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Q-Biker_Reiner

Gaststatus
Hallo,
habe vor etwa zwei Jahren meinen "alten" Blei-Säure-Akku mit 18 Ah (schwächlte nach fünf Jahren) gegen eine Gel-Batterie getauscht. Nun fängt der an zu schwächeln, heißt: wenn das Motorrad drei Tage nicht bewegt wird, muß erst mal eine Session am Ladegerät eingelegt werden ...

Beim Versuch, wieder einen Blei-Säure-Akku zu erstehen, wurde mir vom Teilehändler mitgeteilt, daß diese Akkus wegen
"angeblicher Explosionsgefahr"

nicht mehr verkauft werden dürfen ...

Was ist denn nun wahr an dieser Aussage, ich verstehe nur noch

"Bahnhof, Koffer geklaut, und Zug abgefahren"

Kann mir da jemand eine halbwegs verbindliche Auskunft erteilen ?

Gruß, Reiner
 
... wurde mir vom Teilehändler mitgeteilt, daß diese Akkus wegen
"angeblicher Explosionsgefahr"

nicht mehr verkauft werden dürfen ...

Moin Reiner,

diese Aussage wird sich schwer belegen lassen. Schau mal in beliebige Verbrenner-Autos.
Erste Empfehlung: Such Dir einen anderen Händler !
Zweite: Suchfunktion "Batterie" eingeben, da hast Du Lesestoff bis Ostern.
 
... Beim Versuch, wieder einen Blei-Säure-Akku zu erstehen, wurde mir vom Teilehändler mitgeteilt, daß diese Akkus wegen "angeblicher Explosionsgefahr" nicht mehr verkauft werden dürfen ... Kann mir da jemand eine halbwegs verbindliche Auskunft erteilen ?

Ursache des geringen Angebots an Blei-Säure Akkus ist, dass Schwefelsäure bestimmter Konzentration (ich meine > 15%, nicht ganz sicher) nicht mehr an Privatpersonen bzw. nicht sachkundige Personen verkauft werden darf. Damit ist es nicht mehr möglich die Akkus erst direkt vor Erstgebrauch frisch zu füllen.

Beim Hersteller befüllte Blei-Säure Akkus altern sehr viel schneller als AGM oder Gel Akkus. Damit steigt das Risiko, dass der Hersteller überlagerte Akkus ersetzen müsste.

Deshalb kannst Du zwar noch solche Batterien kaufen, musst Dich aber selbst um die Säurefüllung kümmern.

Preislich lohnt sich das im Vergleich zu einer Kung Long nicht. Die sind bewährt.

Nicht bewährt, und das gilt für jegliche Starterbatterie, ist die "Pflege" durch primitive Erhaltungsladegeräte, Batteriejogger und esoterischen Plunder.

Bei längerem Nichtgebrauch sicherheitshalber abklemmen und später wieder anklemmen. Fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
bevor du an irgendeinen Neukauf denkst, solltest du folgendes Problem beheben:

Nun fängt der an zu schwächeln, heißt: wenn das Motorrad drei Tage nicht bewegt wird, muß erst mal eine Session am Ladegerät eingelegt werden ...

Was du dann für einen Akkutypen kaufst, ist völlig nachrangig zu betrachten.


Hans
 
Hallo,

Gelbatterien sowie alle anderen Batterien bei denen der Elektrolyt gebunden ist, haben im Motorrad nur Vorteile.
Sie laufen nicht aus, du kannst die fast einbauen wie du willst, verdauen längere Standzeiten und sind sehr wartungsarm.
Ich würde nie mehr ne Blei-Säure Batterie einbauen. Du bekommst Gel- oder AGMbatterien ab so circa 40 Euro und hast üblicherweise dann ein paar Jahre Ruhe.... wenn Du nicht irgendeinen unerkannten "zehrenden" Verbraucher bzw. Kabelbaumschaden hast.
Danach würde ich auch, wenn die Batterie nach kurzer Zeit Spannung verliert, als erstes suchen.
Ich hab in zwei Jahren zwei AGMs getillt bis ich den Fehler gefunden hatte.... Jetzt läuft die Dritte wieder klaglos.. Anfang März nach 4 Monaten ohne jegliche Wartung den Startknopf gedrückt...

Gruß

Kai
 
Hallo Reiner,

geht es bei Deiner Batterie-Frage um dieses Motorrad?

