Ginger

Materialtester
Moin!

Ich wollte einfach mal die Bremsbeläge an meiner "Q" tauschen; von organischen (wobei ich nicht weiß, wie alt die sind) auf Sinter. Grund: bei einer Gefahrenbremsung hat die noch ordentlich gepackt, ca. 3 Minuten später bei einer normalen Bresmung kaum noch Wirkung gespürt.

Jetzt passen die neuen Beläge aber nicht rein. Die alten haben eine gesamtstärke von 7,8 mm (Träger 3,4), die neuen jedoch 8,9 (Träger 3,8); Scheibe hat 5,6 mm, der lichte Abstand im Bremssattel beträgt 25,8

Somit dürfte noch ca. 0,8 bis 1,0 mm pro Seite frei sein, aber trotzdem kriege ich die Teile nicht eingeschoben.

Wer bringt mir Wissen, damit ich die Teile vernünftig rein bekomme, ohne gleich die Beläge abzunehmen?

Gruß Sascha

PS: Habe die alten Beläge wieder eingebaut, die passten ohne große Anstrengung rein.
 
Moin!

Sicher das; soweit es mit normalen Werkzeugen geht, 10er Schraubendreher und Widerlager. Der kolben sitzt glatt in seiner Führung und nur der Staubring schaut etwas raus.

Gruß Sascha
 
:nixw:

Bei der GS kenn ich mich nicht so aus, bei der G/S hilft es, wenn man die Zange abbaut, die Beläge einbaut und dann zusammen über die Scheibe schiebt.

Edit: oder das Rad abbaut, Beläge rein, Rad rein.
 
find ich jetzt witzig. Genau die gleiche Frage wollte ich auch grad stellen. Ich hab auch neue Beläge eingebaut, die Kolben bis zum Gehtnichtmehr zurückgedrückt und bekomm die Zangen damit grad noch so mit Gewalt über die Scheibe.
Das Vorderrad lässt sich so nur mit Mühe drehen. Ist das bei neuen Belägen so wirklich normal?

Sascha, wie du ja selbst schon schreibst, reichts bei dir rechnerisch auch. Wenn ich versucht hätte, die Zangen einfach so nur auf die Scheibe zu schieben, hätte ich auch keine Chance gehabt. Ich hab ein bisschen Gewalt angewendet. :D

Bei mir siehts so aus, dass die Dichtungsmanschette den äußeren Belag (ATE-Sättel) ein bisschen nach innen drückt. Er liegt damit nicht ganz außen an der Zange an.
Ist die Manschette vielleicht nicht richtig montiert? Hat da mal jemand ein Detailbild oder eine Schnittzeichnung, wo man sieht, wie die Manschette genau eingebaut sein muss?
 
Original von Luse
[...]
Edit: oder das Rad abbaut, Beläge rein, Rad rein.

Hi,
auch bei der R100GS BJ 92 ist das Problem mit neuen Belägen: Rad raus, Kolben mit alten Belägen nach aussen bis Anschlag drücken, Beläge raus, neue Beläge rein, nochmals nach aussen drücken (mein "Trick" dann ein Hölzchen zwischen die Beläge) und das Rad rein"gequetscht". Die feinmotorische Anpassung erfolgt danach mit einer behutsamen ersten Fahrt über 100 KM, dann is gut.

Hans
 
Komisch, bei meier 91er GS gibts solche Probleme nicht.
Im Gegenteil, meine Lucas Sinter sind mir beim montieren sogar zu weit reingefallen. So musste ich sie wieder per Schraubendreher anheben damit die Stifte durchgingen.
Hab ich erst vor 4 Wochen gemacht.

Gruß

Gerhard
 
Original von G-B
Komisch, bei meier 91er GS gibts solche Probleme nicht.
Im Gegenteil, meine Lucas Sinter sind mir beim montieren sogar zu weit reingefallen. So musste ich sie wieder per Schraubendreher anheben damit die Stifte durchgingen.
Hab ich erst vor 4 Wochen gemacht.

Gruß

Gerhard

Hi,
vielleicht wurde ja mittlerweile etwas geändert, wäre auch gut.

Hans
 
Nein denke ich nicht.
Sind schon die zweiten Beläge dieser Art.
Ich wollte nur darauf hindeuten, dass das evtl. mit dem Hersteller zusammenhängt.
Sascha hat zwar alle Maße beschrieben, ich konnte aber nicht herausfinden welchen Hersteller er verwendet.
Evtl. bauen nur diese dann zu dick.

Gruß

Gerhard
 
Be der R100 GS sollte es mit zB Lucas Sinter überhaupt keine Probleme geben. Auch mit den Sinterbelägen von Brembo mit BMW- Logo gibt es keine Schwierigkeiten nicht.

Bei den ATE-Schwenksätteln ist auch immer so ca ein halber Millimeter Platz, wenn der Kolben ganz drinnen ist.

Reicht der Platz nicht,sind die Beläge verkehrt oder es war ein Sparkünstler dran, der die Kolben immer nur wieder rein schiebt und den Dreck, Rost, Staub, Abrieb und Gammel gleich mit. Dazu noch mit Schraubendrehern, Feilen, Montierhebeln und anderen dafür ungeeigneten Werkzeugen. Dabei verkanten die Kolben sehr schnell und das war´s.

