Korse

Einsteiger
Hallo zusammen.

Auch wenn das Themen bereits hier zig mal besprochen wurde, stelle ich die Frage und erhoffe mir Klarheit.
Ich habe eine BMW R80/7 Bj.1980 und bin mir zu 2 Dingen unsicher.
1. In der Anleitung steht etwas von 98 Oktan und dann 55 PS und dann lese ich INET dass sie für 91 Oktan gebaut wurde und mit 95 Oktan auskommt. Also 3 verschiedene Aussagen.
91 Oktan fällt ja weg. Bleibt die Frage ob man besser 95 oder 98 Oktan tankt. Über das Thema Preis pro Liter bzw Unterschied möchte ich gar nicht reden. Nur ob es gut ist oder schlecht oder ob es besser ist. Und wenn besser, was ist dann besser? Mehr Leistung? Ich muss natürlich keine 98 Oktan verbrennen, wenn es nichts bringt.
Und die 2. Frage die ich habe. Sollte oder muss man "Bleizusätze" nutzen? Oder ist die Technik da schon weiter gewesen, sodass man keine Zusätze benötigt. Auch hier geht es nicht um das Geld, sondern um die Sinnhaftigkeit.

Danke für nützliche Antworten.
LG
Peter
 
1.) Das in der Datenbank hinterlegte Handbuch lässt da keine Fragen offen. Genauer kann ich nicht antworten, da Du nicht verrätst, welche Ausführung des 800er in Deinem Motorrad verbaut ist.

2.) Nach übereinstimmenden Langzeiterfahrungen ist ein Bleiersatz-Additiv unnötig.

Gruß
Florian
 
Danke für die Infos.
@Florian: welche Infos bezüglich "Ausführung" sollten das sein? ich weiß nur dass Nikasil-Zylinder verbaut sind.
LG Peter
 
Dieser Motor wurde mit 50 oder 55 PS angeboten. Der Hauptunterschied ist die geänderte Verdichtung (8,2:1 vs. 9,2:1). Für den niedrigverdichteten Motor genügen 91 Oktan (ehemals Normal), beim höherverdichteten schreibt BMW 98 Oktan (ehemals Super) vor.

Gruß
Florian
 
Hallo Peter,

die Frage von Florian bezog sich darauf das es die R 80/7 in zwei Motorvarianten gab, 50 PS=Normalbenzin/ oder 55 PS=Super Plus. Wenn Deine Nikasil-Zylinder hat so wurden Sie von einen der Vorbesitzer nachgerüstet Original waren
Grauguss Zylinder verbaut.

Gruß Andreas
 
Ahh. ok. Also im Fz Schein stehen 50 PS ;-)
Im Bordbuch steht es etwas verwirrend. Also ob man 55 PS hat, wenn man 98 Oktan benutzt. Aber das alleine ist es wohl nicht ganz. Ich habe nur drüber nachgedacht, da ich das schon bei der K1300S hatte. das stand auch, dass man die 175 PS nur mit 98 Oktan erzielt. Und wenn ich der R80/7 mit 98 Oktan etwas Gutes tun könnte, würde ich es auch machen. Und wegen 5 PS auch ;-) ... wobei das ja eigentlich nicht wirklich wichtig ist ;-)
Gruß Peter
 
Wie oben schon dargelegt, kommt der Leistungszuwachs aus der erhöhten Verdichtung, nicht vom gewählten Kraftstoff.
 
Was steht in deinem Fahrzeugschein?
50 PS = 37 kW.
Die K1300S hat einen modernen Motor mit Klopfsensor, das ist in keinster Weise vergleichbar.
Erkennt die Motorsteuerung den schlechteren Sprit durch Verbrennungsklopfen, regelt sie die Leistung so ab,
dass der Motor keinen Schaden nimmt.
 
Hallo.
Ohne Bleiersatz verlagerst du den Schwachpunkt vom gehärteten Auslass-Sitzring aus das Auslassventil.
Mein Boxer läuft mit E10 problenlos seit es E10 an der Tankstelle gibt. MIT Bleiersatz.
Im Bild : (li) weicher Sitzring ohne Bleiersatz u. harter Sitzring ohne Bleiersatz (re).

MfGDSCN3688.JPG
 
Dann genügt der einfachste Sprit, den man heute bekommt.
Die 55 PS Version hat sich hierzulande praktisch nicht verkaufen lassen wg. der Versicherungseinstufung.
 
danke. hab ich mir schon gedacht, dass alleine 98 Oktan nichts oder nicht viel bringen wird. dankeschön.
 