VG
Guido

Ja, werksseitig war ein 12 Volt Blei-Säure-Akku mit 18 Ah verbaut, das habe ich im Laufe der Jahre immer auch so gehandhabt, bis eben vor etwa 2 Jahren, und nun steht eben eine Neuanschaffung an.
Und das war fast immer "etwas" teurer, weil die Maße und Kapazität "eher selten" und "nicht alltäglich" sind/waren ...
Manches ist eben "specifically and only for BMW" und allein dadurch "etwas teurer" ...

Gruß, Reiner
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das nun Blei_Säure oder Gel ?

Ich bin der Überzeugung, daß Erstere länger "leben" ...
Die Kontakte wurden immer, mindestens 2 x jährlich gereinigt und mit Polfett versehen.

Deiner Überzeugung muss ich leider entgegentreten: Eine Akku hält vor allem auf Grund des richtigen Einsatzes.

Um ein Gefühl zu bekommen:

Erster Nassakku: 12 Jahre
Zweiter Nassakku: 6 Jahre (eigene Dummheit, Säurestand nicht kontrolliert, d.h. zu niedrig)
Dritter AGM-Akku (Kung Long): 11 Jahre sicher, nun im 12. Jahr


Ansonste empfehle ich dir mal folgende Lektüre:

Teilekunde Batterie: Nutzung, Ladung und Lagerung


Hans
 
Hallo Reiner,

wenn hier von einer "Kung Long" die Rede ist, meinen wir diese Long.

Habe ich sowohl in der GS sowie in der RT im Einsatz. Funktioniert bestens und ist, da Industriebatterie, ohne Pfand.
Ist zur Zeit auch das günstigste Angebot inkl. Versand, das ich auf die Schnelle im Netz gefunden habe.

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe da etwas sehr interessantes gefunden, und weil ich eben eine ehemalige Behördenmaschine fahre/fuhr, habe ich nie sonderlich auf das Gefundene geachtet (Ich wußte einfach nicht, daß es da Unterschiede gibt/gab)

Akkuladung am Fahrzeug: Standardregler kontra Behördenregler

Der so genannte Behördenregler regelt bei ca. 14,5 Volt (Spannungswert an der Batterie zwischen 14,1 und 14,3 Volt), der Standardregler bei ca. 14,0 Volt (Spannungswert an der Batterie zwischen 13,6 und 13,8 Volt) ab. Dieser ist dafür gedacht, vor allem auf Kurzstrecke den Akku stärker, d.h. mit Überspannung zu laden. Im Langstreckenbetrieb ist dies aber eher unzuträglich für den Akku, da er überladen wird und „kocht“ (Datenblatt des Akkus beachten). Der Behördenregler kann nicht den Beginn der Ladespannung anpassen, d.h. bei zu niedrigen Drehzahlen lädt auch ein Generator mit Behördenregler den Akku nicht ausreichend.
Fazit: Da VRLA-Akkus bei Überspannung Gasentweichung entstehen kann, d.h. der Akku irreparable Schäden erleidet, sollte grundsätzlich kein Behördenregler eingesetzt werden.

Ich glaube, daß ein Austausch gegen einen Standardregler sinnvol wäre ...
 
Moin,
normaler Regler, Long 18AH zum gaaanz kleinen Preis (s. Q-Treiber Guido "Long") kaufen. Bei langem Stillstand die Uhr abklemmen oder mit Schalter oder mit fliegender Sicherung im Gehäuse mit Bajonettverschluss.

Kein Ärger mehr und das alles für wenig Geld.
Im Winter brauch man auch nichts machen.

Säureakkus sind im wahrsten Sinne des Wortes Auslaufmodelle.

Wegen krimineller Nutzung gibt es keine Säure mehr mitgeliefert. Nur die Händler dürfen die einfüllen.

Nichtsdestotrotz habe ich bei "Jawoll" fertig befüllte Säureakkus 30AH von IBox gefunden.
Ich fahre ein 18AH Long in meiner R1100RS. Meine beiden 90/6 haben noch den Säureklotz :D

Long ist die beste Wahl ! Das sehen hier eine Menge Leute auch so !
Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Hatten alle Behördenkräder den Behördenregler?

Wie erkenne ich das Ding?

Gruß
Willy

Habe nicht die geringste Ahnung, eventuell an einer Nummer oder Etikett ?
Da meine Maschine im Laufe ihrer "Dienstzeit" von etwa 6 Jahren" nur etwas mehr als 86.000 Kilometern auf dem Zähler hatte, nehme ich an, daß sie vor allem für Kurzstrecken/Stadtverkehr benutzt wurde. Ich habe sie hauptsächlich auf Langstrecken mit mittlerer und hoher Geschwindigkeit bewegt ...