Ich nehm die Kolben immer raus, mach den Bremszylinder innen sauber, die Gummis auch und baue das wieder zusammen. Bei den Schwenksätteln Muß man immer die Staubmanschette neu nehmen, die geht mit großer Wahrscheinlichkeit beim Ausbau drauf.

Ist mehr Aufwand, aber man hat garantiert bis zum nächsten Wechsel keine Probleme mehr damit.

Die Bremse ist so mit das wichtigste Teil am Fahrzeug. Das ist kein Spaß!
 
Hallo,

das mit dem schlechten rein gehen trotz "vermeintlich" zurück gedrückter Kolben
hängt zu 99,9 % daran, das Ihr vor dem zurückdrücken der Kolben nicht den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälter geöffnet habt.
Die zurück nach oben gedrückte Bremsflüssigkeit kann somit nicht nach oben ausweichen.

Probiert das mal aus, Ihr werdet sehen, das die Kolben noch weiter nach innen gedrückt werden können.
Oben sollte dann die Bremmsflüssigkeit abgesaugt werden.

Die neuen Beläge gehen dann viel leichter rein :cool:

Das ist mir beim ersten mal auch so wie euch ergangen.
 
nöööö, hab ich selbstverständlich. Schon allein deshalb, weil ich ein bisschen was von der Bremsflüssigkeit absauben musste, sonst wärs übergelaufen. :aetsch:
 
Habe das gerade bei zwei GS meiner Freunde gemacht, ging prima rein.
Klar musste man mit der Zange etwas Druck beim einschieben machen, aber es ging gut.

Dann verstehe ich nicht warum das bei euch nicht so einfach geht ?(
 
Original von BoxerMarkus
Hallo,

das mit dem schlechten rein gehen trotz "vermeintlich" zurück gedrückter Kolben
hängt zu 99,9 % daran, das Ihr vor dem zurückdrücken der Kolben nicht den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälter geöffnet habt.

Mach ich nur auf wenn ich die Flüssigkeit wechseln will.
Warum sollte die Flüssigkeit da nicht rein können wenn der Deckel drauf ist?
Der Behälter ist ja nicht Luftdicht. sonst könnte ja auch keine nachfließen. Ersteres wird ja mit Druck erzwungen. Letzteres muss einfach so gehen!

Gruß

Gerhard
 
Original von G-B
Mach ich nur auf wenn ich die Flüssigkeit wechseln will.
Warum sollte die Flüssigkeit da nicht rein können wenn der Deckel drauf ist?
Der Behälter ist ja nicht Luftdicht. sonst könnte ja auch keine nachfließen. Ersteres wird ja mit Druck erzwungen. Letzteres muss einfach so gehen!
Rein schon, aber vielleicht nicht raus, wenns zuviel wird.
Manche sollen ja tatsächlich während der Abnutzung der Bremsbeläge Bremsflüssigkeit nachfüllen.
 
Weil durch die Abnutzung der Beläge die Bremskolben weiter rausgedrückt werden, Flüssigkeit nachfließt und so der Flüssigkeitsstand im Behälter unter die Minimum-Markierung absinkt? :nixw:
 
Hofe hast du extra große Kolben?

Also bei mir waren die Beläge bis auf etwas mehr als 0,5mm runter und ich habe nie nicht nachgefüllt.
Das ist weder beim Auto noch beim töff notwendig.
ODer hast du deine Armaturen so weit nach vorne gedreht?

Gruß

Gerhard
 
Ich habe nicht von mir geschrieben, sondern nach einer plausiblen Erklärung gesucht, deswegen war ein Fragezeichen am Ende des Satzes.
Nachfüllen können, müssen und tun sind übrigens drei Paar Schuhe ;)
 
Original von Hofe
Ich habe nicht von mir geschrieben, sondern nach einer plausiblen Erklärung gesucht, deswegen war ein Fragezeichen am Ende des Satzes.

Genau das ist die plausible Erklärung. Wenn Du die Kolben zurückdrücken willst, ohne den Deckel zu öffnen (und vorher etwas abzusaugen) wirst Du es kaum schaffen, die Kolben weit genug reinzudrücken.....Und wenn der Deckel vom HBZ nicht luftdicht wäre, müsste man einmal in der Woche die Brühe wechseln, weil Bremsflüssigkeit Wasser anzieht, also hygroskopisch ist.
 
Original von Herr F.
Genau das ist die plausible Erklärung. Wenn Du die Kolben zurückdrücken willst, ohne den Deckel zu öffnen (und vorher etwas abzusaugen) wirst Du es kaum schaffen, die Kolben weit genug reinzudrücken.....Und wenn der Deckel vom HBZ nicht luftdicht wäre, müsste man einmal in der Woche die Brühe wechseln, weil Bremsflüssigkeit Wasser anzieht, also hygroskopisch ist.