Hallo Korse,
die 800 cc Nicasil-Zylinder mit Serienkolben kenne ich nur als Normalbenzin-Variante.
es ist auch möglich, dass Kolben von einem anderen Hersteller mit höherer Verdichtung eingebaut wurden.
die Guss-Zylinder meiner 80/7 mit 55 PS (gedrosselt auf 50 PS) hatten ab Werk höhere Kolben (Export/Behördenversion) eingebaut.

ich würde die Verdichtung messen (lassen), Probe-Fahrten mit unterschiedlichen Benzin-Sorten machen.
Thema erhöhter Verschleiss an Ventilen und -Sitzen mit bleifreiem Benzin:
habe ich nur bei"scharf" gefahrenen Motoren gesehen (R45, R 65, R80 G/S)
bei meinem "Touren-Dampfer" (R 100CS, entspannte Fahrweise), habe ich die Auslass-Ventile bei Austausch der Abgas-Anlage
mit Endoskop begutachtet, nach 130000 km noch i.O
"Blei-Esatz" Additiv kostet pro Tankfüllung ca. 1€
mfg
Thomas
 
Ich vergaß... die monitäre Seite... wenn ich mir hier die krampfhaften Versuche den Kühen irgendwie einen halben Liter weniger Spritverbrauch einzuhauchen durchlese und ausm Kopfschütteln nicht wieder rauskomme, verstehe ich natürlich den Einwand. Ich will nur mit einem gut abgestimmten Motor viel Spass haben - so lange es noch geht - der Rest ist mir ziemlich egal 😉😊👍
 
hier ein Statement von Aral
Aral Bleiersatz enthält als Wirksubstanz eine Metall-(Kalium) Verbindung, die wirksam das „Einfressen“ von Auslaßventilen in zu weiche Ventilsitze verhindert. Wie alle metallhaltigen Kraftstoffzusätze ist auch dieses Produkt nicht für dauernden Einsatz in Fahrzeugen mit einem Katalysator geeignet. Ein vereinzelter Zusatz (jede 4. bis 5. Tankfüllung) von Aral Bleiersatz in der angegebenen Dosierung dagegen beeinträchtigt den Kat nicht.

Bei Fahrzeugen, die bereits mit gehärteten Ventilsitzen ausgestattet sind, ist die Zugabe eines Bleiersatz-Additivs nicht erforderlich, würde allerdings nicht schaden. VerschleiB im Motor würde allerdings durch den Bleiersatz nicht beeinflusst. Es ist eine falsche und sehr weit verbreitete Annahme, dass das Einfressen der Ventile in zu weiche Ventilsitze durch die schmierende Wirkung des Bleis oder der Bleiersatzadditive verhindert würde. Der Effekt ist ein anderer: Die Bleialkyle die früher im verbleiten Benzin enthalten waren und nun die Bleiersatzadditive reagieren mit winzigsten Mengen elementarem Eisen welches bei den hohen Temperaturen im Brennraum am weichen Ventilsitz entstehen kann. Durch diese Reaktion wird dieses Eisen quasi unschädlich gemacht und kann so nicht zwischen Ventil und Ventilsitz “schmirgeln”. Bei den gehärteten Ventilsitzen tritt dieses Phänomen des “Schmirgeleffektes” und des damit verbundenen VerschleiBes nicht auf.


Trotzdem ist der Hinweis lhrer Werkstatt “auch mal an die Schmierung zu denken” sehr sinnvoll. Allerdings ist hier die Zugabe teurer Zusatzmittel, wie sie im Handel angeboten, werden nicht erforderiich wenn Sie Aral Kraftstoffe tanken. Alle Aral Ottokraftstoffe, Superplus, Super und Normal, sind bereits seit 1999 mit einern sog. Friction Modifier (Reibungsminderer) ausgestattet, der wirkungsvoll durch seine
“Schmierwirkung” die innermotorische Reibung verringert und so für weniger Verbrauch und eine höhere Lebensdauer sorgt. Aral ist die einzige Firma im deutschen Tankstellenmarkt, die all ihre Ottokraftstoffe mit diesem Wirkstoff ausstattet.

Wir hoffen lhnen mit unseren Ausführungen weiter zu helfen und verbleiben





Mit freundlichen GrüBen
Aral Aktiengesellschaft