Gruß, Reiner
 
Moin Willy,
den Bildern im ETK für /5u./6 zufolge zeigt der Behördenregler unten einen Transistorsockel und wird auch als

-Elektronikregler mit der ETNr. 12 32 1 355 457 für /5
oder als
- Transistorregler mit der ETnr. 12 32 1 358 109 für /6

bezeichnet

Einen ETK für die kleinen Boxer habe ich nicht zur Hand.

Am Standardregler fehlt wahrscheinlich unten der Transistorsockel :nixw:

Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Hatten alle Behördenkräder den Behördenregler?

Wie erkenne ich das Ding?

Gruß
Willy

Im BMW-System ist das Merkmal "Behörde" an sich fest mit der Ausrüstung "Behördenregler" verknüpft.
Wie flexibel man im Einzelfall da vorgegangen ist, weiß ich aber nicht.

Für die Modelle 248, Mono, Para ist als Behördenregler die Nr. 12 32 1 244 737 gelistet.
 
Moin Willy,
den Bildern im ETK für /5u./6 zufolge zeigt der Behördenregler unten einen Transistorsockel und wird auch als

-Elektronikregler mit der ETNr. 12 32 1 355 457 für /5
oder als
- Transistorregler mit der ETnr. 12 32 1 358 109 für /6

bezeichnet

Einen ETK für die kleinen Boxer habe ich nicht zur Hand.

Am Standardregler fehlt wahrscheinlich unten der Transistorsockel :nixw:

Liebe Grüsse :wink1:
Martin

Der Unterschied zwischen eine Behörder- und Standartregler ist NUR die maximale Spannung, an dem der Regler abschalter. Meist über einen unterschiedlichen Widerstand realisiert.

Wo hast du die Nummern her?

Hans
 
Hi,

entschuldigt bitte dass ich hier einfach rein gefragt habe, nur noch einmal kurz mit Bildern.

Mehr als die drei Ziffern unten an der Befestigungslasche sind nicht zu finden. Ich habe noch den anderen Regler (100S) der rundlicher geformt ist, da komme ich aber grad nicht ran.

Gruß
Willy
 
...du kannst die fast einbauen wie du willst, ...

Sie laufen zwar nicht aus, aber die Platten gehen bei nicht senkrechtem Einbau durch Erschütterungen viiiel schneller kaputt. Außerdem funktionieren die Schlammsammeltaschen auch nur bei senkrechtem Einbau, was in anderen Einbaulagen zu schnellerem Plattenkurzschluß führt. Es ist natürlich schon gut, wenn die Batterie bei einem "Umfaller" nicht gleich ausläuft.
 
Ganz ehrlich: Ich würde die Regler nicht mehr einsetzen. Man kann die an einem Labornetzteil testen, aber zuverlässig sind die Teile alle nicht mehr. Ich muss aber zugeben, dass ich keine Regler im Blechgehäuse aus vor 1980 als Behördenregler kenne.

Hans
 
Hallo,

Gelbatterien sowie alle anderen Batterien bei denen der Elektrolyt gebunden ist, haben im Motorrad nur Vorteile.
Sie laufen nicht aus, du kannst die fast einbauen wie du willst, verdauen längere Standzeiten und sind sehr wartungsarm.
Ich würde nie mehr ne Blei-Säure Batterie einbauen. Du bekommst Gel- oder AGMbatterien ab so circa 40 Euro und hast üblicherweise dann ein paar Jahre Ruhe.... wenn Du nicht irgendeinen unerkannten "zehrenden" Verbraucher bzw. Kabelbaumschaden hast.
Danach würde ich auch, wenn die Batterie nach kurzer Zeit Spannung verliert, als erstes suchen.
Ich hab in zwei Jahren zwei AGMs getillt bis ich den Fehler gefunden hatte.... Jetzt läuft die Dritte wieder klaglos.. Anfang März nach 4 Monaten ohne jegliche Wartung den Startknopf gedrückt...

Gruß

Kai

Hallo Kai,
sind AGM-Akkus, Gel-Akkus nicht auch Blei/Säure-Akkus? Bei den AGMs ist nur ein Glasfaserflies zwischen den Platten. Bei den Gel-Akkus ist das Elektrolyt mit Kieselsäure gelartig "eingedickt".
Klugscheissermodus aus.
VG Heinz