...Suche idealerweise ne einfache Tabbelle oder Rechner, wo man die Durchmesser eingeben kann.
Jein,
Konkret hab ich Serie einen 42 mm Einzelkolben auf ner 260 mm Scheibe, Handbremszylinder ist 1/2 also 12,7 mm.
Geplant ist Handbremszylindr 14 mm und Bremsscheibe 295 mm.
Andere Parameter, die die Bremswirkung beeinflussen, sind hierbei nicht berücksichtigt.
Gruß, Wolfram
Man kann alles mögliche nachrechnen und theoretisieren. ...
...Man sollte nicht nur die Kräfte sondern, sondern auch die Wege beachten
Hi,0
Hallo,
hier wurde weder theoretisiert, noch wurde alles Mögliche nachgerechnet.
Es wurde lediglich versucht, dem Fragesteller anhand der von ihm vorgegeben Werte eine Einschätzung zu geben, was bei seinem Umbau zu erwarten ist. Und das war jetzt nicht theoretisch sondern ganz praktisch und nicht mehr als Dreisatz.
Da Werner und ich zu verschiedenen Ergebnissen gelangt sind, hier noch mal meine Vorgehemsweise etwas ausführlicher:
(42 mm / 12,7 mm)[SUP]2[/SUP] = 10,94 (hydr. Übersetzung Ist-Zustand)
(42 mm / 14 mm)[SUP]2[/SUP] = 9 (hydr. Übersetzung geplant)
9 / 10,94 = 0,823 (Verhältnis der Kräfte am Bremssattelkolben bei gleicher Hebelkraft)
Schneller kommt man zum gleichen Ergebnis, wenn man nur mit den Durchmessern am Hauptbremszylinder rechnet:
(12,7 mm / 14 mm)[SUP]2[/SUP] = 0,823
D.h., die Kraft am Bremskolben beträgt nur noch 82,3 % vom Ist-Zustand. Gleichzeitig wird der Hebelweg geringer, es besteht also nicht die Gefahr, dass der Bremshebel am Gasgriff anliegt.
Durch den größeren Durchmesser der Bremsscheibe wird diese Verringerung der Kraft zumindest etwas ausgeglichen.
295 mm / 260 mm = 1,13 (Erhöhung der effektiven Bremskraft durch Vergrößerung des wirkenden Hebelarms um 13 %)
Die beiden Faktoren müssen nun multipliziert werden, um die gesamte Wirkung abzuschätzen:
0,823 x 1,13 = 0,934
D.h. jetzt, bei gleicher Hebelkraft beträgt die Bremskraft am Reifenumfang lediglich noch rund 93 % vom jetzigen Ist-Zustand (0,934 x 100 % = 93,4 %).
Um die vorherige Bremskraft zu erreichen, muss die Kraft am Handhebel nun um das 1 / 0,934 = 1,07-fache erhöht werden. D.h., die Handkraft muss um 7 Prozent gesteigert werden.
Ich hoffe, das war jetzt ausführlich genug und nicht zu "theoretisch".
Entscheiden muss jetzt der Fragensteller. Handkraft wird erhöht, Druckpunkt wird präziser, Dosierbarkeit leidet etwas.
Gruß, Wolfram
PS: Falls sich in die Berechnung Denkfehler eingeschlichen haben, gerne her damit.
(12,7 mm / 14 mm)[SUP]2[/SUP] = 0,823
D.h., die Kraft am Bremskolben beträgt nur noch 82,3 % vom Ist-Zustand
sorry aber ich seh das anders ...
Die Angaben 42mm bzw 12,7mm und 14mm sind der Durchmesser, und der geht bei Flächenberechnungen im Quadrat ein ...
also vergrössert sich die wirksame Fläche um rund 21% und darum wird die Bremse schwächer bei gleicher Kraft am Bremshebel
Hi
Ich sehe das so:
Wenn Du nach Deiner Rechnung 1/1,21 rechnest. dann setzt Du damit in Deiner Rechnung nämlich den grösseren Durchmesser auf 100% und nicht mehr den kleineren Durchmesser.
Wenn sich der Bremskraft ausgehend vom kleineren Durchmesser des Gebers um 21% reduziert bleiben nämlich nur 79% und nicht 83% übrig.
mfg GS_man
Sorry Wolfram,
aber da hat der Heinrich recht. Und ich deshalb mit "meinen" rund 21% Verlust auch. Dir zum Trost: Das zu 100%-Setzen des falschen Wertes (Nachher statt Vorher) ist ein häufig vorkommender Fehler
Weiterer Mangel Deiner Ausführungen: Beim Wirkungsvergleich der Bremsscheiben setzt Du deren Außendurchmesser ins Verhältnis - hier 265 vs. 295.
Korrekt wäre der Vergleich der sg. Wirkhalbmesser - Strecke von Mitte Bremsbelag/-ring bis Drehachse. Damit kommt man auf den knapp 16%igen Gewinn statt Deiner "nur" 13% durch die größere Scheibe.
Krümelkackermodus aus.
Werner![]()
Bei einer angenommenen Kraft von 100 N am Kolben des Hauptbremszylinders ergibt sich beim Istfall (12,7 mm) eine Kraft von
100 N x 10,94 = 1094 N am Bremssattel.
Nach Austausch des Kolbens auf 14 mm erhalten wir am Bremssattel eine Kraft von
100 N x 9 = 900 N
... Was ich gerade nicht nachvollziehen kann sind die Faktoren 10,94 und 9,00
würdest Du bitte erklären woher Du diese Zahlen nimmst?
... PS: Was ich auch nicht verstehe ist warum wir beide mit einem Durchmesser von 12,7 rechnen, bisher kannte ich bei BMW nur ganze Zahlen als Durchmesser der Bremsdruckgeber
Moin moin,
Es geht nicht um BMW, es gibt auch ein Leben außerhalb blau-weiß
Daher 1/2 bzw 12,7 mm.
Für die weitere genaue Berechnung noch folgende Angaben:
Serie: 12,7 mm Durchmesser oben, 42 mm Durchmesser unten. Scheibendurchmesser 260 mm.
Geplant: 14 mm Durchmesser oben, 42 mm Durchmesser unten. Scheibendurchmesser 295 mm.
Einkolbenbremse, Bremsbelag Lucas/TRW MCB 550.
Praxiserfahrung kann ich leider nicht zeitnah beisteuern, da sich das ganze Projekt noch in einer Frühphase befindet und die Bremse da nur eine kleine, untergeordnete Baustelle darstellt.
Gruß
Jogi
Hallo Jogi,
lass die 12,7 mm Pumpe, dann hast Du einen Druckpunkt wie vorher.
An die etwas bessere Bremswirkung aufgrund der großen Scheibe hast Du dich in 5 min gewöhnt, falls überhaupt ein Unterschied spürbar ist.
Grüße
…….Noch ein "Vorsicht-Falle"- am Rande: Bei modernen Radialbremspumpen ist das Übersetzungsverhältnis vom Hebel zum Pumpenkolben SO anders, dass man diese Tabelle darauf überhaupt nicht anwenden kann. Da kann u.U. eine 19mm-Pumpe genauso in die Rechnung mit eingehen wie eine 11mm-Normalpumpe.
Gruß
Hans
Ich würde persönlich den vorgeschlagenen Weg bestenfalls einschlagen, wenn vorher die Bremse deutlich überdimensioniert wäre.
Umgangssprachlich wenn mir die Bremse im Originaltrim zu giftig wäre.