Nochmal.
Erstens brauchst du keine Flüssigkeit nachschütten. Alle Bremssysteme der Fahrzeuge sind so ausgelegt, dass die Menge des Behälters reicht. Deswegen ist er ja da.
Zweitens ist der Deckel nicht dicht. Sonst könnte der Beghälter diese Funktion als Puffer des Belagweges nicht erfüllen.
Drittens ja sie ist hygroskopisch. Weil das System nicht in sich geschlossen ist musst du ja die Bremsflüssigkeit regelmäßig Wechseln. Wenn der Behälter dicht wäre, wäre auch das System dicht und du müsstest nicht wechseln.

Gruß

Gerhard
 
Also bei meinen Motorrädern ist der Behälter nicht dicht, aber zwischen Behälterdeckel und Bremsflüssikeit ist eine Gummiemembran, damit die Luft nicht an die Brühe kommt. Sinkt der Flüssigkeitsspiegel ab, gibt die Membran nach und die Flüssigkeit sinkt ab.

Wenn im Laufe der Zeit Flüssigkeit nachgefüllt wurde, weil der Behälter evtl. zu klein ist (immer diese Umbauer...) und man drückt die Kolben rein, dann liegt irgendwann die Membran am Deckel an und Schluß ist mit Kolben reindrücken.
 
Original von G-B
...brauchst du keine Flüssigkeit nachschütten. Alle Bremssysteme der Fahrzeuge sind so ausgelegt, dass die Menge des Behälters reicht. Deswegen ist er ja da.
Jo, macht Sinn, das muss aber noch lange niemand davon abhalten, trotzdem nachzufüllen ;)
 
Moin!

So! Nachdem ich Freitag mal etwas Zeit hatte an meiner Q zu schrauben, wollte ich euch das Ergebnis nicht verschweigen.

Der äußere Bremszylinder lies sich ohne große Probleme zurückdrücken. Der Belag passt rein. Der innere Zylinder blieb hartnäckig und wollte nicht zurück weichen. Vermutlich ist dieser fest. Genaueres kann ich aber nicht sagen, da Bremswirkung immer noch da ist.

Jetzt muß ich mal schauen, ob ich jemanden im Bereich 45... finde, der mit mir zusammen den Bremssattel auseinander nimmt und eine Reinigung durchführt. Dann werden hoffentlich die Zylinder sich zurück schieben lassen und die Beläge passen.

Gruß Sascha
 
Original von G-B
Nochmal.
Erstens brauchst du keine Flüssigkeit nachschütten. Alle Bremssysteme der Fahrzeuge sind so ausgelegt, dass die Menge des Behälters reicht. Deswegen ist er ja da.
Zweitens ist der Deckel nicht dicht. Sonst könnte der Beghälter diese Funktion als Puffer des Belagweges nicht erfüllen.
Drittens ja sie ist hygroskopisch. Weil das System nicht in sich geschlossen ist musst du ja die Bremsflüssigkeit regelmäßig Wechseln. Wenn der Behälter dicht wäre, wäre auch das System dicht und du müsstest nicht wechseln.

Gruß

Gerhard
Das kann m.E. dann nicht stimmen, wenn man die Bremsflüßigkeit wechselt ohne die Bremsbeläge zu wechseln. Man müßte dann zimlich auf den 1/2 mm genau den Flüßigkeitstand im Behälter kommen , damit das wieder zusammen passt. Wer wird das in der Praxis hinbekommen?

Und in vielen Fällen ist eher die Flüßigkeit zu wechseln, als die Beläge.
 
Moin!

Jetzt mal eine Erfolgsmeldung: Die Beläge sind drin! :hurra:

Ich war heute mit den Dingern beim :D und dort hat jemand wissendes mal mit seinem Rücksteller die Kolben zurück gedrückt. Passte da auch noch nicht. Dann wurde folgendes angestellt:

- erneut die alten Beläge eingesetzt
- die obere Kante etwa 2 cm oben rausstehen lassen
- dann die Scheibe als Widerlager genutzt und die obere Kante der alten Beläge in Richtung Scheibe gezogen/gedrückt.

Danach gingen die Beläge mit knapp 9 mm Stärke ohne Probleme rein. ::-))

Jetzt geht es ans Einfahren/-bremsen. :sabber: :sabber: :sabber:

Gruß Sascha

PS: Ich habe es nicht selbst hinbekommen! Daher mein Dank an die :D in der Werkstatt.
 
Hi,
herzliche Glückwunsch. Jedoch würde ich bei solch einem Kraftakt mal den Bremssattel renovieren lassen.

Hans
 
Moin!

Gesäubert habe ich den Bremssattel schon, also Staubringe entfernt und darunter alles gereinigt.

Was mir aufgefallen ist, ist dass die Kolben eine kleine Stufe haben. Die Zylinder sind mittig etwas erhöht und die Stufe am Rand lässt sich bündig mit dem Sattel zurückdrücken; mehr geht da nicht.

Die Scheibe hat wie am Anfang geschrieben 5,7 mm Stärke mit einer 2 - 2 Lochung.

Wieso ich das nicht hinbekommen habe ... :nixw: zwei linke Hände. ;)

Gruß Sascha