt der Anlasser so läuft wie er es soll, liegt es am Startrelais unterm Tank oder auch am Startknopf am Lenker.
 
Hallo Detlev,
ich habe während der Anlasser noch nachlief den Steckkontakt am Magnetschalter abgezogen und er läuft trotzdem weiter.
Der Magnetschalter zieht das Ritzel nicht zurück und solange ist der Kontakt im Anlasser noch geschlossen und der läuft dann auch ohne diesen Anschluss.
Ist im Magnetschalter vielleicht eine zu schwache Feder die ihn nicht mehr richtig zurückziehen kann oder wie ist das Zurückziehen realisiert ?

Gruss Michael